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Veröffentlicht am 09.02.2017

mäßiger Mittelband

Das Erbe des Flammenmädchens
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Das Erbe des Flammenmädchens ist so ein typischer zweiter Band. Ganz nett, aber eigentlich hätte man sich das auch sparen können, denn wirklich viel passiert hier nicht. Oder anders gesagt: Das was passiert ...

Das Erbe des Flammenmädchens ist so ein typischer zweiter Band. Ganz nett, aber eigentlich hätte man sich das auch sparen können, denn wirklich viel passiert hier nicht. Oder anders gesagt: Das was passiert ist nicht sonderlich mitreißend. Aris Welt steht Kopf und nun hat es, neben ihrem wahren Vater, auch noch ein Zauberer auf sie abgesehen. Während dieses ganzen Wirrwarrs, zu dem ihr Leben geworden ist, kommen Menschen zu schaden, die es nicht verdient haben so weit in die Sache mit hineingezogen zu werden. Das Problem bei der ganzen Geschichte ist, dass sobald sich etwas wirklich interessantes zusammenbraut, die Autorin es schafft so schnell und unspektakulär über dieses Thema hinweg zu fegen, dass es einfach nicht die Gelegenheit bekommt wirklich interessant zu werden. Das passierte leider mehrmals und so liegt der Fokus vielmehr auf Aris Beziehung zu den beiden Männern in ihrem Leben.

Während also Aris Welt in Trümmern liegt und ihr Leben in Gefahr ist, beschäftigt sie sich intensiv mit der Frage: Wird Jai mich jemals lieben? Ehrlich! Das ist natürlich das wichtigste an der Sache, denn, wenn der mächtige Zauberer näher kommt, braucht man ja Gewissheit um die Zuneigung eines Jungen und außerdem ist super wichtig, dass Charlie sich wohl fühlt und sie in ihrem Gefühlswirrwarr versinken kann, während alles und jeder versucht sie am Leben zu erhalten. Natürlich. Sehe ich genau so. So ein verdammter Schwachsinn! Es war sehr nervig, dass Ari sich ihrer Situation nicht bewusst zu sein scheint, oder vielleicht ist sie es und hat einfach keine Lust sich damit auseinander zu setzten? Wer weiß das schon? Bisher konnte ich sie ja echt gut leiden, doch dieser dritte Band macht es mir schwer an ihren gesunden Menschenverstand zu glauben.

Die Sache mit den Dschinn und den Kings, sowie dem Sultan und all den Machtspielchen ist und bleibt dennoch interessant. Zum Glück erleben wir nicht alles aus Aris Sicht, sondern bekommen, neben Jais und Charlies Perspektive, auch den Red King, sowie noch andere, Sichtweisen zu lesen. Ich bin ja mal riesig gespannt, wie das enden soll, denn bisher ist weder klar wer auf welcher Seite steht, noch, was es mit der geheimnisvollen Miss Maggie auf sich hat - auch, wenn hier Andeutungen gemacht werden - und auch wie Ari als Siegel jemals ein ruhiges Leben führen soll ist undenkbar. Ich bin also gespannt wie all das im kommenden Band aufgeklärt wird.

Insgesamt hatte ich dieses Mal so meine Probleme mit Aris unglaublicher Naivität und ihrem Drang, die wichtigen Dinge zu ignorieren, um sich stattdessen auf ihr Liebesleben zu fixieren. Doch das drum herum reißt einiges raus. Intrigen, Vertrauen und das Überleben spielen eine wichtige Rolle. Und alles wartet nur darauf im Finale endlich entschlüsselt zu werden.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Erinnerungslücken

Vermissmeinnicht
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Wir tauchen ein in die Geschichte von Amber, deren Leben nicht sonderlich rosig verläuft. Und von einem Tag auf den anderen verliert sich einen Teil ihres Gedächtnisses - doch wieso? Ein Unfall? Das würde ...

Wir tauchen ein in die Geschichte von Amber, deren Leben nicht sonderlich rosig verläuft. Und von einem Tag auf den anderen verliert sich einen Teil ihres Gedächtnisses - doch wieso? Ein Unfall? Das würde zumindest ihre Verletzungen erklären. Durch einen Hinweis begibt sie sich auf die Suche und der Junge mit den Vergissmeinnicht blauen Augen weckt ihre Erinnerungen.

Die Kurzgeschichte ist wirklich interessant, vor allem da die Szenen Rückwärts erzählt werden. Angefangen beim letzten Erlebnis, bis hin zum ersten, diese Szenen sind mit dem Kürzel "RW" gekennzeichnet und da ich die Kurzbeschreibung nicht mehr im Gedächtnis hatte, hat es einen Moment gedauert bis ich verstand, dass dies hier ja genau verkehrt herum läuft. Für den Spannungsaufbau war dies leider reichlich Kontraproduktiv. Als Gesamtes ist diese Story nämlich richtig süß und prickelnd, nur nimmt dieser Rückwärtsgang viel von dem Gefühl heraus. Doch ist das Ganze als Idee wirklich anzuerkennen, da ich bisher noch nie so etwas vor mir hatte. Eine nicht sonderlich innovative, aber schöne Liebesgeschichte neu erzählt. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie es sein muss, sein Gedächtnis nur nach und nach wieder zu erlangen, Amber schlägt sich jedoch wirklich gut.

So gut es mir dann doch gefiel wirkt das Ende etwas abgehackt. Da hätte ich mir mehr gewünscht als "jetzt weiß ich wieder wer du bist". Ein richtig tolles Happy End ist es nämlich nicht, finde ich. Die Geschichte ist zu Ende und der Leser hängt plötzlich in der Luft. Das ist leider ein riesiger Minuspunkt.

Dennoch fand ich die Idee des Rückwärtserzählens klasse, die Liebesgeschichte richtig süß und dennoch ist es unabgeschlossen. Ich bin hin und hergerissen, finde aber, dass die Autorin weitere gefühlvolle Geschichten schreiben sollte, denn der Schreibstil war wunderbar locker.

Veröffentlicht am 09.02.2017

gewohnt schräger Humor

Keine Zeit für Vampire
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Zeitreise. Vampire. Humor. Keine Zeit für Vampire ist wieder einmal ein gelungener Band von Katie MacAlister, in dem sich vor allem auch viele Altbekannte Charaktere tummeln. Neu ist hier allerdings, dass ...

Zeitreise. Vampire. Humor. Keine Zeit für Vampire ist wieder einmal ein gelungener Band von Katie MacAlister, in dem sich vor allem auch viele Altbekannte Charaktere tummeln. Neu ist hier allerdings, dass dieses Mal die Zeit eine andere ist und Io ungewollt in die Vergangenheit reist. Iolanthes Art ist, wie bei MacAlisters Frauen bekannt, nicht ganz einfach und dennoch unterhaltsam. Dennoch entpuppt sie sich stellenweise als etwas zu verplant und genau das lässt Io manchmal dümmer wirken als sie tatsächlich ist. Der Wortwitz wirkt somit etwas gewollter als sonst und macht sie nicht zur besten weiblichen Hauptperson der Vampir-Reihe. Nikola hingegen ist wahnsinnig witzig. Ganz vom alten Schlag hält er nicht viel von Emanzipation, zumal er noch gar nichts davon gehört hat, und Frauen, die sich kleiden wie Io sind zu seiner Zeit doch zumeist leichte Mädchen. So kommt es doch zu mehr als einem Missverständnis, welche nicht zuletzt in hitzigen Wortgefechten enden.

Mir hat dieses Buch wieder recht gut gefallen, wenn es auch nicht das beste seiner Reihe war. erfrischend war die Zeitreise-Idee und der altmodische Nikola mit seinen harschen Worten, der harten Schale und dem widerwillig weichen Kern.

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.02.2017

Die Vorgeschichte war besser, aber dies hier mag ich auch sehr

Verlorenes Herz (New Hope 02)
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Endlich ein Happy End für William?!




Lexi Ryan hat es bereits mit ihrem ersten Band aus der New Hope-Reihe und auch mit ihrer Vorgeschichte zu Wills & Callys Geschichte geschafft mich in ihren Bann ...

Endlich ein Happy End für William?!




Lexi Ryan hat es bereits mit ihrem ersten Band aus der New Hope-Reihe und auch mit ihrer Vorgeschichte zu Wills & Callys Geschichte geschafft mich in ihren Bann zu reißen. Wundervoller, malerischer Schreibstil und herzzerreißende Liebesgeschichten werden zu einem außerordentlich herrlichem Leseerlebnis.



"Süße", sagt Hanna. "Da liegt so viel Hitze im Blick von diesem Jungen, wenn er dich ansieht, das wir den Rauch immer noch riechen können. [...]"
(S. 142)

Dieses Mal geht es um Will, den wir ja nun schon aus diversen Liebeseskapaden im vorherigen Band kennen. Ich war also voreingenommen. Netter, süßer Typ, der es im Leben und in der Liebe nicht leicht hat und endlich ein Happy End verdient hat. Insgesamt ganz richtig soweit, aber ein bisschen genervt war ich trotzdem. War er nicht schon mindestens zwei Mal der Liebe seines Lebens begegnet und nun taucht da in New Hope Cally Fisher auf, die jetzt seine erste wahre Liebe sein soll?! Noch nie von dieser Cally gehört ... aber die scheint ja sein Herz zu besitzen - oder? Es ist etwas verwirrend, dass von ihr noch nie die Rede war und der gute Will mit seiner Liebe scheinbar doch sehr freizügig ist. Der arme, ständig verliebt. Entliebt. Verliebt. Hach. Zugegebenermaßen kann die Geschichte am Ende dann doch überzeugen, aber zu beginn war ich doch recht genervt. "Wahre Liebe? Klar. Als ob."

Cally ist ein wunderbarer Mensch mit einer schlimmen Vergangenheit. Nun kehrt sie nach dem Tod ihrer Mutter wieder nach New Hope zurück, um ihre Schwestern beim Daddy unterzubringen und trifft nach 7 Jahren das erste Mal wieder auf Will. Cally ist ein erstaunlich starker Charakter - sie hat mir von Anfang an gefallen. Ihre Sorge um ihre Geschwister und wie sie jede miesere meistert. Beneidenswerter Charakter.

Die Gefühle von William und Cally stützt sich sehr stark auf die Vergangenheit, was dem ganzen zunächst etwas unwirkliches verleiht. Mehr Nostalgie, denn wahre Liebe. Doch die beiden passen wirklich gut zusammen, jedoch geht der Geschichte ein bisschen das träumerische ab, was mir im vorherigen Band und auch in der Vorgeschichte zu den beiden (eShort) so gut gefiel. Es ist schwer zu erkennen, doch der größte Teil der Geschichte ist recht substanzlos und stützt sich stark auf den Alltag. Die beiden schaffen wenig nennenswerte neue Erinnerungen und auch das Ende kommt etwas abrupt.

Dennoch gefiel mir die Geschichte im Gesamtbild ganz gut. Leider hat das ganze einige relevante Schwachstellen.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Ausbaufähig aber gut

Make it count - Gefühlsbeben
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Ich spüre seinen Atem auf meinen Lippen und öffne sie automatisch, als ob er das Passwort für mich kennt.
(S. 19)

Dies ist mein zweiter Oceanside-Roman, mein zweiter Make it count-Band, und ich war sehr ...

Ich spüre seinen Atem auf meinen Lippen und öffne sie automatisch, als ob er das Passwort für mich kennt.
(S. 19)

Dies ist mein zweiter Oceanside-Roman, mein zweiter Make it count-Band, und ich war sehr gespannt über die Geschichte, die Carrie Price hier erzählen würde. Die erste Überraschung war der tatsächliche Ort des Geschehens, denn die beiden sind in Bosten und nicht in Oceanside selbst. Zwar ist der Ort immer präsent und auch einige der guten Szenen spielen dort bei einem Ausflug in Lynns altes Leben, doch leben beide Charaktere eben ganz woanders. Diese räumliche Trennung ändert jedoch nichts am Oceanside-Feeling, denn Lynns Vergangenheit ist sehr stark mit dem Ort verknüpft. Sie verlor dort vor Jahren ihren besten Freund Simon und schlägt sich seitdem eher schlecht als recht durch ihr Leben. Die neue Lynn studiert nun, ist hart, unnahbar und versucht somit die Scherben in ihrem Inneren zusammenzuhalten um nicht vollends zu zerbrechen. Doch der Barkeeper Jared macht es ihr nicht einfach zu ihrem neuen Ich zu stehen, denn er scheint hinter ihre Maske zu blicken und auch sie kann in seinen Augen mehr wahrnehmen als jeder andere es tun würde.

"Lynn, du hast gesehen wie schnell es vorbei sein kann. Von einem Tag auf den anderen. Make it count. Jeden Tag. Das bist du ihm schuldig."

(S. 106)

Der Leser wird direkt in das Gefühlsleben von Lynn katapultiert - direkt in die Geschichte hinein. Es gibt kein langes Vorgeplänkel und auch keine Eingewöhnungszeit, sondern nur die harte Realität aus Schuldgefühlen und Schmerz. Und während Lynn zwanghaft versucht sich vom gut aussehenden Jared fern zu halten, hat dieser ganz andere Pläne. Es ist ehrlich gesagt ein Auf und Ab der Gefühle, da man zwar versteht wieso Lynn ihn mag, aber nicht an sich heran lassen will, Jared andererseits total undurchschaubar ist. Selbst am Ende der Geschichte denke ich "Süßer Typ, aber wer ist er wirklich?". Jared wirklich kennen zu lernen hätte ich mir sehr gewünscht, aber leider bleibt dieser Teil ein bisschen auf der Strecke.

Gefühlsbeben ist eine sehr bewegende Geschichte zweiter Menschen voller Schmerz und Zweifel. Mich hat das ganze gut unterhalten, allerdings handelt es sich hierbei doch um eine sehr kurzweilige Geschichte. Lynn und Jared konnten mich unterhalten und haben mich auch zu tränen gerührt, jedoch traf all dies nicht so sehr mitten ins Herz, dass es einen bleibenden Eindruck hinterlassen hätte.