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Veröffentlicht am 14.09.2022

Auf der Spur seiner Vergangenheit

Was im Dunkeln liegt
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"Was im Dunkeln liegt" ist der zweite Band aus der "Wilde ermittelt" Reihe. Vorgänger ist "Der Junge aus dem Wald". Mir war leider nicht bewusst, dass es sich um eine Fortsetzung handelt. Jedoch hatte ...

"Was im Dunkeln liegt" ist der zweite Band aus der "Wilde ermittelt" Reihe. Vorgänger ist "Der Junge aus dem Wald". Mir war leider nicht bewusst, dass es sich um eine Fortsetzung handelt. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass der Autor die wichtigsten Eckdaten aus Band 1 auch hier wieder hat einfließen lassen, damit man auch ohne ihn in die Handlung einsteigen kann.

Wilde wurde als kleines Kind im Wald ausgesetzt, ohne Hinweis auf seine Vergangenheit. Um diese Ungewissheit loszuwerden, macht er sich auf die Suche nach seiner Familie & seiner Geschichte.
Bei seiner Suche stößt er auf neue Hindernisse & einen Vermisstenfall, der mit ihm in Verbindung zu bringen ist.

Der Anfang ist recht zäh. Viele Personen werden eingeführt, deren Verbindungen erst mit der Zeit so richtig klar werden. Besonders viel Tiefe hat dabei leider keiner abbekommen. Wilde wirkt recht unnahbar, was natürlich auch auf seine Kindheit zurückzuführen ist. Der ruhigere Anfang ist zwar nötig, um zunächst alle nötigen Hintergründe zu erfahren, jedoch kommt er leider recht eintönig daher.
Ab der Häfte nimmt die Handlung an Fahrt auf & es kehrt auch Spannung ein.
Es werden verschiedene Perspektiven angerissen, die später alle zusammenführen. Die Handlung bekommt viele Facetten & Rätsel, die immer wieder auf falsche Fährten führen. Viel dreht sich um das Leben von Reality Stars & Online Trollen - eine Scheinwelt, die viele Tücken bereit hält.

Die Auflösung am Ende hatte für mich leider einige Schwächen. Man hätte zwar nicht mit dem Ende gerechnet, aber die Geschichte um Wildes Familie wirkte für mich nicht ganz rund, zu klischeehaft & etwas zu durcheinander.

Ein solider Thriller, der leider mit etwas zu wenig Spannung daherkommt.
Die Vergangenheit von Wilde war doch recht interessant & es konnten doch auch einige Lücken geschlossen werden. Teilweise wurde man leider mit zu vielen Informationen aus zu vielen verschiedenen Perpektiven überflutet.
Solide, aber leider kein herrausragendes Highlight.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Familie und Liebe

Still missing you
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Valentina Fast ist keine unbekannte Autorin. Bis jetzt bewegte sie sich schriftstellerisch eher im Bereich Fantasy. Mit ihrem neuen Roman gibt sie ihr Debüt im New Adult Genre.

Die Idee ist sehr herzlich. ...

Valentina Fast ist keine unbekannte Autorin. Bis jetzt bewegte sie sich schriftstellerisch eher im Bereich Fantasy. Mit ihrem neuen Roman gibt sie ihr Debüt im New Adult Genre.

Die Idee ist sehr herzlich. 4 Pflegegeschwister, die durch den Tod und das Erbe der Großmutter wieder zusammengeführt werden. Hazel steht dabei im Mittelpunkt und ist der kleine "Rebell" der Gruppe.

Gemeinsam erben die 4 ein altes, stark renovierungsbedürftiges Hotel.
Schnell beschließen sie, das Erbe anzunehmen und das Hotel wieder in Stand zu setzen. Und da hatte ich mein erstes Problem. Das ganze wird gar nicht richtig durchdacht. Keine Kosten- und Materialkalkulationen. Der gute Kumpel Sam sagt kurz, dass Vieles kaputt ist, aber gemeinsames Gemurmel stimmt für den Wiederaufbau. Natürlich handelt sich es hier um keinen Bauroman, aber so kurzschlussmäßig sollte so eine große Entscheidung, ohne finanzielle Sicherheit nicht getroffen werden.

Die Charaktere fand größtenteils sehr anstrengend. Amber wirkt sehr zickig, macht aber im Verlauf des Buches eine positive Entwicklung durch.
Ryan ist der sympathischste. Auch wenn er den strengen Geschäftsmann gibt, steckt da doch ein weicher Kern und er versucht immer eine Balance zwischen den streitenden Geschwistern zu finden.
Derek ist zunächst ein relatib neutraler Charakter, geht es aber um seine Gefühle für Hazel, wird er nur noch unsympathisch, stur und kindisch.
Hazel ist schwierig. Sie hat ihren eigenen Kopf , fühlt sich sehr selbstbestimmerisch. Ich habe absolut nichts gegen Frauen, die ihren eigenen Weg gehen, aber irgendwie hat es nicht zu Hazel gepasst.

Die Liebesgeschichte zwischen Hazel und Derek war sehr anstrengend. Kommunikation hätte hier vieles erträglicher gemacht. Beide reden immer aneinander vorbei, reimen sich die Worte des anderen so zurecht, wie sie es sich denken. Ich empfand daran leider gar nichts romantisch oder emotional.

Der Schreibstil war teilweise auch anstrengend. Manche Dialoge waren zu erzwungen, haben versucht witzig zu sein. Es war teilweise eher verworren und dadurch wurde man öfters im Lesefluss gebremst.

Ich mochte die Idee sehr. Ich mochte die Familie im Mittelpunkt des Geschehens.
Leider konnte mich die Umsetzung nicht so ganz überzeugen.
Valentina Fast hat defintiv Potential für dieses Genre, aber mir hat etwas Feingefühl im Bezug auf die Thematik und die Beziehungen gefehlt.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Zwischen Humor und Thriller

Schreib oder stirb
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Hier prallen 2 komplett verschiedene Welten aufeinander. Humor und Thriller - kann das zusammenpassen? Das Autorenduo hat es versucht - und meiner Meinung waren sie damit teilweise erfolgreich.

Schon ...

Hier prallen 2 komplett verschiedene Welten aufeinander. Humor und Thriller - kann das zusammenpassen? Das Autorenduo hat es versucht - und meiner Meinung waren sie damit teilweise erfolgreich.

Schon den Einstieg in das Buch fand ich holprig. Die humorvolle Ader die das ganze Buch begleitet, hat mir das Lesen leider manchmal etwas schwer gemacht.
Die zahlreichen Comedy-Elemente wurden leider in viel zu verschachtelten Sätzen verpackt. Ich habe mich selber dabei beobachtet, wie ich mit meinen Gedanken dabei immer wieder vergedriftet bin, weil mir manche Satzkonstruktionen einfach zu verwirrend waren.
Ich konnte mich mit dem Humor auch nicht so ganz identifizieren. Mir war vieles zu erzwungen komisch.

Die Handlung selber war auch eher mäßig fesselnd. Literaturagent trifft Straftäter und wird erpresst, soll ein Buch schreiben, um einem kleinen Mädchen das Leben zu retten. Das Buch soll von seinen aktuellen Erlebnisse handeln.
Ein Buch im Buch?
Der Ansatz hat mir gefallen, aber die Umsetzung konnte mich nicht so fesseln.
Es wurden auch so viele Charaktere involviert, dass ich manchmal Probleme hatte allen Handlungssträngen und Protagonisten zu folgen.

Um die Komik sichtbarer zu machen, wurden viele akutelle Bezüge genutzt (Greta Thunberg, Pandemie-Zeiten,...) - in ein paar Jahren werden diese nicht mehr wirklich nachvollziehbar sein können und eventuell ihren Humor verlieren.
Aber für den Moment sind es passende Anspielungen.

Die Geschichte hatte viel Potential. Es war mal etwas neues, teilweise erfrischendes, jedoch hat es mich an manchen Stellen etwas verloren und konnte mich nicht vollständig überzeugen.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Tiefe Gefühle

Feel Again
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Nach Ewigkeiten habe ich mal wieder einen Teil aus der 'Again'-Reihe von Mona Kasten gelesen.

Ich weiß noch dunkel, dass mir die anderen Teile ziemlich gut gefallen haben. Mit dem hier hatte ich so meine ...

Nach Ewigkeiten habe ich mal wieder einen Teil aus der 'Again'-Reihe von Mona Kasten gelesen.

Ich weiß noch dunkel, dass mir die anderen Teile ziemlich gut gefallen haben. Mit dem hier hatte ich so meine Schwierigkeiten.

Das Buch ist wieder sehr gefühlvoll geschrieben, der Schreibstil ist sehr leicht & man kommt sehr schnell voran.

Aber ich wollte teilweise auch nur schnell fertig werden & das ganze Drama hinter mir lassen. Besonders die Hauptprotagonistin Sawyer fand ich sehr anstrengend. Sie erlaubt sich nichts. Kein Glück, keine Liebe & sie gönnt gefühlt auch keinem anderen etwas. Natürlich hängt das alles wieder mit ihrer dramatischen Kindheit zusammen. Aber sollte man nicht irgendwann versuchen, alte Schatten hinter sich zu lassen & etwas Neues, etwas Gutes zuzulassen? Immer diese hinein interpretieren Worte. Ich war immer so froh, wenn eine Person aus ihrem Umfeld endlich mal Klartext geredet hat, denn sie konnte es so selten.

Teilweise war es sehr langatmig - wirkte künstlich in die Länge gezogen. Ich hatte auch meine Probleme mit dem Anfangsprojekt "Du musst dich einmal komplett verändern, um anderen zu gefallen." Nein, bitte, bleib dir doch bitte treu.

Dennoch mag ich es, wie Mona Kasten mit Worten spielt. Wie sie so viele Gefühle erzeugen kann, wie sie die Entwicklung ihrer Charaktere begleitet.

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Veröffentlicht am 30.09.2017

Mühsamer Auftakt

Der Dunkle Turm – Schwarz
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Schreibstil

Kings Schreibstil scheint in diesen Büchern sehr gewöhnungsbedürftig zu sein.
Teilweise sehr ausschweifend und man weiß gar nicht mehr so richtig, was der Sinn hinter den Worten ist.
Leider ...

Schreibstil

Kings Schreibstil scheint in diesen Büchern sehr gewöhnungsbedürftig zu sein.
Teilweise sehr ausschweifend und man weiß gar nicht mehr so richtig, was der Sinn hinter den Worten ist.
Leider hat es mich manchmal an die Schreibstil von Pflichtlektüren in der Schule erinnert.
Die waren auch oft unverständlich und man musste sich richtig quälen, weiter zu lesen.
Nicht alle Stellen waren so. Teilweise war es auch sehr spannend und nachvollziehbar erzählt, aber vieles eben leider auch nicht.

Charaktere

Im Mittelpunkt steht natürlich der Revolvermann.
Ein spannender Charakter, auch wenn er an vielen Stellen so undurchschaubar erscheint.
Er wirkt auf der einen Seite so geheimnisvoll, eiskalt und unantastbar, aber dann zeigt er auch weiche Seiten, gerade im Umgang mit Jake.
Man erfährt relativ viel von ihm und seiner Geschichte und doch wirkt er so unnahbar.

Jake ist ein kleiner Junge, der aus einer anderen Welt kommt, als der Revolvermann.
Beide treffen aufeinander und gehen die Reise gemeinsam an.
Jake bringt etwas lockeres mit in die Geschichte. Er ist ein schlauer Junge und irgendwie schließt man ihn schon in sein Herz.

2 ziemlich starke Charaktere die hier zusammen treffen, von unterschiedlichen Dingen geprägt wurden und der ganzen Geschichte etwas besonderes verleihen.

Meine Meinung

Schwarz ist der Auftakt der Reihe um den Dunklen Turm.
Leider hat das Buch für mich einige Schwächen, die mir das Lesen deutlich erschwert haben.

Wie bereits erwähnt, bin ich kein Freund des Schreibstils und das hat mich beim Lesen auch immer wieder zurück geworfen. Es war zu einfach zwischendurch einfach mit den Gedanken abzuschweifen. Manchmal konnte ich mich kaum auf die Handlung konzentrieren, da immer wieder der Haupterzählfaden verlassen wurde.
Es gab immer wieder Rückblenden, die manchmal nicht so deutlich gekennzeichnet waren, dass man für einen Moment ziemlich verwirrt war, wo man sich denn nun genau befindet.

Stephen kann hat ohne Zweifel eine grandiose und interessante Welt erschaffen.
Nur leider habe ich sie nicht ganz verstanden.
Schaut man sich dazu den Trailer vom Film an, ist man nur noch verwirrter, denn irgendwie scheint beschriebenes und verfilmtes kaum zusammen zu passen. Leider ist das relativ häufig der Fall bei solchen Hollywood-Verfilmungen.

Aber zurück zum Buch selber. Die Stellen, in denen es wirklich Action gab und viel passiert ist, die waren wirklich gut geschrieben. Man konnte dem Verlauf super folgen und war richtig in der Handlung gefangen.
Leider wurden solche Episoden immer wieder von tiefschürfenden Monologen des Revolvermannes unterbrochen, der gedanklich das eine oder andere mal zu weit abdriftete.

Das Gespräch am Ende zwischen Revolvermann und dem Mann in Schwarz war nochmal ziemlich interessant. Viele Themen, die auch die Gesellschaft und die weite des Verstandes ansprachen, haben dieses Kapitel zu einem der interessantesten des ganzen Buch gemacht.

Das Ende lässt einen schon gespannt zurück, wie die Reise des Revolvermannes weiter geht.

Zusammengefasst ein ziemlich verwirrender Auftakt für diese Reihe. Man wird in die Geschichte hinein geworfen und weiß gar nicht so recht, wo man steht. Der Schreibstil macht es einem leider noch etwas schwerer in die Story einzutauchen.
Man braucht wirklich etwas Geduld und viel Vorstellungskraft, um in diese gigantische Welt von Stephen King einzutauchen.