Profilbild von campinos

campinos

Lesejury Star
offline

campinos ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit campinos über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2017

Ein Abend kann alles verändern

Eines Abends in Paris
0

Alain betreibt ein Programmkino. Jeden Mittwoch ist in der Vorstellung eine Frau in rotem Mantel. Irgendwann fasst er sich ein Herz und geht mit ihr nach der Vorstellung aus. Die beiden verstehen sich ...

Alain betreibt ein Programmkino. Jeden Mittwoch ist in der Vorstellung eine Frau in rotem Mantel. Irgendwann fasst er sich ein Herz und geht mit ihr nach der Vorstellung aus. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und Alain ist schwer verliebt. Sie verabreden sich für die nächste Mittwochsvorstellung.
Am nächsten Tag spricht ihn ein Regisseur und seine Muse an, ob sie sein Kino mieten können um dort einen Film zu drehen. Alain ist sofort Feuer und Flamme und verbringt viel Zeit mit den beiden.
Am nächsten Mittwoch kommt die Frau im roten Mantel nicht ins Kino. Alain ist untröstlich und versucht alles sie zu finden...

Das Hörbuch war witzig und sehr unterhaltsam. Man leidet mit Alain. Sein Freund Robert neckt ihn und ist sehr amüsant.
Die eingebauten Wortspiele haben mir auch gut gefallen.
Das Cover ist wahnsinnig schön und ein echter Hingucker.

Einziger Makel ist meiner Meinung nach, dass es der Autor mit den Namensgleichheiten etwas übertrieben hat und deswegen das Ende nicht 100% überzeugt.

Das Hörbuch versetzte mich beim Hören in die Filmwelt und nach Paris, wie ein kleiner Urlaub vom Alltag. Deswegen vergebe ich 5 Sterne und empfehle das Buch weiter, an Fans von Paris und Romanzen.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Der Stromkrieg

Die letzten Tage der Nacht
2

New York 1888: Paul, ein junger aufstrebender Anwalt, wird von George Westinghouse beauftragt ihn in einem Patentrechtsstreit gegen Thomas Edison zu vertreten. Paul freut sich über seinen neuen Mandanten, ...

New York 1888: Paul, ein junger aufstrebender Anwalt, wird von George Westinghouse beauftragt ihn in einem Patentrechtsstreit gegen Thomas Edison zu vertreten. Paul freut sich über seinen neuen Mandanten, nichts ahnend, dass er damit eine Hauptrolle im größten Patentrechtsstreit (um die Glühbirne) werden wird. Sein Prozess scheint schon vorab verloren und Paul muss einiges an Einfallsreichtum aufbringen um für seinen Mandanten überhaupt positive Ergebnisse zu erzielen. Dabei bleibt wenig Zeit für das Privatleben, aber eine Mandantin verdreht ihm doch den Kopf…

Ich finde besonders gelungen an dem Buch, dass es wissenschaftliche Informationen einfach vermittelt. Ich wusste vorher wenig über die Abläufe während dieses Streits und mir wäre das Thema doch eher trocken erschienen. Der Autor schafft es mit dem Vermittler Paul, der selbst wissenschaftlich unbedarft ist, die verschiedenen Erfindungen und Erfinder dem Leser näher zu bringen. Bei mir konnte er sogar größeres Interesse an den einzelnen Erfindern wecken, sodass ich mir weiteres Lesematerial besorgen werde. Dem Autor ist gelungen alle Erfinder tiefgründig zu beschreiben. Man hat nach dem Buch von jedem ein Bild vor Augen. Dabei gibt es keine Gewinner und Verlierer.

In der ersten Hälfte fehlt etwas der persönliche Teil über Paul. Man hat das Gefühl, dass er nur arbeitet. Das wird dann aber besser und man erfährt deutlich mehr über Paul.

Titel und Cover finde ich toll. Der Titel „Die letzten Tage der Nacht“ sagt so viel mehr aus als man im ersten Moment denkt. Besonders wenn man schon in New York war, ist einem bewusst, welche Änderung die Erfindung der Glühbirne im Leben der Einwohner bewirkt haben muss.

Das einzige, was mich etwas gestört hat, war meine eigene Neugier. Ich wollte unbedingt wissen, was wahr und was erfunden ist. Am Ende steht ein tolles Nachwort des Autors, das absolut lesenswert ist, weil so viele Hintergrundinformationen gegeben werden. Man hat das Gefühl, dass hier richtig gut recherchiert wurde, sollte sich aber gedulden.

An jedem Kapitelbeginn steht ein einleitendes Zitat, meist aus der heutigen Zeit. Die Zitate sind gut gewählt und passen sich schön in die Geschichte ein.

Fazit: 5 Sterne ist mir dieses Lesevergnügen wert, dass ich wirklich sehr gerne weiterempfehlen möchte. „Die letzten Tage der Nacht“ ist ein Roman, der durch gute Recherche und einen tollen Erzählstil besticht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Recherche
Veröffentlicht am 09.01.2017

Witziger Roman für jüngere Leser

Plötzlich Zombie - So ein Mist!
0

Der Held dieses Buches ist im wahren Leben gar kein Held. Nathan ist in der Schule Mittelmaß. Nirgends ist er der beste, größte, kleinste. Als er wieder einen schrecklichen Schultag hinter sich hat, lässt ...

Der Held dieses Buches ist im wahren Leben gar kein Held. Nathan ist in der Schule Mittelmaß. Nirgends ist er der beste, größte, kleinste. Als er wieder einen schrecklichen Schultag hinter sich hat, lässt er sich zu einem Experiment überreden. Doch alles läuft schief und plötzlich wird er langsam zum Zombie. Er und seine Freunde versuchen die Verwandlung aufzuhalten.

Das Buch würde ich für das Alter ab 10 Jahren empfehlen. Es ist unterhaltsam und der Leser fiebert mit Nathan mit. Mir hat besonders gut gefallen, dass das Buch nicht zu offen endet. Und die Zeichnungen im Buch sind schön. Ich habe es sehr schnell gelesen und fand es spannend, auch wenn ich eher nicht zur Zielgruppe gehöre.

Fazit: Ein Buch für Kinder ab 10 Jahren, dass auch Außenseitern Mut macht und lustig ist. Positiv fand ich, dass man auch nur diesen Band lesen kann und trotzdem eine runde Geschichte bekommt.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Skurriles Roadmovie!

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
0

Nachdem uns dieses Hörbuch empfohlen wurde, haben wir es für eine längere Autofahrt besorgt. Wir haben uns köstlich amüsiert, obwohl mein Mann kein Fan von Hörbüchern ist. Der Sprecher erzählt alles so ...

Nachdem uns dieses Hörbuch empfohlen wurde, haben wir es für eine längere Autofahrt besorgt. Wir haben uns köstlich amüsiert, obwohl mein Mann kein Fan von Hörbüchern ist. Der Sprecher erzählt alles so trocken und fast humorlos, dass es für den Hörer um so lustiger ist. Die Geschichte ist skurril und die Charaktere sind besonders. Was ein Hundertjähriger alles erlebt haben kann, ist faszinierend. Und gleichzeitig nimmt er den Hörer mit auf einen Streifzug durch die Geschichte. Absolut gelungen!

Veröffentlicht am 30.11.2016

Eindrückliche Sicht auf den Holocaust

Und du bist nicht zurückgekommen
0

Marceline, die Autorin, schreibt einen Brief an ihren Vater. Sie wurden gemeinsam deportiert und er sagte zu ihr, dass sie wiederkommen wird, er aber nicht. Nun erzählt sie ihm, was sie im KZ erlebt hat ...

Marceline, die Autorin, schreibt einen Brief an ihren Vater. Sie wurden gemeinsam deportiert und er sagte zu ihr, dass sie wiederkommen wird, er aber nicht. Nun erzählt sie ihm, was sie im KZ erlebt hat und wie es ihr weiteres Leben geprägt hat. Und wie sehr er ihr fehlt.

Das Buch ist kurz mit knapp über hundert Seiten und das Cover muss nicht um Aufmerksamkeit ringen. Berührend und nachdenklich machend ist der Brief. Ich habe es in einem Rutsch gelesen und es wirkt nach. Es macht mich nachdenklich, besonders im Hinblick, was Vergebung bringt.

Fazit: Ein absolut lesenswertes Buch, dass ich auch als Schullektüre für geeignet halte. Hier hat man Geschichte und leider auch das Grauen in der Hand. Es darf sich nicht wiederholen.