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Veröffentlicht am 14.08.2022

Anrührende Geschichte eines Jungunternehmers der besonderen Art

Löffelweise Hoffnung
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Eine Junge kauft eine Insel, um dort Therapiehasen anzusiedeln? Das klingt interessant, dachte ich mir, und wurde nicht enttäuscht.

Caleb Smith entdeckt als Einzelkind im zarten Alter von 8 Jahren seine ...

Eine Junge kauft eine Insel, um dort Therapiehasen anzusiedeln? Das klingt interessant, dachte ich mir, und wurde nicht enttäuscht.

Caleb Smith entdeckt als Einzelkind im zarten Alter von 8 Jahren seine Liebe zu Kaninchen und ruft wenige Zeit später ein Programm ins Leben, um anderen Menschen durch seine Tiere Trost und neue Hoffnung zu spenden. Was süß klingt, ist letztlich eine wirklich berührende Geschichte und gleichzeitig eine beeindruckende Jungunternehmer-Story.

Mir als Mutter und Unternehmerin hat es Spaß gemacht, „Löffelweise Hoffnung“ zu lesen. Imponiert haben mir Calebs Eltern, die weise und behutsam ihren Sohn unterstützten und ernst nahmen. Als sie einige Zeit nach den Anfängen des „Kaninchen-Business“ als Katastrophenhelfer zu einem Amoklauf an einer Grundschule gerufen wurden, durfte Caleb mitkommen und mit seinen Kaninchen Trost spenden. Meinem Eindruck nach ist es ihnen gelungen, einen gesunden Mittelweg zwischen Unterstützung und Freiraum zu geben, in dem ihr Sohn aufblühen und seine Träume verwirklichen konnte.

Caleb erzählt größtenteils chronologisch und spart auch Misserfolge und traurige Zeiten in seinem Leben nicht aus. Die Suche nach einer passenden Insel gestaltete sich lange schwierig, aber letztlich ging sein Traum in Erfüllung. Dass man das vorher weiß, nimmt der Geschichte etwas die Spannung, und ich persönlich hätte auch nicht so viele Informationen über die einzelnen Kaninchen gebraucht.

Trotzdem liest sich „Löffelweise Hoffnung“ insgesamt gut und wer z. B. die Bücher von Rachel Anne Ridge („Das Glück hat lange Ohren“) mochte, dem wird es sicher gefallen. Ein Kinderbuch ist es allerdings nicht, z. B. wegen der Beschreibung des Amoklaufs und so mancher Erwachsenen-Insider. In Auszügen kann man Kindern unter 12 Jahren aber sicher daraus vorlesen.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Tolles Sachbuch, aber eher geeignet ab Klasse 2-3

SUPERLESER! Tiere des Regenwalds
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„Tiere des Regenwalds“ ist ein Sach-Geschichtenbuch für Erstleser aus der „Superleser!“-Reihe. Wir hatten bereits mehrere Bücher aus dieser Reihe ausgeliehen und waren daher gespannt auf dieses Buch. Insgesamt ...

„Tiere des Regenwalds“ ist ein Sach-Geschichtenbuch für Erstleser aus der „Superleser!“-Reihe. Wir hatten bereits mehrere Bücher aus dieser Reihe ausgeliehen und waren daher gespannt auf dieses Buch. Insgesamt können wir es empfehlen – allerdings eher für Klasse 2-3.

Mein „Testleser“ war mein Junge (gerade 8 Jahre alt geworden und die 2. Klasse hinter sich gebracht). Aktuell liest er noch nicht ganz flüssig, interessiert sich aber für Sachthemen und so passte dieses Buch perfekt. Die farbig hervorgehobenen Silben waren eine große Hilfe – dieses Extra finde ich super!

Die Textabschnitte sind im Hauptteil des Buches angemessen lang bzw. kurz und die Seiten sind schön bebildert. Nicht alle Wörter waren einfach zu lesen – bei der „Harypie“ wusste ich selbst nicht hundertprozentig, wie man das richtig ausspricht. Hier hätte man sich auch auf weniger außergewöhnliche Tiere beschränken können.

Unpassend fand ich die Anleitung „Einen Schmetterlingsdrachen bauen“, die als Extra auf den letzten Seiten zu finden war. Der Text der Anleitung ist viel zu klein gedruckt und da die Hauptfarbe des Drachens lila ist, wirkt er auf Jungs-Leser wenig attraktiv. Auch sucht man vergeblich „Eine spannendes Abenteuer“ (Original-Zitat) im Text. Es sind einfach Sachinformationen über Tiere des Regenwalds. Es gibt keinen roten Faden, der durch das Buch führt.

Fazit: Insgesamt zu empfehlen, aber etwas Luft nach oben ist da noch!

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Der lange Weg nach Hause

Durchbrecherin
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„Multikulti“ – wenn man einen Menschen so beschreiben kann, dann sicherlich Florida Zimmermann. Im Libanon geboren verbrachte sie jeweils einen Teil ihrer Kindheit und Jugendzeit unter radikalisierten ...

„Multikulti“ – wenn man einen Menschen so beschreiben kann, dann sicherlich Florida Zimmermann. Im Libanon geboren verbrachte sie jeweils einen Teil ihrer Kindheit und Jugendzeit unter radikalisierten Muslimen und bei einer fürsorglichen Pflegefamilie in Deutschland und der Schweiz.

„Zerrissen“ – so beschreibt Florida Zimmermann sich selbst lange Zeit. Sehr ehrlich erzählt sie aus ihrem Leben, von ihren Gedanken und psychischen Problemen, die nicht zuletzt die Folgen ihrer traumatischen Kindheit waren.

Ihre Autobiografie „Durchbrecherin“ ist ein wunderschönes Beispiel dafür, was Gott aus einem zerbrochenen Leben machen kann. Es ist eine zu Herzen gehende Lebensgeschichte voller Aufs und Abs. Der Bildteil in der Mitte des Buches passt sehr gut und macht das Erzählte plastischer. Das Lesebändchen in leuchtendem Gelb ist ein schönes Extra.

Da ich selbst mit Autoren arbeite, ziehe ich meinen Hut vor der Co-Autorin Andrea Sprecht, die aus einem bewegten Leben eine gut lesbare Biografie gemacht hat. An ein paar Stellen hätte ich gern noch mehr erfahren. Nicht immer haben sich mir alle Zusammenhänge erschlossen. Manches blieb (für den Leser) ungeklärt.

Doch wer gern bewegende Biografien liest und auch vor seelischen Abgründen nicht zurückschreckt, wird aus dieser Biografie sehr viel ziehen. Ich empfehle sie gern.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Schönes Kreativheft für Grundschulkinder und alle, die mit ihnen und der Bibel arbeiten

Mein Mach-mal-Buch zur Bibel
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Mit dem „Mach-mal-Buch zur Bibel“ hat die Dt. Bibelgesellschaft, ein schönes Kreativheft herausgebracht, das viele Anregungen liefert, sich mal auf ganz andere Weise biblische Geschichten zu nähern.

In ...

Mit dem „Mach-mal-Buch zur Bibel“ hat die Dt. Bibelgesellschaft, ein schönes Kreativheft herausgebracht, das viele Anregungen liefert, sich mal auf ganz andere Weise biblische Geschichten zu nähern.

In diesem 32-seitigen Heft im DIN-A4-Format kann weitergemalt und ausgemalt werden, es gibt Bastelideen, Anleitungen zum Selberzeichnen, ein Quiz, Wimmelbilder … Die Zeichnungen von Marijke ten Cate sind dabei sehr passend und kindgerecht.

Was leider nicht passt, ist die Altersempfehlung (ab 3 Jahre). Im Kindergartenalter sind die meisten Kinder noch Grobmotoriker und gar nicht in der Lage, die feinen Zeichnungen auszumalen. Die Schrift ist zudem sehr klein. Ich empfehle das Buch daher eher für Grundschulkinder – in der 1. und 2. Klasse brauchen sie dabei noch etwas Unterstützung von den Eltern. Für 9-10jährige ist es meiner Ansicht nach ideal.

Mein „Testkind“ wird in einem Monat 8 Jahre alt. Ihn hat gestört, dass für das Basteln vor allem Naturmaterialien erforderlich sind. Sein Fazit: „Das Buch ist für Kinder, die nahe am Wald leben.“ J

Insgesamt hat das Buch mich als Mutter überzeugt. Das Preis-Leistungsverhältnis ist in Ordnung, auch wenn Konkurrenzprodukte (von z. B. Ravensburger) etwas günstiger sind und einen Stickerbogen enthalten. Eltern, Kinderstunden-/Kindergottesdienstleiter sowie Religionslehrer werden hier eine Fülle an Material finden, mit dem sie arbeiten können.

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Veröffentlicht am 16.05.2022

Spannende Einführung in das Leben von Missionaren

Treue und Hingabe - Hörbuch
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Das Hörbuch „Treue und Hingabe“ erzählt die Geschichten von neun Missionaren und einer Missionarin, die zwischen 1686 und 1970 lebten. Darunter sind bekannte Größen wie Gladys Aylward, Eric Lidell und ...

Das Hörbuch „Treue und Hingabe“ erzählt die Geschichten von neun Missionaren und einer Missionarin, die zwischen 1686 und 1970 lebten. Darunter sind bekannte Größen wie Gladys Aylward, Eric Lidell und William Carey, aber auch eher unbekannte wie der Grönlandmissionar Hans Egede oder Johannes Meyer, der auf Guyana wirkte.

Den Autorinnen und Autoren ist es gelungen, in den kurz gehaltenen Biografien die wesentlichen Stationen der Lebensgeschichten festzuhalten und sie mit Spannung zu erzählen. Daher eignet sich „Treue und Hingabe“ hervorragend, um in das Thema „Mission“ einzusteigen oder sich einen kurzen Überblick über die vorgestellten Missionare zu verschaffen.

Es liefert auch wertvolle Einblicke in die historische Pionierarbeit, die viele von ihnen leisteten. Die meisten von ihnen waren – oft aus der Not heraus – auch Bibelübersetzer und Sprachforscher, da die Menschen, zu denen sie sich gesandt fühlten, teilweise noch gar keine Schriftsprache entwickelt hatten, geschweige denn biblische Texte kannten.

Der Sprecher Daniel Kopp liest das Hörbuch professionell vor, sodass man ihm gut zuhören kann. An manchen Stellen hätte ich mir musikalische Einblendungen gewünscht, das ist aber sicherlich Geschmackssache.

Ich kann „Treue und Hingabe“ jedem empfehlen, der sich für das Thema „Mission“ interessiert und gern authentische (historische) Lebensberichte hört. Der Altersempfehlung kann ich leider nicht ganz folgen: Ich würde das Hörbuch nicht ab 9, sondern frühestens ab 12 Jahren empfehlen, da es in manchen Berichten schon „ziemlich zur Sache geht“ und gewalttätige Auseinandersetzungen sowie erlittenes Leid nicht auf Kinderniveau beschrieben werden. Für Teenager, Jugendliche und Erwachsene ist es jedoch sehr gut geeignet.

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