Profilbild von carobu

carobu

Lesejury Profi
offline

carobu ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit carobu über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2020

Detailverliebte Liebesgeschichte der anderen Art

Die Liebe in Zeiten der Cholera
0

Der Roman portraitiert die Liebesgeschichte von Florentina Ariza und Fermina Daza. Florentino Ariza verliebt sich als Jugendlicher in die fünfzehnjährige Fermina Daza, wirbt um sie und macht ihr einen ...

Der Roman portraitiert die Liebesgeschichte von Florentina Ariza und Fermina Daza. Florentino Ariza verliebt sich als Jugendlicher in die fünfzehnjährige Fermina Daza, wirbt um sie und macht ihr einen Heiratsantrag, den diese auch annimmt. Doch ihr Vater ist gegen die Verbindung, denn er möchte seiner Tochter den Aufstieg in höhere gesellschaftliche Kreise ermöglichen. Er unterbindet Florentinos Bemühungen. Einige Jahre später heiratet sie den gesellschaftlich anerkannten Arzt Juvenal Urbino. Dennoch gibt Florentino Ariza nicht auf. Fünfzig Jahre später, unmittelbar nach dem Tod ihres Ehemanns, gesteht er ihr erneut seine Liebe.

"Die Liebe in den Zeiten der Cholera" steht schon lange auf meiner Wunschliste, und nun kam ich endlich dazu, es zu lesen. Der Roman hat seinen Platz in der gegenwärtigen Literatur und Garcia Marquez seinen Nobelpreis durchaus verdient. Die Art wie er schreibt ist sehr inspirierend und durchweg auch sehr lyrisch. Mir war, als lese ich ein langes Gedicht in Prosaform. Natürlich braucht man auch etwas Konzentration, um all die wunderbaren Beschreibungen und Details, die Garcia Marquez porträtiert, zu erfassen und zu verarbeiten.

Die Handlung ist recht einfach: Eine Liebesgeschichte, die lange Zeit unerfolgreich ist, aber zum Ende dann noch die ersehnte Wendung einnimmt. Gerade zum Ende hin, auf den letzten 100 Seiten, wurde mir das Buch etwas zu langatmig. Da hatte ich mit der Geschichte schon abgeschlossen, aber sie nicht mit mir. Neben der Liebesgeschichte erhält man durch Garcia Marquez Schreibstil einen interessanten Einblick in die Kultur und Geschichte Kolumbiens, in politische Wirrungen und die Cholera-Epidemie. Letztere bleibt allerdings trotz des provokanten Titels eher ein Hintergrundthema - was ich persönlich nicht beachtet hätte. Letzten Endes führt sie aber mit zum Happy End - von daher trägt der Roman seinen Titel zu recht.

Die Charaktere sind grandious ausgearbeitet. Wie echte Menschen kann man ihre Handlungen nicht immer verstehen. So bleibt es für mich fraglich, warum Florentino Ariza Fermina Daza so sehr liebt, obwohl er sie kaum kennt. Das soll nicht heißen, dass der Autor das besser herausarbeiten sollte. Es zeigt vielmehr die Botschaft, dass Liebe auch irrational sein kann. Fermina Daza bleibt durchweg ein recht geheimnisvoller Charakter, von dem man nicht allzu viel erfährt. Sie ist sehr nüchtern, sehr auf Vernunft bedacht - aber lässt sich dann am Ende doch zu "mehr" hinreißen. Es ist schön zu lesen, wie die beiden Leben, die zunächst gleich verlaufen, sich fünfzig Jahre lang in unterschiedliche Richtungen entwickeln - um dann am Ende wieder zusammenzufinden.

Mein Fazit: Ein wundervoll geschriebener Roman mit grandios ausgearbeiteten Details, interessanten Charakteren - und einer ganz untpypischen Liebesgeschichte, die zwar etwas langatmig ist, aber durch ihre Besonderheit besticht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2020

Detailverliebte Liebesgeschichte der anderen Art

Die Liebe in den Zeiten der Cholera
0

Der Roman portraitiert die Liebesgeschichte von Florentina Ariza und Fermina Daza. Florentino Ariza verliebt sich als Jugendlicher in die fünfzehnjährige Fermina Daza, wirbt um sie und macht ihr einen ...

Der Roman portraitiert die Liebesgeschichte von Florentina Ariza und Fermina Daza. Florentino Ariza verliebt sich als Jugendlicher in die fünfzehnjährige Fermina Daza, wirbt um sie und macht ihr einen Heiratsantrag, den diese auch annimmt. Doch ihr Vater ist gegen die Verbindung, denn er möchte seiner Tochter den Aufstieg in höhere gesellschaftliche Kreise ermöglichen. Er unterbindet Florentinos Bemühungen. Einige Jahre später heiratet sie den gesellschaftlich anerkannten Arzt Juvenal Urbino. Dennoch gibt Florentino Ariza nicht auf. Fünfzig Jahre später, unmittelbar nach dem Tod ihres Ehemanns, gesteht er ihr erneut seine Liebe.

"Die Liebe in den Zeiten der Cholera" steht schon lange auf meiner Wunschliste, und nun kam ich endlich dazu, es zu lesen. Der Roman hat seinen Platz in der gegenwärtigen Literatur und Garcia Marquez seinen Nobelpreis durchaus verdient. Die Art wie er schreibt ist sehr inspirierend und durchweg auch sehr lyrisch. Mir war, als lese ich ein langes Gedicht in Prosaform. Natürlich braucht man auch etwas Konzentration, um all die wunderbaren Beschreibungen und Details, die Garcia Marquez porträtiert, zu erfassen und zu verarbeiten.

Die Handlung ist recht einfach: Eine Liebesgeschichte, die lange Zeit unerfolgreich ist, aber zum Ende dann noch die ersehnte Wendung einnimmt. Gerade zum Ende hin, auf den letzten 100 Seiten, wurde mir das Buch etwas zu langatmig. Da hatte ich mit der Geschichte schon abgeschlossen, aber sie nicht mit mir. Neben der Liebesgeschichte erhält man durch Garcia Marquez Schreibstil einen interessanten Einblick in die Kultur und Geschichte Kolumbiens, in politische Wirrungen und die Cholera-Epidemie. Letztere bleibt allerdings trotz des provokanten Titels eher ein Hintergrundthema - was ich persönlich nicht beachtet hätte. Letzten Endes führt sie aber mit zum Happy End - von daher trägt der Roman seinen Titel zu recht.

Die Charaktere sind grandious ausgearbeitet. Wie echte Menschen kann man ihre Handlungen nicht immer verstehen. So bleibt es für mich fraglich, warum Florentino Ariza Fermina Daza so sehr liebt, obwohl er sie kaum kennt. Das soll nicht heißen, dass der Autor das besser herausarbeiten sollte. Es zeigt vielmehr die Botschaft, dass Liebe auch irrational sein kann. Fermina Daza bleibt durchweg ein recht geheimnisvoller Charakter, von dem man nicht allzu viel erfährt. Sie ist sehr nüchtern, sehr auf Vernunft bedacht - aber lässt sich dann am Ende doch zu "mehr" hinreißen. Es ist schön zu lesen, wie die beiden Leben, die zunächst gleich verlaufen, sich fünfzig Jahre lang in unterschiedliche Richtungen entwickeln - um dann am Ende wieder zusammenzufinden.

Mein Fazit: Ein wundervoll geschriebener Roman mit grandios ausgearbeiteten Details, interessanten Charakteren - und einer ganz untpypischen Liebesgeschichte, die zwar etwas langatmig ist, aber durch ihre Besonderheit besticht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2020

Detailverliebte Liebesgeschichte der anderen Art

Die Liebe in den Zeiten der Cholera
0

Der Roman portraitiert die Liebesgeschichte von Florentina Ariza und Fermina Daza. Florentino Ariza verliebt sich als Jugendlicher in die fünfzehnjährige Fermina Daza, wirbt um sie und macht ihr einen ...

Der Roman portraitiert die Liebesgeschichte von Florentina Ariza und Fermina Daza. Florentino Ariza verliebt sich als Jugendlicher in die fünfzehnjährige Fermina Daza, wirbt um sie und macht ihr einen Heiratsantrag, den diese auch annimmt. Doch ihr Vater ist gegen die Verbindung, denn er möchte seiner Tochter den Aufstieg in höhere gesellschaftliche Kreise ermöglichen. Er unterbindet Florentinos Bemühungen. Einige Jahre später heiratet sie den gesellschaftlich anerkannten Arzt Juvenal Urbino. Dennoch gibt Florentino Ariza nicht auf. Fünfzig Jahre später, unmittelbar nach dem Tod ihres Ehemanns, gesteht er ihr erneut seine Liebe.

"Die Liebe in den Zeiten der Cholera" steht schon lange auf meiner Wunschliste, und nun kam ich endlich dazu, es zu lesen. Der Roman hat seinen Platz in der gegenwärtigen Literatur und Garcia Marquez seinen Nobelpreis durchaus verdient. Die Art wie er schreibt ist sehr inspirierend und durchweg auch sehr lyrisch. Mir war, als lese ich ein langes Gedicht in Prosaform. Natürlich braucht man auch etwas Konzentration, um all die wunderbaren Beschreibungen und Details, die Garcia Marquez porträtiert, zu erfassen und zu verarbeiten.

Die Handlung ist recht einfach: Eine Liebesgeschichte, die lange Zeit unerfolgreich ist, aber zum Ende dann noch die ersehnte Wendung einnimmt. Gerade zum Ende hin, auf den letzten 100 Seiten, wurde mir das Buch etwas zu langatmig. Da hatte ich mit der Geschichte schon abgeschlossen, aber sie nicht mit mir. Neben der Liebesgeschichte erhält man durch Garcia Marquez Schreibstil einen interessanten Einblick in die Kultur und Geschichte Kolumbiens, in politische Wirrungen und die Cholera-Epidemie. Letztere bleibt allerdings trotz des provokanten Titels eher ein Hintergrundthema - was ich persönlich nicht beachtet hätte. Letzten Endes führt sie aber mit zum Happy End - von daher trägt der Roman seinen Titel zu recht.

Die Charaktere sind grandious ausgearbeitet. Wie echte Menschen kann man ihre Handlungen nicht immer verstehen. So bleibt es für mich fraglich, warum Florentino Ariza Fermina Daza so sehr liebt, obwohl er sie kaum kennt. Das soll nicht heißen, dass der Autor das besser herausarbeiten sollte. Es zeigt vielmehr die Botschaft, dass Liebe auch irrational sein kann. Fermina Daza bleibt durchweg ein recht geheimnisvoller Charakter, von dem man nicht allzu viel erfährt. Sie ist sehr nüchtern, sehr auf Vernunft bedacht - aber lässt sich dann am Ende doch zu "mehr" hinreißen. Es ist schön zu lesen, wie die beiden Leben, die zunächst gleich verlaufen, sich fünfzig Jahre lang in unterschiedliche Richtungen entwickeln - um dann am Ende wieder zusammenzufinden.

Mein Fazit: Ein wundervoll geschriebener Roman mit grandios ausgearbeiteten Details, interessanten Charakteren - und einer ganz untpypischen Liebesgeschichte, die zwar etwas langatmig ist, aber durch ihre Besonderheit besticht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2020

Detailverliebte Liebesgeschichte der anderen Art

Die Liebe in Zeiten der Cholera
0

Der Roman portraitiert die Liebesgeschichte von Florentina Ariza und Fermina Daza. Florentino Ariza verliebt sich als Jugendlicher in die fünfzehnjährige Fermina Daza, wirbt um sie und macht ihr einen ...

Der Roman portraitiert die Liebesgeschichte von Florentina Ariza und Fermina Daza. Florentino Ariza verliebt sich als Jugendlicher in die fünfzehnjährige Fermina Daza, wirbt um sie und macht ihr einen Heiratsantrag, den diese auch annimmt. Doch ihr Vater ist gegen die Verbindung, denn er möchte seiner Tochter den Aufstieg in höhere gesellschaftliche Kreise ermöglichen. Er unterbindet Florentinos Bemühungen. Einige Jahre später heiratet sie den gesellschaftlich anerkannten Arzt Juvenal Urbino. Dennoch gibt Florentino Ariza nicht auf. Fünfzig Jahre später, unmittelbar nach dem Tod ihres Ehemanns, gesteht er ihr erneut seine Liebe.

"Die Liebe in den Zeiten der Cholera" steht schon lange auf meiner Wunschliste, und nun kam ich endlich dazu, es zu lesen. Der Roman hat seinen Platz in der gegenwärtigen Literatur und Garcia Marquez seinen Nobelpreis durchaus verdient. Die Art wie er schreibt ist sehr inspirierend und durchweg auch sehr lyrisch. Mir war, als lese ich ein langes Gedicht in Prosaform. Natürlich braucht man auch etwas Konzentration, um all die wunderbaren Beschreibungen und Details, die Garcia Marquez porträtiert, zu erfassen und zu verarbeiten.

Die Handlung ist recht einfach: Eine Liebesgeschichte, die lange Zeit unerfolgreich ist, aber zum Ende dann noch die ersehnte Wendung einnimmt. Gerade zum Ende hin, auf den letzten 100 Seiten, wurde mir das Buch etwas zu langatmig. Da hatte ich mit der Geschichte schon abgeschlossen, aber sie nicht mit mir. Neben der Liebesgeschichte erhält man durch Garcia Marquez Schreibstil einen interessanten Einblick in die Kultur und Geschichte Kolumbiens, in politische Wirrungen und die Cholera-Epidemie. Letztere bleibt allerdings trotz des provokanten Titels eher ein Hintergrundthema - was ich persönlich nicht beachtet hätte. Letzten Endes führt sie aber mit zum Happy End - von daher trägt der Roman seinen Titel zu recht.

Die Charaktere sind grandious ausgearbeitet. Wie echte Menschen kann man ihre Handlungen nicht immer verstehen. So bleibt es für mich fraglich, warum Florentino Ariza Fermina Daza so sehr liebt, obwohl er sie kaum kennt. Das soll nicht heißen, dass der Autor das besser herausarbeiten sollte. Es zeigt vielmehr die Botschaft, dass Liebe auch irrational sein kann. Fermina Daza bleibt durchweg ein recht geheimnisvoller Charakter, von dem man nicht allzu viel erfährt. Sie ist sehr nüchtern, sehr auf Vernunft bedacht - aber lässt sich dann am Ende doch zu "mehr" hinreißen. Es ist schön zu lesen, wie die beiden Leben, die zunächst gleich verlaufen, sich fünfzig Jahre lang in unterschiedliche Richtungen entwickeln - um dann am Ende wieder zusammenzufinden.

Mein Fazit: Ein wundervoll geschriebener Roman mit grandios ausgearbeiteten Details, interessanten Charakteren - und einer ganz untpypischen Liebesgeschichte, die zwar etwas langatmig ist, aber durch ihre Besonderheit besticht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2020

DIE Liebesgeschichte der 2000er-Jahre

Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)
0

Bella und Edward - entweder man hasst sie oder man liebt sie. Bei mir ist es letzteres.

Die Story: Die siebzehnjährige Bella zieht von Phoenix zu ihrem Vater nach Forks - eine Stadt im Norden Washingtons, ...

Bella und Edward - entweder man hasst sie oder man liebt sie. Bei mir ist es letzteres.

Die Story: Die siebzehnjährige Bella zieht von Phoenix zu ihrem Vater nach Forks - eine Stadt im Norden Washingtons, in der die Sonne fast nie scheint. Obwohl sie ihrem Exil mit Grauen entgegensieht, ändert sich alles, als sie Edward kennenlernt, in den sie sich schnell verliebt. Das Problem: Edward ist ein Vampir, der Bella zwar ebenfalls liebt, doch dem es ebenfalls nach ihrem Blut dürstet. Doch Edward selbst ist nicht die einzige Gefahr, in die sich Bella mit der Beziehung begibt.

Bevor ich das Buch gelesen habe, war ich zugegebenermaßen sehr skeptisch. Doch wie kann man bei einem Hype mitreden, wenn man ihn nicht auch gelesen hat? So besorgte ich mir den ersten Band und fing an zu lesen - erstaunlicherweise konnte ich nicht mehr aufhören.

Obwohl ich weder Bella noch Edward alleine sympathisch finde (Edward ist mir zu beschützerisch, und Bella ist zu aufopferungsvoll), ist die Liebesgeschichte und die Beziehung zwischen den beiden wirklich romantisch - beinahe traumhaft. Hier hat die Autorin ein Paar kreeirt, das einfach zusammen gehört und bei dem die Chemie stimmt.

Das Buch ist nicht besonders anspruchsvoll und eignet sich ganz hervorragend zum Entspannen. Ein literarisches Meisterwerk darf man nicht erwarten - aber das ist an dieser Stelle vollkommen in Ordnung. Obwohl es in erster Linie eine Liebesgeschichte ist, sorgt die Tatsache, dass Edward ein Vampir ist, doch auch für eine gehörige Portion Spannung. Wird er doch noch schwach? Oder wird Bella zum Opfer seiner Vampirfamilie und -Freunde?

Biss zum Morgengrauen hat sicherlich seine Schwachstellen - dennoch ist es eine schöne, entspannende Liebesgeschichte, die sich schnell und einfach liest, und die den Leser in eine interessante, spannende Parallelwelt entführt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere