Profilbild von buchwurm05

buchwurm05

Lesejury Star
offline

buchwurm05 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buchwurm05 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2022

Ein Klassiker neu erlebt

Dolly - Neu auf Internat Möwenfels
0

Inhalt (Dolly sucht eine Freundin-Band 1):
Die 12-jährige Dolly ist ganz aufgeregt. Endlich darf sie ins Internat Möwenfels. Dort angekommen fühlt sie sich gleich richtig wohl. Ihre Klassenkameradinnen ...

Inhalt (Dolly sucht eine Freundin-Band 1):
Die 12-jährige Dolly ist ganz aufgeregt. Endlich darf sie ins Internat Möwenfels. Dort angekommen fühlt sie sich gleich richtig wohl. Ihre Klassenkameradinnen sind nett. Die Mädchen können viel Sport treiben, wie Schwimmen oder Tennis spielen. Das einzige was ihr fehlt ist eine beste Freundin. Susanne und Evelyn, die mit ihr gleichzeitig angekommen sind, kommen dafür gar nicht infrage, findet Dolly. Und die ängstliche Marlies ist ihr einfach zu aufdringlich. Dann passieren ein paar Dinge, die alles auf den Kopf stellen....

Leseeindruck:
Nach 40 Jahren habe ich wieder Dolly gelesen. DIE Lektüre aus meiner Zeit ins Erwachsenenalter. Schon ein komisches Gefühl. Erinnern konnte ich mich eigentlich an nichts mehr. Nach den ersten Zeilen war mein Gedanke: Hat da eine gewisse Autorin Dolly gelesen und dadurch die Grundidee zu ihren Büchern mit dem berühmten Zauberlehrling bekommen? Wie ich darauf komme? Die Mädchen fahren zu ihrer Schule mit dem Zug, der nur für die Schüler von Möwenfels reserviert ist. Das Internat ist eine Burg mit vier Türmen, die nach den Himmelsrichtungen benannt sind und als Wohnbereich für die Mädchen dienen. Auf dem Gelände gibt es eine Art Theater und last but not least eine Lehrerin heißt Frau Pott. Streiche werden natürlich auch gespielt. Ansonsten habe ich es genossen wieder in die Welt von Dolly einzutauchen. Die vielen unterschiedlichen Charaktere zu erleben. Was dann auch zu der einen oder anderen Reiberei ausartet. Schön fand ich, dass die Mädchen das untereinander gelöst haben. Manch eine daraus Mut geschöpft oder auch neue Erkenntnisse erworben hat. Wie es eben so ist. Lernen für das Leben und das nicht nur vom Unterrichtsstoff her.

Fazit:
Nach so langer Zeit ein Buch aus der eigenen Jugendzeit zu lesen, war eine interessante Erfahrung. Natürlich merkt man, dass Dolly schon einige Jahre auf dem Buckel hat und dem damaligen Zeitgeist entspricht. Manches würde wahrscheinlich heutzutage nicht mehr in der Form geschrieben werden können. Aber schön war es trotzdem in Nostalgie zu schwelgen. Auf zu Band 2.

Inhalt (Wirbel in Klasse 2 - Band 2):
Für Dolly beginnt das zweite Jahr auf Burg Möwenfels. Natürlich ist sie schon ganz aufgeregt. Drei neue Mädchen gibt es auch in der Klasse. Ellen, die durch ein Stipendium nach Möwenfels kann und nervös wirkt. Britta, die genauso verpeilt ist wie Irene, aber die besten Karikaturen anfertigen kann. Und Diana, die aus reichem Haus kommt und nicht müde wird dies vor allen Mädchen zu erwähnen. Noch weiß niemand, dass diese drei für ordentlich Wirbel sorgen werden.....

Leseeindruck:
"Dolly - Wirbel in Klasse 2" beginnt mit der Fahrt zur Burg. Hier werden Abenteuer erzählt, die ich in Band 1 nicht erlebt habe. Was ich schade fand. Warum konnte man sich hier nicht auf das konzentrieren, was auch wirklich im Vorgänger vorkam? Zudem fand ich am Anfang unlogisch, dass die Mädchen eine Begebenheit erwähnen, die immer nach den Ferien vorkommt, obwohl das erst das zweite Jahr ist und logischerweise auch erst einmal große Ferien waren, in denen die Mädchen zu Hause waren. Der weitere Verlauf hat mich darin bestärkt, dass alle auch nur dann die Burg verlassen. Wie dem auch sei. Der Rest hat mir gut gefallen. Wieder erleben die Mädchen viel und man lernt auch ihre Schwächen kennen. Was mir schon im Vorgänger gefallen hat, bestätigt sich auch hier. Die Schülerinnen lernen dadurch und versuchen erst einmal alles unter sich zu klären bevor sie "petzen" gehen.

Fazit:
Auch der zweite Ausflug mit einem Klassiker hat mir gut gefallen. Interessant finde ich wie sich der Zeitgeist seit Veröffentlichung der Dolly Bücher verändert hat. Ich habe die Lesestunden jedenfalls genossen.

Inhalt (Ein Pferd im Internat-Band 3):
Für Dolly beginnt das 3. Jahr auf Burg Möwenfels. Auch diesmal bekommt sie neue Mitschülerinnen. Da ist zum einen Marilyn, die sich wie eine Filmdiva benimmt. Zum anderen Will, die schon bei der Ankunft einen spektakulären Auftritt hat. Noch weiß Dolly nicht, wie aufregend das neue Schuljahr wirklich wird....

Leseeindruck:
Gerade am Anfang fand ich nicht immer alles logisch. Zudem habe ich mich, wie schon in den Vorgängern gefragt, woher die Abenteuer kommen, die Dolly und ihre Klassenkameradinnen zu Beginn des Schuljahres Revue passieren lassen. Aus Band 1 und 2 jedenfalls nicht. Mein nächster Gedanke: oh, manche Themen werden aber ganz schön oberflächlich behandelt. Weswegen ich mich tatsächlich gefragt hatte, was ich damals an den Dolly Büchern so toll fand. Denn auch Dolly selbst kann manchmal unsympathisch sein. Was ihr aber schnell wieder leid tut. Ja und dann kam das Abenteuer, das Dolly mit Will erlebt und ich war begeistert. Das hat mich am Ende versöhnt.

Fazit:
Dolly ist und bleibt ein Klassiker, dem man das Alter anmerkt. Nichtsdestotrotz ist es toll, nach Jahren wieder in die Welt von Möwenfels einzutauchen. Da drücke ich gerne ein Auge zu.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2021

Es lohnt sich dran zu bleiben

Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein
0

Inhalt:
Jack liebt nichts mehr als sein Kuschelschwein, liebevoll DS genannt. Es ist schon ziemlich abgewetzt und musste bereits so manche Notoperation überstehen. Doch es gibt ihm Trost. So auch als seine ...

Inhalt:
Jack liebt nichts mehr als sein Kuschelschwein, liebevoll DS genannt. Es ist schon ziemlich abgewetzt und musste bereits so manche Notoperation überstehen. Doch es gibt ihm Trost. So auch als seine Eltern sich trennen und er in eine andere Stadt zieht. Als seine Mutter sich wieder bindet und somit eine Stiefschwester in Jack's Leben tritt, ändert sich alles. Bei einem Streit geht DS verloren. Das eilig gekaufte Ersatzschwein hasst Jack. Doch genau dieses sorgt für eine Überraschung und Jack erlebt sein bisher größtes Abenteuer.....

Leseeindruck:
Voller Vorfreude bin ich ans Lesen gegangen. Doch schon bald habe ich mich gefragt, ob ich das Buch nicht besser abbrechen sollte. Der Anfang war mir viel zu zäh und hatte erst einmal so gar nichts mit dem Klappentext zu tun. Ich habe durchgehalten und bin ehrlich gesagt froh drum. Die Geschichte wurde noch richtig gut. Bald schon wollte ich unbedingt wissen wie es weiter geht und habe gerne Jack's Abenteuer in einem besonderen Land miterlebt. Zwischendurch kamen mir immer mal wieder Zweifel, ob denn am Ende alles logisch aufgeklärt wird. Zu unwahrscheinlich kam mir alles vor und ich dachte, jetzt verstrickt sich die Autorin total. Doch diese Zweifel waren unbegründet. Am Schluss war ich mit den Erklärungen zufrieden und wurde emotional mitgenommen.

Fazit:
Es lohnt sich bei "Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein" dranzubleiben. Der Anfang macht es einem schwer. Doch je weiter die Geschichte fortgeschritten ist, umso weniger konnte ich das Buch aus der Hand legen. Das Ende hat mich tief berührt und wurde dann doch noch weihnachtlich. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung für alle die Geduld haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.12.2021

Spannender Fall, viele private Probleme

Herrgottsacker
0

Inhalt:

Ein Neubaugebiet soll nahe Mainz entstehen. Dazu kauft der Bürgermeister im Namen der Gemeinde nach und nach die Grundstücke einer Laubenkolonie auf. Beim Abriss der letzten Hütte finden seine ...

Inhalt:

Ein Neubaugebiet soll nahe Mainz entstehen. Dazu kauft der Bürgermeister im Namen der Gemeinde nach und nach die Grundstücke einer Laubenkolonie auf. Beim Abriss der letzten Hütte finden seine Mitarbeiter die Knochen eines Kindes. Schnell stellen die Ermittler um Kriminalhauptkommissar Harro Betz fest, dass es sich um Mord handelt, der ein paar Jahre zurück liegt. Doch in den damaligen Vermisstenfällen werden sie nicht fündig, um die Identität des Kindes zu klären. Wer war der Junge, den augenscheinlich niemand vermisst hat? Erst durch die eigenwilligen Ermittlungen von Harro kommen erschreckende Erkenntnisse zu Tage......

Leseeindruck:

"Herrgottsacker" ist der 1. Fall für Harro Betz und seine Kollegen. Anfangs musste ich mich erst ein bisschen einlesen, da alles verwirrend erschien. Doch das hat sich schnell gelegt. So entwickelt der Fall langsam aber sicher eine gewisse Eigendynamik und baut stetig Spannung auf. Zusätzlich geben eingeschobene Kapitel mit einem Unbekannten Rätsel auf. Mein Gedankenkarussell hat kaum still gestanden. Leider hat nach 3/4 des Krimis der Spannungsbogen etwas abgenommen. Was an den vielen Baustellen im privaten Bereich der Ermittler gelegen hat. Ich mag es, wenn man auch mehr über die Figuren erfährt. Anfangs fand ich das gut integriert. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Doch in diesem Teil war es für meinen Geschmack etwas zu detailreich, zumal auch noch einige Fragen offen geblieben sind. Es ist nämlich so, dass jeder der 3 Hauptfiguren sein Päckchen zu tragen hat. Jeweils ganz unterschiedliche, die aber auch teilweise etwas detaillierter thematisiert werden. Da gibt es Harro Betz den Chef der Kripo, der dem Alkohol nicht abgeneigt ist und ein dunkles Geheimnis mit sich trägt. Ravindra Tinotheus Bingenheimer, kurz Ravi genannt, stammt ursprünglich aus Sri Lanka und wurde auf dubiose Weise adoptiert. Jetzt sucht er nach seinen ursprünglichen Wurzeln. Tobias Schmahl ist ein junger Familienvater, dessen Frau Probleme hat und deshalb eine ziemliche Last mit sich trägt. Trotzdem sind alle zur Stelle, wenn es darauf ankommt. Auch wenn die Methoden des Chefs nicht unbedingt den Regeln entsprechen, aber sehr erfolgreich sind. So ist es nicht verwunderlich, dass am Schluss die Geschichte wieder an Fahrt aufnimmt und ungeheuerliches zu Tage fördert.

Fazit:

Mich konnte "Herrgottsacker" gut unterhalten. Sowohl vom Fall, als auch vom Privatleben her. Ein paar Stellen hätte ich mir allerdings etwas kompakter gewünscht. Gerne empfehle ich den Krimi weiter und freue mich schon auf die Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2021

Ein spannender Politthriller

Operation Babel
0

Inhalt:

Der ehemalige Erfolgsautor Henning Lauritz ist tief gesunken. Umso erstaunlicher ist es, dass er die wichtigste Auszeichnung der Branche für sein Lebenswerk bekommt. Was Henning nicht ahnt: Es ...

Inhalt:

Der ehemalige Erfolgsautor Henning Lauritz ist tief gesunken. Umso erstaunlicher ist es, dass er die wichtigste Auszeichnung der Branche für sein Lebenswerk bekommt. Was Henning nicht ahnt: Es ist der Auftakt zu einem gefährlichem Abenteuer, welches er sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kann. Oder doch? Denn seit einiger Zeit plagen ihn Visionen mit verstörenden Bildern, die auf ihn völlig real wirken. Doch was steckt dahinter? Das erfährt er schneller als ihm lieb ist....

Leseeindruck:

"Operation Babel" ist ein Politthriller und was für einer. Auf 750 Seiten erwartet den Leser eine überraschende Erkenntnis nach der anderen. Mehr als einmal hat mich das sprachlos zurück gelassen. Vor allem werde ich die Welt in Zukunft mit anderen Augen sehen. Was, wenn es so etwas wirklich gibt? Wenn politische Mächte manipulieren und die Bevölkerung nicht einmal ahnt, welch perfides Spiel da abgeht? Sich in Sicherheit wähnt, aber die Macht skrupellos missbraucht wird? Egal wie viele Opfer es gibt. Gerade in der aktuellen Situation viel Stoff, um das Gedankenkarussell anzukurbeln. Zum Glück alles Fiktion. Hoffentlich. Jedenfalls habe ich gebannt an den Seiten gehangen und immer wieder den ein oder anderen überraschenden Moment erlebt.

Bei all der Euphorie gibt es aber auch ein paar Punkte, die mir persönlich nicht so gefallen haben. Zum Einen waren das die Produktplatzierungen, die durch Kursivdruck auch noch hervorgehoben wurden. Laut Vorwort dient das zur besseren Charakterisierung und ist eines von vielen Stilmitteln. Mich hat das im Lesefluss erheblich gestört. Es kam mir vor als würde ich gegen eine Wand laufen. Ausschlaggebend für den Charakter einer Figur ist für mich wie sie handelt, nicht welches Markenprodukt sie nutzt. Zum Anderen war das Henning, der von Null auf Jetzt plötzlich clean war. Ja. Er hat immer mal wieder an Drogen gedacht. Aber Entzugserscheinungen? Fehlanzeige.

Fazit:

"Operation Babel" ist ein spannender und brisanter Politthriller mit viel Stoff zum Nachdenken. Anfangs vielleicht ein bisschen wirr, aber alles hat seine Berechtigung und fügt sich nach und nach zusammen bis man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Gerne gebe ich hierfür eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2021

Insgesamt gesehen etwas ruhiger als sein Vorgänger

Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen
0

Inhalt:

Bernadette von Plesow kämpft noch immer mit den Schicksalsschlägen in ihrer Familie. Das Grandhotel zu führen fällt ihr schwer. Erst als ihre Tochter Josephine ihre Hilfe anbietet und ein geheimnisvoller ...

Inhalt:

Bernadette von Plesow kämpft noch immer mit den Schicksalsschlägen in ihrer Familie. Das Grandhotel zu führen fällt ihr schwer. Erst als ihre Tochter Josephine ihre Hilfe anbietet und ein geheimnisvoller Fremder auftaucht, kommt langsam ihre Kraft zurück. Ihr Sohn Constantin hingegen sinnt weiterhin auf Rache und hat schon einen konkreten Plan......

Leseeindruck:

Bei "Das Grandhotel - Die mit dem Feuer spielen" handelt es sich um Band 2 mit Familie von Plesow. Es ist ratsam den Vorgänger gelesen zu haben. Nur so versteht man die weiteren Ereignisse besser. Es werden zwar einige relevante Dinge angedeutet, die aber eher als Gedächtnisstütze dienen, um Band 1 noch einmal Revue passieren zu lassen. Der Roman beginnt stark. Es ist reichlich Action angesagt und das gut gehütete Familiengeheimnis wird gelüftet. Das bleibt jedoch nicht so. Der Mittelteil wird ruhiger. Hier lernt man teilweise die Figuren von einer ganz anderen Seite kennen. Ich würde sogar sagen: es menschelt sehr und überall liegt Liebe in der Luft. Trotzdem passiert andeutungsweise immer wieder etwas, das dieses Mal eher eine unterschwellige Spannung hervor ruft. Vieles davon bleibt zum Ende hin offen. Genug Stoff für Band 3. Vor allem bin ich neugierig geworden. Denn der Schluss hält einen Paukenschlag bereit, der noch einige spannungsgeladene Szenen verspricht.

Fazit:

"Das Grandhotel - Die mit dem Feuer spielen" ist sentimentaler als sein Vorgänger und auch nicht ganz so actiongeladen. Auf seine Weise jedoch genauso unterhaltsam. Auf jeden Fall lässt er einen neugierig werden auf die Fortsetzung. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere