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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2019

Wo ist der Thrill?

Maskenjagd
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Durch den Klappentext und die ersten Seiten fühle ich mich an ein Buch eines amerikanischen Autors erinnert, in dem ebenfalls eine Gruppe von Freunden von einem Geheimnis der Vergangenheit eingeholt wird.
Nach ...

Durch den Klappentext und die ersten Seiten fühle ich mich an ein Buch eines amerikanischen Autors erinnert, in dem ebenfalls eine Gruppe von Freunden von einem Geheimnis der Vergangenheit eingeholt wird.
Nach einigen weiteren Seiten legt sich das allerdings.

Es ist der 2. Februar 2018, der den Großteil des Buches einnimmt. Es braut sich ein Sturm zusammen, der die Erlebnisse von vor 17 Jahren in den 5 Protagonisten wieder aufwirbelt.
Im Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit erfährt man nun über das triste und von Geheimnissen geprägte Leben der ehemaligen Freunde.
Immer wieder kommt der Sturm ins Spiel, was vermutlich Gänsehaut erzeugen soll - das kann ich für mich allerdings nicht feststellen.
Auch die auftauchende Person mit der Maske erzeugt bei mir nicht diesen Effekt.

Vielmehr ist es so, dass sich dadurch die Geschichte zieht; daran kann auch der flüssig zu lesende Schreibstil nichts ändern.
Straffer hätte es sich sicher auch gestalten lassen, wenn die Personen nicht zig Mal hin und her telefoniert hätten, um zu fragen, wie es dem anderen bei dem Sturm geht oder um sich zur Vergangenheitsbewältigung zu verabreden. Stattdessen hätten sie mal aktiv werden sollen.
Denn von Jagd ist weder von ihrer noch von anderer Seite etwas zu spüren.

Nach 2/3 des Buches ploppt die Lösung des Rätsels wie selbstverständlich auf; leider auch die naheliegendste, die man sich aus den gestreuten Hinweisen denken kann. Der Rest besteht in Auflösung und halbwegs vernünftiger Bestrafung der Loser und Feiglinge.

Sowohl Titel als auch Klappentext suggerieren einen schnellen, packenden Thriller. Allerdings sind in meinen Augen Spannung und Thrill Fehlanzeige im Buch. Hinzu kommen ein paar Logikfehler, es nur für 2,5 reicht.

Veröffentlicht am 25.07.2022

ungenutztes Potenzial

Breaking Through
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Leider ist dieses Buch wieder eines für mich, das ich unter „vertane Zeit“ ablegen kann.
Obwohl das Buch abwechselnd aus der Ich-Sicht der drei Protagonisten geschrieben ist, kann ich keine Beziehung zu ...

Leider ist dieses Buch wieder eines für mich, das ich unter „vertane Zeit“ ablegen kann.
Obwohl das Buch abwechselnd aus der Ich-Sicht der drei Protagonisten geschrieben ist, kann ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen. Die Schilderungen sind emotionslos und distanziert.
Auch finden die im Klappentext erwähnten Überfälle im Buch kaum Erwähnung, wodurch es ebenfalls an Spannung mangelt.
Die einzelnen Stränge, ob Job-, Wohnortswechsel oder neue Lieben im Licht von LGBT* bieten für sich jede Menge Potenzial. Doch statt die Unsicherheiten zu beleuchten, die damit einhergehen, oder auf die inneren und äußeren Konflikte einzugehen, die aufgrund der Gemengelage entstehen, plätschert die Story belanglos oberflächlich dahin.
Das Ende wirkt dann aufgesetzt und zu sehr gewollt. Ebenso stören das schlechte Korrektorat und Lektorat.

Veröffentlicht am 06.01.2022

kurz und flach

Crystal Lake – Diagnose Liebe
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Das Buch von knapp 100 Seiten ist schnell und zügig zu lesen, denn der Schreibstil aus neutraler Sicht ist einfach gehalten. Aufgrund der Kürze fehlt allerdings auch jeglicher Tiefgang (selbst für eine ...

Das Buch von knapp 100 Seiten ist schnell und zügig zu lesen, denn der Schreibstil aus neutraler Sicht ist einfach gehalten. Aufgrund der Kürze fehlt allerdings auch jeglicher Tiefgang (selbst für eine Lovestory) und die Zeit, um Protagonisten zu entwickeln und Emotionen aufkommen zu lassen. So zieht das Geschehen im malerischen Colorado seicht am Leser vorbei, denn es fesselt nicht.
Die hauptsächliche Geschichte um den Profisportler Mark und seine behandelnde Ärztin Leena ist ohne große Wendungen sehr vorhersehbar und daher schnell erzählt. Der Nebenstrang um Alana, der für etwas Spannung sorgen könnte, endet dagegen mit einem Cliffhanger.
Inwieweit die sonstigen Nebencharaktere für mögliche Stränge in den Folgebüchern benötigt werden, kann ich nicht beurteilen. Aber ich werde die Reihe nach diesem schwachen Auftakt ohnehin nicht fortsetzen.

Veröffentlicht am 24.12.2021

nach Schablone

Legal Love – An deiner Seite
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Der Klappentext klingt zwar nach einem typischen kurzweiligen Liebesroman, doch er ist sogar noch mehr nach Schablone als erwartet.
Nora, aus deren Ich-Sicht das Buch recht flüssig geschrieben ist, ist ...

Der Klappentext klingt zwar nach einem typischen kurzweiligen Liebesroman, doch er ist sogar noch mehr nach Schablone als erwartet.
Nora, aus deren Ich-Sicht das Buch recht flüssig geschrieben ist, ist eine talentierte Anwältin Anfang 30. Doch von der starken, selbstbewussten Frau bleibt nichts mehr übrig, als plötzlich David (wieder) in ihr Leben tritt und nun ihr Boss ist. Sie verhält sich wie ein sabberndes Etwas und lässt sich sein mehr als mieses Verhalten ohne Gegenwehr gefallen. Denn David lässt den widerlichen Obermacker nicht nur im Job raushängen, indem er ihr Dinge unterstellt und dem Büroklatsch mehr glaubt als ihr. Dabei sollte er sie doch besser kennen...
Dieses gegenseitige Gehake ist auf Dauer anstrengend. Und dort, wo Platz für schöne Momente gewesen wäre, werden die Ansätze nicht genutzt. Auch fällt alles, was für Tiefgang oder Abweichung von der Schablone sorgen könnte (u. a. Brief von William, Mutter-Tochter Beziehung), unter den Tisch.
Trotz dieses gegenseitigen Misstrauens und der Verletzungen kommt auf einmal so etwas wie Liebe von irgendwo daher; vermutlich um der Geschichte noch das passende Ende zu verpassen. Doch der Weg dahin ist nicht nachvollziehbar und der Schluss zudem einfach nur klebrig überzogen.

Veröffentlicht am 13.12.2021

Enttäuscht

Tiefe Wasser zwischen uns
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Das Cover ist auch in natura so toll wie abgebildet. Doch leider ist es auch das Beste am ganzen Buch. Dabei hatte ich große Erwartungen an selbiges, in dem ich mir mitreißende Frauenschicksale und kulturelle ...

Das Cover ist auch in natura so toll wie abgebildet. Doch leider ist es auch das Beste am ganzen Buch. Dabei hatte ich große Erwartungen an selbiges, in dem ich mir mitreißende Frauenschicksale und kulturelle Einblicke erhoffte. Doch das Buch mit wechselnden Kapiteln aus Ich-Sicht Hassanas und neutraler Sicht Husseinas ist eintönig und langweilig geschrieben. Dazwischen gibt es kursive Einschübe, die die Träume beider darstellen sollen, aber zusammenhanglos wirken.
Obwohl es reichlich Themen und Ansatzpunkte für Spannung und große Emotionen gibt (u. a. Heimatvertreibung, Sklaverei, Missionarismus, (Glaubens-)Kriege, Identitätsverlust), kann mich das Buch nicht mitreißen. Es handelt Geschehnisse nur stringent ab und geht viel zu wenig in die Tiefe, als dass ich mich beiden Frauen nahe fühle und mich ihre eigentlich tragischen Schicksale bewegen können.
Ich hatte große Mühe, das Buch zu beenden.