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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2021

Solider Thriller aus Dänemark

Leichenblume
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Die Journalistin Heloise Kaldan steht privat und beruflich vor eine schwierigen Entscheidung, als sie einen mysteriösen Brief erhält. Dieser ist von einer Frau geschrieben worden, vor einer Mörderin, die ...

Die Journalistin Heloise Kaldan steht privat und beruflich vor eine schwierigen Entscheidung, als sie einen mysteriösen Brief erhält. Dieser ist von einer Frau geschrieben worden, vor einer Mörderin, die überall schon seit einigen Jahren gesucht wird. Sie soll einen Rechtsanwalt ermordet haben, was außer Frage steht denn sie wurde von den Überwachungskameras identifiziert. Heloise, die eine Chance sieht die Jobkrise, die sie sich selbst eingeborgt hat, wieder gutzumachen beginnt eigenmächtig zu ermitteln. Im Nachhinein aber beschließt sie mit Kommissar Erik Schäfer zusammenzuarbeiten. Beide werden auf gut behütete, unaussprechlich schreckliche Geheimnisse stoßen.
Der Thriller „Leichenblume“ wurde hoch gelobt und landete direkt bei Erscheinen auf der Bestsellerliste Dänemarks. Ob das Lesepublikum von Deutschland dem Buch auch so positive Kritiken geben wird bleibt abzuwarten. Für mich persönlich war es ein solider Krimi aber nichts herausragendes.
Ich gebe dem zweiten Teil wahrscheinlich noch eine Chance, das Niveau der guten Krimis an sich ist dennoch recht hoch und deshalb hat man auch von einem gelobten Thriller dementsprechende Ansprüche.

Veröffentlicht am 21.01.2021

Gelungener Einstieg

Die siebte Zeugin
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Michael Tsokos gilt ja schon vorab als einer der besten True Crime Autoren, die es momentan gibt. Florian Schwiecker war mir bisher keine Begriff. Der Justiz-Krimi ist der Auftakt einer neuen Reihe um ...

Michael Tsokos gilt ja schon vorab als einer der besten True Crime Autoren, die es momentan gibt. Florian Schwiecker war mir bisher keine Begriff. Der Justiz-Krimi ist der Auftakt einer neuen Reihe um den Berliner Anwalt Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer.
Hier geht es um unseren Hauptprotagonisten Nikolas, der eines ganz normalen Morgens in eine Bäckerei stürmt und beginnt um sich zu schießen. Dabei stirbt ein Mensch zwei weitere werden verletzt. Am Anfang ist noch gar nicht klar, welche Beweggründe der Täter hatte, dies wird es im Nachhinein der Geschichte langsam aufgerollt.
Der Schreibstil war flüssig und leicht zu lesen, obwohl es sich bei Justiz Krimis manchmal um etwas steife Kost handelt. Die interessanten Fakten der Rechtsmedizin, mit denen sich Tsokos ja einen Namen gemacht hat und die für sein Markenzeichen stehen, bleiben in diesem Thriller jedoch grundsätzlich aus. Privatdetektiv und Rechtsmediziner sind ein unschlagbares Team und ich bin mir sicher noch weiterhin vom erfolgreichen Duo zu hören. Ein gelungener Einstieg in diese neue Justiz-Krimi-Reihe.

Veröffentlicht am 08.12.2020

Geschichtlich lehrreich und unterhaltsam zugleich

Ada
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Schauspieler Christian Berkel versucht sich in dem Roman ein zweites Mal als Schriftsteller, nach dem Apfelbaum, beide Geschichten mit einer teils autobiographischen Note verziert. Die Geschichte handelt ...

Schauspieler Christian Berkel versucht sich in dem Roman ein zweites Mal als Schriftsteller, nach dem Apfelbaum, beide Geschichten mit einer teils autobiographischen Note verziert. Die Geschichte handelt hier von der 1945 geborenen Ada, deren Mutter, mit jüdische Wurzeln, nach Ende des Krieges für ein Jahrzehnt nach Argentinien zieht aber dann nach Berlin zurückkehrt. Dort findet Ada ihren Vater mit einer neuen Frau verheiratet, jedoch versucht die Familie einen neuen Anfang und kommt wieder zusammen.
Ada versucht einiges über die Vergangenheit ihrer Eltern zu erfahren, doch diese schweigen sich über die Nazizeit aus. Der kommende Aufbau und Fall der DDR, die Ängste und Hoffnungen sowie die Suche nach sich selbst beeinflussen Ada zutiefst und prägen ihre Persönlichkeit.
Berkel hat einen eindringlichen Schreibstil und die Beschreibungen Berlins in den Zweiten des Mauerbaus waren wirklich sehr lebendig und beeindruckend. Auch die Suche Adas nach ihrer Herkunft und die Leere die man fühlt hat man diese Antworten nicht parat, wird glaubwürdig thematisiert.
Geschichtlich lehrreich und unterhaltsam zugleich.

Veröffentlicht am 08.12.2020

Gute Fortsetzung

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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Der Rockstar Brad Galloway wird kurz nach seinem Konzert ausgeblutet und ans Bett gefesselt im Gästehaus der Polizei aufgefunden. Alles führt zu dem mysteriösen Umschlag , der ihm während der Konzerts ...

Der Rockstar Brad Galloway wird kurz nach seinem Konzert ausgeblutet und ans Bett gefesselt im Gästehaus der Polizei aufgefunden. Alles führt zu dem mysteriösen Umschlag , der ihm während der Konzerts am Vorabend auf der Bühne überreicht wurde. Der Inhalt: eine blutige Feder.
LKA Ermittler Tom Babylon beginnt mit den Ermittlungen, wird jedoch wenig spöter von Fall abgezogen. Denn die Geschichte führt uns auch diesmal in die Vergangenheit, vor etwa drei Jahrzehnten in die ehemalige DDR, zu Toms Familie zu einer geheimen Mission unter dem Decknamen „Hornisse“.
Marc Raabe versteht es mit seiner einfachen und lockeren Schriftart den Leser zu fesseln und für spannende Lesestunden zu sorgen. Auch in diesem Fall werden wir nicht enttäuscht und Tom Babylon ist als sympathischer Ermittler dieses Mal auch sehr persönlich involviert. Die verschiedenen Zeitspannen führen den Leser nicht in die Irre und die verschiedenen Handlungsstränge sorgen für eine solide, wenn auch etwas hektische meiner Meinung nach, Aufklärung am Ende. Obwohl man meistens über Langatmigkeit und überflüssige Seiten in den Büchern spricht, hätte ich hier gerne ein paar Erklärungen detaillierter gehabt. Der spannungsgeladene Showdown lässt einen jedoch zufrieden zurück mit der Hoffnung der nächste Babylon kommt bestimmt!

Veröffentlicht am 27.09.2020

In Rückblicken das Leben von Marie Curie

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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Diese Romanbiografie erzählt die spannende Lebensgeschichte der Naturwissenschaftlerin Marie Curie (1867-1934). Hier wird Marie nicht nur als die Ehefrau von Pierre Currie dargestellt, sondern auch ihre ...

Diese Romanbiografie erzählt die spannende Lebensgeschichte der Naturwissenschaftlerin Marie Curie (1867-1934). Hier wird Marie nicht nur als die Ehefrau von Pierre Currie dargestellt, sondern auch ihre menschliche Seite wird vertieft erzählt sowie ihre große Begeisterung für ihre Wissenschaft und die Höhen und Tiefen in ihrem Leben.
Ihre Forschung blieb nicht immer ungefährlich und das war auch der Grund ihres Todes. Doch bis dahin schaffte es diese einzigartige Frau sich durchzusetzen, Nobelpreise zu gewinnen, ihre Kinder großzuziehen, das Atomgewicht von Polonium zu entdecken und sogar mit dem Präsidenten auf eine Ebene zu diskutieren.
Man kann es gar nicht nachvollziehen, wie schwierig das alles für diese Epoche war und was diese Frau alles geleistet hat.
Eine gelungen erzählte Geschichte über Marie Curie als Mensch und Wissenschaftlerin. Einen Punkt Abzug gibt es jedoch von mir, weil es manchmal an der Grenze des Kitschigen reichte und ich das in so einem Buch als fehl am Platz empfand. Trotzdem hat die Autorin einen unterhaltsamen und informativen Roman erschaffen, der Fiktion mit Wirklichkeit sehr gut kombiniert hat.