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Veröffentlicht am 14.02.2024

Eine schwere Zeit für das Krankenhaus Waldfriede.

Sturmtage
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Inhalt:
Berlin-Zehlendorf 1939. Kurz vor Kriegsbeginn tritt Dr. Helene Jacobs eine Stelle als Assistenzärztin in der Chirurgie im Krankenhaus Waldfriede an. Unterstellt wird sie ausgerechnet Dr. Hintze, ...

Inhalt:
Berlin-Zehlendorf 1939. Kurz vor Kriegsbeginn tritt Dr. Helene Jacobs eine Stelle als Assistenzärztin in der Chirurgie im Krankenhaus Waldfriede an. Unterstellt wird sie ausgerechnet Dr. Hintze, der unter seinem Kittel eine Uniform trägt und auch Mitglied in der Partei ist. Was er von Frauen in seinem Beruf hält, lässt er sie deutlich spüren. Doch Helene lässt sich nicht unterkriegen und zeigt was in ihr steckt. Außerdem ist da ja auch noch Gärtnergehilfe Timo, in den sich Helene verliebt hat. Dann bricht der Krieg aus und mit einem Mal wird alles noch schwerer für alle.....

Leseeindruck:
"Sturmtage" ist der 3. Band um die Schwestern vom Krankenhaus Waldfriede und umfasst die Zeit des 2. Weltkrieges. Es ist eine schwere Zeit. Für die Bevölkerung, aber auch für die Kliniken. Das beschreibt die Autorin ziemlich eindrucksvoll. Dabei hält sie sich weitestgehend an die überlieferten Chroniken des Waldfriede und verwebt gekonnt Fiktives mit wahren Begebenheiten. Die Figuren sind alle gut ausgearbeitet und in ihren Charakteren vielfältig. Immer wieder gab es kleinere Cliffhanger und gerade gegen Ende wollte ich unbedingt wissen wie es weiter geht. Manchmal hat es jedoch etwas Geduld gebraucht, um einzelne Schicksale zu erfahren.

Fazit:
Auch "Sturmtage" konnte mich wieder überzeugen. Authentisch wurde die schwierige Zeit damals dargestellt. Was mich seit Band 1, mal mehr - mal weniger, etwas im Lesefluss stört, ist dass alle Figuren des öfteren in Fragesätze "..., nicht wahr?" sagen. Da war bei mir ein Augenrollen garantiert. Ich hatte schon überlegt eine Strichliste zu führen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Spannender Fall rund um Lebensmittelverschwendung.

Der frühe Vogel
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Inhalt:
Um Lebensmittelverschwendung vorzubeugen, ist Heidrun Paulsen jeden Morgen früh unterwegs. Mit ihrem Lastenrad sammelt sie Spenden ein, um diese dann auf einem Tisch vor ihrem Wohnhaus aufzubauen. ...

Inhalt:
Um Lebensmittelverschwendung vorzubeugen, ist Heidrun Paulsen jeden Morgen früh unterwegs. Mit ihrem Lastenrad sammelt sie Spenden ein, um diese dann auf einem Tisch vor ihrem Wohnhaus aufzubauen. Jetzt ist sie tot. Alles sieht nach einem Unfall aus. Doch Pensionsbesitzerin Rosa Fink glaubt nicht daran und beginnt ihre ganz eigenen Ermittlungen......

Leseeindruck:
"Der frühe Vogel" ist Band 4 der Reihe um Rosa Fink. Ich habe einige Zeit gebraucht, um in einen Lesefluss zu kommen. Es gab relativ viele verwandschaft- und freundschaftliche Verwicklungen. Die wurden zwar in Kurzform erklärt, es hat aber gedauert bis ich das verinnerlicht hatte. Dann hat es klick gemacht und der Krimi konnte mich gut unterhalten. Rosa ist neugierig und wenn sie mal etwas im Kopf hat, ist sie kaum zu bremsen. Lediglich Ehemann Sebi kann sie manchmal abhalten. Gut gefallen hat mir dabei, dass das nicht übertrieben dargestellt wurde und sich alles im realistischen Rahmen gehalten hat. Den Fall selbst fand ich spannend und konnte mich am Ende überraschen. Das Thema rund um Lebensmittelverschwendung fand ich gut integriert.

Fazit:
Wenn man "Der frühe Vogel" liest ohne die Vorgänger zu kennen, braucht es ein bisschen, um sich mit den Figuren auseinanderzusetzen. So ging es jedenfalls mir. Doch dann konnte der Fall mich packen und ich habe fleißig mitgerätselt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Entfaltet nach und nach sein Potenzial.

Keine Reue
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Inhalt:
Eben noch wollte Ben Maienfeld zu seiner Joggingrunde aufbrechen, jetzt liegt er verletzt im Krankenhaus. Von Kommissarin Charlotte Bodmer erfährt Ben was passiert ist. Selbst hat er keine Erinnerung ...

Inhalt:
Eben noch wollte Ben Maienfeld zu seiner Joggingrunde aufbrechen, jetzt liegt er verletzt im Krankenhaus. Von Kommissarin Charlotte Bodmer erfährt Ben was passiert ist. Selbst hat er keine Erinnerung mehr an den Vorfall. Sehr zum Leidwesen von Charlotte. Die hat nämlich mit dem mutmaßlichen Täter noch eine Rechnung offen......

Leseeindruck:
Im Gegensatz zum Klappentext, in dem es um Bens Mutter Barbara Maienfeld gehen soll, handelt die Geschichte in "Keine Reue" zum größten Teil von ihrem Sohn. Allerdings werden durch ihn und seine Erinnerungen, die er langsam wiedererlangt, die damaligen Geschehnisse aufgerollt. Der Schreibstil ist flüssig. Trotzdem hatte ich am Anfang etwas gebraucht, um mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Was vor allem an der Hintergrundstory gelegen hat. Es ging in eine politische Richtung, die nicht unbedingt mein Lieblingsthema ist. Allerdings wurde nur das wichtigste dazu erklärt. Damit konnte ich dann schließlich auch leben. Nach und nach konnte mich der Roman fesseln. Am Ende fiel es mir schwer ihn aus der Hand zu legen. Neben Bens Erzählstrang, der durch seine Aktion in Gefahr schwebt, gibt es noch den von seiner Mutter Barbara und einen von seinem Onkel Lukas, der vor Jahren im Untergrund verschwunden ist. Ben scheint etwas zu verdrängen. Denn immer wenn es einen schlimmen Vorfall gibt, blendet er sein Gedächtnis daran aus. Kommissarin Charlotte versucht alles, um seine Erinnerungen zurückzuholen. Schließlich hat sie noch eine Rechnung offen. Mit dem was am Ende in eine ganz andere Richtung herauskommt, hat aber auch sie nicht gerechnet. Barbara erschien mir von Anfang an kühl. Je mehr ich über sie und ihr Leben erfahren habe, desto mehr wurde ich bestätigt. Am besten hat mir der Erzählstrang um Lukas gefallen. Das hat dem ganzen den letzten Schliff gegeben.

Fazit:
"Keine Reue" braucht ein bisschen, um sein ganzes Potenzial zu entfalten. Aber dann konnte ich den Roman kaum noch aus der Hand legen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, gefiel mir der Aufbau der Geschichte richtig gut. Denn was Ben beim Überfall passiert, hat mit den Ereignissen in der Vergangenheit nichts zu tun. Ist aber der Auslöser, dass der erwähnte Verrat aus dem Klappentext aufgeklärt wird und man außerdem erfährt, warum Kommissarin Charlotte Bodmer noch eine Rechnung offen hat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Dingelbach und seine Bewohner.

Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt
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Inhalt:
Dingelbach 1923/1924. Für die Dorfbewohner ist der kleine Laden von Marthe Haller erste Anlaufstelle, wenn es um die Einkäufe des täglichen Bedarfs geht. Hier versammeln sie sich aber auch, um ...

Inhalt:
Dingelbach 1923/1924. Für die Dorfbewohner ist der kleine Laden von Marthe Haller erste Anlaufstelle, wenn es um die Einkäufe des täglichen Bedarfs geht. Hier versammeln sie sich aber auch, um den neusten Klatsch und Tratsch zu erfahren. Und davon gibt es in Dingelbach mehr als genug. Da ist zum Beispiel die Tochter von Marthe, die unbedingt Schauspielerin werden möchte. Oder Herta, die es nicht leicht auf dem Bauernhof ihres Mannes hat. Oder auch Fabrikbesitzerin Frau Küpper, die ausgerechnet Oskar Michalski angestellt hat, der im Krieg etwas mit Herta gehabt haben soll. Die Themen gehen jedenfalls nie aus....

Leseeindruck:
"Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt" spiegelt anhand des fiktiven Dorfes Dingelbach, welches am Rand des Taunus liegt, das typische Leben in einer ländlichen Gegend um 1923/1924 wider. Die Figuren sind vielfältig und authentisch. Die Ansichten typisch für die Zeit. Aber es gibt auch modern denkende Menschen dort. Dieser Mix hat mir gut gefallen. Anfangs musste ich mich etwas an den Schreibstil gewöhnen. Auch hat man es selten mit einem historischen Roman zu tun, der einem nur die Gesellschaft der damaligen Zeit vor Augen hält. Ich musste mir erst bewusst werden, dass das Buch einfach nur um das Leben der Dorfbewohner geht. Nach kurzer Zeit hat mich die Geschichte jedoch nicht mehr losgelassen. Es war fast so als wäre ich mittendrin. Zum Ende hin gab es sogar etwas Dramatik. Ein bisschen vermisse ich jetzt schon die Bewohner von Dingelbach und hoffe, dass eine Fortsetzung nicht so lange auf sich warten lässt. Denn ein paar Dinge würden mich noch brennend interessieren.

Fazit:
"Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt" schildert lebendig die Sorgen und Nöte der Dorfbewohner. Ich konnte mich, nachdem ich sie besser kennengelernt habe, gut in die einzelnen Figuren hineinversetzen. Durch den leichten Dialekt in manchen Dialogen, wusste ich sofort wo ich mich befinde. Mir hat es gefallen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Ein Mörder im beschaulichen Grimmingen.

Übung macht den Mörder
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Inhalt:
Lehrerin Isa Klein kann es nicht fassen. Da ist doch tatsächlich ein Mord in ihrem kleinen schwäbischen Dorf Grimmingen geschehen: Die Frau des Zahnarztes wurde getötet. Das wiederum ruft den Esslinger ...

Inhalt:
Lehrerin Isa Klein kann es nicht fassen. Da ist doch tatsächlich ein Mord in ihrem kleinen schwäbischen Dorf Grimmingen geschehen: Die Frau des Zahnarztes wurde getötet. Das wiederum ruft den Esslinger Kommissar Bähr auf den Plan. Und da es sonst keine Unterkunft für diesen gibt, quartiert ihn der Ortsvorsteher in Isas ungenutztes Appartement im Dachgeschoss ihres Hauses ein. Ausgerechnet ein Polizist! Denn Isa hat seit der Sache mit ihrer Schwester kein Vertrauen mehr in die Polizei. Deshalb beschließt sie eigene Ermittlungen anzustellen und hat bald alle Dorfbewohner gegen sich....

Leseeindruck:
"Übung macht den Mörder" ist der 1. Band um Lehrerin Isa Klein und Kommissar Bähr. Man sollte den Krimi nicht allzu ernst nehmen. Gleich von Anfang an ist man mittendrin. Zeit sich mit den Figuren vertraut zu machen, hat man nicht. Das ist aber nicht schlimm. Nach und nach lernt man sie besser kennen und weiß wie sie ticken. Isa stolpert von einem Fettnäpfchen ins andere, lässt sich davon aber nicht entmutigen. Mehr als einmal musste ich über sie Schmunzeln und habe in mancher Szene förmlich darauf gewartet, dass etwas bestimmtes passiert. Isa ist zudem chaotisch und zugegeben ziemlich bequem. Das hat sie mir im Umgang mit ihrem Haustier nicht sonderlich sympathisch gemacht. Hier bleibt abzuwarten wie sich das in einem Folgeband entwickelt. Den Fall fand ich spannend und er konnte mich überraschen. Der Showdown hat mir richtig gut gefallen.

Fazit:
"Übung macht den Mörder" ist ein unterhaltsamer Krimi mit einer sehr speziellen Hauptfigur. Es dauert ein bisschen, um sich an sie zu gewöhnen. Aber danach konnte ich nicht anders als über ihre tollpatschigen Szenen zu lachen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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