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Veröffentlicht am 13.12.2020

Geschichte lebendig erzählt

Gut Greifenau - Silberstreif
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1923. Der Höhepunkt der Hyperinflation ist erreicht. Das ganze Land hat darunter zu leiden. Auch Gut Greifenau geht es nicht besser. Große Hoffnung setzen alle auf die neue Währungsreform. Aber die bringt ...

1923. Der Höhepunkt der Hyperinflation ist erreicht. Das ganze Land hat darunter zu leiden. Auch Gut Greifenau geht es nicht besser. Große Hoffnung setzen alle auf die neue Währungsreform. Aber die bringt neue Herausforderungen. Wird Konstantin es schaffen das Gut zu halten?

"Gut Greifenau - Silberstreif" ist der nunmehr fünfte Band der Familiensaga um die Grafenfamilie derer von Auwitz-Aarhayn. Die Figuren machen im Laufe der Reihe eine enorme Entwicklung mit. Zudem wird Band 5 da fortgesetzt wo der Vorgänger mit einem Cliffhanger aufgehört hat. Weshalb es unbedingt ratsam ist von vorne zu beginnen. Nur so kann man viele Handlungen verstehen. Eingebettet in wahre historische Fakten, lässt die Autorin ihre Figuren lebendig in einer fiktiven Handlung agieren. Dabei hat Hanna Caspian es geschafft, mir Geschichte anschaulich zu erklären und vor allem fesselnd. Die Seiten sind nur so dahin geflogen. Der Spannungsbogen hat sich stetig aufgebaut und schon nach kurzer Zeit konnte ich den Roman kaum noch aus der Hand legen. Natürlich hat auch der aktuelle Roman einen Cliffhanger am Ende, der mich gespannt auf den finalen Band warten lässt.

Fazit: Für mich ist Gut Greifenau einer der besten Reihen unter den historischen Romanen. Neben Spannung und viel Handlung, erhält man gleichzeitig anschaulichen Geschichtsunterricht. So konnte ich noch einiges dabei lernen. Ich hatte unterhaltende Lesestunden und empfehle die ganze Reihe sehr gerne weiter. Ein großes Lob auch für die wohl dossierten Rückblenden zu den Vorgängern, die genau richtig waren, um gedanklich sofort wieder in Gut Greifenau einzutauchen.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Die Sonnenuntergäng in Action

Mission: Weisse Weihnachten
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Im Altersheim Abendrot im Zürcher Oberland herrschen strenge Regeln. Was aber Hans, Inge, Frieda und Luky nicht davon abhält diese zu umgehen. Als ihre Freundin Maria schwer krank wird, wollen sie ihr ...

Im Altersheim Abendrot im Zürcher Oberland herrschen strenge Regeln. Was aber Hans, Inge, Frieda und Luky nicht davon abhält diese zu umgehen. Als ihre Freundin Maria schwer krank wird, wollen sie ihr unbedingt den letzten Wunsch erfüllen. Weiße Weihnachten in den Bergen. Doch das Budget ist knapp und ein Chalet teuer. Ein Plan muss her.....

"Mission: Weisse Weihnachten" macht seinem Untertitel "Ein Rentner-Roadtrip in die Berge" alle Ehre. Von Anfang an war ich mittendrin im Altersheim Abendrot. Habe mich fast selbst wie eine Bewohnerin gefühlt. Auf den ersten Seiten gibt es eine Vorstellung der Mitglieder der Sonnenuntergäng, wie sie sich selbst nennen. Schon hier war es nicht langweilig und ich musste das eine oder andere Mal herzhaft lachen. Trotz ihrer Gebrechen haben sie ihren Spaß und Lebensfreude nicht verloren. Richtig abgefahren wird es aber erst als sie ihren Plan in die Tat umsetzen und alles schief geht. Anschließend haben sie nicht nur die Polizei auf den Fersen, sondern auch einen Wachmann mit Rachegelüsten. Unbeeindruckt ziehen sie jedoch ihr Vorhaben durch. Der gesamte Roman ist sehr lebendig geschrieben. Gespickt mit vielen witzigen Szenen. Doch so lustig wie der Roman ist, so emotional wird er am Ende.

Fazit: "Mission: Weisse Weihnachten" ist ein abgefahrener und lebendig geschriebener Roman über einen Roadtrip der besonderen Art. Die Sonnenuntergäng habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Mir hat der Roman vergnügliche und kurzweilige Lesestunden beschert, weshalb ich ihn gerne weiter empfehle. Kann ich mir übrigens auch gut als Weihnachtsfilm vorstellen.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Serienmörder trifft auf Kommissarin

Wittgensteiner Schatten
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Kommissarin Caroline König kehrt wieder in ihre Heimat Bad Laasphe zurück. Nicht ganz freiwillig. Sie wurde beurlaubt nachdem sie sich einen Fehler beim BKA in Wiesbaden geleistet hat. Lange möchte sie ...

Kommissarin Caroline König kehrt wieder in ihre Heimat Bad Laasphe zurück. Nicht ganz freiwillig. Sie wurde beurlaubt nachdem sie sich einen Fehler beim BKA in Wiesbaden geleistet hat. Lange möchte sie trotzdem nicht bleiben. Zu sehr erinnert sie hier alles an ihren verstorbenen Vater. Da bekommt sie einen Anruf von ihrem Chef. Sie soll die hiesige Polizei unterstützen. Ein Serienmörder hat vor 10 Jahren vier Frauen ermordet. Seitdem sitzt Robert Hellmar im Gefängnis. Er hat zwar die Morde gestanden, ein Motiv jedoch nicht genannt. Nun ist er schwer erkrankt und möchte darüber sprechen. Caroline bleibt nichts anderes übrig als anzunehmen. Ausgerechnet den letzten Fall ihres Vaters........

"Wittgensteiner Schatten" ist der erste Regionalkrimi von Autorin Sandra Halbe. Eines vorneweg. Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Von Anfang an ist man mitten im Geschehen. Der Schreibstil ist lebendig. Die Kapitel kurz. Durch die Ich-Form aus Sicht von Caroline, konnte ich mich gleich gut in sie hineinversetzen. Was schon was heißen will. Denn viel erfährt man über sie erst einmal nicht. Erst nach und nach werden Details preisgeben. Was ihre Vergangenheit betrifft, aber auch für den Fall gilt. So konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Wollte unbedingt wissen was passiert war. Es gab ein paar versteckte Hinweise bei denen es sich gelohnt hat, genau drauf zu achten. Erst am Schluss erfährt man das ganze traurige Ausmaß und ich habe gemerkt, dass ich doch nicht alles gewusst habe.

Fazit: "Wittgensteiner Schatten" ist eine Art Schnitzeljad, die der Täter mit der Kommissarin veranstaltet. Dabei kommt sie emotional an ihre Grenzen. Denn nichts im Leben ist umsonst. Diese Gespräche zwischen Mörder und Kommissarin haben mir gut gefallen. Zumal man nicht weiß, was er damit bezwecken möchte. Hier wurde die Spannung von Anfang an kontinuierlich aufgebaut. Psychologischer Striptease inklusive. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und empfehle den Krimi sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Spannend und humorvoll zugleich

Winzerfluch
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Privatdetektiv Carlos Herb kann seit seiner Rückkehr nach Hamburg nur noch an Elwenfels denken. Selbst bei einer Observierung zu einem neuen Auftrag schweifen seine Gedanken ab. Umso erfreuter ist er, ...

Privatdetektiv Carlos Herb kann seit seiner Rückkehr nach Hamburg nur noch an Elwenfels denken. Selbst bei einer Observierung zu einem neuen Auftrag schweifen seine Gedanken ab. Umso erfreuter ist er, als er zufällig drei alte Bekannte aus Elwenfels trifft und die ihn einladen, wieder mit zurück zu fahren. Doch seine Ankunft steht unter keinem guten Stern, auch wenn die Dorfbewohner behaupten, er komme gerade zur rechten Zeit. Charlotte, die örtliche Winzerin, wird verdächtigt ihren Mann getötet zu haben und Carlos soll es jetzt richten.....

"Winzerfluch" ist der 2. Band der humorvollen, aber auch ein bisschen mystischen Elwenfels-Krimi-Reihe. Man kann ihn gut lesen, selbst wenn man den Vorgänger nicht kennt. Relevantes wird noch einmal angesprochen. Allerdings ist es schon von Vorteil der Reihenfolge nach zu beginnen, da man in Band 1 die Charaktere kennenlernt und vor allen Dingen ist es eine Bereicherung für die Lachmuskeln. Aufgefallen ist mir, dass diese Fortsetzung im Gegensatz zu seinem Vorgänger ernster daher kommt. Der Humor aber keinesfalls vergessen wird. So beginnt die Geschichte ebenso genial wie spannend. Es wechseln sich wirklich witzige Szenen mit spannenden Momenten ab, bei denen ich Tränen gelacht bzw. mit gerätselt habe wie alles zusammenhängt und vor allem warum. Natürlich hatte ich dazu meine ganz eigenen Theorien. Das Ende ist - ohne zu viel zu verraten - typisch Elwenfels und hat zumindest meine Vermutung bestätigt, wer denn zur Auflösung beitragen wird.

Fazit: Man nehme Spannung, vermischt sie mit Humor, ein bisschen Sarkasmus und einer Prise Mystik. Paart das Ganze mit viel Lokalkolorit und schon bekommt man eine unterhaltende Mischung, die einem spannende und vergnügliche Lesestunden beschert. Ich liebe diese Reihe, die Krimi mit humorvollen Roman vermischt und einem dabei die pfälzische Mentalität nahe bringt. Sehr gut gelungen ist auch der Spagat zwischen "die Grundidee der Reihe beibehalten" und "einen neuen Touch reinbringen". Schade, dass meine Reise nach Elwenfels schon wieder vorbei ist. Jetzt heißt es warten auf Band 3, in dem ich hoffentlich erfahre wie es mit Carlos weitergeht. Aber das ist eine andere Geschichte. Sehr gerne empfehle ich den Krimi, in dem viele Dialoge Pfälzer Dialekt enthalten, weiter.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Unheimlich und spannend

Beanstock - Das Haus der Lady Sherry (6.Buch)
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Lady Fedora bekommt einen Brief ihrer Freundin Samantha Eglington, der wie ein Hilferuf klingt. Samantha hat in einem kleinen schottischen Dorf das Anwesen ihrer Tante geerbt. Aber alles erscheint ihr ...

Lady Fedora bekommt einen Brief ihrer Freundin Samantha Eglington, der wie ein Hilferuf klingt. Samantha hat in einem kleinen schottischen Dorf das Anwesen ihrer Tante geerbt. Aber alles erscheint ihr unheimlich und auch mit der Hausdame Mrs Abernathy hat sie ihre Probleme. Besorgt macht sich Fedora zusammen mit ihrem Mann, Butler Beanstock und Chauffeur Gonzales auf den Weg. Bei ihrer Ankunft werden sie kühl empfangen und auch Samantha scheint verändert......

"Beanstock  - Das Haus der Lady Sherry" ist der mittlerweile 6. Band der Reihe um den detektivisch veranlagten Butler Beanstock. Treuer Diener seiner Herrschaft den Baronets von Parsley. Zur Einstimmung gibt es am Anfang ein Personenregister mit einer kurzen Einführung zu den Charakteren von Parsley Manor. So haben es auch Neueinsteiger*innen einfacher und können sich ein gutes Bild über die Figuren machen. Diesmal wird es sehr mysteriös und unheimlich. Beanstock hat alle Hände voll zu tun. Nicht nur, dass er den merkwürdigen Vorgängen im Haus der Lady Samantha nachgehen möchte. Auch an deren Personal gibt es einiges zu bemängeln. Wie schon in den Vorgängern schreibt die Autorin lebendig. Lässt einem die Figuren schnell ans Herz wachsen. Neben Spannung, sorgt sie durch Beanstock auch für den einen oder anderen Schmunzler. Diesmal hat sie mir sogar manchmal Gänsehaut über den Rücken laufen lassen. Sehr lebensnah hat sie die düstere Atmosphäre eingefangen. Zum Schluss löst sich alles logisch auf, mit einem Touch von etwas Unheimlichen. Genau passend zum Setting eines alten Herrschaftsitzes in Schottland.

Fazit: Für mich wieder einmal ein unterhaltendes Abenteuer mit Butler Beanstock. Diesen muss man einfach mit seiner schrulligen, doch liebenswerten Art mögen. Jedenfalls geht es mir so. Besonders gut hat mir diesmal das düstere und unheimliche Setting gefallen, welches die Autorin gut rüber gebracht und so für eine gewisse Spannung gesorgt hat. Wer Wohlfühlkrimis mag und einem britischen Flair nicht abgeneigt ist, kann ich die Beanstock Reihe nur empfehlen. Ich hoffe es gibt noch viele weitere Fälle mit Beanstock.

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