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Veröffentlicht am 30.03.2019

Der etwas andere Krimi rund um Lebemsmittel

Angst in der Fächerstadt
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Nach der Vernissage "Digital Food" im Karlsruher ZKM wird ein unbekannter Toter in den Toiletten aufgefunden. Der nach einem Burn-out gerade erst wieder in den Dienst zurückgekehrte Kriminalhauptkommisar ...

Nach der Vernissage "Digital Food" im Karlsruher ZKM wird ein unbekannter Toter in den Toiletten aufgefunden. Der nach einem Burn-out gerade erst wieder in den Dienst zurückgekehrte Kriminalhauptkommisar Georg König steht vor einem Rätsel. Keinem ist etwas aufgefallen, niemand kannte den Toten. Gleichzeitig ist Georgs Frau, die Journalistin Amadea König, auf der Spur eines Lebensmittelskandals und dieses Produkt wurde auch für die Ausstellung verwendet. Gibt es da etwa einen Zusammenhang? Georg glaubt nicht daran und findet, seine Frau steigert sich da in etwas hinein....

"Angst in der Fächerstadt" ist ein etwas anderer Kriminalroman, der viel Wert auf Hintergrundwissen und Atmosphäre legt. Das merkt man auch am detaillierten Schreibstil der Autorin. Sehr bildlich und ausführlich werden die Begebenheiten, aber auch Informationen zu Lebensmitteln und Nachhaltigkeit sowie den Machenschaften der Industrie dargelegt. Diese benötigt man auch, um die Geschichte besser zu verstehen. Die Ermittlungen laufen nur langsam voran, aber nach und nach fügen sich die Puzzelteile zusammen. Erst am Schluss erfährt man den wahren Grund des Mordes. So ausführlich manches beschrieben wurde, gab es in den Ermittlungen jedoch Sprünge, die man sich als Leser zusammen reimen musste, weil einiges nicht erklärt wurde. Da hätte ich mir ein Mittelmaß gewünscht. Das Hintergrundwissen etwas kompakter, die Ermittlungen dafür etwas detaillierter.
Georg konnte ich nicht so gut einschätzen. Da hat mir ein bisschen etwas gefehlt. Dafür konnte ich mir seine Frau Amadea lebhaft vorstellen. Hartnäckig und verbissen geht sie allem auf den Grund, widersetzt sich den Anweisungen ihres Mannes und denkt dabei nicht an sich und die Gefahr, der sie sich aussetzt. Was gut zu ihrem Charakter passt. Schnell wird sie wütend und aufbrausend.
Der Schluss wurde noch einmal spannend. Ich hätte es jedoch wünschenswert gefunden, wenn ein paar Dinge noch aufgeklärt worden wären.
Es gibt bereits 2 Vorgeschichten zu Amadea und Georg. Das Wissen darum ist jedoch für das Buch nicht nötig. Einiges hat Helen Kampen in den Text eingestreut. So ist es auch für diejenigen, die diese Vorgänger schon kennen nicht langweilig.
Fazit: Ein etwas anderer Kriminalroman, der mit fundiertem Wissen zu Lebensmitteln aufwartet und der Fokus nicht auf der Ermittlung liegt. Er war interessant zu lesen und ich werde zukünftig mit anderen Augen Einkaufen gehen.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Spannend aber mit einigen Schwächen

Das Vermächtnis der Arassis
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Nachdem das Geheimnis der Vergangenheit in Band 1 gelüftet wurde, gilt es nun für die Freunde Nico, Lavinia, Sebastjan und Mary gemeinsam mit ihren 3 Lehrern und dem kleinen Hund Argos, die Menschheit ...

Nachdem das Geheimnis der Vergangenheit in Band 1 gelüftet wurde, gilt es nun für die Freunde Nico, Lavinia, Sebastjan und Mary gemeinsam mit ihren 3 Lehrern und dem kleinen Hund Argos, die Menschheit vor den Grausamkeiten des Elysischen Geheimbundes zu bewahren. Einige abenteuerliche und gefährliche Reisen warten auf die Freunde....

"Das Vermächtnis der Arassis - Die Macht der Zwei vereint" ist der 2. Band der Arassis Saga. Diese wurde für Kinder/Jugendliche ab 12 Jahren konzipiert, um ihnen wieder das Lesen näher zu bringen. Deshalb durften sie auch im Vorfeld über die Themen mitbestimmen. Am Anfang gibt es eine kleine Zusammenfassung was in der Vergangenheit geschah und auch einige Ereignisse aus Band 1 fließen nebenbei in den ersten Kapiteln ein. So wird es Lesern, die Band 1 nicht kennen, leicht gemacht in die Geschichte zu finden. Diese ist größtenteils, in einem flüssigen und lockeren Schreibstil, aus Sicht von Nico und dessen Gedanken geschrieben, damit sich der Leser mit ihm identifizieren kann. Allerdings hatte ich gerade mit ihm einige Probleme. Zu sprunghaft waren mir manchmal seine Charaktereigenschaften. Das Buch war spannend zu lesen und man erhält auch Informationen bezüglich der griechischen Mythologie und den jeweiligen Schauplätzen. Manches davon hätte ich mir jedoch kürzer gewünscht. Das Motto des Buches lautet: "Einer für alle, alle für einen". Nach meinem Empfinden hat das meistens jedoch nur für den 1. Teil des Mottos zugetroffen. Zu präsent war mir Nico. Die anderen sind immer mehr zu Nebenfiguren geworden. Obwohl alle Talenter sind und mit speziellen Fähigkeiten ausgestattet sind, je nachdem mit welchem Element sie verbunden sind, scheinen sie von Nico abhängig zu sein. Was sich mir nicht so ganz erschlossen hat. Auch wurden mir zu viele Klischees bezüglich Mädchen und Jungs bedient. Der Schluss wurde noch einmal richtig spannend und hat mit einem Cliffhanger geendet, was mich sehr neugierig auf Band 3 macht und den ich auf jeden Fall auch lesen werde.
Fazit: Ein Fantasy Buch mit einem interessanten Konzept. Das spannend und flüssig zu lesen ist. Jedoch gegenüber Band 1 einige Schwächen hatte.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Solider Krimi der viel Wissen vermittelt

Die Bach runter
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Ein Wanderschäfer findet einen Säugling auf der Asche eines niedergebrannten Lagerfeuers. Dieser überlebt und kommt ins Krankenhaus. Doch der Säugling ist schwer krank. Wurde er deshalb dort abgelegt? ...

Ein Wanderschäfer findet einen Säugling auf der Asche eines niedergebrannten Lagerfeuers. Dieser überlebt und kommt ins Krankenhaus. Doch der Säugling ist schwer krank. Wurde er deshalb dort abgelegt? Und wer ist seine Mutter? Der Frankfurter Kommissar Christian Bär ermittelt. Aber auch seine Dauerfreundin Roberta Henning wittert eine große Story und beginnt zu recherchieren...

"Die Bach runter" ist der 3. Fall um Kommissar Christian Bär und Journalistin Roberta Hennig und kann auch prima gelesen werden, wenn man die Vorgänger nicht kennt. Wie man am Titel schon merkt, spielt dieser in Hessen. Genauer in Frankfurt und Umgebung. Wie das meistens in Büchern mit Lokalkolorit ist, gibt es auch eine Nebenfigur, nämlich den Schäfer, der hessisch spricht. Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft und flüssig. Außerdem erhält man viel Informationen zu allem was in der Geschichte angesprochen wird, aber auch zu einigen Sehenswürdigkeiten in Frankfurt. Dies war gut integriert und nicht zu detailliert geschildert, so dass es nicht langweilig wurde. Das ganze ist abwechselnd aus der Sicht von Christian Bär und Roberta Henning geschrieben. Mit Ausnahme einer kleinen Nebenhandlung. So richtig konnte ich deshalb nicht an den Ermittlungen teilnehmen. Manches war sehr sprunghaft. Manches hätte meiner Ansicht nach, etwas detaillierter ausgebaut sein können. Manches wurde nicht zu Ende geführt. So kam mir das ganze oft sehr abgehackt vor. Einiges ist ins Leere gelaufen und ich hätte gerne gewusst wie es da weitergegangen ist. Dadurch kam nicht wirklich Spannung auf. Ich liebe Charaktere mit denen ich mitfühlen kann. Leider blieben auch diese zu farblos und ich konnte keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Das Ende kam sehr abrupt und hat mich nicht wirklich zufriedengestellt.
Solider Kriminalroman mit Lokalkolorit. Der viel Wissen vermittelt. Jedoch noch ausbaufähig ist.

Veröffentlicht am 20.01.2024

Wo ist Katharina?

Mach das Licht an
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Inhalt:
Katharina lässt sich von ihrer Verlegerin überreden nach Frankfurt auf die Buchmesse zu kommen, um dort aus ihrem Manuskript vorzulesen. Ausgerechnet nach Frankfurt wo sie nie mehr hin wollte. ...

Inhalt:
Katharina lässt sich von ihrer Verlegerin überreden nach Frankfurt auf die Buchmesse zu kommen, um dort aus ihrem Manuskript vorzulesen. Ausgerechnet nach Frankfurt wo sie nie mehr hin wollte. Das Trauma, dass sie dort wegen Hannes erlebt hatte, sitzt immer noch tief. Ablenkung verschafft Katharina sich mit spontanen Verabredungen über Dating Apps und One-Night-Stands. So auch in Frankfurt. Und dann verschwindet Katharina spurlos. Ihre Freunde Nick und Eva machen sich auf den Weg von Berlin nach Frankfurt, um sie zu suchen. Was nicht ganz ungefährlich ist, wie sich erweist.......

Leseeindruck:
Beim Lesen von "Mach das Licht an" schlugen 2 Herzen in meiner Brust. Auf der einen Seite empfand ich die Handlung rund um das Verschwinden von Katharina spannend, auf der anderen Seite war es mir einfach zu viel von allem. Zu viel Sex. Zu viel Alkohol. Zu viel Rauchen, ob nun in öffentlichen Gebäuden oder auch vor Schwangeren. Vor allem mussten die Figuren ständig pinkeln. Sorry, irgendwann habe ich da nur noch mit den Augen gerollt. Aber nun zum Positiven. Der Schreibstil war angenehm flüssig und die Geschichte auf das Wesentliche reduziert. So bin ich schnell vorwärts gekommen. Durch kleinere Cliffhanger wurde der Fall spannend gehalten. Bis kurz vor Schluss hatte ich keine Ahnung wer der Täter sein könnte.

Fazit:
Leider hat "Mach das Licht an" nicht meinen Geschmack getroffen. Die Gründe habe ich bereits genannt. Dadurch sind mir persönlich die Figuren nicht sehr nah gekommen. Den Schluss fand ich spannend, wenn auch etwas wirr. Und dann gibt es im Epilog eine Andeutung zu einer Figur, bei der man die Geschehnisse nur durch abonnieren eines Newsletters erfährt. Schade.

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Veröffentlicht am 26.12.2023

Nett zu lesen.

Winterkapriolen
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Inhalt:
Bei Marlene laufen die Vorbereitungen für Heiligabend auf vollen Touren. Wie jedes Jahr gibt sie an diesem Tag eine Party für ihre Freunde, Verwandten und einsamen Nachbarn. Doch ihre Gedanken ...

Inhalt:
Bei Marlene laufen die Vorbereitungen für Heiligabend auf vollen Touren. Wie jedes Jahr gibt sie an diesem Tag eine Party für ihre Freunde, Verwandten und einsamen Nachbarn. Doch ihre Gedanken sind nicht nur bei dem Fest. Sie hat das Gefühl, ihr Freund Jasper verbirgt etwas vor ihr. Plötzlich taucht auch noch eine alte Bekannte von ihm auf. Hat diese Lydia etwas mit dem seltsamen Verhalten von Jasper zu tun? Oder doch der Zettel, den sie zufällig bei ihm findet? Zum Glück braucht eine tierische Geschenkidee erst einmal alle Aufmerksamkeit von Marlene......

Leseeindruck:
"Winterkapriolen" ist der 4. Syltroman von Katharina Mosel. Ich kenne die Vorgänger nicht, habe es aber mit ziemlich vielen Figuren der vorherigen Romane zu tun bekommen. Zwar wurde immer mal wieder etwas zu ihnen erklärt, aber so richtig durchsteigen kann man wohl nur, wenn man die anderen Bände bereits kennt. Die Geschichte ist nett zu lesen und strahlt Harmonie aus. Dass die Protagonisten nicht mehr die Jünsten sind, fand ich eine angenehme Abwechslung. Jedoch habe ich laut Klappentext anderes erwartet. Ich dachte, da kommt noch eine spannende Geschichte über das eigenartige Verhalten von Jasper. Das ist aber mehr oder weniger verpufft. Im Endeffekt geht es in der ganzen Erzählung um Freundschaften und über Schwierigkeiten im Umgang mit Veränderungen. Zugegeben auch dazu gibt es einen Hinweis auf der Buchrückseite. Dann kommt Heiligabend und damit die viel beworbene, gemütliche Party bei Marlene. Party ist hier das richtige Wort. Alkohol fließt reichlich. Etwas, dass für mich in den Mengen nicht zu diesem Tag gehört und bei mir vielleicht auch deshalb keine Weihnachtsstimmung aufkam. Schade bei einem Roman, der in der Adventszeit spielt. Über das tierische Weihnachtsgeschenk sage ich jetzt mal nichts. Schließlich haben sich die Protagonisten auf alle Eventualitäten vorbereitet und Gedanken gemacht.

Fazit:
Wer eine nette Geschichte über Veränderungen im Alter und die Schwierigkeiten damit umzugehen lesen möchte, ist hier genau richtig. Mir hat ein bisschen das gewisse Etwas gefehlt und auch das Weihnachtsfeeling kam mir zu kurz.

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