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Veröffentlicht am 10.04.2023

Vielversprechender Auftakt.

Club Paradies - Im Glanz der Macht
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Inhalt:
1976. Hanns Borchardt ist Berlins größter und einflussreichster Immobilienmagnat. Wenn er ruft, kommen alle sofort und hängen an seinen Lippen. Bisher hat er alles bekommen was er wollte. Doch ...

Inhalt:
1976. Hanns Borchardt ist Berlins größter und einflussreichster Immobilienmagnat. Wenn er ruft, kommen alle sofort und hängen an seinen Lippen. Bisher hat er alles bekommen was er wollte. Doch sein neuestes Bauvorhaben bereitet ihm Sorgen. Es hat gigantische Ausmaße und passt seiner Meinung nach perfekt nach Berlin. Doch dafür braucht er das Grundstück von Lea Stern, die dort einen erfolgreichen Nachtclub betreibt. Nur möchte diese aus persönlichen Gründen auf keinen Fall verkaufen. Hanns muss eine Entscheidung treffen.....

Leseeindruck:
"Club Paradies - Im Glanz der Macht" ist der erste Band einer Dilogie. Es ist immer schwierig den Auftakt einer Reihe zu beurteilen. Die Figuren werden ausführlich vorgestellt und oft bleiben auch noch ein paar Fragen übrig, bei denen man nicht weiß, ob das im nächsten Band weiter verfolgt wird. Ähnlich ging es mir auch hier. Es werden verschiedene Themen angeschnitten und die Hauptstory ging meiner Meinung nach dabei etwas unter. Allerdings versteht es Caren Benedikt von Anfang an Spannung durch kleinere Cliffhanger zu erzeugen. Schnell war ich in der Geschichte gefangen und habe mit Entsetzen verfolgt, mit welchen Machenschaften Hanns Borchardt versucht zu seinen Zielen zu kommen. Doch in Lea Stern hat er eine würdige Gegnerin gefunden und auch seine erwachsenen Kinder lassen sich nicht mehr alles gefallen. Lediglich seine Frau Maria hat mich so manches mal zur Verzweiflung gebracht. Abwechselnd wird die Geschichte aus Sicht dieser 5 Figuren erzählt. Das hat mir richtig gut gefallen, da ich so einen Überblick bekommen habe, wer wie denkt und mir Gedanken machen konnte, was weiter passiert. Dabei geht es chronologisch vorwärts. Auch das fand ich sehr gut gelöst. Später im Buch wird der Prolog wieder aufgegriffen und ganz ehrlich, wie es dann tatsächlich weiterging, damit hatte ich nicht gerechnet. Hier konnte mich die Autorin überraschen und vieles hat eigentlich darauf hingedeutet, dass aus anderer Richtung Gegenwind kommt. Was ich im ersten Moment spektakulärer gefunden hätte. Doch wenn man die Geschichte sacken lässt und sich die Mühe macht, die Leseprobe zu Band 2 am Ende zu lesen, bekommt man noch einmal einen ganz anderen Eindruck von Hanns. Was heißt, ja der Schluss passt perfekt ins Bild.

Fazit:
"Club Paradies - Im Glanz der Macht" konnte mich überzeugen, auch wenn ich mit den Nebenschauplätzen etwas hadere. Aber es gibt ja noch eine Fortsetzung und ich hoffe stark, dass man dann dazu mehr erfährt. Jedenfalls macht die Leseprobe zu Band 2 neugierig. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Spannend und komplex

Zürcher Verstrickungen
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Inhalt:
Bei Zita Schnyder und Werner Meier klingelt es spätabends. Vor der Tür steht Nelly Gomez. Sie stammt aus St. Croix in der Karibik und sucht ihre Mutter Bernardine, von der sie vor über 20 Jahren ...

Inhalt:
Bei Zita Schnyder und Werner Meier klingelt es spätabends. Vor der Tür steht Nelly Gomez. Sie stammt aus St. Croix in der Karibik und sucht ihre Mutter Bernardine, von der sie vor über 20 Jahren das letzte Lebenszeichen aus Zürich erhalten hatte. Seitdem ist sie verschwunden. Doch nun hat Nelly ein altes Foto zugespielt bekommen, auf dem wahrscheinlich ihre Mutter von hinten zu sehen ist. Zita und Meier begeben sich auf Spurensuche und stoßen bald auch auf einen Dokumentarfilm, der sich mit der kolonialistischen Vergangenheit von Zürich auseinandersetzt.....

Leseeindruck:
"Zürcher Verstrickungen" ist der 8. Fall mit Zita Schnyder und Werner Meier. Wie bei allen Krimis von Gabriela Kasperski ist der Plot komplex, die Figuren vielschichtig. Sie verkörpern in ihrem Verhalten sozialpolitische Themen. Mal mehr ausgeprägt, mal weniger. In vorliegendem Band geht es um den Kolonialismus und in wie fern Zürich darin verstrickt war. Aber auch Themen wie Rassismus, kulturelle Aneignung und genderkonforme Ausdrucksweisen finden ihren Raum. Es wird erklärt und aufgezeigt. Der Schreibstil ist frisch und modern. Immer wieder werden englische Wörter eingestreut. Ein bisschen hat mir dadurch die Regionalität gefehlt, an die ich mich in der Vergangenheit durch das Lesen von Krimis "made in der Schweiz" gewöhnt habe. Sowieso spielt die Autorin gern mit Worten. Den Fall selbst fand ich spannend. Im Showdown war es fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. So viel ich auch gerätselt habe, ich war weit von der Lösung entfernt. Was anfangs wirr erschien, gibt bis zum Ende einen Sinn.

Fazit:
Wenn man Krimis von Gabriela Kasperski liest, bekommt man eine moderne Geschichte geliefert und aktuelle Themen werden angesprochen. In "Zürcher Verstrickungen" geht es um die kolonialen Spuren in Zürich. Dieses Thema hat die Autorin gut in einen spannenden Fall verwoben. Gleichzeitig lässt sie aber auch sozialpolitische Themen nicht außer Acht. Mir persönlich war es in dieser geballten Form teilweise zu viel Drumherum. Nur wer konzentriert liest und auf versteckte Hinweise achtet, kann ganz und gar in die Geschichte abtauchen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung an alle, die vor diesem vielschichtigen und komplexen Plot nicht zurückschrecken.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Authentisch und monumental

KaDeWe. Haus der Träume
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Inhalt:
Käthe Krause arbeitet als Leiterin der Putzkolonne im KaDeWe Berlin und genießt bei ihrem Chef Anton Jandorf unbegrenztes Vertrauen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch ihre Tochter Rieke ...

Inhalt:
Käthe Krause arbeitet als Leiterin der Putzkolonne im KaDeWe Berlin und genießt bei ihrem Chef Anton Jandorf unbegrenztes Vertrauen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch ihre Tochter Rieke dort zunächst eine Anstellung als Kassenmädchen bekommt. Für beide ist das Kaufhaus der reinste Luxus, denn sie kommen aus ärmlichen Verhältnissen. Vor allem Rieke hofft im KaDeWe bald eine höhere Position zu erhalten und arbeitet fleißig daran.

Judith Bergmann hingegen lebt im Luxus. Schließlich ist sie die Tochter des KaDeWe-Justiziars Paul, der gleichzeitig ein enger Freund von Anton Jandorf ist. Zwar würde es ihre Familie am liebsten sehen, dass sie Antons Sohn Harry heiratet, doch Judith hat andere Pläne. Sie möchte auf eine weiterführende Schule gehen, die sich sozial engagiert und später vielleicht sogar studieren.

Werden die Träume von Rieke und Judith wahr? Denn in den Wirren des 1. Weltkrieges ist es für beide nicht einfach und ihr Leben hält ungeahnte Herausforderungen für sie bereit.

Leseeindruck:
Puh. Wo fange ich an? Denn "KaDeWe - Haus der Träume" ist ein ziemlich monumentales Werk. Es umfasst nicht weniger als 717 Seiten inklusive Nachwort, Glossar, Quellenverzeichnis und Leseprobe zu Band 2. Wie man daran sieht hat die Autorin intensiv recherchiert und das hat sich gelohnt. Von Anfang an war ich mittendrin und habe nicht nur die Entstehung und den Aufstieg des Luxuskaufhauses KaDeWe in Berlin, sondern auch hautnah ein Stück Zeitgeschichte durch die Augen von fiktiven und realen Personen erlebt. Einige Dialoge, gerade zu Beginn, sind in Berliner Dialekt gehalten. Das wirkt authentisch und war auch gut zu verstehen. Trotzdem hat es an manchen Stellen meinen Lesefluss etwas gestört. Meist dann, wenn es ein kleines bisschen zu viel wurde. Abwechselnd wird aus dem Leben von Familie Krause, den Bergmanns und natürlich vom Besitzer des KaDeWes Adolf Jandorf erzählt. Hierbei arbeitet die Autorin mit Cliffhanger, die eine gewisse Spannung aufbauen. Meist hat man dann aber erst ein paar Kapitel später erfahren wie es weiter geht. Das hatte zur Folge, dass wichtige Passagen kurz wiederholt wurden, ich jedoch ein Dejavu hatte. Für meinen Geschmack hätte das in dieser Form nicht unbedingt sein müssen. Noch ein Wort zu den Figuren. Diese waren gut dargestellt. Trotzdem hat mir an der einen oder anderen Stelle das I-Tüpfelchen gefehlt, um mich voll und ganz in sie hineinzuversetzen. Der Roman beginnt mit einem Prolog im Jahr 1907 und endet 1926. Dabei lässt er einige Fragen offen, die neugierig auf die Fortsetzung machen.

Fazit:
Alles in allem ist "KaDeWe - Haus der Träume" ein rundum gelungenes Werk. Hier geht es authentisch zu und ich konnte noch einiges rund um den 1. Weltkrieg lernen. Ich war fassungslos welches Leid die zivile Bevölkerung ertragen musste, aber auch mit den Soldaten hatte ich mitgelitten. Sehr interessant fand ich die Hierarchien, die es damals in den Kaufhäusern gab und auch welche Rechte und Pflichten die Angestellten hatten. Von mir gibt es eine Leseempfehlung an alle, die historische Romane mögen und auch vor vielen, dicht beschriebenen Seiten nicht zurückschrecken.

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Veröffentlicht am 08.02.2023

Naturthemen mit Krimi vereint

Aufblattelt
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Inhalt:
Isabella und Ferdinand haben eines gemeinsam: ihre Liebe zur Natur. Dafür ketten sie sich sogar an Bäume, um den Wald vor einer Rodung zu schützen. Ihre Herkunft jedoch könnte unterschiedlicher ...

Inhalt:
Isabella und Ferdinand haben eines gemeinsam: ihre Liebe zur Natur. Dafür ketten sie sich sogar an Bäume, um den Wald vor einer Rodung zu schützen. Ihre Herkunft jedoch könnte unterschiedlicher nicht sein. Während Isabella im Dorf als Tochter eines Alkoholikers bekannt ist, kommt Ferdinand aus einer Grafenfamilie. Umso erstaunlicher ist es für die Einheimischen, dass die beiden heiraten. Die Hochzeit wird zum Erstaunen aller in alter burgenländischer Landtradition abgehalten. Doch beim Brautstrauß werfen passiert es: Ferdinands Stiefschwester bricht zusammen und stirbt. Und das ist erst der Anfang.....

Leseeindruck:
"Aufblattelt" ist Band 3 aus der Klub der Grünen Daumen Reihe, kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Wie man unschwer am Titel erkennen kann, spielt der Krimi im Südburgenland und man bekommt es auch ab und an mit Dialekt zu tun. Hierzu gibt es dann meist Fußnoten am unteren Seitenrand. Auch muss man wissen, dass man keinen klassischen Krimi zu lesen bekommt, der das Hauptaugenmerk auf die Ermittlungen legt. Vielmehr geht es um Naturthemen und enthält hierzu einiges an Informationen. Die Figuren haben alle so ihre Eigenarten. Durch ihre lebendige Art konnten sie mich gut unterhalten. Bei der einen oder anderen Szene hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht. Der Fall selbst kommt erst ab etwa der Hälfte des Buches so richtig ins Rollen und die Lösung ist nicht ganz so einfach als gedacht.

Fazit:
"Aufblattelt" verbindet Krimi mit viel Wissenswertem rund um Wald und Garten. Das muss man wissen und mögen, wenn man danach greift. Mich konnte die Geschichte gut unterhalten und bekommt von mir eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Liebevoll gestaltetes Weihnachtsbuch

Sterne glitzern auch im Schnee
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Inhalt:
Bei Anni und Thies verläuft die Vorweihnachtszeit anders als in den Vorjahren. Anni steht wegen ihrer Arbeit unter Druck. Thies, ein großer Weihnachtsfan, hat kein Interesse das Haus zu schmücken. ...

Inhalt:
Bei Anni und Thies verläuft die Vorweihnachtszeit anders als in den Vorjahren. Anni steht wegen ihrer Arbeit unter Druck. Thies, ein großer Weihnachtsfan, hat kein Interesse das Haus zu schmücken. Selbst seine geliebten Zimtsterne backt er nicht. Dafür aber gesunde Kekse. Während Anni sich noch fragt was los ist, klingelt es und Morlen, die Tochter ihrer besten Freundin, steht vor der Tür. Jetzt scheint das Chaos perfekt. Wird Heiligabend dieses Jahr ausfallen?

Leseeindruck:
"Sterne glitzern auch im Schnee" ist ein besonderer Weihnachtsroman. Schon das Cover ist ein Hingucker. Wenn man dann das Buch aufschlägt, erwarten einen wunderschöne Illustrationen und Sprüche vor jedem Kapitel. Das hatte ich in dieser Form bisher nur in Kinderbüchern und hat mich positiv überrascht. Die Geschichte beginnt 8 Tage vor Weihnachten und man lernt Anni und Thies kennen. Lesende, die bereits Bücher von Meike Werkmeister gelesen haben, kennen die beiden bereits aus dem ersten Roman der Autorin. Die Geschichte selbst ist liebevoll erzählt, hat mich streckenweise gerührt, enthält auch ein bisschen Drama und ganz viel Schnee. Lediglich gegen Ende war es mir persönlich etwas zu kitschig geworden. Erwähnenswert ist am Ende der toll gestaltete Adventskalender. Dieser enthält illustrierte Weihnachtssprüche, Rezepte und Basteltipps sowie Platz für eigene Notizen.

Fazit:
"Sterne glitzern auch im Schnee" ist nicht nur eine schöne Weihnachtsgeschichte sondern auch ein ideales Geschenk. Endlich mal ein Erwachsenenbuch zur Weihnachtszeit, welches mit Illustrationen aufwartet. Das liebe ich nämlich an Kinderbüchern so. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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