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Veröffentlicht am 01.06.2020

Ein Krimi, der durch seine Figuren lebt

Moloch Unsterblich
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Die Studentin Amarant Domberger schreibt an ihrer Bachelor Arbeit. Irgendjemanden scheint das nicht zu gefallen. Sie wird überfallen und bedroht. Dann wird ihr auch noch ein Video zugespielt, in dem ein ...

Die Studentin Amarant Domberger schreibt an ihrer Bachelor Arbeit. Irgendjemanden scheint das nicht zu gefallen. Sie wird überfallen und bedroht. Dann wird ihr auch noch ein Video zugespielt, in dem ein brutaler Mord gezeigt wird. Amarant meint die selben Täter wie bei ihrem Überfall zu erkennen. Sie wendet sich an die Detektei Peters. Noch während das Team mit den Recherchen beginnt, wird bei einer Entrümpelung die Leiche eines Jungen auf einem Dachboden gefunden. Bald müssen Laura Peters und Co. erkennen, dass in beiden Fällen scheinbar ein Zusammenhang besteht.......

"Moloch unsterblich" ist der vierte Fall für die Detektei Peters. Man kann den Band zwar ohne Vorkenntnisse lesen, um ein besseres Gefühl für die Figuren zu bekommen, ist es aber ratsam die Reihe von vorne zu beginnen. Der Krimi lebt von seinen Figuren. Sind gut ausgearbeitet. Jeder hat seine besonderen Macken. Zum bewährten Team kommt diesmal noch Dackel Friedi dazu. Ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen. Mit ihrem flüssigen Schreibstil hat Patricia Weiss es geschafft, mich von Anfang an in die Geschichte hineinzuziehen. Es gibt verschiedene Erzahlstränge mit kurzen Kapiteln, die scheinbar nicht miteinander zusammen hängen. Dadurch wurde die Spannung langsam aber stetig aufgebaut. Ich wollte immer weiter lesen. Konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Lange dachte ich, dass ich wüsste wer hinter den Taten steckt. Aber hier konnte mich die Autorin am Schluss komplett überraschen, bei dem es für das Team auch noch einmal richtig gefährlich wurde. Adrenalin pur. Aber das wäre nicht die Detektei Peters, wenn es nicht so wäre.

Fazit: Ein lebendig geschriebener Krimi mit sehr ernstem Thema. Bei dem nicht jede brutale Szene bis ins Detail beschrieben wird. Also auch etwas für die etwas ängstlicheren Leser ist. Ich hatte spannende Unterhaltung und freue mich schon auf den nächsten Fall für das liebenswerte Team der Detektei Peters. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Grandioser Auftakt der Familiensaga

Das Grand Hotel - Die nach den Sternen greifen
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Rügen 1924. Bernadette von Plesow führt zusammen mit ihrem ältesten Sohn Alexander das prächtige Grand Hotel in Binz. Nach einem Brand und dem Tod ihres Mannes, hat Bernadette es mit ihrem eisernen Willen ...

Rügen 1924. Bernadette von Plesow führt zusammen mit ihrem ältesten Sohn Alexander das prächtige Grand Hotel in Binz. Nach einem Brand und dem Tod ihres Mannes, hat Bernadette es mit ihrem eisernen Willen und Disziplin geschafft, das Hotel zu einem der Besten am Platz zu etablieren. Doch jetzt sieht sie sich bedroht und bittet ihren jüngsten Sohn Constantin, der erfolgreicher Hotelier und Varietébesitzer in Berlin ist, um Hilfe. Zudem lastet ein dunkles Geheimnis auf ihrer Familie, das auf keinen Fall ans Tageslicht kommen darf.......

"Das Grand Hotel - Die nach den Sternen greifen" ist der Auftakt einer wirklich grandiosen Familiensaga. Schnell wurde mir bewusst, dass mich hier viel erwartet. Jedoch anders als gedacht. Es wurde nie langweilig. Irgendetwas ist immer in einer der vielen Erzählebenen passiert. Oft womit ich nicht gerechnet habe. Das hat das Ganze bis zum Schluss spannend gemacht. Je weiter man liest, umso mehr Fahrt nimmt die Geschichte auf. Einige Wendungen inklusive. Die Figuren sind stark, haben viele unterschiedliche Charaktere und manche machen mit der Zeit eine Wandlung mit. Ich konnte dadurch und auch durch den lebendigen Schreibstil, die Geschehnisse förmlich miterleben. Genau mein Geschmack. Was für ein Leseerlebnis.

Fazit: Ein grandioser historischer Roman um ein Hotel auf Rügen. Der ganz anders daher kommt wie erwartet und mir ausgesprochen kurzweilige und spannende Lesestunden beschert hat. Ich bin begeistert und kann das Grand Hotel nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Ein Comic Buch der besonderen Art

Cornibus & Co (Band 1) - Ein Hausdämon packt aus!
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Mit "Cornibus & Co. - Ein Hausdämon packt aus" bekommt der heimliche Star aus der Luzifer junior Reihe seinen großen Auftritt. Das Buch ist im Comic Stil aufgebaut. Für jüngere Leser*innen ab 10 Jahren, ...

Mit "Cornibus & Co. - Ein Hausdämon packt aus" bekommt der heimliche Star aus der Luzifer junior Reihe seinen großen Auftritt. Das Buch ist im Comic Stil aufgebaut. Für jüngere Leser*innen ab 10 Jahren, aber auch für Erwachsene durchaus lesenswert. Gleich zu Anfang konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen. Beginnt das Buch doch mit einem Knaller, mit dem ich nicht gerechnet hätte. Im Posteingang des Höllenchefs liegen ein ganzer Haufen Neuankömmlinge der besonderen Art. Auch wenn sich der Chef darum unbedingt selber kümmern wollte, aber doch nicht zum Feierabend! Also muss Steven das erledigen. Der Höllenchef hingegen macht sich einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher mit RTHell. Dabei erfährt man einiges über Cornibus und seine Artgenossen. Das Buch ist witzig und sarkastisch geschrieben. Beim Lesen hatte ich die Stimmen förmlich im Kopf. Die Schriftart wechselt von ziemlich groß (Gebrüll) zu klein (verängstigt) oder auch in "Nachrichtenform", wobei man gewisse Parallelen zu einem bestimmten Sender gut nachvollziehen konnte. Für mich gut gelungen. Die Illustrationen von Raimund Frey sind super passend zum Text. Besonders eine Seite hat mich zum Lachen gebracht, auf der zwei "talentlose Künstler" abgebildet sind. Wer das wohl sein soll? Ich finde es immer wieder toll, wenn Autoren sich auch über sich selbst lustig machen. Zudem sehe ich die Geschichte von Noah und seiner Arche jetzt in einem ganz anderen Licht. Neugierig geworden? Dann unbedingt lesen.

Fazit: Ein witziges Comic Buch um den liebenswerten Hausdämon Cornibus. Auch für Erwachsene, die Kind geblieben sind, ein Genuss. Für mich war jedenfalls alles stimmig und ich hatte gute Unterhaltung der besonderen Art.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Saukomisch, Rita Falk eben

Zwetschgendatschikomplott
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Der Birkenberger Rudi staunt nicht schlecht als er eine Krähe auf seinem Balkon beobachtet. Hat die doch einen Finger im Schnabel! Da sein Freund, der Eberhofer Franz, keine Lust hat in den Containern ...

Der Birkenberger Rudi staunt nicht schlecht als er eine Krähe auf seinem Balkon beobachtet. Hat die doch einen Finger im Schnabel! Da sein Freund, der Eberhofer Franz, keine Lust hat in den Containern des nahen Schlachthofviertels nach einer Leiche zu suchen, macht das Rudi halt alleine und wird fündig. Nun muss der Eberhofer doch noch ermitteln. Dabei hat er so schon genug Stress mit der Susi und in Niederkaltenkirchen regt sich Widerstand gegen einen geplanten Hotelbau. Dann werden auf einer Baustelle auch noch zwei weitere Leichen gefunden....

"Zwetschgen-Datschi-Komplott" ist der sechste Fall für den Eberhofer Franz und seinem Freund und Exkollegen Rudi Birkenfelder. Wer die Reihe bereits kennt weiß, dass man alles nicht so ernst nehmen darf. Von Anfang an glänzt der Krimi durch seine komischen Szenen und einmal mehr habe ich Tränen gelacht. Ich liebe diese Reihe, die durch ihre Protagonisten lebt. Die bayrische Lebensart dabei auf die Schippe nimmt. Meine Lieblingsfigur ist und bleibt die Oma. Sie jagt jedem Sonderangebot hinterher und wenn sie etwas will, spuren die anderen. Dafür sorgt sie schon. Aber auch den Eberhofer und den Rudi kann ich mir alleine nicht vorstellen. Ihre Aktionen sind einmalig. Dabei funktionieren sie schon fast wie ein altes Ehepaar. Zudem waren diesmal ihre Ermittlungen direkt schon professionell. Zudem zeigt Franz, dass hinter seiner rauen Schale ein ganz weicher Kern ist. Das Ende war überraschend in jeder Hinsicht. Nicht nur für Franz.

Fazit: Saukomisch. Versprüht durch seine Figuren Lokalkolorit und zeigt mit einem Augenzwinkern die bayrische Lebensart auf. Ich habe Tränen gelacht und kann von der Reihe nicht genug bekommen. Unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Intelligent, spannend und lehrreich

Flüsternde Wälder
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Der Heilpraktiker Davide da Silva wird tot in seiner Wohnung gefunden. Alles sieht nach einem Einbruch aus. Der Hausherr scheint den Täter überrascht zu haben und wurde ausgerechnet mit einer Budda Statue ...

Der Heilpraktiker Davide da Silva wird tot in seiner Wohnung gefunden. Alles sieht nach einem Einbruch aus. Der Hausherr scheint den Täter überrascht zu haben und wurde ausgerechnet mit einer Budda Statue erschlagen. Während Hauptkommissarin Irmi Mangold gerade erst mit den Ermittlungen beginnt, bekommt sie einen Anruf von Lissi. Deren Mann und Sohn haben im Wald einen Baum gefällt und finden unter dem umgestürzten Stamm eine Tote, die Waldbademeisterin war......

"Flüsternde Wälder" ist der mittlerweile 11. Band der Alpen-Krimi Reihe um die schon etwas ältere Hauptkommissarin Irmi Mangold. Gleich von Anfang an ist man mitten im Geschehen. Die Protagonisten agieren. Haben ein tolles Zusammenspiel untereinander. Versprühen in ihren Dialogen Wortwitz und Sarkasmus. Teilweise wird im bayrischen Dialekt gesprochen. Was die Geschichte authentisch gemacht hat. Groß vorgestellt wird niemand. Was mir immer gut gefällt. Allerdings haben mich die ersten Seiten dadurch als Neueinsteigerin etwas holpern lassen. Das war aber schon bald vergessen und ich bin immer besser in einen Lesefluss gekommen, habe mich an die Charaktere gewöhnt. Nicola Förg behandelt in ihren Krimis zudem aktuelle Naturthemen. So lernt man nebenbei auch noch einiges Wissenswertes. Der Krimi ist eher ruhig. Mit Figuren wie du und ich. Auf Effekthascherei verzichtet die Autorin komplett. So gab es einen harmonischen Abschluss, der genau so zu der ganzen beschriebenen Szenerie gepasst hat.

Fazit: Ein intelligenter, spannender und lehrreicher Alpen-Krimi. Er kommt eher ruhig daher. Wirkt aber durch seine Protagonisten lebendig und versprüht viel Lokalkolorit. Empfehle ich gerne weiter. Man kann den Band unabhängig lesen. Für ein besseres Verständnis der Figuren, wäre es jedoch ratsam mit Band 1 zu beginnen.

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