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Veröffentlicht am 20.08.2023

Der Irrfahrt erster Teil

Die schlimmste Reise der Welt - Die Graphic Novel
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Meine Meinung
Da ich Graphic Novels tatsächlich erst in diesem Jahr für mich entdeckt habe, lasse ich mich immer noch gerne von neuen Konzepten überraschen. Den Reisebericht zu Scotts Terra-Nova-Expedition ...

Meine Meinung
Da ich Graphic Novels tatsächlich erst in diesem Jahr für mich entdeckt habe, lasse ich mich immer noch gerne von neuen Konzepten überraschen. Den Reisebericht zu Scotts Terra-Nova-Expedition als Comic zu adaptieren fand ich daher sehr interessant, und auch wenn die Fortsetzung noch lange auf sich warten lässt, bin ich jetzt schon sehr gespannt auf Teil zwei dieser Geschichte.

Was mir direkt sehr positiv aufgefallen ist, war der Illustrationsstil von Sarah Airriess. Ich persönlich habe ihren Bezug zu Disney durchaus erkennen können, was aber trotz aller thematischen Unterschiede irgendwie auch schon wieder zu dieser Geschichte gepasst hat.

Wirklich gelungen fand ich auch, dass es hier einen Anhang mit Erläuterungen zur Geschichte und den Illustrationen sowie ein Personenregister gab. Schon aus wissenschaftlichem Interesse mag ich sowas immer sehr gerne, und ganz besonders hier hat mir diese kleine Stütze dabei geholfen, mich zumindest ein bisschen im Figurendschungel zurecht zu finden.

Schwierigkeiten hatte ich bei diesem Buch nämlich tatsächlich nur mit den Figuren, die leider nicht wirklich gut zur Geltung gekommen sind. Bei der Menge an Charakteren und Namen habe ich einfach irgendwann den Überblick verloren, vor allem weil irgendwie niemand besonders viel emotionale Tiefe verliehen bekommen hat. In einer Graphic Novel lässt die Umsetzung das zwar nicht in dem Maß zu, wie es in einem klassischen Buch der Fall sein kann, wenn aber weder die besonders schönen, noch die besonders schweren Situationen innerhalb der Figurengruppe greifbar erzählt werden, mindert das meine Begeisterung beim Lesen schon ein wenig.


Fazit
Wer sich für neue Ideen und eine interessante Umsetzung eines der bekanntesten Reiseberichte interessiert, dem kann ich dieses Buch definitiv ans Herz legen. Die Illustrationen sind wirklich gelungen, und auch wenn die Charaktere mich nicht unbedingt vom Hocker gerissen haben, freue ich mich doch auf das noch in weiter Ferne liegende Erscheinen von Band zwei.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2023

Provence-Krimi mit Urlaubsfeeling

Lavendel-Zorn
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Worum geht’s?
Kaum wurde Lilou Braque zur Commissaire befördert, taucht auch schon die erste Leiche auf. Da ein Unfall als wahrscheinlich gilt, soll der Fall schon zu den Akten gelegt werden, doch dann ...

Worum geht’s?
Kaum wurde Lilou Braque zur Commissaire befördert, taucht auch schon die erste Leiche auf. Da ein Unfall als wahrscheinlich gilt, soll der Fall schon zu den Akten gelegt werden, doch dann taucht im Umfeld der Toten eine weitere Leiche auf. Lilous Bauchgefühl schlägt Alarm – und ehe sie sich versieht, muss sie in ihrem ersten eigenen Fall ermitteln.


Meine Meinung
Als großer Frankreich-Fan komme ich natürlich an keinem Buch vorbei, das in Frankreich spielt, und schon gar nicht, wenn das Setting dann auch noch die Provence ist. Auch wenn ich die Reihe um Ermittlerin Lilou Braque bisher noch nicht kannte, wollte ich der Geschichte eine Chance geben – und dabei wurde ich definitiv nicht enttäuscht.

Den Schreibstil fand ich persönlich sehr angenehm zu lesen, man bekommt auch als Quereinsteiger in die Reihe ein Gefühl für die Figuren und ihr Setting und wird dabei nicht mit einem Infodump begrüßt.

Auch wenn mir das Wissen von drei Bänden hinsichtlich der Entwicklung der Kommissarin fehlt, hatte ich beim Lesen nicht das Gefühl, dass ich mit ihr nichts anfangen konnte. Grundsätzlich war sie mir sympathisch, und daher kann ich mir durchaus vorstellen, mir die gesamte Reihe einmal anzusehen.

Was mich dann noch ziemlich positiv überrascht hat, war tatsächlich die thematische Zusammenstellung des Handlungsbogens. Die Mischung aus Ermittlungen, Privatleben und Kulinarik hat ein angenehmes Gleichgewicht gehalten, was ich in ähnlichen Büchern dieses Genres so manches Mal vermisse. Viel Aufregung kommt dabei zwar nicht zustande, aber auch ohne einen blutigen Fall und jede Menge Action ist mir aufgrund des Urlaubsfeelings beim Lesen definitiv nicht langweilig geworden.


Fazit
Wer einen unblutigen Krimi mit jeder Menge Urlaubsfeeling sucht, der ist hier genau an der richtigen Adresse. Das provenzalische Lebensgefühl kommt hier wirklich gut rüber, was einige schöne Lesestunden verspricht.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Laktosefrei Backen

Laktosefrei backen
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Meine Meinung
Auch wenn ich selber nicht von Laktoseintoleranz betroffen bin, kann es meiner Meinung nach sicher nicht schaden, auch mal zu Alternativen zu greifen.

Was mir an diesem Buch besonders gut ...

Meine Meinung
Auch wenn ich selber nicht von Laktoseintoleranz betroffen bin, kann es meiner Meinung nach sicher nicht schaden, auch mal zu Alternativen zu greifen.

Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat, war die theoretische Einführung zu den Themen Laktose, Laktoseintoleranz und laktosefreies Backen. Da ich laktosehaltige Produkte gut vertrage, habe ich eigentlich keinen persönlichen Bezug zum Thema, der über reines Interesse hinausgeht, weshalb mir die Perspektive und die Ratschläge der Autorin an dieser Stelle wirklich weitergeholfen haben.

Die Rezepte selbst fand ich überwiegend einfach nachzubacken, was in meinen Augen definitiv ein großer Pluspunkt ist. Hinsichtlich der alternativen Zutaten war ich aber tatsächlich ein wenig überrascht davon, dass die jeweilige Zutat einfach durch das laktosefreie Äquivalent ausgetauscht wurde. Das macht es zwar im Grunde einfacher, Konsistenz und Geschmack des Endprodukts zu erhalten, ich habe aber ehrlich gesagt mit etwas mehr und mir unbekannten Alternativen gerechnet.

Unabhängig davon fand ich die Rezepte, die ich bisher ausprobiert habe sehr lecker. Unterschiede zu den Ergebnissen herkömmlicher Rezepte merkt man zwar mitunter, ich hatte aber nicht das Gefühl, bei einem laktosefreien Rezept grundsätzlich Abstriche beim Geschmack machen zu müssen. Auch die Vielfalt der Rezepte ist mir positiv aufgefallen, insbesondere weil gerade herzhafte Rezepte meiner Erfahrung nach seltener Laktose enthalten, im entsprechenden Fall dann aber dafür umso mehr. Hier auf Alternativen zurückgreifen zu können war mir daher besonders wichtig – und das klappt mit diesem Backbuch auf jeden Fall.


Fazit
Dieses Backbuch hält nicht nur leckere laktosefreie Rezepte, sondern auch jede Menge nützliches Wissen zum Thema Laktose bereit. Auch wenn man hinsichtlich der Zutaten hier keine „große Offenbarung“ erhält, halte ich die Alternativen zu laktosehaltigen Produkten trotzdem für hilfreich.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

Veröffentlicht am 08.07.2023

Beunruhigendes Szenario

Die Verborgenen
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Worum geht’s?
Von außen betrachtet führen die Hoffmanns ein perfektes Leben: Eine glückliche Ehe, eine gesunde Tochter und ein Haus am Meer. Dass es in der Beziehung der beiden schon länger kriselt, soll ...

Worum geht’s?
Von außen betrachtet führen die Hoffmanns ein perfektes Leben: Eine glückliche Ehe, eine gesunde Tochter und ein Haus am Meer. Dass es in der Beziehung der beiden schon länger kriselt, soll niemand mitbekommen – auch wenn es dafür schon längst zu spät ist, denn in die Idylle des Familienlebens hat sich schon längst jemand eingeschlichen, dem genau diese perfekte Fassade in die Karten spielt.


Meine Meinung
Die Grundidee dieser Geschichte finde ich wirklich beunruhigend, insbesondere weil mir das Phänomen der Phrogger bisher noch so überhaupt kein Begriff war und mich auch die Schlussbemerkung irgendwie nicht so ganz beruhigt zurückgelassen hat.

Gut gefallen hat mir aber auf jeden Fall der so entstandene Spannungsbogen, der mein Interesse definitiv bis zum Schluss halten konnte. Die Geschichte an sich wird zwar an verhältnismäßig wenigen Stellen tatsächlich brenzlig, da die wechselnden Perspektiven aber auch die des Eindringlings mit eingeschlossen haben, wurde die Handlung nie langweilig. Was ich dabei allerdings ein wenig unglücklich gelöst fand, war die Motivation des Phroggers bzw. die Menge an Zufall, die schlussendlich zu den Ereignissen geführt hat. Der Spannung an sich hat das zwar keinen Abbruch getan, im Nachhinein habe ich mich aber schon ein wenig an diesem Umstand gestoßen.

Schade fand ich trotz des wirklich gelungenen Spannungsbogens ebenfalls, wie wenig ich mit den Figuren insgesamt anfangen konnte. Wirklich sympathisch fand ich irgendwie niemanden, was bei so einem persönlichen Motiv und dem Eindringen in das Zuhause eines Menschen nicht so ganz zu meinen Erwartungen an die Geschichte gepasst hat.

Da ich deutlich näher am Teenageralter dran sein dürfte als der Autor selbst, sind mir außerdem ein paar Dialoge etwas platt und nicht wirklich authentisch vorgekommen. Auch das ist in Hinblick auf das Gesamtpaket zwar kein Weltuntergang, aufgefallen ist es mir aber trotzdem.


Fazit
Auch wenn die Figuren meiner Meinung nach wirklich nicht bemerkenswert waren, hat mich die fast schon subtile Spannung doch bis zum Schluss gut unterhalten können. Ganz realistisch war die Geschichte vielleicht nicht, mir so eine beunruhigende Situation vorzustellen hat aber definitiv gereicht, um mir auch im Nachhinein noch ein wenig Unwohlsein zu verpassen.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Spannender Jugendthriller

Exilium
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Worum geht’s?
Seit Lennox bei einem schweren Unfall seinen Arm verloren hat, besteht sein Leben allein aus Hacking. Als dann aber immer mehr Menschen, darunter auch seine Nachbarin plötzlich spurlos verschwinden, ...

Worum geht’s?
Seit Lennox bei einem schweren Unfall seinen Arm verloren hat, besteht sein Leben allein aus Hacking. Als dann aber immer mehr Menschen, darunter auch seine Nachbarin plötzlich spurlos verschwinden, fühlt sich auch Lennox längst nicht mehr so sicher in der virtuellen Welt wie zuvor. Gemeinsam mit seinem besten Freund Dorian will er herausfinden, worum es eigentlich geht – und damit bringt er nicht nur sich selbst in große Gefahr.


Meine Meinung
Ich bin definitiv ein großer Thriller-Fan, und genau deswegen war ich wirklich gespannt auf die Umsetzung dieses Buches. Von Colin Hadler hatte ich vorher tatsächlich auch noch keine Geschichte gelesen, wobei ich jetzt durchaus dazu geneigt wäre, mir auch die anderen Veröffentlichungen anzusehen.

Was mir gut gefallen hat, waren das hohe Tempo des Spannungsbogens und der recht leicht zu lesende Schreibstil. Wer regelmäßig liest wird zwar eventuell den Eindruck haben, dass der Schreibstil nicht wahnsinnig geschliffen ist, ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass das in Kombination mit den schnell aufeinander folgenden Ereignissen auch Jugendliche ansprechen wird, die vielleicht eher wenig lesen.

Zu Beginn der Geschichte hatte ich persönlich Schwierigkeiten mich in der Handlung zu orientieren, da es keine großartigen Erklärungen zum Worldbuilding oder zu den technischen Gegebenheiten gibt. Mit der Zeit wurde das deutlich besser, sodass man praktisch nebenbei erfahren hat, unter welchen Gegebenheiten die Figuren normalerweise so leben.

Bei dem hohen Erzähltempo kam man definitiv sehr flott voran, was ich grundsätzlich gut gemacht fand. Die vielen Wendungen waren mir irgendwann allerdings ein bisschen zu viel des Guten, da man so beim Lesen nie ganz sicher sein konnte, welcher der Figuren man eigentlich trauen konnte. Mir persönlich ist es so außerdem ziemlich schwer gefallen, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen, was ich einfach schade fand.

Dementsprechend wenig sinnvoll fand ich auch die Lovestory, die in meinen Augen nicht zwangsläufig in die Geschichte gequetscht hätte werden müssen. Die Themen Familie und Freundschaft wären als emotionale Komponenten eigentlich ausreichend gewesen und hätten meiner Meinung nach auch das Handeln des Antagonisten etwas schlüssiger gestaltet, als das so der Fall war.


Fazit
Als Jugendthriller bietet dieses Buch auf jeden Fall eine Menge Action und einen sehr rasanten Spannungsbogen, der definitiv keine Langeweile aufkommen lässt. Die Figuren hätten in meinen Augen allerdings nahbarer sein können, was mir beim Lesen wesentlich besser gefallen hätte.

Dafür gibt es noch knappe vier Bücherstapel von mir.

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