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chris_ma

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2018

Lesenswert, wenn auch der Titel mehr bayrisches vermuten lässt

Tod einer Zwiderwurzn
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Ich lese Regionalkrimis sehr gerne und dieser hier kommt aus Niederbayern. Da ich selber aus Bayern bin, freu mich da immer besonders drauf. Dieser hier spielt in Niederbayern, in der Straubinger Umgebung. ...


Ich lese Regionalkrimis sehr gerne und dieser hier kommt aus Niederbayern. Da ich selber aus Bayern bin, freu mich da immer besonders drauf. Dieser hier spielt in Niederbayern, in der Straubinger Umgebung.

In einem Krimi erfährt man ja meist auch etwas über die Gegend in der der Krimi spielt. Der Autorin ist das sehr gut gelungen. Sie hat in die Handlung sehr geschickt ein typisches Festspiel, genauer die Agnes-Bernauer-Festspiele eingebunden und läßt auch den Krimi damit enden.

Die Geschichte ist recht schnell erzählt. Im Freibad leistet Hauptkommissar Kammermeier erste Hilfe und muss dabei feststellen, das dies kein Unfall war. Die Frau wurde vergiftet. Mit seiner Kollegin Sabine Pfeiffer begibt er sich auf die Suche nach dem Mörder. Die Suche gestaltest sich langwieriger als gedacht, denn die Ermordete hat sich viele Feinde durch ihren betrieben Blog verschafft. Hier hat sie jeden in ihrem Umfeld an den Pranger gestellt. Doch wer hatte den größten Vorteil vom Tod der Zwiderwurzen ? Bei dem einen Mord wird es nicht bleiben, so viel sei noch verraten. Auch bei dem Beginn einer frischen Liebe darf man diesem Krimi teilhaben.

Ein durchaus lesenwert Krimi. Das Cover finde ich auch gut gelungen, passt auch gut zur Geschichte. Alleine aus diesem Grund hätte ich mir diesen Krimi schon gekauft. Dieser Krimi lebt viel von Dialogen, was ich sehr schön finde, das bringt einen sehr schnell ins Geschehen des Buches.

Auch positiv hervorheben kann man die Beschreibungen der Gegend Straubings sowie die schon beschriebenen und eingebundenen Festspiele. Ein wirklicher Regionalkrimi auch wenn mir persönlich noch mehr bayerische Dialoge gewünscht hätte, nicht nur typische Schimpfwörter oder Bezeichnungen wie den Titel “Zwiderwurzen”.

Der Spaß beim Lesen des Krimis habe ich leider irgendwann verloren. Die Geschichte hat sich unfreiwillig in die länge gezogen und die Spannung fällt dann auch plötzlich weg. Vielleicht waren meine Erwartungen aufgrund des Covers und des bayerischen Krimis einfach zu hoch, so dass der Funke hier nicht überspringen konnte. Ich kann letztlich nur 3 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 20.11.2016

Gutes Thema, doch verliert sich irgendwann

Zersetzt
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Wir sind alle mal krank. Manchmal ist es nur ein Schnupfen und dann gibt’s auch die, bei denen eine OP nötig ist oder eine Chemotherapie ran muss um die gefährlichen Zellen loszuwerden. Dieser Thriller ...

Wir sind alle mal krank. Manchmal ist es nur ein Schnupfen und dann gibt’s auch die, bei denen eine OP nötig ist oder eine Chemotherapie ran muss um die gefährlichen Zellen loszuwerden. Dieser Thriller hat mich aufgrund der angepriesenen wahren Begebenheiten um eine mysteriösen Krankheit sehr interessiert. Leider muss ich gestehen konnte das Buch nicht das halten was es verspricht.

Eigentlich ist das Thema und auch die Story gut gedacht. Die junge Journalistin Julia wird mit einer mysteriösen Krankheit konfrontiert an der ihr Vater leidet. Sie wird den Eindruck nicht los, dass man ihr nicht ganz die Wahrheit sagt. Das sich ihr Gefühl nicht tauscht bestätigt sich als auch die Krankenschwester an sie wendet. Auch ihre Mutter hat die gleichen Symptome. Sie weißt auf Ungereimtheiten mit dem Konzern der eingesetzten Implantate hin. Julia kann das nicht glauben und begibt sich auf Hintergrundregere um dies bei ihrem Arbeitgeber für alle öffentlich zu machen. Eine Liebensgeschichte wird auch noch eingebaut. Wird es eine große Story auf Seite eins geben ?

Bei diesem Thriller bin ich wirklich hin und hergerissen. Zu Beginn des Thrillers war ich echt gefesselt. Man kommt durch den guten Schreibstil sehr schnell in die Geschichte. Die ersten Seiten fliegen nur so dahin. Auch wenn es am Anfang schwer zu verstehen ist, warum Julia nicht ins Krankenhaus geht sondern zu ihrer Psychologin. Der Leidensdruck muss enorm hoch sein. Die Geschichte wird dann rückblickend erzählt.

Umgeschlagen hat meine Begeisterung als die journalistischen Tätigkeiten von Julia nur noch aus Action besteht und das eigentliche Thema so in den Hintergrund rückt, dass es gar nicht mehr existent ist. Die Sorge um den Vater und dessen Krankheit wird absolut zur Nebensache. Das fand ich sehr schade. Wenn man Julia allerdings so zeigen wollte, dass ihr die Arbeit und der Ruhm mehr wert ist, als die Sorge um den Vater, dann hat man das gut geschafft.

Ganz am Ende im Nachwort der Autorin bekommt man noch Hintergrundinfos zu den Implantaten, die Krankheiten verursacht, also um das eigentliche Thema im Buch. Für mich wurden diese leider nur zum Teil in die Geschichte eingebaut.

Fazit: Ein eigentlich guter Thriller mit gutem Thema, das für sich für mich irgendwann verliert. Am Anfang sehr fesselnd und nachdenklich. Wer Aktion liebt ist hier absolut richtig. Lesenswert ist er allemal und bekommt von mir 3 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 06.11.2016

Rasantes und ungewöhnliches Wiedersehen

Veilchens Blut
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Ich habe mich über das Wiedersehen mit Veilchen sehr gefreut. Valerie Mauser ist eine außergewöhnliche Polizistin. Im letzten Fall hat sie selbst ihr Leben zum Einsatz gebracht und wurde schwer verletzt. ...

Ich habe mich über das Wiedersehen mit Veilchen sehr gefreut. Valerie Mauser ist eine außergewöhnliche Polizistin. Im letzten Fall hat sie selbst ihr Leben zum Einsatz gebracht und wurde schwer verletzt. In diesem Fall beginnt alles in der Reha bei der sich Valerie, genannt Veilchen, erholen sollte.

Stattdessen erhört sie den Hilferuf ihrer Tochter und rast im wahrsten Sinne des Wortes zu ihr. Genauso rasant, gerät sie plötzlich in Verwicklungen und wird letztlich sogar polizeilich gesucht.

Dieser Krimi ist sehr rasant und komisch zugleich. Egal ob die ungewöhnliche Mofafahrt, die Flucht vor der Polizei in ein Geheimversteck oder auch die Entführung von Zootieren inklusive eines Rittes auf dem einen oder anderen Tier, alles das nimmt Veilchen mit ihren Mitstreitern Stolwerck, Sandro Weiler und Schmatz in Kauf. Doch warum eigentlich?

Sie möchte letztlich nur ihre Tochter die sie einst zur Adoption gegeben hat, kennenlernen. Hacken an der Sache ist, dass Luna in extremen Schwierigkeiten steckt und außer ihrer leiblichen Mutter keinen Unterschlupf mehr weiß.

Ein Mord, eine Polizistin die eigentlich ins Bett und nicht auf Ermittlungstour gehört und dazu noch so ein paar verstrickte Schwierigkeiten machen das Buch ebenso lesenswert.
Veilchen gerät plötzlich so ins Visier, dass sie in der Öffentlichkeit von ihren ehemaligen Kollegin sogar als Entführerin gilt. Wird sie mit Stolwerck, Sandro und Schmatz ihre Tochter Luna da rausholen können ? Und werden Tochter und Mutter zueinander finden?

Veilchen ist mir seit dem letzten Fall wirklich sehr ans Herz gewachsen. Wer einen rasanten und auch spannenden Krimi mit wirklich sehr komischen Szenen lesen möchte ist hier absolut richtig. Mir hat auch gut gefallen, dass die Tochter-Mutter Zusammenführung nicht als “heile Welt” dargestellt wird. Nein die Luna ist für mich als pubertierender Teenager gut von Autor getroffen worden. Wäre für mich ansonsten eher unrealistisch gewesen. So ungewöhnlich das Veilchen ist, genauso besonders wurde Luna für mich ins das Buch geschrieben. Authentisch eben. Toll eingebaut sind auch die Liebesgeschichten. Auch diese fand ich gut gelungen.

Egal welche Flucht es war in manchen Szenen letztlich etwas zu übertrieben, das man sich wünschte die Geschichte würde endlich weitergehen. Aus diesem Grund fällt für mich leider dieser Veilchen-Krimi etwas hinter dem letzten zurück. Ich vergebe 3,5 Sterne von 5 möglichen und wünsche mir, dass das nächste Abenteuer mit Veilchen wieder zur alten gewohnten Stärke zurück gewinnt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nur teilweise überzeugender Försterkrimi

Teufelstritt
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Mal was ganz anderes, dachte ich mir bei diesem Krimi und war sehr neugierig drauf. Da ja bei Krimis meist viel über Gegend beschrieben wird, in der der Krimi spielt, hatte ich mich besonders darauf gefreut. ...

Mal was ganz anderes, dachte ich mir bei diesem Krimi und war sehr neugierig drauf. Da ja bei Krimis meist viel über Gegend beschrieben wird, in der der Krimi spielt, hatte ich mich besonders darauf gefreut. Doch leider wurde ich hier echt enttäuscht. In dem ganzen Krimi fehlt mir der Ortsbezug und die Beschreibung der Gegend teilweise voll und genau deshalb tue ich mich schwer mich hier wohlzufühlen.

Eigentlich hat die Geschichte viel Potential. Julia eine junge Försterin findet ihren Chef den Waldbesitzer Ludwig Voss erschossen im Wald. Sie wird in die Ermittlungen selbst verwickelt, da ihr Verhalten schon ungewöhnlich ist. Auch das Dorf kann Julia nicht leiden und stempelt sie gleich als Mörderin ab. Um ihre Unschuld zu beweißen begibt sich Julia auf der Suche nach dem wahren Mörder. Julia findet heraus, dass ihr Chef kein Heiliger wahr, ganz im Gegenteil. Doch wem gegenüber war er so grausam, das dieser zu einem Mord fähig war ? Der Pfarrer war der beste Freund des Opfers und irgendwie scheint er ein Spiel zu spielen nur welches oder ist er letztlich der Mörder ? Letztlich kommen noch ein paar Figuren aus Ludwig Voss Leben hinzu.

Klingt ja alles ganz spannend, aber leider war das Buch für mich ein auf und ab. Gefallen haben mir die Dialoge von Julia und der Oma. Die Rolle der Oma ist der Autorin gut gelungen. Gefesselt und gleichzeitig ein Highlight in dem Krimi war für mich der zweite Handlungsstrang der in dem Buch eingebaut war. Auch der drittletzte Teil war ganz in Ordnung. Ich möchte hier nicht zu viel verraten aber letztlich spielt die Grausamkeit darin eine große Rolle die auch letztlich zum Mörder führt. Auch der Titel des Buches wird hier erklärt. Teufelstritt.

Das was immer wieder zu den abs in dem Buch geführt hat war die Kommissarin ebenso das immer wieder komische und somit oft unlogische Verhalten Julias gegenüber der Kommissarin. Ein durchschnittlicher Krimi ist es letztlich für mich gewesen, der einige Höhepunkte aber auch genauso viele Tiefen hatte. Ich vergebe deshalb 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Durchschnittlicher Thriller über Organhandel

Der Belarus-Deal
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Einen Thriller über Organhandel fand ich sehr spannend. Das Thema an und für sich ist schon sehr interessant. Aus diesem Grund war ich sehr neugierig und voller Vorfreude auf das Buch. Meine Erwartungen ...

Einen Thriller über Organhandel fand ich sehr spannend. Das Thema an und für sich ist schon sehr interessant. Aus diesem Grund war ich sehr neugierig und voller Vorfreude auf das Buch. Meine Erwartungen waren wohl zu groß.

Doch der Reihe nach. Der Anfang des Buches beginnt wirklich gut. Man kommt zudem schnell in die Geschichte was am Schreibstil des Autors liegt, der leicht zu lesen ist. Die Figur Tom durchaus lustig, sucht noch nach der Chance im Leben. Irgendwie unzufrieden aber wirklich selbst was dran ändern kommt ihm nicht in den Sinn. Als dann sein ehemaliger Schulfreund auftaucht und ihn in die Richtung seines Berufs des des Journalisten stößt, scheint er etwas aufzublühen.

Geheimnisvoll sind diese Informationen über ein Dark-Net. Hier stößt er auch auf die Information eines illegalen Handels mit Organen. Blindlings macht er ein Treffen aus und fährt nach Minsk, ohne wirklich mehr zu wissen, was eigentlich läuft. Dort beginnt eine regelrecht Flucht vor allem und jedem, teilweise auch sehr blutig. Zurück aus Minsk versucht er hinter das ganze zu kommen, was dort passiert ist und sucht seinen Freund nochmals auf und nochmals beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Klingt alles recht interessant. Was mir jedoch sehr gefehlt hat ist, eine vernünftige Beschäftigung mit dem Thema, gerade als Journalist. Für mich kam das ganze Thema Organhandel im Buch nicht wirklich vor. Es war eher ein Randthema. Ich habe ihm Buch nur eine endlose immer wiederkehrende Flucht aus allen möglichen Situationen von Tom gelesen. Ja, am Anfang durchaus interessant und spannend aber mit dem immer wiederkehrenden Verlauf irgendwann einfach nur noch langweilig.

Dieses Buch hat für mich zuwenig Einblicke in den illegalen Organhandel gebracht. Abläufe, Hintergründe und noch so einiges mehr, das hätte ich lesen wollen. Der Schreibstil und das durchaus zusammenpassen der Geschichte bewerte ich hier, auch wenn ich insgesamt enttäuscht vom Buch bin. Wer jedoch Action, Flucht, Dramatik in Dauerschleife will für den ist das Buch geeignet. Ich habe mich durchgerungen 3 von 5 Sternen zu vergeben.