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Veröffentlicht am 02.12.2022

Keine gewöhnliche Meerjungfrauengeschichte

Die Meerjungfrau von Black Conch
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„Die Meerjungfrau von Black Conch“ ist keine gewöhnliche Meerjungfrauengeschichte. Sie ist brutal und unbarmherzig. Die Liebe ist das Hauptthema des Romans. Davids Liebe zu Aycayia. Aber es werden auch ...

„Die Meerjungfrau von Black Conch“ ist keine gewöhnliche Meerjungfrauengeschichte. Sie ist brutal und unbarmherzig. Die Liebe ist das Hauptthema des Romans. Davids Liebe zu Aycayia. Aber es werden auch Themen wie Rassismus, Sexismus, Diskriminierung, Klassentrennung und das Erbe des Kolonialismus und der Sklaverei angesprochen. Es sind Geschichten wie diese, die mich daran erinnern, wie grausam Menschen gegenüber anderen Lebewesen sein können, geblendet von Hass, Gier, Eifersucht und Ego. Es wird aber auch deutlich, dass nicht alle Menschen schlecht sind, dass es immer noch Menschen gibt, die freundlich sind und andere trotz ihrer Unterschiede lieben können. Um ehrlich zu sein habe ich mit einer ganz andern Geschichte gerechnet, es ist dennoch ein außergewöhnliches Buch das bestimmt viele Menschen begeistert.

Die Geschichte wird von David und Aycayia der Meerjungfrau erzählt. Von ihm in Form von Tagebucheinträgen, von ihr in Form von Erinnerungen und zwischendurch von einer dritten Person. Viel besser hätte ich es gefunden, wenn es eine einzige Ich-Stimme gegeben hätte, anstatt zwischen der Meerjungfrau, ihrem Retter und einem allwissenden Erzähler zu wechseln. Das Buch spielt 1976 auf einer fiktiven Karibikinsel namens Black Conch weswegen die Autorin die einheimische Sprache und den Jargon in ihren Schreibstil einfließen lässt. Was sehr authentisch wirkt, mich jedoch das eine oder andere Mal aus dem Lesefluss riss.


Ich mochte es, dass die Beschreibung der Meerjungfrau nachvollziehbar war, anstatt sie der menschlichen Vorstellungskraft schmackhaft zu machen. Sie wird nicht als eine Disney-Prinzessin beschrieben, sonder als eine rote Frau, mit einem von Schuppen überzogenen Körper und Haaren voller Seetang, Anemonen und Schneckenhäusern darin. Aycayia die Meerjungfrau ist eigentlich eine einheimische Frau, die seit Jahrhunderten aufgrund eines Fluchs in den Gewässern schwimmt. Bis sie eines Tages von amerikanischen Touristen geangelt wird. Als sie an Land dann kopfüber wie eine Trophäe hängt und mit dem Tod ringt, rettet David sie und versteckt sie in seinem Badezimmer. Ich mochte David, weil er ein netter Mann ist. Er hat ein gutes Herz. Am meisten mochte ich, dass er Aycayia nicht einfach halb tot ins Wasser zurückwirft, sondern sich um sie liebevoll und geduldig kümmert.


Fazit:
Ich brauchte eine Weile, um in den Rhythmus des Buches zu kommen, da ich es verwirrend fand, zwischen den verschiedenen Stilen hin und her zu wechseln, aber insgesamt war es eine interessante Lektüre, auch wenn es mich nicht fesseln konnte.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

viele Klischees und flache Charaktere

It happened one Summer
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Ich wollte das Hörbuch wirklich lieben, aber es tut mir leid, für mich hat es nicht ganz den Nerv getroffen. Die Liebesgeschichte zwischen Piper und Brendan konnte mich nicht überzeugen. Ich empfand ihre ...

Ich wollte das Hörbuch wirklich lieben, aber es tut mir leid, für mich hat es nicht ganz den Nerv getroffen. Die Liebesgeschichte zwischen Piper und Brendan konnte mich nicht überzeugen. Ich empfand ihre Beziehung eher körperlich als emotional. Eigentlich liebe ich ja Spice in Büchern, aber hier fand ich ihn nicht ansprechend, daher musste ich mich beim Hören auch zweimal vergewissern, dass Tessa Bailey tatsächlich eine Frau und kein Mann ist. Und was sollte eigentlich der rasante Trope-Wechsel? Von enemies-to-lovers zu friends-to-lovers und letztelendes friends-with-benefits. Ich hatte davon ein Schleudertrauma.

Die Charaktere haben es leider nicht besser gemacht. Bei Brendan hatte ich das Gefühl, dass er Piper ständig dominierte und bevormundete. Außerdem kann ich mich kaum an eine Szene erinnern in der er nicht darüber nachdachte, wie toll er ihren Körper findet und was er alles mit ihr ihm Bett anstellen könnte. Was mich bei Piper’s Charakter auch nicht wundert, denn ihr fehlte es meiner Meinung nach an Tiefe und Originalität. Ich empfand sie als oberflächlich, verwöhnt und peinlich. Die erwartete Charakterentwicklung blieb für mich aus.

Der Schwerpunkt der Story lag meines Erachtens überwiegend darin, dass Piper beweisen musste, dass sie nicht dumm war. Was ich sehr schade fand, da es so viele Handlungsstränge mit Potential gab die nicht ausgeschöpft wurden, z.B. Pipers Beziehung zu ihrer Schwester, oder Brendans Angst vor Veränderungen, die Rolle der Dorfgemeinschaft und die Zukunft der Bar.

Was soll ich zum Konflikt sagen? Er war in meinen Augen kindisch. Er bestand darin, dass Piper darüber debattierte, ob sie für eine Party nach L.A. zurückkehren sollte, was bedeutete, dass sie auch ihre Verbindung zu Brendan abbrechen würde.

Hörerlebnis: Leider empfand ich die Stimme der Sprecherin nicht angenehm, was vermutlich an dem Charakter von Piper lag. Sie passt zwar zu Pipers Persönlichkeit, aber ich empfand sie als anstrengend.

Fazit: Leider ein Flop für mich. Ich konnte mich nicht mit Piper identifizieren oder sympathisieren. Auch der Spice hat mir leider nicht gefallen.

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