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chris_ma

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Neugieriger Journalist in Elternzeit ermittelt

Reitinger kehrt zurück
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Das Titelbild verrät schon sehr deutlich, dass es hier um einen Krimi aus Regensburg handelt. Man sieht abgebildet die Donau und dahinter die wunderschöne Stadt mit ihren verwickelt kleinen Gassen.

In ...

Das Titelbild verrät schon sehr deutlich, dass es hier um einen Krimi aus Regensburg handelt. Man sieht abgebildet die Donau und dahinter die wunderschöne Stadt mit ihren verwickelt kleinen Gassen.

In einem Stadtteil von Regensburg wohnt auch der Journalist Reitinger mit seiner Familie. An einem schönen Tag ist er mit seiner Tochter in der Stadt unterwegs als er am Donauufer einen alten Kollegen entdeckt. Es scheint so, als ob sich eine Frau in die Donau stürzen möchte und Reitinger schreitet ein um das zu verhindern. In einem Gespräch mit der Frau erfährt er, dass vor kurzem ihr Mann in der Donau gefunden wurde. Sie glaubt jedoch nicht an Selbstmord sondern geht von Mord aus und niemand scheint ihr zu glauben.

Reitinger wittert dahinter seine Chance mit einer größeren Story wieder ins Berufsleben einsteigen zu können. Er befindet sich aktuell in Elternzeit und möchte doch wieder etwas mehr gefordert werden. Auf drängen dieser verzweifelten Frau läßt er sich schließlich, getrieben von der Neugierde darauf ein und hilft der Witwe herauszufinden, wer der Mörder ihres Mannes ist.

Seine Tochter ist natürlich dabei, wenn er sich auf Reschere zum Tatverdächtigen der Witwe begibt. Der Tote aus der Donau hat sich die letzte Zeit viel mit Archäologie beschäftigt. Kammhuber hieß der Schatzsucher mit dem der Tote in und um Regensburg herum auf Schatzsuche unterwegs war. Kammhubers Frau wirkte irgendwie nervös. Letztlich passiert Hr. Kammhuber auch noch ein Unfall. Alles sehr mysteriös, denn der Stiefsohn soll angeblich was mit dem Unfall zu tun haben. Was steckt da für eine Familiengeschichte dahinter ?

Nicht nur auf den Spuren der Schatzsuche sondern auch in das Drogenmilieu führen in Details die er herausfinden wird. Natürlich wird er auch mit der Polizei zusammenarbeiten, hier kennt er rein zufällig die an diesem Fall zuständige Ermittlerin, die ihm mit ein paar Details versorgt. Auch in der Redaktion kann er sich auf eine Mithelferin besonders verlassen. Findet Reitinger den wirklichen Mörder ? Und vor allem welche Spur ist die heißere Drogen oder Archäologie ? Wie geht’s beruflich für Reitinger weiter ?

Reitinger ist aber nicht nur wegen der Story unterwegs. Nein auch privat möchte seine Frau umziehen. Wohnungssuche in Regensburg und noch so einiges mehr passiert im privaten Bereich. Langweilig wird einem da bestimmt nicht.

Kurzweilig ist auch dieser Regionalkrimi in dem ein Journalist und nicht wie sonst ein Kommissar die Hauptrolle inne hat. Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Hervorheben möchte ich hier die vielen Gesprächsdialoge die dazu beitragen, die verschiedenen Ermittlungsansätze zu verstehen und einem vor allem den Journalisten Reitinger näher bringt. Da ich den Ort Regensburg ein wenig kenne, muss ich auch hier sagen gut beschrieben. Was mir ein wenig fehlt ist das typisch bayerische, auch wenn man dazusagen muss, dass Reitinger in Regensburg zugezogen ist. Ich hatte viel Spaß mit dem Krimi und vergebe 4 von 5 Sternen. Viel Spaß beim Lesen wünsch ich allen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Empfehlenswerter Serien-Thriller

Wer nicht hören will, muss sterben
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Der zweite Fall von Georg Stadler und der Psychologin Liz Montario ist spannend, gut geschrieben hat wieder einen Serienmörder und doch fällt er im Gegensatz zum ersten Fall der beiden deutlich ab.

Mann ...

Der zweite Fall von Georg Stadler und der Psychologin Liz Montario ist spannend, gut geschrieben hat wieder einen Serienmörder und doch fällt er im Gegensatz zum ersten Fall der beiden deutlich ab.

Mann muss den ersten Fall nicht kennen um diesen Thriller lesen zu können. Es geht um einen völlig neuen Fall. Georg Stadler bekommt Post deren Inhalt ein “Finger” ist und seine aktuelle Leiche hat einen Papierschnipsel in der Kehle.

Die Psychologin Liz ist nicht mehr Deutschland. Sie hat sich ein Leben in London aufgebaut. Auch hier ist sie als Expertin für einen Mordfall hinzugezogen worden und sagt aktuell vor Gericht für den angeklagten angeblichen Kindermörder aus. Dieser wird anschließend wieder auf freien Fuß gesetzt, was natürlich in der Bevölkerung nicht gerade für die “Expertin Liz” spricht.

In Deutschland kommt ein weiterer Mordfall hinzu auch er hat wieder einen Papierschnipsel zu bieten. Auch ein alter Fall könnte mit den aktuellen zusammenhängen. Ist hier ein Serienmörder unterwegs ? Stadler ist davon überzeugt und fordert Expertenhilfe aus London an. Er bekommt zu seiner Überraschung jemanden mit den er bereits in einem Serienmord zusammengearbeitet hat. Liz. Sie beide sind ein gutes Team. Er hat mit ihr an der Seite jedenfalls ein gutes Gefühl.

Während die beiden die aktuellen Fälle nochmals durcharbeiten und Liz ihr Gutachten erstellt, passiert natürlich noch eine ganze Menge. Auch in London passiert parallel ein Mord, auch hier wird sie nochmals um Hilfe gebeten und erstellt nochmals ein Gutachten. Viel zu tun sowohl für Stadler in Deutschland als auch für die Expertin Liz die auf zwei Hochzeiten tanzt.

Letztlich kommt es zum Showdown bei der die Kollegin von Stadler, Birgit in die Hände des Mörders gelangt. Es wird somit sehr persönlich und genau das möchte der Täter erreichen.

Gelingt es Stadler seine Kollegin zu retten und den Täter zu schnappen und welchen Einfluss hat da die Psychologin Liz ? Kommt die Sache in London zu einem Abschluss oder wars das mit der Kariere für Liz ? Um diese Fragen beantwortet zu bekommen, dazu muss man diesen Thriller lesen.

Was mir an dem Thriller gut gefällt ist, dass die Spannung sich von mal zu mal steigert. Immer wenn man glaubt, jetzt weiß wann wer der Täter ist, kommt nochmals eine andere Wendung hinzu. Auch der Wechsel in dem man gleichzeitig vom nächsten Opfer ließt und merkt wie weit die Ermittlungen eigentlich nur hinterherhinken macht ihr zusätzliches aus.

Auch dass sich zwischen zwei Ermittlern eine etwas persönliche Beziehung entwickelt, ja eine kleine Liebesgeschichte mit eingebaut wird, finde ich sehr schön zu lesen. Hat mich auch immer wieder zum schmunzeln gebracht.

Gestört hat mich diesmal der zusätzliche Fall von Liz aus London. Man möchte letztlich nicht, dass sie wieder zurück nach London geht und in Deutschland bleibt, was wird sonst aus diesem Team und irgendwie war das ein wenig zuviel des guten.

Mein Fazit: Der erste Fall der beiden hat mir extrem gut gefallen. Für mich fällt der zweite Fall der beiden etwas ab. Ich freue mich aber auf den nächsten Fall der beiden und kann diesen auch nur weiterempfehlen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Actionreich und zeitkritisch zugleich

Der Killer
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In diesem Thriller geht’s um einen Auftragskiller der in verschiedenste Länder reist um gefährliche Menschen auszuschalten. Er begibt sich dabei jedes Mal selbst in größte Gefahr. Genau aus diesem Grund ...

In diesem Thriller geht’s um einen Auftragskiller der in verschiedenste Länder reist um gefährliche Menschen auszuschalten. Er begibt sich dabei jedes Mal selbst in größte Gefahr. Genau aus diesem Grund hat er auch immer einen Notfallplan parat um untertauchen zu können.

Es kommt wies kommen muss, als er eine junge Frau ausschalten soll und dies nicht übers Herz bringt, erledigt dies ein zweiter Schütze und die Frau stirbt zusammen mit ihrem Kind. Will Robie´s Notfallplan kommt zum Einsatz. Doch auch hier passieren merkwürdige Dinge. Er nimmt eine Jugendliche in seine Obhut und geht am Anfang davon aus, dass sie verfolgt wird, doch in Wahrheit ist er das Ziel. Doch wie konnten seine Verfolger vom seinem Notfallplan wissen ? Warum ist das Mädchen mit verstrickt ? Hat das etwas mit seinen Fällen zu tun oder warum wurde er zum Ziel ?

Genau das versucht Will nun herauszufinden und darf als zugeschalteter Ermittler genau in dem Fall mitermitteln bei dem sein Notfallplan schließlich zum Einsatz kam. Wie passt nun das zusammen ?

Das jedoch ist noch nicht alles was in dem Thriller passiert. Auch das junge Mädl um die sich Will kümmert steckt in Schwierigkeiten und die Liebe wird auch noch eine größer Rolle spielen.

Wie Ihr seht ein sehr Actionreicher Thriller in dem auch viele Morde passieren und letztlich ein unerwartetes Ende findet. Ich lese solche Thriller eher weniger aber der hier hat Spaß gemacht. Er liest sich leicht und ist spannungsreich aufgebaut. Für mich ist die Figur am Anfang echt hart beschrieben und ich dachte schon das ist nichts für mich und dann bekommt die Figur Will eine wirklich tolle Rolle. Es wird die menschliche Seite dieses Killers in den Mittelpunkt gerückt, was diesem Buch und der Geschichte nur gut tut.

Für mich außerdem ein sehr aktueller Thriller. In diesen Zeiten von Erdogan dem IS und dazu das kampfbereite Amerika ist dieser Thriller für mich sehr zeitkritisch zu sehen. Das hat zwar mit diesem Thriller nichts zu tun, doch warum ich gerade in dieser Zeit diesen Thriller lesen muss, das habe ich mich beim lesen öfters gefragt. Ja sogar darüber nachgedacht ob nicht Teile die in diesem Thriller beschrieben wurden, tatsächlich der Wahrheit entsprechen könnte. Vorstellen möchte man sich das zwar nicht, aber möglich wäre es durchaus.

Diesen besondern Thriller mit Actionreichen - Killer Effekten kann man zum lesen nur weiterempfehlen. Eines muss ich allerdings noch gestehen, denn der Bonus der in dem Buch dabei ist fand ich noch viel spannender als die eigentliche Geschichte. Dieser Thriller bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Action
  • Charaktere
  • Tempo
  • Cover
Veröffentlicht am 03.04.2018

Mord auf Rezept

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen umso neugierig war ich was hinter dem Buch wirklich steckt. Am Ende bin ich hin und hergerissen zwischen eigentlich gut und wäre vielleicht weniger etwas mehr gewesen. ...

Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen umso neugierig war ich was hinter dem Buch wirklich steckt. Am Ende bin ich hin und hergerissen zwischen eigentlich gut und wäre vielleicht weniger etwas mehr gewesen. Lesenswert ist es allemal, das möchte ich vorwegnehmen.

Wie schon in meinem Titel versteckt, geht es um Mord in einem Krankenhaus, das wie auf Rezept bestellt passiert. Was genau dahinter steckt, das ist ein Fall für Emma. Sie ist Ermittlerin in einer kleinen Stadt Sligo in Irland. Auf den Fall aufmerksam wird Emma vom Ehemann ihrer Freundin, der Arzt in einem Krankenhaus ist. Eher zufällig, denn im Krankenhaus ist Emma eigentlich wegen ihrer eigenen Probleme und davon gibt’s mehr als genug.

Dieses Problem könnte ihr auch ihre Arbeit kosten. Ihr Chef hat sie daher zum Bluttest ins Krankenhaus geschickt. Emma macht das Drogenscreening obwohl sie sich bewusst ist, das es letztlich positiv sein wird. Im Krankenhaus erfährt sie nun von gehäuften unklaren Todesfällen. Geht hier was nicht mit rechten Dingen zu ? Emma wird der Sache auf den Grund gehen, ob im Krankenhaus wirklich gemordet wird auf Rezept oder aus welchen Grund auch immer. Im Zuge dieser Ermittlungen stößt sie auch immer wieder auf neue Erkenntnisse aus ihrem nicht gelösten Fall. Auch dieser läßt sie nicht los, hat sie damals was übersehen?

Das alleine wäre schon genug aber nein, ihr Ex-Ehemann hat auch noch ein großes Problem am Hals in das auch Emma eingebunden ist. Sie macht das allerdings nur aufgrund ihres gemeinsamen Sohnes. Auch ihr Privatleben kommt nicht zu kurz, ein neuer Mann spaziert auch völlig unverhofft in ihr Leben.
Ja, ganz schön viel werden Sie jetzt denken. Wie passt das alles zusammen ? Wie kann man das alles unter einen Hut bringen.

Aufgefallen sind wir noch zwei Zitate und mich zum nachdenken gebracht haben, deshalb möchte ich sie erwähnen.
“Wenn sie begreift, dass sie in dieser Falle nicht die Spinne ist, sondern die Fliege wird es zu spät sein” und
“Oder ruhte die Überzeugung , weiterzuleben, in der inneren Gewissheit dass das eigene Dasein einen Sinn haben müsste, und sie einen Weg zu beschreiben und eine Geschichte zu erzählen hatte, die noch nicht zu Ende waren”

Mir hat der Krimi gut gefallen. Guter Schreibstil, der es einem leicht macht in den Fluss des Geschehens einzutauchen. Auch mag ich die Titelfigur Emma sehr, denn durch ihren Einblick ins Privatleben ist es sehr realistisch. Der Ermittlungsstil sehr eigen aber auch das macht das Buch aus. Gestört hat mich allerdings, das es so viel auf einmal ist, dass hier abgehandelt wird. Klar, der alte Fall ist nicht abgeschlossen und das beschäftigt Emma, aber manchmal ist vielleicht weniger doch etwas mehr. Der Krimi ist für mich durchaus lesenswert und ich kann ihn auch weiterempfehlen, ich habe mich gut unterhalten gefühlt. So vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.01.2019

Nette Unterhaltung in winterlicher Atmosphäre

Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt
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In dieser Reihe um Kommissar Jennerwein gibt es ja schon so einige Vorgänger. Ich jedoch habe mit diesem hier meinen ersten gelesen. Ja, ich fand diesen Krimi nicht schlecht, aber vom Hocker hat er mich ...

In dieser Reihe um Kommissar Jennerwein gibt es ja schon so einige Vorgänger. Ich jedoch habe mit diesem hier meinen ersten gelesen. Ja, ich fand diesen Krimi nicht schlecht, aber vom Hocker hat er mich jetzt nicht gerissen.

Das gesamte Team um Kommissar Jennerwein werden diesmal ihre Weihnachtsfeier anders als sonst verbringen. Sie feiern heuer auf Jennerweins Almhütte, einsam in den Bergen und lassen das ermitteln einfach hinter sich. Der Chef bringt noch einen Überraschungsgast mit. Der Feier steht also nichts im Weg. Nach und nach treffen alle auf der Hütte ein.

Es wird wie bei jeder anderen Weihnachtsfeier, gegessen, getrunken und man erzählt sich Geschichten. Eine wird dabei zum zweiten Erzählstrang in diesem Buch und für mich das eigentlich interessanteste an diesem Krimi wobei diese eigentlich nichts mit dem wirklichen Geschehen zu tun hat. Am Ende sorgt noch ein Gast auf der Feier dafür, dass das Team Jennerwein, doch noch ermitteln und taktieren muss um überleben zu können. Ob es ihnen gelingt, möchte ich hier nicht verraten.

Ich muss gestehen, das ich den Buchtitel auch nach dem lesen dieses Buches nicht nähergekommen bin. Der Buchtitel und das Cover sind gut gelungen und machen Lust diesen Alpenkrimi zu lesen. Leider wurde ich vom Inhalt dann etwas enttäuscht und verwirrt zurückgelassen.

Zu Beginn erfährt man die jeweilig unterschiedlichen Aufstiege der einzelnen Personen und bekommt dadurch einen Eindruck über die Figuren. Ich bin mit keiner der Figuren richtig warm geworden. Teilweise herrschte für mich ein durcheinander und die Geschichte endet mit einem Bombeneinschlag der auch wieder ein völliges durcheinander hinterlässt. Manches ist für mich einfach nicht klar geworden wie z. B. das Thronen Thema.

Die Geschichte war flüssig und leicht lesbar geschrieben und ist für eine nette Unterhaltung zwischendurch durchaus lesenswert. Die gezeichnete winterliche Atmosphäre in der Berghütte hat mir dabei am besten gefallen. Der Grundgedanke der Geschichte finde ich auch nicht schlecht, doch konnte mich das Buch leider nicht in seinen Bann ziehen. Ich vergebe hierfür 3 von 5 Sterne.