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Veröffentlicht am 02.11.2017

Go Chloe ...

Späte Vergeltung
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Als nicht mehr allzu kleines Küken der Hunter-Familie ist Chloe zwar noch immer von allen behütet, führt jedoch als Pflichtverteidigerin ein gar nicht so unschuldiges Leben. Konfrontiert mit den Gesetzesbrechern ...

Als nicht mehr allzu kleines Küken der Hunter-Familie ist Chloe zwar noch immer von allen behütet, führt jedoch als Pflichtverteidigerin ein gar nicht so unschuldiges Leben. Konfrontiert mit den Gesetzesbrechern dieser Zeit kann Chloe sich in ihrem Job ihre Klienten nicht aussuchen und so gerät sie an einen Fall, der weitaus größere Ausmaße annimmt als es zunächst den Anschein hat. Mit dabei ist Detective Zach Murdock, welcher schon in Band eins als Autumns Cop-Freund auftrat. Doch ist der gute Mann nicht der Samariter wie es scheint, denn er verfolgte bei Autumn damals ein anderes Ziel. Nachdem diese jedoch Shane Hunter heiratete zog sich Zach in sich zurück. Nun jedoch trifft er privat und in seinem Job auf Chloe, die ihm scheinbar alle Synapsen verdreht.

Ehrlich gesagt ist dieses Buch etwas enttäuschend. Der Mix aus Liebesgeschichte und Thriller ist aus der Feder von Michelle Raven richtig gut und mit den Jahren immer besser geworden. Hier jedoch hapert es an Kleinigkeiten, die im ganzen doch nicht leicht zu übersehen sind:

Zum einen fehlt der Beziehung von Zach und Chloe einfach die Tiefe. Die beiden treffen sich, treiben sich gegenseitig in den Wahnsinn und verlieben sich. Ok. Da der Leser Chloe bereits kennt muss hier auch nicht mehr viel zur Familie gesagt werden, aber Zach wird hier als noch recht neue Figur weiterhin oberflächlich gehalten. Freunde, Famlilie, etc. scheint er alles nicht zu haben, es gibt keine/kaum Geschichten aus seiner Vergangenheit. Zach Murdock existiert in diesem Buch nur im hier und jetzt, was es dem Leser schwer macht nachzuvollziehen wie er tickt und weshalb er sich gerade in die junge, dynamische, ausgeflippte Chloe verliebt. Und auch von verlieben kann hier auf Chloes Seite gar nicht die Rede sein, denn aus einer anfänglichen Anziehung wird von jetzt auf gleich verliebtsein. Der Auslöser hierfür bleibt irgendwie auf dre Strecke.

Der Thrill-Anteil ist wie gewohnt spannend und fesselnd, ledigleich am Ende zieht sich das alles ungewohnt in die Länge. Da ist der Täter längst klar und jeder will ihn auf seine Weise stellen - kein Wunder, dass er nicht so schnell gefasst wird. Es ist nicht nur ein Wettlauf mit der Zeit, sondern auch ein zähes Durchkommen auf den letzten Seiten. Ein bisschen schade, wenn man bedenkt, dass die Autorin das eigentlich so viel besser kann.

Insgesamt war ich etwas enttäuscht von diesem Band, aber man kann halt nicht alles haben. Chloe und Zach sind glücklich und somit haben nun alle Hunter-Geschwister ihr Gegenstück gefunden. Doch hiermit ist noch lange nicht Schluss, zum Glück, denn in der SpinnOff-Reihe "TURT/LE" tauchen sie dann doch irgendwie wieder auf. Navy Seals, yeah!

Veröffentlicht am 02.11.2017

Ganz nett

Flammenmädchen
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Da es sich bei Flammenmädchen nicht um Erwachsenenliteratur handelt, wie bei den bereits bekannten Edingburgh Love Stories, war abzusehen, dass dieses Genre auch eine ganz andere Perspektive der Autorin ...

Da es sich bei Flammenmädchen nicht um Erwachsenenliteratur handelt, wie bei den bereits bekannten Edingburgh Love Stories, war abzusehen, dass dieses Genre auch eine ganz andere Perspektive der Autorin zeigen wird. Ein wenig verhalten und doch voller Hoffnung auf eine gute Geschichte testete ich die Autorin also auch in diesem Genre. Und wurde leider ein wenig enttäuscht.

Ari ist einsam. Ihr Vater ist viel auf Geschäftsreise und ihr bester Freund Charlie seit zwei Jahren auf Abwegen - kein Wunder. Ihre sogenannten Freundinnen haben kein anderes Thema als die Uni und ansonsten ist Ari ziemlich zerrissen, denn sie weiß einfach nicht was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Doch dann verändert sich alles!


< Nichts auf der Welt konnte jemanden darauf vorbereiten zu erfahren, dass man eine Schachfigur in einem Krieg zwischen mythischen Wesen war. Es sei denn ... man war Frodo oder so. Doch Ari war nicht Frodo. Sie war nur Ari. >
(S. 247)

Die Enthüllung ihrer Herkunft und ihres Erbes ist für Ari zwar ein Schock, doch für den Leser gar nicht so überraschend. Die einführenden Kapitel zeigen sowohl Aris einfaches Leben, als auch die Perspektive des Dschinn und Bodyguard Jai Bitai und schnell wird klar in welche Richtung diese Geschichte laufen wird. Natürlich kann der Leser nicht alles vorhersehen und doch werden Ari im Verlauf der Geschichte nur Pseudo-Steine in den Weg gelegt, denn nichts ist wirklich erschreckend schwer zu lösen, noch sonderlich verstrickt. Es handelt sich bei diesem ganzen Buch vielmehr um eine recht seichte, lange Einleitung in etwas größeres - hoffentlich.

Jai Bitai ist ein wirklich interessanter Charakter und bietet so viel Entwicklungsmöglichkeit, wird aber leider während der Geschichte recht klein gehalten. Das Verhalten gegenüber Ari ist zwar weniger professionell als von ihm erwartet würde, dennoch wurde bei ihm bisher lediglich an der Oberfläche gekratzt und der Leser weiß, dass da mehr kommen kann. Nur leider nicht hier im ersten Band.

Aber auch Charlie, Aris bester Freund, ist anfangs recht interessant. Er verliert allerdings ein bisschen an Glaubwürdigkeit gegenüber Ari und es ist lange Zeit schwer zu sagen was seine wirklichen Ziele sind. Wird er Ari schaden? Oder steht er vollkommen auf ihrer Seite? Wobei dann wiederum wirklich unglaubwürdig bleibt wie schnell Charlie 1. die Informationen über Dschinn hinnimmt und 2. wie leichtfertig doch die Dschinn mit dieser Info gegenüber Normalsterblichen umgehen, ohne, dass dies Konsequenzen mit sich zieht.

Wirklich interessant fand ich die gesamte Machtkonstellation der Dschinn, die Artenvielfalt, den Sultan und seine Söhne. Dabei ist schon jetzt klar, dass sie alle in der ein oder anderen Art und Weise eine tragende Rolle spielen werden, denn mit Ari als Schlüssel wird der Krieg bald neu entfacht. Doch wer wird siegen?

Alles in allem ist diese Geschichte eine nette Einführung, bietet aber nicht übermäßige viele ausgefeilte Spannungsbögen, so dass der Leser oftmals eher gelangweilt durch die Geschichte blättert. Dennoch macht dies alles Lust auf mehr und lässt auf eine bessere Fortsetzung hoffen.

Veröffentlicht am 30.10.2017

Ja, nein, vielleicht ...

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Angefixt von der Idee einer Gossip Girl Variante in der Zukunft, war ich gleich Feuer und Flamme. Zugleich muss ich zugeben, dass mich das Cover unglaublich angestrahlt hat. Ich habe ich also riesig auf ...

Angefixt von der Idee einer Gossip Girl Variante in der Zukunft, war ich gleich Feuer und Flamme. Zugleich muss ich zugeben, dass mich das Cover unglaublich angestrahlt hat. Ich habe ich also riesig auf das kommende Abenteuer der "Beautiful Liars" gefreut ... und wurde in einen düsteren Drogensumpf gezogen.

Ehrlicherweise habe ich hier mehr Glamour als Depression erwartet und musste auf den ersten hundert seiten erst einmal verarbeiten wie düster das ganze doch wirkt. Wir befinden uns nämlich im Tower, der bis zur 1000ten Etage reicht. Je reicher du bist, desto weiter oben lebst du. Soweit so einfach. Was ich bin zum Schluss noch immer nicht verstanden habe ist, wie es ganze Straßenzüge in diesem Tower geben kann, wieso es diesen Tower gibt und wieso denn nicht einmal mehr der Central Park bestand hat. Leider bleibt dieses Hintergrundwissen gänzlich aus diesem Buch ausgeschlossen, so dass ich zwar viele der Personen, ein paar Details und die Lebensumstände hautnah erleben durfte, mir aber das Gesamtbild dieser Welt 2118 vollkommen verschlossen bleibt. Da hätte ich mir doch mehr Input gewünscht: Einen regulären, durchdachten Weltenaufbau.

Ehrlicherweise konnte mich keiner der Charaktere so sehr fesseln, dass ich nur dieser Person wegen weiterlesen wollte. Eigentlich hat mich nur der Prolog dazu verführt dran zu bleiben und wissen zu wollen wer denn nun schlussendlich sterben wird. Zum Glück konnte das Buch mich damit am Ende wirklich überraschen und un hänge ich irgendwo zwischen "Zum Glück ist es vorbei." und "Naja, eigentlich wäre Band 2 ja doch ganz spannend." -- Kennt ihr das?

Die gesamte hindurch wechseln die Personen und man lernt jeden nur so nach und nach kennen. Überraschenderweise führen all diese losen Stränge schlussendlich zum großen Ganzen, was dieser Story doch einen großen Pluspunkt bringt, denn in dieser düsteren Drogenhölle hatte ich zunächst keine Lust weiterzulesen. Es ist doch so, dass die Elite auf die Niederen herabschaut und diese wiederum die Reichen verabscheuen, oder? Auch hier macht das Buch nur minimale Ausnahmen, was zum Glück durchaus glaubhaft dargelegt wurde. Jedenfalls kristallisieren sich doch Seite um Seite diejenigen Charaktere heraus, über die man doch etwas mehr erfahren möchte. Natürlich ist wie immer ein übertriebener Psycho und auch ein äußerlich perfekter Charakter dabei.

Ich weiß nicht was ich dazu groß sagen soll. Ja, es war teilweise echt langweilig. Nein, es war nicht nur schlecht. Ja, ich hatte denk Gedanken einfach das Ende zu lesen und dann das Buch weg zu legen. Nein, ich habe es nicht getan, weil der ein oder andere doch interessanter wurde. Ja, das Ende hat mich echt überrascht. Nein, ich werde keine klare Leseempfehlung aussprechen können. Ja, ich weiß, dass das widersprüchlich ist. Werde ich Band 2 lesen? Ich habe mich entschieden und sage: Vielleicht.

Veröffentlicht am 17.02.2017

hätte besser sein können

Die Wächter von Avalon
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Raven und seine drei Geschwister stehen zur Schwelle ihrer Initiation zu Wächtern von Avalon. Es ist das erste Mal, dass es viel Wächter geben wird und das verheißt nichts gutes, denn die Schatten des ...

Raven und seine drei Geschwister stehen zur Schwelle ihrer Initiation zu Wächtern von Avalon. Es ist das erste Mal, dass es viel Wächter geben wird und das verheißt nichts gutes, denn die Schatten des Bösen kommen immer näher. Auch Esmé kann das Näherrücken des schwarzen Alben Sharok spüren und sie kann ihn zeitweise sogar sehen, doch begreift sie weder was mit ihr selbst geschieht, noch weshalb sie solch wirre Träume hat. Auch ihre Verbundenheit zu dem Jungen Mann aus ihren Visionen kann sie nicht erklären, wobei sie sich ihrer eigenen Familie weniger nah fühlt als diesem verschwommenen Bild.

Der Auftakt der Wächter von Avalon wird aus zwei Perspektiven erzählt, Esmés und Ravens, so lange bis diese zwei roten Fäden ineinander laufen. Die einzelnen Geschichten erzählen das aktuelle Leben der beiden Charaktere und es wird schnell klar, wie unterschiedlich beide aufgewachsen sind. Esmé ist der Außenseiter-Typ. Sie fühlt sich unter Menschen nicht wohl und ist viel lieber alleine, selbst die Bindung zu ihrer eigenen Familie ist nicht sonderlich eng. Ihr ist bewusst, dass sie sich beizeiten merkwürdig verhält und dennoch kann sie ihr Verhalten nicht ändern, denn sonst würde sie sich nur selbst verleugnen. Raven hingegen lebt gemeinsam mit seiner Familie bei den Großeltern in Irland und wird seit Jahren in den alten Geschichten, Bräuchen und Gegebenheiten über das magische Reich Avalon und deren Wächter unterrichtet und somit auf das kommendes Leben als Wächter von Avalon vorbereitet.

Die Sichtweise um Esmé Breckett wirkt insgesamt leider etwas hölzern, die Geschichte ist oftmals verwirrend und unschlüssig dargestellt und der Leser wird bei außergewöhnlichen Dingen direkt, ohne Erklärung, vor vollendete Tatsachen gestellt. Die gesamte Selbstfindung gestaltet sich sehr unspektakulär und bietet nicht genug Spannung um das Interesse des Lesers zu wecken. Dahingegen ist die Sichtweise von Raven mitsamt seiner Geschwister Ian, Quinlan und Evolet gleich von Beginn an viel interessanter. Es gibt Magie und Geschichten über Magie, die allesamt erklärt werden und das gewisse "mehr" bieten, was bei Esmé fehlte. Dennoch nimmt die Geschichte insgesamt weniger Fahrt auf als erwartet und bietet nicht das Maß an Unterhalten, welches gewünscht gewesen währe. Alles in allem scheint Die Prophezeiung eher wie eine große Einleitung, denn auch, wenn es am Ende zu einem Showdown kommt, ist auch dieser eher verwirrend als nervenzerreißend spannend.

Die Wächter von Avalon bietet eine recht innovative Idee, bei der es allerdings noch in der Umsetzung hapert. Die Geschichte von Avalon und deren Magie sind wahnsinnig spannend und machen Hoffnung auf mehr und dennoch ist das Geschehen stellenweise etwas verwirrend geschildert. Manches Mal ist das erzählte geradewegs stumpf. Insgesamt ist dieses Buch ein zweischneidiges Schwert. Stellenweise richtig gut, stellenweise einfach noch schwach.

Veröffentlicht am 17.02.2017

Mobbing? Nein danke!

Pocha-Pocha Swimming Club 01
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Pocha-Pocha Swimming Club verrät eigentlich schon vom Titel her worum es grundsätzlich geht. Ema Toyama konnte bisher mit "An deiner Seite", "Mama Colle" und "xx me!" bei mir persönlich sehr punkten, doch ...

Pocha-Pocha Swimming Club verrät eigentlich schon vom Titel her worum es grundsätzlich geht. Ema Toyama konnte bisher mit "An deiner Seite", "Mama Colle" und "xx me!" bei mir persönlich sehr punkten, doch schon bei "GDGD-Dogs" zeigte sich, dass Ema Toyama nicht immer perfekt ist. Ihre Zeichnungen - ja. Ihre Geschichten - scheinbar nicht immer.

Bis jetzt kann ich mir die Namen der vier Club-Mitglieder nicht merken, selbst den der Hauptperson nicht. Das liegt vor allem daran, dass diese aufgrund ihrer Körperformen (klein, pummelig) immer mit diversen freundlich gemeinten und dennoch unfreundlichen Namen benannt wird. Beispielsweise rufen ihre selbst ernannten Freundinnen sie Ferkel-chan. Wobei dies noch das harmloseste ist. Ich weiß ja nicht, was die intention war, als dieses Manga entstand. Für mich klingt immer wieder Mobbing durch. Grundsätzlich mag es witzig verpackt sein und der Hauptcharakter scheint selbst sehr viel hinzunehmen, doch wenn man mal darüber nachdenkt ist dies nicht, was vor allem der jüngeren Generation vermittelt werden sollte. Dies gibt von mir definitiv Minuspunkte.

Interessant, neu, aber nicht schlecht ist die Aufmachung dieses Manga. Zunächst ist das Format viel größer. Wer einen Blick hinein wirft, wird ebenfalls Abweichungen zu anderen Manga erkennen, denn die Szenen sind in einzelnen, isolierten Kästchen verpackt, die jeweils einen Abstand zueinander haben. Außerdem lesen wir in diesem Manga zwar noch von rechts nach links aber hier immer erst von oben nach unten. Dies ist aber auf den ersten Seiten schön als Randbemerkung vermerkt und es ist kein Problem dem ganzen so zu folgen. Die Umstellung fällt entsprechend leicht.

Insgesamt bin ich etwas zwiegespalten, denn die Geschichte gefällt mir zwar, aber das herum hacken auf der Figur der Hauptperson ist mir dann doch too much. Das geht viel zu sehr in Richtung Mobbing.