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Veröffentlicht am 26.02.2019

Devote Frauen, harter Sex, Geschmackssache

Die Sklavinnen des Sexplaneten | Erotischer Roman
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Ich liebe Science-Fiction und dachte mir, dass es mal eine gute Mischung wäre, einen Erotikroman mit Science-Fiction Elementen zu lesen, da es da wenig auf dem Markt gibt. Die Idee, dass Frauen als Sklavinnen ...

Ich liebe Science-Fiction und dachte mir, dass es mal eine gute Mischung wäre, einen Erotikroman mit Science-Fiction Elementen zu lesen, da es da wenig auf dem Markt gibt. Die Idee, dass Frauen als Sklavinnen an eine außerirdische Rasse verkauft werden und dort dann ihre sexuelle Erfüllung finden, ist auch ganz nett gedacht und gibt Raum für viele erotische Passagen.
Leider waren diese Erotikpassagen so gar nicht meins. Ich lese gerne über SM Praktiken und finde es auch in Ordnung, wenn der Mann der Dominante dabei ist. Aber bei diesen Geschichten hatten die Frauen so gar kein Selbstvertrauen. Im Gegenteil sie nahmen alles hin, jede Vergewaltigung oder sonstige Demütigung. Sie gehorchten ihren Herren voll und ganz. Nicht in Form von SM Praktiken, sondern komplett. Das fand ich nicht nur langweilig, sondern auch demütigend. Dementsprechend sprachen mich die erotischen Passagen nicht an. Auch die Beschreibung des Sex war etwas eintönig und wenig fantasievoll.
Wer gerne Geschichten über völlig devote Frauen liest und auch über Missbräuche, dem ist das Buch zu empfehlen. Vielleicht könnte man das beim Buch auch vermerken, denn die Inhaltsangabe sagt dazu nicht viel aus. Das Buch besteht aus drei Geschichten, aus Sicht von drei verschiedenen Frauen, die sich aber sehr ähneln. Sie spielen auf einem Planeten und alle Frauen haben eigentlich das gleiche Schicksal. Die Charaktere sind relativ austauschbar, da diese nur wenig beschrieben werden und ihr Charakter für die Männer und auch für die Autorin eher uninteressant ist. Auch die Männer werden eindimensional beschrieben. Sie sind dominant, gut ausgestattet, geil und sehen Frauen als devotes Sexobjekt. In dieser Hinsicht passen die Männer und Frauen also wunderbar zusammen.
Für mich werde ich Bücher der Autorin nicht weiterverfolgen, da es einfach nicht mein Geschmack ist und mich auch schriftstellerisch nicht überzeugt hat.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Gute Idee, oberflächlich umgesetzt

Blood Destiny - Bloodfire
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„Blood Destiny“ ist eine neue Gestaltwandlerreihe aus dem Lyx Verlag. Zu Anfangs sei gleich erwähnt, dass diese Gestaltwandler nichts mit der Reihe von Nalini Singh aus dem gleichen Verlag gemeinsam haben. ...

„Blood Destiny“ ist eine neue Gestaltwandlerreihe aus dem Lyx Verlag. Zu Anfangs sei gleich erwähnt, dass diese Gestaltwandler nichts mit der Reihe von Nalini Singh aus dem gleichen Verlag gemeinsam haben. Es ist eine vollständig andere Welt, die Helen Harper hier vorstellt.
Im Mittelpunkt steht Mackenzie Smith, eine junge Frau, die seit Kindertagen bei einem Gestaltwandlerrudel in Cornwall lebt. Eigentlich ist es verboten, dass magische Wesen zu den die Gestaltwandler zählen, Menschen aufnehmen und diese so von ihren Geheimnissen wissen. Aber Mack bildet nicht nur deshalb eine große Besonderheit. Sie ist eine starke Kämpferin und fühlt im Kampf ein Blutfeuer in sich, dass sie kaum zähmen kann. Der Mord an ihrem Rudelführer, der fast wie ein Vater für Mack war, ändert alles. Die Bruderschaft, eine Art Gestaltwandlerpolizei taucht auf und Mack muss alles tun, damit sie nicht als Mensch enttarnt wird.
Die Idee und der Plot gefielen mir sehr gut. Leider fand ich die Umsetzung mangelhaft. Zum einen die Protagonistin, sie ist jung, aber sie verhält sich so unüberlegt, egoistisch (sie meint sie tut alles fürs Rudel, aber es ist nur ihre Rache, die zählt) und oft nicht nachvollziehbar für mich. Dazu kommt, dass die Autorin für mich alles sehr oberflächlich beschreibt. Da ist zum Beispiel der Handlungsort Cornwall und der Turm, wo alle leben. Ich konnte es mir kaum vorstellen. Auch die Gesellschaftsstruktur der Gestaltwandler blieb mir fremd, wieso schlafen sie in großen Schlafräumen, gibt es traditionelle Familien, gibt es Kinder? Daneben gibt es in dieser Welt scheinbar alle Fantasiewesen, die man sich vorstellen kann, Feen, Wichtel, Gottheiten, aber woher sie kommen, was sie auf der Erde machen, keine Ahnung. Aber Mack scheint das auch nicht zu interessieren, sie muss sich alle Infos im Internet suchen. Ich weiß bis jetzt auch nicht was die Gestaltwandler den ganzen Tag so machen, außer Feen und andere Wesen davon abzuhalten Unsinn anzustellen. Da zählt dann auch nur die Methode „hau drauf und frag nachher“.
Das ist wirklich schade, denn das Buch ist wirklich spannend geschrieben, aber mir einfach zu oberflächlich. Kann sein, dass man in den Folgebänden mehr erfährt, aber ich vermute eigentlich nicht, dafür legt die Autorin einfach zu wenig Liebe ins Detail. Wer eine Geschichte mit vielen spannenden Kämpfen und wenig Hintergrundinformation braucht, der ist mit dieser Reihe gut beraten.

Veröffentlicht am 03.03.2020

Für mich eine zu verquere Geschichte

Schwarzer Leopard, roter Wolf
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Selten habe ich mich mit einem Roman so schwer getan wie mit diesem. Immer wieder wollte ich abbrechen, um dann doch weiter zu lesen.
Ich liebe Science Fiction/Fantasy Romane und ich lese sehr gerne Literatur ...

Selten habe ich mich mit einem Roman so schwer getan wie mit diesem. Immer wieder wollte ich abbrechen, um dann doch weiter zu lesen.
Ich liebe Science Fiction/Fantasy Romane und ich lese sehr gerne Literatur von und über afrikanischer Kultur, was wahrscheinlich meinem Studium der Afrikanistik geschuldet ist. Ein Fantasy Epos was sich schmückt mit afrikanischer Geschichte und Mythen verwoben ist, hat dementsprechend meine Aufmerksamkeit. Vor allem da es nur wenige Romane mit dieser Kombination gibt.
Warum wollte ich das Buch so oft abbrechen? Zum einen war es für mich wahnsinnig schwer eine nachvollziehbare Handlung zu entziffern. Es gibt einen Protagonisten, der scheinbar rückblickend erzählt, aber nicht geradlinig. Es gibt Zeit und Handlungssprünge, Geschichten innerhalb der Geschichte. Für mich war es so kompliziert, dass ich nicht mehr wusste, was jetzt wirklich geschehen war, was war Mythe, was war Traum? Dazu kommt, dass das erzählte zum Teil sehr grausam ist, viele Thriller sind dagegen Kinderbücher. Warum diese Brutalität habe ich nicht wirklich verstanden. Will der Autor damit schocken, eigene Fantasien niederschreiben, ich weiß es nicht. Mich hat es abgestoßen. Sprachlich gesehen, ist es für mich keine Offenbarung. Die Sprache ist direkt, die Sätze oft abgehakt und passend zur Handlung oft vulgär.
Warum wollte ich es weiterlesen? Zum einen, weil ich wissen wollte wie es denn nun weitergeht, was der Kern der Handlung ist und es doch zum Teil eine gewisse Spannung hatte. Zum anderen weil es ein Buch ist, was so hoch gelobt wurde und ich irgendwie immer erwartete jetzt kommt der Punkt, wo es diese Belobigungen verdient. Aber für mich ist es kein neuer afrikanischer „Herr der Ringe“ oder „GoT“, die ich beide sehr liebe. Es hat mir nicht wirklich Freude gemacht es zu lesen. Ich kam die ganze Zeit in keinen wirklichen Lesefluss, dafür war mir die Geschichte zu abgehakt und verdreht beschrieben. Ich werde sicherlich nicht die Folgebände lesen, aber ich werde den Autor im Blick behalten und bin gespannt was er in Zukunft noch schreiben wird.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Schwieriges Buch

Das Leben der Elfen
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Dieser ist mein erster Roman von Muriel Barbery, weshalb ich relativ erwartungsfrei an den Roman heranging. Schon nach den ersten Seiten war ich von der poetischen Sprache der Autorin verzaubert. Der Anfang ...

Dieser ist mein erster Roman von Muriel Barbery, weshalb ich relativ erwartungsfrei an den Roman heranging. Schon nach den ersten Seiten war ich von der poetischen Sprache der Autorin verzaubert. Der Anfang des Romans klingt für mich wie ein Märchen, vor allem was Sprache, aber auch Handlung betrifft. Zwei kleine Mädchen wachsen als Findelkinder in zwei einsamen Dörfern auf. Clara in Italien, Maria in Frankreich. Ihre Herkunft ist unbekannt und beide zeigen seit frühester Kindheit besondere Fähigkeiten. Clara kann wundervoll Klavier spielen und Maria hat eine besondere Beziehung zur Natur. Die Harmonie des einfachen Lebens der Mädchen wird durch eine nicht genannte Bedrohung gestört.

Während ich zu Beginn ganz verzaubert war, störte mich mit der Zeit immer mehr die blumige Sprache. Die Handlung ging kaum voran, immer wieder gab es Abschweifungen und genaue Beschreibungen jedes Nebencharakters. Trotz der Ausführlichkeit der Beschreibungen fand ich keinen Zugang zu den beiden Mädchen. Ihre Denk- und Handlungsweise war mir einfach zu fremd. Ab der Mitte des Romans musste ich mich richtig zwingen weiterzulesen, denn genau wie bei der Autorin schweiften meine Gedanken immer wieder ab. Für mich gab es kaum einen Spannungsbogen. Hätte ich nicht an einer Leserunde mit diesem Buch teilgenommen, hätte ich das Buch abgebrochen.

Zwei Sterne vergebe ich aber trotzdem, weil mich einfach die Sprache des Buches fasziniert hat. Aber ich weiß jetzt nicht, ob ich mich an ein anderes Buch der Autorin ran wagen möchte.