Sehr gelungener zweiter Teil
Die WunderfrauenLuise, Annabel, Helga und Marie kenne die meisten Leser schon von ersten Teil. Hierzu sei gesagt, dass es sich um zwei Teile einer Trilogie handelt, die man besser nacheinander lesen sollte, weil man andererseits ...
Luise, Annabel, Helga und Marie kenne die meisten Leser schon von ersten Teil. Hierzu sei gesagt, dass es sich um zwei Teile einer Trilogie handelt, die man besser nacheinander lesen sollte, weil man andererseits das Hintergrundwissen nicht hat. In diesem 2ten Band Von allem nur das Beste befinden sich die Wunderfrauen bereits in den 1960er Jahren und ihr Leben entwickelt sich weiterhin. Luise hat mit ihrem kleinen Laden rechtlich Erfolg, im Familienleben hinkt es allerdings. Ihr Mann hat nicht nur im ersten Teil ihre Freundin Helga sexuell belästigt und regelrecht vergewaltigt, er macht sich nun auch an Annabel ran. Das darf und soll nicht ungestraft bleiben. Die tollen Rezepten hin und wieder und die Tipps von Luise haben mir sehr gefallen. Bewundernswert ist allerdings auch Helga, die sich zur studierte Frauenärztin entwickelt und welche mit ihrem Sohn David zurück nach Starnberg und alle Vorurteile regelrecht in den wind schießt. Annabel von Thaler hat inzwischen ihr zweites Kind bekommen, allerdings ist Töchterchen Marlene mit einem Handycap ins Leben gekommen, was Annabel schwer zu schaffen macht. Marie Brandstetter ist auch mittlerweile Mutter geworden und das sogar dreifach und hat es auch nicht einfach.
Und inmitten dieser aller Leben, die wir als Leser lebendig mitbekommen können und den verlauf der Ereignisse folgen können, entwickelt sich die Geschichte Deutschlands immer weiter. Alle Protagonisten sind facettenreich, charakterstark und realitätsnah gestaltet und ermöglichen dem Leser ein vollkommenes Lesevergnügen. Selbst diese Charaktere, die mir nicht sympathisch waren, haben in dem Buch ihre wichtigen Rollen.
Jetzt fiebere ich dem dritten Teil entgegen und kann einfach zur dieser Lektüre nur eines sagen: herrlich!!!