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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2020

Bella Italia

Belmonte
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Ein Gefühl von Freiheit, mit einer knallroten Vespa durch Italien zu knattern... Das Cover lässt etwas italienisches Lebensgefühl erahnen, wie es sich für die weiblichen Vorfahren von Simona in den Jahren ...

Ein Gefühl von Freiheit, mit einer knallroten Vespa durch Italien zu knattern... Das Cover lässt etwas italienisches Lebensgefühl erahnen, wie es sich für die weiblichen Vorfahren von Simona in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg angefühlt haben muss.
Simona ist schließlich der Ausgangspunkt für diesen Roman, in dessen kapitelweisen Wechsel von ihrem Leben in der Gegenwart und dem Rückblick in die Vergangenheit sich die Ereignisse und Verwicklungen um ihre Vorfahren offenbaren.
Allen Generationen ist dabei gemein, dass es das Leben nicht immer gut mit ihnen gemeint hat, und auch die Familienverhältnisse nicht immer einfach waren. Wie die Frauen damit umgehen und sich ihren Weg suchen, tritt nach und nach zutage.
Dabei leidet, hofft und freut man sich als Leser gleichermaßen mit den Personen. Die Schilderungen der Handlungen und Gedanken wirken dabei authentisch und sind großteils nachvollziehbar.
Bei den Landschaftsbeschreibungen Italiens merkt man der Autorin ihre Begeisterung für dieses Fleckchen Erde an, denn diese sind sehr detailliert und anschaulich, wodurch direkt Bilder im Kopf entstehen.
Bei Lust auf ein bisschen Fernweh und sommerliche Lektüre, eignet sich das Buch bestimmt auch für Balkonien.

Veröffentlicht am 08.03.2020

Rundet gut die Trilogie ab

Jakob Thiel
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Der Wiedererkennungseffekt zu den beiden Vorgängern ist ganz klar vorhanden. Wieder ein schlichtes Cover, diesmal mit Sternen, und die verschnörkelte Schrift.
Auch der letzte Teil der Trilogie soll eigenständig ...

Der Wiedererkennungseffekt zu den beiden Vorgängern ist ganz klar vorhanden. Wieder ein schlichtes Cover, diesmal mit Sternen, und die verschnörkelte Schrift.
Auch der letzte Teil der Trilogie soll eigenständig gelesen werden können, was durch teilweise Rückblenden erleichtert wird. Zudem gibt es einen mehrjährigen Zeitsprung zu Beginn, weshalb manche Charaktere ohnehin verschwinden, neue hingegen dazukommen.

Aylin und Jake sind mittlerweile beide im Profi-Eishockey angekommen und sehen sich darin unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber. Ihre fortwährende Beziehung wird dadurch, aber auch sonstige Probleme auf eine sehr harte Probe gestellt, was für einen spannenden Handlungsverlauf sorgt.

Mit ihren sehr ausführlichen und einfühlsamen Schilderungen aus Sicht eines Außenerzählers gemischt mit Sätzen aus der Ich-Perspektive Einzelner gelingt es der Autorin, die Personen realistisch und nachvollziehbar zu machen, wodurch man ihnen sehr schnell nah ist.
So war Jake für mich schon in den Bänden zuvor kein Sympathieträger, aber in diesem Band hat er mich wiederholt an den Rand der Weißglut gebracht mit seinem selbstverliebten und oberflächlichen Gehabe und dem antiquiertem Frauenbild. Dabei finde ich ihn eigentlich nur kindisch und unreif. Bei Aylin habe ich mich hingegen oft gefragt, wieso sie den Kampfgeist aus dem Sport nicht auch in ihre Beziehung mitnimmt und sich stattdessen so vieles so lange gefallen lässt.
Dieses Theater hätte gern einige Seiten kürzer ausfallen dürfen.

Der Schreibstil ist durchweg flüssig und trotz der doch schwierigen Situationen und Gefühlslagen der Protagonisten fliegen die Seiten nur so dahin. Außerdem möchte man auch wissen, wie es Aylin/Lonely und ihren Mitmenschen ergeht.
Mehr als ein Jugendbuch, aber für mich etwas schwächer als die beiden zuvor.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Romantisch

Sommerfrische auf Gracewood Hall
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Die vorherigen Bände um Gracewood Hall habe ich (bislang) nicht gelesen, was jedoch nicht unbedingt erforderlich ist, um sich auf „Sommerfrische“ einzulassen.
Sicher, es fallen viele Namen von Personen, ...

Die vorherigen Bände um Gracewood Hall habe ich (bislang) nicht gelesen, was jedoch nicht unbedingt erforderlich ist, um sich auf „Sommerfrische“ einzulassen.
Sicher, es fallen viele Namen von Personen, die man zuordnen muss, aber durch einige erläuternde Sätze wird stets umrissen, was es mit ihnen auf sich hat und man bekommt eine Vorstellung der Handlung der anderen Bände.

Alle Charaktere, selbst die Nebenrollen aus den vorherigen Bänden, sind lebensnah angelegt und mir gleich sympathisch. Da kann ich Milla verstehen, dass sie gern Teil der Familie Bedford wäre.
Auch die anschauliche und lebhafte Darstellung der Szenerie und Geschehnisse lädt ein, mit zum Sommerfest zu reisen. An mancher Stelle kam ich mir etwas vor, wie auf Downton Abbey oder bei Rosamunde Pilcher.

Die Gefühle kommen natürlich in diesem Liebesroman auch nicht zu kurz. Schließlich machen es sich die beiden Protagonisten Milla und Nick auch nicht immer leicht miteinander…

Veröffentlicht am 08.10.2019

Freud und Leid auf Kuba

Der Himmel über Havanna
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Das sommerliche Cover passt zum Setting Kubas, das mir das erste Mal in einem Roman begegnet ist. Allein durch seine Geschichte und die damit bis heute anhaltenden Besonderheiten ist es interessant zu ...

Das sommerliche Cover passt zum Setting Kubas, das mir das erste Mal in einem Roman begegnet ist. Allein durch seine Geschichte und die damit bis heute anhaltenden Besonderheiten ist es interessant zu lesen. Gerade auch, weil die Autorin detailliert beschreibt und so Bilder der Insel und Personen entstehen lässt, aber auch den historischen Aspekt weder außer Acht lässt noch beschönigt.

Dieser ist insbesondere für den zweiten Erzählstrang von Bedeutung. Die Rahmenhandlung, in der Lisandra in der Gegenwart noch am Sterbebett ein Familiengeheimnis von ihrer Großmutter erfährt, führt sie nämlich auf Zeitreise in die Vergangenheit.
Durch Omas Tagebücher erleben sie und auch der Leser deren tragische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der Revolution.
Lisandras eigene Geschichte mit der Bekanntschaft Andys gerät da fast zur Nebensache während der Spurensuche.

So hat mich auch die Geschichte ihrer Großmutter mehr gefesselt und berührt als ihre eigene. Vermutlich, weil deren Handlung mehr Raum einnimmt und detaillierter ausgearbeitet ist, aber auch, weil mir die Charaktere dieser Zeit einfach ein Stück sympatischer waren. Dennoch sind alle Personen lebensnah angelegt und lassen sich in ihren Handlungen und Gedanken nachvollziehen. Leider finden nicht alle davon bis zum Schluss Würdigung und einen entsprechenden Abschluss.

Durch die anschaulich geschriebenen Schilderungen lässt sich dieses Werk sehr flüssig lesen. Da scheint viel Recherche vorangegangen zu sein. Ohnehin fliegen die Seiten nur dahin, da das Buch auf seine ganz eigene Weise spannend ist. Kein ganz klassischer Liebesroman, aber die Lesestunden wert.

Veröffentlicht am 05.10.2019

Spannende Reise in die Vergangenheit

Die Flucht der Meisterbanditin
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Bei diesem Buch handelt es sich um den 2. Band einer Reihe. Es gibt zwar reichlich Hinweise auf die Geschehnisse des 1. Bandes, aber für ein besseres Verständis der Zusammenhänge ist es ratsam, diesen ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den 2. Band einer Reihe. Es gibt zwar reichlich Hinweise auf die Geschehnisse des 1. Bandes, aber für ein besseres Verständis der Zusammenhänge ist es ratsam, diesen vorab gelesen zu haben.

Die Handlung umfasst einen Zeitraum von ca. 3 Wochen, in denen Marie und Jost von der Vergangenheit eingeholt werden, und nicht nur vor dieser auf der Flucht sind, was durchweg spannend zu lesen ist. Dabei steht Marie im Mittelpunkt der Erzählungen; Jost gerät eher ins Abseits und wirkt manchmal wie ein Mitläufer, während Marie an mancher Stelle are tough rüberkommt.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, obwohl die Wortwahl dem 18. Jahrhundert angepasst ist. Dadurch, aber auch aufgrund der detailreichen Schilderungen wirkt der Roman sehr anschaulich und lässt entsprechende Bilder im Kopf entstehen. So reist man quasi mit ins Jahr 1721.