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Veröffentlicht am 12.02.2023

Leser und Schreiber im Kampf um die Wirklichkeit

Hedda Ambris und die Meister der Wirklichkeit
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Im Gegensatz zu ihren beiden Geschwistern und ihren Eltern hasst Hedda lesen. Die obligatorischen Bücher, die sie zum Geburtstag immer bekommt, wandern ungelesen ins Regal und mit der Zeit haben ihre Eltern ...

Im Gegensatz zu ihren beiden Geschwistern und ihren Eltern hasst Hedda lesen. Die obligatorischen Bücher, die sie zum Geburtstag immer bekommt, wandern ungelesen ins Regal und mit der Zeit haben ihre Eltern es aufgegeben, ihr Bücher zu schenken.
Als Hedda dann 13 Jahre alt wird, liegt plötzlich wieder ein Buch auf dem Geburtstagstisch. Es ist ein Buch, das schon ihre beiden Geschwister bekommen haben und Hedda ist nur wenig begeistert.
Als ihre Eltern dann jedoch nötigen, das Buch an einer bestimmten Stelle aufzuschlagen und eine Passage vorzulesen, passiert etwas sehr merkwürdiges. Ein Bild im Zimmer verschwindet und taucht an einer anderen Stelle wieder auf.
Plötzlich ist Hedda Mitglied im erlauchten Kreis der Reader Society und weiß gar nicht so recht, wie ihr geschieht. Sie soll eine Leserin sein? Dabei hasst sie doch lesen. Aber darauf können die Mitglieder keine Rücksicht nehmen. Mit ihren Fähigkeiten muss Hedda gegen die magischen Schreiber kämpfen und dafür sorgen, dass diese die Wirklichkeit nicht mit ihren Texten verändern. Und das ist gar nicht so einfach, wie es zu nächst klingt, denn ein Meisterschreiber treibt sein Unwesen in London.

Der Klappentext verbunden mit der dahinterstehenden Idee hat mich angesprochen. Schreiber, die durch ihre Texte in die Wirklichkeit eingreifen, diese verändern und komplett auf Kopf stellen können auf der einen Seite. Leser, die diese Texte lesen und damit das Ganze wieder rückgängig machen können, auf der anderen Seite.
Die Geschichte beginnt zunächst sehr ruhig und man kann in Ruhe sich in der Welt von Hedda zurechtfinden. Als einzige von drei Kindern scheint sie die Gabe einer Leserin geerbt zu haben. Dabei ist sie die Einzige, die Lesen doof findet und sich viel lieber in reale Abenteuer stürzt. Hedda ist sehr plastisch gezeichnet, man spürt deutlich ihre Unlust, was das Lesen angeht und ihren Drang, lieber Abenteuer zu erleben. Sie ist neben ihrer Mentorin Lady Culpepper und dem Meisterschreiber die stärkste Person im Buch. Die anderen Protagonisten sind eher blass und zweidimensional gezeichnet. Da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, denn die Geschichte basiert nicht nur auf den Schultern dieser drei Figuren.
Nachdem Hedda von der Bedrohung durch den Meisterschreiber erfahren hat, nimmt die Geschichte Fahrt auf und wird zunehmend spannender. Als Leserin durfte ich Hedda über die Schulter blicken und mir zusammen mit ihr Gedanken machen und auch sie bei ihrer Arbeit beobachten.
Das Buch ist sehr spannend, doch es gibt einige Längen im Text. Auch hätte ich mir mehr Tiefe bei den Gegnern gewünscht. Alles in allem ist es aber ein solides Buch zu einer Thematik, die mich interessiert hat und begeistern konnte.
Fazit:
Ein spannendes Thema, das gut ausgearbeitet wurde, bei den Figuren hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Doch in Summe war es ein spannender Ausflug in die Welt von Lesern und Schreibern und wie die Realität noch zu retten ist.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Ausflug zur Steilküste

School of Talents 3: Dritte Stunde: Monster in Sicht!
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Alva ist ein ganz normales Mädchen, wenn sie nicht eine besondere Gabe hätte. Sie kann Tiere verstehen und diese sind manchmal richtig laut. Zum Glück geht Alva inzwischen in die School of Talents, wo ...

Alva ist ein ganz normales Mädchen, wenn sie nicht eine besondere Gabe hätte. Sie kann Tiere verstehen und diese sind manchmal richtig laut. Zum Glück geht Alva inzwischen in die School of Talents, wo sie nicht nur auf Gleichgesinnte trifft, sondern auch lernt, mit ihrer Gabe umzugehen. Nebenbei passieren immer noch eine Menge Abenteuer, die den Schulalltag kräftig durcheinanderwirbeln. So auch in diesem Buch, wo plötzlich am Strand große Fußabdrücke im Schlamm gefunden werden. Gibt es etwa ein Monster auf der Insel?

Das Buch ist der dritte Band der Reihe um Alva und ihre Freunde mit den besonderen Talenten. Dieses Mal sollen die Kinder an der Steilküste Fossilien sammeln. Dabei stoßen sie auf unerklärliche Fußabdrücke. Diese sind sehr groß und passen zu nichts, was die Kinder so kennen. Auch Kratzspuren am Turm lassen sich nicht wirklich zuordnen.

Wie immer hilft die Tafel in der Mensa den Kindern weiter und gibt ihnen mit einem Gedicht Hinweise. Das ist dann spätestens der Punkt, an dem die Leser:innen auch anfangen zu rätseln. Nur dürfen die es in einer warmen und sicheren Umgebung, während sich Alva und ihre Freunde in Gefahr begeben und man als Leser: die Luft anhält.

Das Buch ist wieder sehr spannend und kindgerecht geschrieben. Die Figuren sind bereits von den vorherigen Bänden bekannt und ich würde auch raten, die Reihe von Beginn an zu lesen, damit man genau weiß, welches Kind welches Talent hat und wie es damit schon umgehen kann.

Die Geschichte ist plastisch geschrieben und bietet einige Wendungen und Überraschungen. Auch wenn der Fall in sich abgeschlossen ist, ahnt man, dass die Reihe fortgesetzt werden wird und man freut sich auf den nächsten Band.

Fazit:
Eine spannende Fortsetzung mit einem neuen Rätsel, das Alva und ihre Freunde dank ihrer Talente und ihrer Freundschaft gemeinsam lösen können.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Magische Artikel aus dem Internet

Magic Kleinanzeigen - Gebrauchte Zauber sind gefährlich
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Tobias (12) steht ganz schön unter Druck. Mit seinen Eltern ist er gerade erst umgezogen, konnte jedoch in seiner alten Schule bleiben und seine Freunde behalten. Doch damit auch sein größtes Problem. ...

Tobias (12) steht ganz schön unter Druck. Mit seinen Eltern ist er gerade erst umgezogen, konnte jedoch in seiner alten Schule bleiben und seine Freunde behalten. Doch damit auch sein größtes Problem. Die Schule. Den Schulzweig, der ihm am meisten verhasst ist – Biologie. Dabei sollte es ihm doch eigentlich liegen, immerhin ist seine Mutter eine erfolgreiche Biologin und auch sein Vater hat gerade erst einen Karrieresprung hinter sich.

Doch Tobias ist in diesem Fach ein Nullchecker. Was soll er nur machen? Als dann die nerdige Filine auf ihn aufmerksam wird und ihm von Magic Kleinanzeigen erzählt, glaubt Tobias, dass dies seine Rettung wäre. Wenn er sich da mal nicht irrt.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der neugierig macht, wie es wohl zu dieser Situation kam. Von den Magic Kleinanzeigen ist recht lange nichts zu lesen. Zunächst durfte ich Tobi, seine Familie und seinen neuen Nachbarn kennenlernen. Auch verschiedene Schüler:innen mit ihren Eigenschaften, Gerüchten und Geheimnissen. Erst nach und nach nähert sich das Buch der eigentlichen Thematik an.

Die Geschichte und vor allem die Idee dahinter finde ich sehr spannend und auch plausibel. Ein wenig Magie im Alltag, wer bräuchte das nicht dann und wann? Aber auch Tobias mit seinen Problemen in der Schule, mit seinen Eltern und seiner Sorge zu versagen, wirkt authentisch.
Die Geschichte ist sehr gut zu lesen und zieht einen in ihren Bann. Nachdem Tobias endlich von den Magic Kleinanzeigen erfahren hat, steigert sich das Tempo ein wenig und nimmt schließlich Fahrt auf, als sich der Kreis zum Prolog schließt.

Fazit:
Ein witziges, spannendes und unterhaltsames Kinderbuch, das so manche Lehre in sich birgt, Spaß macht und ein klein wenig verzaubert.

Veröffentlicht am 13.01.2023

Online souverän unterwegs

Online-Meetings souverän moderieren
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Spätestens seit der Corona-Pandemie gehören Online-Meetings zum beruflichen Alltag dazu. Für viele eine Umstellung und auch Firmen mussten bisweilen Regeln schaffen, Soft- und Hardware aufrüsten.
Die Autorin ...

Spätestens seit der Corona-Pandemie gehören Online-Meetings zum beruflichen Alltag dazu. Für viele eine Umstellung und auch Firmen mussten bisweilen Regeln schaffen, Soft- und Hardware aufrüsten.
Die Autorin Ariane Bertz zeigt in diesem Buch sehr anschaulich auf, wie man mit dieser neuen Art der Kommunikation umgehen kann und auch teilweise sollte. Dabei beschränkt sie sich nicht nur auf ein Regelwerk, sondern gibt auch praktische Tipps zum Einrichten eines geeigneten Platzes oder der Kameraeinstellung.
Insgesamt finden sich 9 Kapitel im Buch:
1. Plötzlich virtuell
2. Geteiltes Leid ist halbes Leid
3. Online besser sein als live
4. Die Moderation
5. Die Technik
6. Die Durchführung
7. Die Besonderheiten von Online-Meetings
8. Praktische Tipps und Tricks für ihre erfolgreiche Online-Moderation
9. Weiterführende Literatur

Der Text ist sehr verständlich geschrieben. Ein Register an der Seite verdeutlicht, an welcher Stelle man sich im Buch befindet. Das Format des Buches ist ungewöhnlich, jedoch finde ich es praktisch. So kann man es sich auf den Schreibtisch legen (unter oder über der Tastatur) und schnell Dinge nachschlagen oder Checklisten durchgehen.
Das Buch verfügt über viele Tipps, Kniffe und Checklisten, die den Alltag im Online Bereich erleichtern sollen. Fallbeispiele ergänzen die Anschaulichkeit. Hinzukommen Online-Materialien, die man mittels QR-Codes abfragen kann.
Fazit:
Ein sehr interessantes und nützliches Buch, das die Umstellung auf Online-Meetings unterstützt, einen Blick drauf wirft, was benötigt wird und was eher überflüssig ist.


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Veröffentlicht am 28.12.2022

In der Weihnachtsbäckerei

Die magische Weihnachtsbäckerei
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Gibt es einen Weihnachtsmann oder nicht? Darüber sind sich Paul und Lena nicht einig und geraten in Streit. Doch dann erblickt Paul eines Nachts einen grünen Punkt am Himmel, der immer näher zu kommen ...

Gibt es einen Weihnachtsmann oder nicht? Darüber sind sich Paul und Lena nicht einig und geraten in Streit. Doch dann erblickt Paul eines Nachts einen grünen Punkt am Himmel, der immer näher zu kommen scheint. Bald schon stellt sich heraus, dass die Elfenchefin Fiora die Hilfe von Paul und Lena benötigt, um den magischen Backofen anzufeuern. Ohne ihn können die magischen Plätzchen nicht gebacken werden, die Rudolph und der Weihnachtsmann brauchen.

Das Buch ist eine süße Geschichte zur Weihnachtszeit und ist so aufgebaut, dass man es auch als Adventskalender zum Vor- oder Selberlesen nutzen kann.

Aber irgendwas will nicht funktionieren und Paul und Lena stehen nicht nur vor einem Rätzel und die Zeit drängt. Paul und Lena sind zwei reizende Kinder, die sich zwar zanken, aber auch vertragen und zusammenarbeiten können. Die Weihnachtsbäckerei ist magisch und zu den ganzen Plätzchen findet man im Anhang die Rezepte, allerdings ohne magische Funktion. Immerhin fehlt einem zu Hause der magische Ofen.

Fazit:
Ein sehr schönes Weihnachtsbuch, das mir jedoch an manchen Stellen etwas platt war und die aufgebaute Spannung mit einer simplen Auflösung regelrecht verpuffte.

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