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chris_ma

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2017

Gespaltenes Eifersuchtsdrama

Rabenschwarzer Winter
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Der Titel des Buches hat mich etwas anderes erwarten lassen, als ich letztlich hier gelesen habe. So überrascht wie ich über den Inhalt war, so hin und hergerissen bin ich vom Krimi insgesamt. Sollte ja ...

Der Titel des Buches hat mich etwas anderes erwarten lassen, als ich letztlich hier gelesen habe. So überrascht wie ich über den Inhalt war, so hin und hergerissen bin ich vom Krimi insgesamt. Sollte ja eigentlich auch ein Regionalkrimi sein, doch auch den kann ich irgendwie nicht wirklich erkennen, das hätte man sich glatt sparen können. Worum geht’s in dem Krimi eigentlich ?

Kommissar Gilles Sebag ermittelt in verschiedenen Fällen bei denen es immer um Eifersuchtsdramen geht. Für die Ermittlerfigur nicht so ganz einfach, den er hat selbst erst erfahren, dass es um seine Ehe auch nicht so gut steht, denn auch er wurde betrogen. Das es da durchaus im beruflichen zu dem ein oder anderen Problem kommen kann ist verständlich.

Unter den Kollegen scheint es auch eine Art Kräftemessen zu geben. Wer ermittelt besser und wer bekommt mehr Anerkennung vom Chef Sebag. Der jedoch hat auch so seine Lieblingskollegen ist selber nicht auf großen Erfolg aus. Im geht’s um die Falllösung, der Rest ist relativ egal.

Am Anfang ist es nur ein Mord, dann kommt ein Selbstmord hinzu und letztlich sogar noch eine Sprengungandrohung. Wie diese Fälle genau zusammenhängen und wie da Eifersuchtsdramen dazupassen, lasse ich hier offen, dazu müsst ihr den Krimi lesen.

Mich konnte dieser Krimi nicht so ganz überzeugen. Mit dem Ermittler Sebag werde ich nicht warm. Seine privaten Probleme sind mir teilweise zu viel und bei der Ermittlung zuviel Kollegengängelei. Die Fälle bleiben dabei irgendwie etwas auf der Strecke und das lässt mich das Buch auch nur schwer lesen. Irgendwie hat man das Gefühl nicht in einem Krimi sondern in einer Familiengeschichte um den Ermittler Sebag zu sein. Was ich sehr schade finde, den die Geschichte hätte durchaus Potenzial gehabt.

Was ich gut finde ist der Schreibstiel der Autorin, der hat einen leicht in die Geschichte kommen lassen. Ich kann leider nur 2 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 25.11.2017

Verwirrendes, eher durchschnittliche Spiele

Spielzeit
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Der Inhalt klingt verlockend und es werden auch viel zugerichtete Leichen gefunden. Also ein Thriller der richtig Spaß machen kann. Man muss auch ertragen können, wie die Opfer zugerichtet wurden, denn ...

Der Inhalt klingt verlockend und es werden auch viel zugerichtete Leichen gefunden. Also ein Thriller der richtig Spaß machen kann. Man muss auch ertragen können, wie die Opfer zugerichtet wurden, denn das wird in recht vielen Einzelheiten erzählt. Auch bis hierin völlig guter Thriller.

Was für den ganzen Lesespaß allerdings sehr eingeschränkt hat, sind die sehr vielen Personen die hier auftauschen. Sie kommen auch sehr unkontrolliert in die Geschichte hinzu, sodass man sehr lange braucht um damit klar zu kommen und zuordnen zu können. Man fliegt durch diesen Personenwirwar völlig aus der Geschichte, so dass “nichts” davon wirklich hängen bleibt.

Ein kleiner Einblick in die Geschichte möchte ich trotzdem geben, den die wäre eigentlich nicht schlecht. Auf Theaterbühnen in Deutschland kommen immer wieder Personen ums Leben, die eigentlich ihren Tod nur spielen sollten. In England passiert ein Mord. Bei dem Opfer findet man ein Foto einer Frauenleiche. Was hat das nur zu bedeuten ? In beiden Fällen ermittelt Sam O'Connor. Gibt es hier einen Zusammenhang oder will die Autorin nur für zusätzliche Verwirrung sorgen ? Im Buch wird immer wieder zwischen diesen Fällen hin und hergesprungen, was wahrscheinlich zum Spannungsbogen des Buches zählen sollte.

In diesem Buch wird wirklich viel gespielt. Doch leider konnten mich diese Spiele nicht wirklich überzeugen. Mit der Ermittlerfigur werde ich auch nicht richtig warm. Erst kurz vor Schluss gefallen mir ein paar Seiten - genauer gesagt ist die Auflösung das einzig interessante Spiele für mich.

Den Lesespaß zusätzlich eingeschränkt hat für mich die sehr unhandliche Form des Buches, dies sollte unbedingt überdacht werden. Für mich leider nur 2 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Teilweise sehr langatmig

Mörderische Wahrheiten
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Ich war nach der Leseprobe sehr begeistert und habe mich auf diesen Krimi aus Wien sehr gefreut. Ich liebe die Stadt Wien und im Krimi wird ja oft viel über die Umgebung beschrieben, darauf habe ich mich ...

Ich war nach der Leseprobe sehr begeistert und habe mich auf diesen Krimi aus Wien sehr gefreut. Ich liebe die Stadt Wien und im Krimi wird ja oft viel über die Umgebung beschrieben, darauf habe ich mich zusätzlich gefreut. Leider haben mich diese Mörderischen Wahrheiten enttäuscht.

Zu Beginn geht’s eigentlich gut los. Eine junge Polizisten kommt nach Wien zurück um ihren ehemaligen Kollegen, der beim letzten gemeinsamen Einsatz schwer verletzt wurde beizustehen, da er aus dem Koma erwacht ist. Auf dem Weg ins Krankenhaus erfährt sie übers Radio, dass grausame Kindermorde passiert sind. Es stellt sich heraus, das diese Morde mit einem alten Fall des frisch aus dem Koma erwachten Polizisten zu tun haben. Der aktuell ermittelnde Leiter möchte seinen alten Kollegen bei den Ermittlungen dabei haben. Leider gibt es ein Problem, denn er hat nach dem Koma sein Gedächtnis verloren.

Letztlich wird er aus dem Krankenhaus entlassen und wird der jungen Polizistin übergeben. Auch hier kommt noch hinzu, dass Sie vermutet die Tochter zu sein, die er damals auf einem Rummelplatz verloren hat und deshalb auch den Polizeidienst aufgab um sich ganz der Suche nach seiner Tochter zu widmen.

Eigentlich gar nicht so schlechte Geschichte und auch die Kindermorde sind sehr rätselhaft. Warum passiert dies ? Wie hängt dies wirklich alles mit den alten Fall zusammen ?

Leider wird die Geschichte für mich einfach zu lange erzählt, so dass sie letztlich unglaubwürdig wird. Von der Umgebung Wiens bekommt man nicht wirklich was erzählt, was ich sehr schade finde. Die Rollen in dem Krimi wirken ebenso blass. Wirklich hineinfüllen oder identifizieren könnte ich mich leider nicht.

Das ich letztlich 2 von 5 Sterne vergebe hängt einzig und allein am Schluss genauer an den letzten 70 Seiten. Hier erfährt man was wirklich hinter den Kindermorden steckt. Dieser Teil ist gut, spannend erzählt und läßt einen mitfiebern, wenn auch die Geschichte dazu nicht die fast 500 Seiten gebraucht hätte.