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Veröffentlicht am 11.01.2023

Netter Roman

Winter im kleinen Fördehaus
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Inhalt:
Mia ist Physiotherapeutin und unglücklich. Seit sie sich von ihrem Mann getrennt hat, schläft sie bei ihrem besten Freund Tim auf der Couch. Auch auf ihrer Arbeitsstelle läuft es alles andere als ...

Inhalt:
Mia ist Physiotherapeutin und unglücklich. Seit sie sich von ihrem Mann getrennt hat, schläft sie bei ihrem besten Freund Tim auf der Couch. Auch auf ihrer Arbeitsstelle läuft es alles andere als gut. Da entdeckt sie durch Zufall eine Anzeige in einer Zeitung, in der eine Therapeutin für eine ältere Dame gesucht wird. Versprochen wird ein gutes Gehalt, eine eingerichtete Wohnung und reichlich Ostseeflair. Tatsächlich bekommt sie die Stelle und lässt ihr altes Leben hinter sich. Für Mia beginnt eine Zeit mit Höhen und Tiefen....

Leseeindruck:
"Winter im kleinen Fördehaus" verspricht von Cover und Titel her Winterfeeling pur. Tatsächlich war ich in diese Richtung bald enttäuscht worden. Die Adventszeit im Roman entpuppt sich wie im realen Leben als regnerisch und Weihnachtsstimmung möchte so gar nicht aufkommen. Theoretisch könnte die Geschichte auch zu jeder anderen Jahreszeit spielen und würde ebenso funktionieren. Wenn da später nicht das große Finale an Heiligabend gewesen wäre, welches mich dann doch etwas entschädigt hat. Insgesamt gesehen fand ich dieses Buch nett zu lesen, muss jedoch zugeben manche Seiten nur flüchtig gelesen zu haben. Denn einige Handlungen und Aussagen der Figuren waren in meinen Augen nicht immer stimmig. Einzig Elisabeth, die ältere Patientin, fand ich konsequent und liebenswert trotz ihrer sturen Ader. Aber genau das hat ihren Charakter ausgemacht. Zu den anderen Figuren konnte ich nur bedingt einen Bezug aufbauen.

Fazit:
"Winter im kleinen Fördehaus" ist eine nette Geschichte. Würde sie nicht in der Adventszeit spielen, käme mir der Titel und auch das Cover nicht gerade passend vor. Denn irgendwie assoziiere ich einen Winterromane mit Schnee, den man im Buch schon fast suchen musste. Zudem sind mir manche Handlungen und Gedanken nicht immer logisch erschienen. Aber davon kann sich gerne jeder selbst ein Bild machen.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Kristina unter Druck

Ruhe sanft im Fichtelgebirge
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Inhalt:
Kriminalhauptkommissarin Kristina Herbich steht unter Druck. Ein Häftling, der seine Frau und das gemeinsame Kind vor ein paar Jahren ermordet haben soll und deren Leichen nie gefunden wurden, ...

Inhalt:
Kriminalhauptkommissarin Kristina Herbich steht unter Druck. Ein Häftling, der seine Frau und das gemeinsame Kind vor ein paar Jahren ermordet haben soll und deren Leichen nie gefunden wurden, ist bei einem Freigang geflohen. Kristina soll sich darum kümmern. Ausgerechnet jetzt, da ihr Freund Philipp sie für ein paar Tage besuchen möchte und sie sich auf die Zeit mit ihm gefreut hat. Deshalb beauftragt sie ihren Kollegen und Untergebenen Konrad Breuer sich in Bereitschaft zu halten. Doch der verschwindet spurlos und Kristina weiß bald nicht mehr wo ihr der Kopf steht.....

Leseeindruck:
"Ruhe sanft im Fichtelgebirge" ist der 3. Band um Hauptkommissarin Kristina Herbich. Der Schreibstil ist flüssig und die Szenen sind detailreich, in kurzen Sätzen beschrieben. So konnte ich mir alles gut bildlich vorstellen. Ein großer Pluspunkt der Geschichte. Mit vorliegenden Band in die Reihe zu starten war hingegen eine nicht so gute Idee. Denn der Krimi vereint neben den Fällen an sich, auch viel Privates. Kristina steht diese Mal sowohl beruflich als auch in ihrer Beziehung zu Philipp extrem unter Druck. Da bleibt es nicht aus, dass sie nicht immer ganz bei der Sache ist, schnell die Beherrschung verliert und auch fragwürdige Entscheidungen trifft. Das hat sie in meinen Augen unsympathisch erscheinen lassen. Bis zum Schluss musste ich das ein oder andere Mal über sie den Kopf schütteln. Leider lernt man ihre andere Seite in diesem Band nicht kennen. Ich konnte sie mir in der Führungsposition, in der sie ist, absolut nicht vorstellen. Mit dem Fall bzw. Fälle hatte ich anfangs meine Probleme. Es gibt viele lose Enden, die erst einmal nichts miteinander zu tun haben. Nach und nach bekommt zwar alles einen Sinn, doch trägt hier viel Kommissar Zufall bei oder es wirkt etwas konstruiert, um die Geschichte spannender zu machen. Gefühlt hat Kristina zur Lösung kaum etwas beigetragen. Die ganz große Überraschung blieb aus.

Fazit:
"Ruhe sanft im Fichtelgebirge" konnte mich durch den Schreibstil überzeugen. Der Verlauf der Fälle hat sich eher zu gewollt angefühlt. Die Protagonisten konnten das nicht wett machen. Bei ihnen hat mir die Tiefe gefehlt. Was wahrscheinlich dadurch geschuldet ist, weil ich die Vorgänger nicht kenne. Grundsätzlich mag ich nämlich eine Mischung aus Ermittlungen und Privatem. Trotzdem war der Krimi für mich durchaus lesenswert. Wer also diese Reihe gerne kennenlernen möchte, sollte unbedingt mit Band 1 anfangen.

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Veröffentlicht am 08.12.2022

Zu viel von allem

Mordsradau in Bad Vöslau
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Inhalt:
Ausgerechnet als der Tatort läuft, taucht bei den Pokornys Karl Mochacek, Obmann des Triestingtaler Immobilienverbands, auf. Zwei Maklerkollegen aus dem Vorstand sind unter mysteriösen Umständen ...

Inhalt:
Ausgerechnet als der Tatort läuft, taucht bei den Pokornys Karl Mochacek, Obmann des Triestingtaler Immobilienverbands, auf. Zwei Maklerkollegen aus dem Vorstand sind unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Die Polizei geht von Unfällen aus. Doch daran glaubt Mochacek nicht. Gab es doch heftigen Ärger mit einem Kunden. Die Neugier der Freizeitermittler Willi Pokorny und seiner Frau Toni ist geweckt. Aber schon bald merken sie, dass ihnen etwas verschwiegen wird....

Leseeindruck:
"Mordsradau in Bad Vöslau" ist Band 2 mit den Pokornys. Obwohl ich den Vorgänger kenne, hatte ich einige Schwierigkeiten, um in die Geschichte zu kommen. Man ist zwar gleich mittendrin - etwas das ich liebe - hier hat mir jedoch die Zeit gefehlt mich an die Figuren zu gewöhnen. Diese sind nämlich ziemlich skurril und gerade am Anfang gab es in meinen Augen viel Klamauk. Tatsächlich kamen dann auch spannende Momente, doch so richtig fessseln konnte mich der Plot nicht. Konzipiert ist die Reihe in Richtung lustiger Krimi auf österreichisch. So kommen für mich auch ungewohnte Ausdrücke vor, an die ich mich jedoch schnell gewöhnt habe. Sie mir sogar den ein oder anderen Schmunzler entlockt haben. Insgesamt gesehen war es mir aber einfach zu viel von allem. Einige Szenen kannte ich so oder ähnlich bereits vom Vorgänger. Der Schluss war überraschend, was ich positiv erwähnen möchte. Leider habe ich aber trotz Personenregister am Anfang, keinen wirklichen Bezug zu den Figuren gefunden.

Fazit:
Wer auf Klamauk steht, ist mit "Mordsradau in Bad Vöslau" gut beraten. Mir persönlich wurde es nach einiger Zeit zu viel des Guten. Auch hat sich einiges, die Personen betreffend, zum Vorgänger wiederholt. So fand ich das nicht mehr wirklich witzig. Einen gewissen Unterhaltungswert bietet der Krimi jedoch.

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Etwas überladen

Die Spur − Er wird dich finden
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Inhalt:
Inga Björk und Christian Brand von Europol werden nach Salzburg gerufen. Dort wurde ein Toter, modelliert als Statue, gefunden. Bald merken die beiden, dass ihnen die Zeit davon läuft. Denn es ...

Inhalt:
Inga Björk und Christian Brand von Europol werden nach Salzburg gerufen. Dort wurde ein Toter, modelliert als Statue, gefunden. Bald merken die beiden, dass ihnen die Zeit davon läuft. Denn es gibt in anderen Ländern noch mehr Leichen. Alle auf ähnliche Weise drapiert. Die hektischen Ermittlungen führen Brand und Björk nach Italien an eine ehemalige Hochbegabtenschule, die nach einem Mord geschlossen wurde......

Leseeindruck:
"Die Spur" ist Band 3 der Reihe mit Inga Björk und Christian Brand. Aber man braucht die Vorgänger nicht unbedingt zu kennen. Der Fall lässt sich unabhängig lesen. Details aus dem Privatleben kann man aus dem Kontext erschließen. Während mir die Vorgänger richtig gut gefallen haben, hatte ich mit vorliegendem Thriller so meine Schwierigkeiten. Von Anfang an wirkte er überladen. Es gab z.B. Aktionen, in denen der Täter, was man zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht wusste, oder auch andere Personen agieren, bei denen ich mich gefragt habe, was sie mir sagen sollen? So jagt eine Szene die andere, es wird quer durch Europa gereist und ich hatte immer öfter den Faden verloren. Es gab selbstverständlich auch spannende Momente, wie die Rückblicke zur damaligen Schule. Die haben mich zum rätseln eingeladen. Doch auch hier hat das Ganze am Ende nicht meinen Erwartungen entsprochen. Das war zwar überraschend, für mich jedoch einfach zu konstruiert.

Fazit:
Leider konnte mich "Die Spur" nicht so wirklich überzeugen. Mir war es einfach zu viel von allem. So konnte ich mich nicht auf das Wesentliche konzentrieren. Auch die Figuren sind mir nicht wirklich nah gegangen. Dazu hat mir einfach irgendwas gefehlt.

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Johanna kann es nicht lassen

Feuchtes Grab: Ostsee
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Inhalt:
Johanna Arnold, Journalistik Studentin, bekommt einen Anruf ihrer alten Freundin Charlotte. Die gemeinsame Freundin Denise ist tot. Sie wurde ermordet, die Leiche in einem Kieswerk gefunden. Details ...

Inhalt:
Johanna Arnold, Journalistik Studentin, bekommt einen Anruf ihrer alten Freundin Charlotte. Die gemeinsame Freundin Denise ist tot. Sie wurde ermordet, die Leiche in einem Kieswerk gefunden. Details möchte die Polizei nicht bekannt geben. Spontan beschließt Johanna in ihre alte Heimat nach Neustadt zu fahren, um eigene Recherchen anzustellen. Doch ob das eine gute Idee ist? Johanna hat nämlich seit ihrem letzten Urlaub mit Angstzuständen zu kämpfen und der Täter schreckt anscheinend auch nicht vor weiteren Morden zurück......

Leseeindruck:
"Feuchtes Grab: Ostsee" ist der 2. Band um Journalistik Studentin Johanna Arnold. Es ist jetzt schon länger her, dass ich den Vorgänger gelesen habe. Darin hatte Johanna ein Trauma erlebt, welches sie immer noch begleitet. Hierauf wird öfter Bezug genommen. Jedoch nur andeutungsweise. Wenn ich ehrlich bin, hat mich das mit der Zeit genervt. Zumal ich mich an die Geschehnisse aus dem Vorgänger nicht mehr erinnern kann und mir den Kopf zerbrochen habe, was passiert war. Das hat meinen Lesefluss erheblich gestört. Dann lieber einen kurzen Satz dazu am Anfang und gut ist. Positiv erwähnen möchte ich, dass ich sofort mittendrin in der Geschichte war. Aus den voran erwähnten Gründen hat es jedoch etwas gedauert einen Leserhythmus zu finden. Der Schreibstil ist flüssig, lässt sich gut lesen und der Fall selbst führt zu Ereignissen in der Vergangenheit. Ich liebe so etwas ja. Leider muss ich aber auch hier gestehen, dass sich meinem Empfinden nach das Ganze nur sehr langsam entwickelt hat. Wahrscheinlich hat dies am Aufbau gelegen. In den Kapiteln gibt es Perspektivwechsel. Man musste schon äußerst konzentriert lesen, um den Faden nicht zu verlieren. Was mir meist gelungen ist, aber schwer fiel sobald ich eine Lesepause eingelegt habe. Und dann gab es da ja auch noch Johanna. Sie hat sich oft wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen benommen. Keine Ahnung, ob es ihrem relativ jungem Alter oder einfach nur ihrem Ehrgeiz geschuldet ist. Jedenfalls nimmt sie auf die Gefühle ihrer Mitmenschen nicht immer Rücksicht, wenn es um ihre Recherche geht. Außerdem urteilt sie gerne anhand von Aussehen und Mimik. Alles Dinge, die sie mir nicht gerade sympathisch gemacht haben. Die Auflösung am Ende war in Ordnung, jedoch blieb eine ganz große Überraschung aus.

Fazit:
"Feuchtes Grab: Ostsee" kommt leider nicht an den Vorgänger heran. Die Thematik fand ich spannend. Den Schreibstil angenehm. Wirklich schade, dass die Geschichte nicht auf 2 Zeitebenen gespielt hat. Das hätte dem Ganzen bestimmt gut getan. Für Johanna wünsche ich mir im Folgeband, dass sie nicht ganz so penetrant ist und auch auf die Gefühle anderer achtet. Das wäre eine Entwicklung in die richtige Richtung, dir mir gut gefallen würde.

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