Hat mir nicht gefallen
Wenn wir wieder lebenDie Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal ist da Wanda, die herausfinden möchte, was ihre Mutter Matti in der Zeit des 2. Weltkriegs gemacht hat. Und andererseits lernt man Gundi kennen, ...
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal ist da Wanda, die herausfinden möchte, was ihre Mutter Matti in der Zeit des 2. Weltkriegs gemacht hat. Und andererseits lernt man Gundi kennen, deren Geschichte in den 1920er Jahren beginnt. Sie lebt für die Musik und ihre Freunde Lore, Julius und Erik.
Ich bin überhaupt nicht in die Geschichte gekommen und habe nach 300 Seiten nur noch überflogen was passiert. Wandas Geschichte liest sich noch einigermaßen interessant, aber Gundis Teil hat mich gelangweilt. Es liest sich nicht flüssig und ich kam mit dem Schreibstil nicht zurecht. Was mich umso mehr verwundert, da ich beispielsweise "Als der Himmel uns gehörte" sehr gerne gelesen habe und regelrecht verschlungen habe.
Ein Problem hatte ich mit Gundi. Sie ist ein echter Glücksritter und mir zu egoistisch und läuft irgendwie mit Scheuklappen durch das Leben. Ihre Geschichte ist mir dann fast schon zu unrealistisch.
Außerdem hatte ich das Gefühl, dass alle anderen Figuren daneben blass bleiben. Keiner sagt, was in ihm vorgeht, jeder steht nur im Hintergrund. Auch passiert recht wenig. Einzig die Einsichten in die Entwicklung der NSDAP in Danzig waren spannend für mich.
Und besonders schade fand ich, dass die Musik zwar im Vordergrund steht, aber irgendwie nicht beim Leser ankommt. Da hatte ich mir mehr erhofft. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin das Lied Morgen am Meer nicht rüberbringen konnte.
Eigentlich würde ich bei einem Abbruch nur 1 Stern vergeben. Den zweiten Stern gibt es aber für die tolle Schilderung Danzigs. Ich finde diese Stadt so schön und ich konnte mir vieles historisches gut vorstellen aus den Schilderungen der Autorin.