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Veröffentlicht am 17.02.2017

hätte besser sein können

Mörderisches Verlangen
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Wo das Cover und der Handlungsort darauf schließen lassen, dass es sich hierbei um ein sehr Pferde-lastiges Buch handelt, da machen doch schon die ersten Seiten der Geschichte klar, dass es sich hierbei ...

Wo das Cover und der Handlungsort darauf schließen lassen, dass es sich hierbei um ein sehr Pferde-lastiges Buch handelt, da machen doch schon die ersten Seiten der Geschichte klar, dass es sich hierbei viel mehr um einen Thriller mit romantischen Einschnitten handelt. Und so beginnt alles mit einem neuen, lukrativen Auftrag für Rebecca, der so einiges Verändert.

Die auf dem Gestüt arbeitenden Männer wirken auf mich so, wie ich mir wohl einen Highlander vorstelle. Stark, anziehend, langes Haar und männlich durch und durch. Dass sie mit Pferden arbeiten rückt da doch ein bisschen in den Hintergrund, obwohl die Pferde und Pferderennen dennoch eine recht wichtige Rolle spielen. Während Rebecca sich also in ihren Job stürzt und dabei mehr und mehr vom attraktiven Marc abgelenkt wird, lässt sich ihre beste Freundin Kathrin auf eine verhängnisvolle Affäre ein. Es beginnt allem mit zwei Handlungssträngen und läuft irgendwann zielgerichtet zusammen, wobei die Hauptperson Rebecca plötzlich zwischen verliebter Schwärmerei und Sorge hin und her gerissen ist.

Die Autorin, Alia Cruz, schafft hier eine authentische Geschichte voller Geheimnisse und Gefahren. Die Liebesgeschichte selbst weist zwar noch ein paar geringe Schwächen auf, vor allem in der Entwicklung von Schwärmerei zu tatsächlicher Liebe. Doch umso besser ausgearbeitet und durchdacht sind die Verstrickungen der einzelnen Personen. Die Handlung selbst ist nachvollziehbar und spannend. Und dennoch weist der Schreibstil stellenweise noch ein paar Schwächen auf.

Was ruhig beginn, nimmt schnell Fahrt auf und entwickelt sich, trotz zum Teil vorhersehbarer Handlungsstränge, sehr eigensinnig. Der Leser erlebt also dennoch einige Überraschungen, während Rebeccas Leben einmal komplett auf den Kopf gestellt wird.

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 10.02.2017

Halte es einfach ..

Keep it simple - Verlockung
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Keep it simple - Es einfach halten. Carol ist eine sehr starke Frau und trotz, dass ihr Leben völlig auf dem Kopf steht stürzt sie sich in eine heiße Affaire mit dem Anwalt Logan Cavannoh aus der Anwaltskanzlei ...

Keep it simple - Es einfach halten. Carol ist eine sehr starke Frau und trotz, dass ihr Leben völlig auf dem Kopf steht stürzt sie sich in eine heiße Affaire mit dem Anwalt Logan Cavannoh aus der Anwaltskanzlei in der sie arbeitet. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und sprüht vor erotischen Begegnungen. Nur leider sind die erotischen Szenen wenig abwechslungsreich als gehofft. Der sexy Anwalt ist außerdem der typische Aufreißer und Macho - zumindest oberflächlich betrachtet - natürlich steckt auch in einem Bad Boy ein weicher Kern, dieser wird zwar angekratzt, kommt aber nie wirklich zur Geltung. So bleibt Logan ein wenig undurchsichtig, denn der Leser kann ihn nur oberflächlich kennen lernen. Dennoch ist diese Kurzgeschichte durchaus lesenswert und bietet ein paar heiße Lesemomente. Diese Liebesgeschichte hat zwar ein paar kleine Macken, doch Carols Hartnäckigkeit und starke Art wissen zu unterhalten.

Veröffentlicht am 10.02.2017

turbulent und unbeständig

Real - Nur für dich
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Junge Frau trifft auch einen Boxer, ist hin und weg und das Ende ist dann auch irgendwie klar. Alles nicht neu und zuletzt habe ich persönlich so etwas von Jamie MacGuire gelesen (zumindest, wenn man die ...

Junge Frau trifft auch einen Boxer, ist hin und weg und das Ende ist dann auch irgendwie klar. Alles nicht neu und zuletzt habe ich persönlich so etwas von Jamie MacGuire gelesen (zumindest, wenn man die Inhaltsangaben vergleicht).

Remington "Riptide" Tate wir zunächst als typischer Bad Boy dargestellt. Er ist ein bekannter Underground-Boxer und so sehr von sich eingenommen, dass es aus jeder seiner Poren tropft. Der Mann wird von Frauen geradezu besprungen, besteht scheinbar nur aus Muskeln und legt gekonnt ein Alpha-Männchen-Getue an den Tag mit dem er auch sehr gut in einen Romantic-Fantasy-Roman gepasst hätte. Erst nach der Hälfte der Geschichte bekommt Remy auch ein zweites, menschlicheres Gesicht und wird endlich greifbarer. Gerade die Tatsache, dass er Gefühle zeigt, mehr Informationen über ihn fließen und er nicht mehr nu der perfekte Mann zu sein scheint verleiht ihm mehr Charisma als sein undurchdringliches Ich zuvor.


Ich kann sehen, dass er sich für die ultimative Schöpfung hält, und er scheint zu glauben, dass jede Frau hier seine Eva ist, zu seinem Vergnügen aus seiner Rippe erschaffen.
(S. 13)

Auch Brooke ist anfangs wenig sympathisch und wird erst mit der Zeit erträglicher. Gerade am Anfang ist neben ihrem Beruf als Physiotherapeutin das einzige, was der Leser über sie weiß, dass ihr Slip wohl dauer-nass ist. Seit sie einen ersten Blick auf Remy wirft, läuft bei ihr eine Art Porno-Kopfkino. Die Tatsache, dass es zunächst um nichts anderes geht, als dass sie diesen Boxer flachlegen will ist einfach nur nervig. Ich würde ja gerne behaupten dieses Buch sei besonders sexlastig, doch geht es zunächst nur um Tagträume und Wünsche, doch nie um wahrliche erotische Begegnungen. Erst später, etwa ab dem zweiten Teil der Geschichte, legt sich dann alles und schraubt sich auf ein sehr erträgliches Maß herab, so dass der Leser endlich auch mehr über Brooke erfährt. Aber vor allem ist sie kein Naivchen und weiß wer sie ist, ist sich ihres Körpers bewusst und zerfällt nicht in Selbstmitleid.

Da Brooke Remy auf seiner Kampf-Tour begleitet, umspannt die Geschichte eine längere Zeitspanne in der sowohl die beiden sich näher kommen als auch immer mehr voneinander lernen. Remington selbst leidet darunter immer sehr aufbrausend aufzutreten und auch sonst für viele Menschen schwer zu ertragen ist, dennoch wird dem ganzen hier ein Name gegeben. Es gibt einen Grund, einen Hintergrund und eine offizielle Bezeichnung und nicht nur den Wunsch Menschen umzuhauen. Mir gefiel, dass dem ganzen ein Gesicht gegeben wird und vom Leser nicht erwartet wird all dies einfach so hinzunehmen.


Ich fühle mich wie in "Die Schöne und das Biest", außer dass ich mich selbst freiwillig mit meinem Biest eingeschlossen habe, damit es mich bewusstlos küsst, und dass er eigentlich die schöne Kreatur ist, nach der ich mich verzehre.
(S. 148)

Sehr gewöhnungsbedüftig und etwas seltsam ist die Betitelung als "Miststück" oder "Schlampe" zwischen Brooke und ihrer besten Freundin Mel. Was hier als verspielt und liebevoll gelten soll wirkt aufgesetzt und wenig vertrauensvoll. Ansonsten rücken Brookes Freunde im allgemeinen recht weit in den Hintergrund, doch Melanie ist und bleibt ihre beste Freundin, was sich mir immer weniger erschließt. Aber auch Remy hat seine Freunde/sein Team um sich und diese sind gleich um einiges sympathischer. Gerade Riley und Pete machen ihre Sache sehr gut, sorgen sich und sind immer da für diesen kaputten und doch liebevollen Menschen.


Ich habe ebenfalls mein Leben hinter Mauern verbracht und niemanden hereingelassen, bis mir plötzlich klar wurde, dass er ... drin ist.
(S. 297)

Wirklich besonders schön ist die Kommunikation zwischen Brooke und Remy mit Musik besonders schön. Wie sie sich gegenseitig Lieder aussuchen und vorspielen um damit all das zu sagen, was sie nicht in Worte fassen können ("Iris" - Goo Goo Dolls). Diese Musik ist wichtig und essenziell in dieser Geschichte, man kann so vieles mit Musiktexten sagen und mitteilen und genau das tun diese zwei Menschen.

Wer sich noch nicht sicher ist, dem sei gesagt, dass es sich bei Brooke und Remy zwar um eine Trilogie handelt, doch ist die Geschichte in Band eins zunächst abgeschlossen und es gibt keinen Lesezwang, was die folgenden Bände betrifft. Nachdem Remy im Epilog auch zu Wort kommt, ist die Geschichte in sich zunächst abgeschlossen. Es gibt kein offenes Ende. Es gibt eine schöne Liebesgeschichte in einem Band.


3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 10.02.2017

Ganz netter Beginn

Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel
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Katy Swartz ist Buchbloggerin und gerade mit ihrer Mutter in einen verschlafenen Ort am (gefühlt) Ende der Welt gezogen. Ihre Nachbarn Dee ihr Bruder Daemon sind zum Glück in ihrem Alter und schnell freundet ...

Katy Swartz ist Buchbloggerin und gerade mit ihrer Mutter in einen verschlafenen Ort am (gefühlt) Ende der Welt gezogen. Ihre Nachbarn Dee ihr Bruder Daemon sind zum Glück in ihrem Alter und schnell freundet sie sich mit der sehr aufgedrehten Dee an. Daemon hingegen ist der typische Bad Boy Stereotyp. Er wird beschrieben als geheimnisvoll, sexy und entpuppt sich - Überraschung - als absoluter Vollarsch. Zum Glück verfällt Katy nicht gleich in einem Liebestaumel, auch, wenn sie sein gutes Aussehen nicht leugnen kann. Dennoch ist es gerade im ersten Teil noch vollkommen unerträglich Daemons Worte zu lesen. Er verhält sich wie ein Mädchen mit schlimmsten PMS.

Es ist ein Hin und Her, seine Stimmungsschwankungen sind einfach nur unerträglich und nerven gewaltig. Und während er mit seiner herablassenden Arroganz spüche klopft und Katy demütigt, gib sie ihm zum Glück immer wieder Kontra. Es kommt also immer wieder zum Schlagabtausch. Zugegeben sind diese Wortgefächte sehr amüsant, dennoch verhält sich Katy jedes Mal ziemlich dämlich. Klar, Daemon hat auch ab und zu mal seine netten Momente, aber dann vergibt sie ihm jedes Mal all seinen Scheiß, nur, damit er es beim nächsten Mal wieder machen kann und sie verletzt. Einfach nicht zu fassen. Zum Glück legt sie Daemons Arroganz und Katys Blödheit ab der ersten Hälfte des Bandes und die beiden werden im einzelnen und zusammen erträglicher.

Das undurchschaubare Geheimnis um die Geschwister und ihre engsten Freunde (die allesamt wie Supermodels aussehen) ist weniger mysteriös als gedacht. Auch, wenn Katy ein bisschen länger braucht um es heraus zu finden. Allerdings ist der Herkunft von Dee und Daemon wieder echt gut überlegt und interessant. Ebenso wie alle Kräfte, die dies mit sich bringt. Natürlich gibt es auch ein paar ätzende Fieslinge, aber auch die Anziehungskraft zwischen Katy und Daemon zu bekämpfen. Was in der ersten Hälfte des Bandes noch alles recht passiv und mysteriös daher kommt, wird in der zweiten Hälfte gleich ein bisschen handfester, aktiver und die Informationen sprudeln nur so vor sich hin.

Zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass die Nachnamen von Daemon und Katy mich doch immer wieder zum lachen bringen. Black und Swartz? Ehrlich? Hallo? Okay ... aber trotz allem bin ich nun neugierig auf Band 2 und ich hoffe, dass Daemon endlich ein bisschen erträglicher wird.

Veröffentlicht am 10.02.2017

solider erster Band

Love Games - Spiel ohne Regeln
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Emma Hart schreibt eine Geschichte in einer "wie du mir, so ich dir"-Situation. Für sie ist es eine Wette mit den Mädels, für ihn eine Herausforderung seiner Jungs und doch verfolgen beide ein ähnliches ...

Emma Hart schreibt eine Geschichte in einer "wie du mir, so ich dir"-Situation. Für sie ist es eine Wette mit den Mädels, für ihn eine Herausforderung seiner Jungs und doch verfolgen beide ein ähnliches Ziel. Kennenlernen, verführen, fallen lassen. Da Maddie nicht der Typ Mädchen ist, die gleich mit einem Jungen ins Bett geht und da Braden nicht der Typ Junge ist, der sich direkt mal verliebt sollen beide Wetten jeweils einen Monat laufen. Doch natürlich kommt alles anders als gedacht ...

Dass natürlich gleich zwei Cliquen in der selben Nacht eine Ähnliche Wette für Maddie und Braden aushecken ist selbstverständlich ein sehr künstlich herbeigeführter Zufall der Autorin. Aber irgendwie muss die Geschichte ja beginnen und genau das tut sie. Während also Maddie und Braden ihre Erfolge für sich verbuchen, ahnen sie nicht, welche Pläne der jeweils andere wirklich verfolgt und doch ... wie heißt es doch so schön? Ersten kommt es anders und zweitens als man denkt. Allerdings ist der Verlauf der Geschichte schon von Anfang an klar. Es ist vorhersehbar und doch birgt die Geschichte einen gewissen Charme. Wer hier allerdings einen tiefgründigen New Adult Roman erwartet, der sollte Ansprüche an dieses Buch etwas zurück schrauben. Es handelt sich hierbei um eine Geschichte die man lesen kann, aber nicht muss. Mit lockerem Schreibstil und einem sehr jugendlichen Schreibstil schafft die Autorin auf jeden Fall eine gut und schnell lesbare Geschichte, nur gibt es sehr wenig neues zu entdecken und es handelt sich doch eher um einem sehr vorhersehbaren Verlauf.

Denn manchmal ist Loslassen der Schlüssel zum Festhalten.
(S. 309)

Obwohl das Spiel, welches die beiden spielen, als Einstieg in die Geschichte recht gut wirkt, lässt eben diese Ausgangssituation vieles von dem was getan oder gesagt wird außerordentlich berechnend wirklich. Im Hinterkopf hat der Leser immer, dass es sich hierbei vor allem um eine Wetter handelt und gerade am Anfang der Geschichte macht dies die ernst gemeinten Momente und Emotionen zwischen Maddie und Braden eher kaputt. Und das Szenario selbst wirkt schnell als absoluter Stimmungskiller.

Während das Spiel also seinen Lauf nimmt, wirkt die Geschichte eher etwas unspektakulär, fast langweilig und auch das Happening, auf das die ganze Zeit hingearbeitet wird - die "Auflösung" des Spiels bzw. der Spiele - ist viel zu plötzlich vorbei. Ohne, dass groß Emotionen beim Leser ankommen. Sehr schade. Wobei der Sichtwechsel der beiden Charaktere doch sehr positiv zu werten ist und der Leser somit beide, Maddie und Braden, besser kennen lernt und eine gute Einsicht in das Gefühls- und Gedankenleben beider Personen bekommt. Hierbei wird auch - gerade in der zweiten Hälfte der Geschichte - schnell klar wie wenig beiden die Wetten noch wert sind und wie sehr sie ihr Herz bereits in die ganze Sache investiert haben.

Sie ist so scheiße unnahbar, wie ein seltener Edelstein im Museum, der von einem Netz aus Laserstrahlen umgeben ist. Ich fühle mich schon wie ein blöder Ninja-Krieger, der sich jeden Tag unter einem weiteren Laser hindurchduckt, um wieder einen Schritt näher an ihr Herz heran zu kommen.
(S. 108)

Insgesamt ist die das Spiel ohne Regeln zwar wirklich ganz nett, aber sehr vorhersehbar und mit wenig fesselnden Emotionen. Kann man lesen, muss man aber nicht. Auch der Grundstein für Band zwei mit der besten Freundin Maggie und Aston - einem von Bradens Jungs - wird gelegt und macht schon zum Ende von Band eins echt neugierig.