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Veröffentlicht am 10.05.2023

Blutiges Ritual um selbst erlöst zu werden

Auf den Schwingen des Blutes
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"Wahrlich ist der Mensch der König aller Tiere, denn seine Grausamkeit übertrifft die ihrige." (Leonardo da Vinci)
Drei Monate nach Libbys Trauma bei ihrem letzten Fall nimmt sie ihren Dienst in Quantico ...

"Wahrlich ist der Mensch der König aller Tiere, denn seine Grausamkeit übertrifft die ihrige." (Leonardo da Vinci)
Drei Monate nach Libbys Trauma bei ihrem letzten Fall nimmt sie ihren Dienst in Quantico wieder auf. Noch immer plagen sie die Folgen und Albträume, jedoch durch die Therapie hat es sich deutlich gebessert. Dazu gibt ihr Owen Halt und Julie Thornton, die neu in ihrem Team beim FBI ist, hilft ihr ebenfalls. Doch dann erschüttert Seattle ein brutaler Mord, weshalb man das FBI ruft. Es wurde die Leiche einer Frau gefunden, die teils gehäutet und lebendig zu Tode gefoltert wurde. Dem FBI Team ist schnell klar, das hier war erst der Anfang. Für Libby wird dieser Fall zur Bewährungsprobe, ob sie schon so weit ist, wieder ihren Dienst zu tun. Zudem wird er zur Belastungsprobe für ihre Ehe werden. Den Owen erhofft langsam wieder Normalität, was allerdings nicht so einfach ist. Besonders bedenklich ist das er ihr untersagt, sich in Seattle mit ihrem Ex-Freund Kieran zu treffen. Wird sich Libby daran halten?

Meine Meinung:
Der neuste Band der Libby-Whitman-Reihe wird für den Leser wieder zu einem blutigen und brutalen Fall. Es geht um eine Ritualtat, wie man es von den alten Wikingern her kennt. Bei dieser Hinrichtungsform wird das Opfer bei lebendigem Leib gefoltert. Ob es diese Folter wirklich gab, weiß man nicht sicher. Außerdem entfernt der Mörder nach dem Tod den Opfern noch ein Stück Haut. Für das FBI ist dieser Fall einer der brutalsten seit Langem, die selbst so einen erfahrenen Chef wie Nick Dormer an seine Grenzen bringt. Für Leser mit schwachen Nerven ist diese Folge wahrlich nichts. Schon alleine die Vorstellung, wie so eine Folter jemand über sich ergehen lassen muss, lässt mich erschaudern. Wie immer bin ich froh, dass die Autorin diese Prozedur hier nicht zu detailliert ausführt. Schon alleine meine Bilder im Kopf reichen mir. Zudem kommt ab dieser Folge mit Freundin Julie Thornton eine neue Agentin ins Team. Sofort spüre ich, dass es ab jetzt anders wird, den die zwei sind ein wahrlich eingefleischtes Team und harmonieren wirklich gut miteinander. Julie ist zwar bisher eher die Theoretikerin der beiden, die den Täter in ihre Seelen und Köpfe blicken kann. Libby dagegen ist mehr die toughe Praktikerin, die immer an der Front ist und ihren Kopf riskiert. Dadurch ergänzen sie sich zwar, können aber allerdings auch gegenseitig voneinander lernen. Dies kann man hier in diesem Band schon sehr gut feststellen. Die flüssigen, spannenden Kapitel fliegen beim Lesen nur so dahin und ich leide diesmal besonders mit Owen, der durch Libbys Einsatz sehr unter Verlustängsten leidet. Wie es scheint, hat der Serienmörder Bailey nicht nur Libbys Leben traumatisiert, sondern ebenso Owens. Die Waagschale zwischen Kriminalfall und Privatleben halten sich hier wieder einmal schön in Grenzen. Etwas Besonderes ist das Treffen mit Ex-Freund Kieran, der deutlich erwachsener und reifer geworden ist. Wieder zeigt uns die Autorin ihre gesamte Bandbreite der Psychologie und Traumatologie und lässt und in die Gedanken und Gefühle von Ermittlern und Täter blicken. Allerdings würde ich jedem Leser zum besseren Verständnis raten, diese Reihe von Beginn an zu lesen. Von mir gibt es dafür natürlich 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Der Mensch hat ein Recht auf Freiheit

In den Ketten der Angst
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"Sklaverei, Menschenhandel ist nicht tolerierbar, nicht akzeptabel und nicht verhandelbar.“ (Kailash Satyarthi)
Washington DC wird durch eine Mordserie an jungen Frauen erschüttert. Owens Partner Benny ...

"Sklaverei, Menschenhandel ist nicht tolerierbar, nicht akzeptabel und nicht verhandelbar.“ (Kailash Satyarthi)
Washington DC wird durch eine Mordserie an jungen Frauen erschüttert. Owens Partner Benny Morgan bittet die Agents Libby Whitman und ihre Kollegin Julie für ein Profil einen Blick in die Akten zu werfen. Schnell sind sich die beiden Profiler einig, dass sie es hier mit Menschenhandel zu tun haben. Außerdem sind sie sicher, dass die brutalen Morde von keinem Einzeltäter stammen, sondern eine Organisation dahintersteckt. Für Benny ist klar Libby weiß am besten, was diese Frauen durchmachen. Als dann eine 17-jährige Schülerin vermisst wird, setzen die Profiler der BAU alles daran, um ihr Leben und das der anderen zu retten. Niemand ahnt, dass die Täter längst jemand von ihnen im Visier hat.

Meine Meinung:
In Libby Whitmans elftem Fall geht es um die Themen Menschenhandel, Loverboys, Prostitution, Folter, Misshandlung, Vergewaltigung bis hin zu Mord. Ohne zu ahnen, bearbeitet die Autorin hier eine Thematik, die in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus der Polizei rückt. Besonders Europa und gerade Deutschland hat diesen Verbrechern hier einen Nährboden bereitet durch die vielen Bordelle. Doch in diesem wieder sehr gut recherchierten Fall führt uns die Autorin auch in die Seele der Betroffenen. Wir dürfen miterleben, wie sich Menschen fühlen, die gefoltert, missbraucht werden und Angst um ihr Leben fürchten. Erschüttert hat mich, dass es diesmal vor allem um sehr junge Frauen geht. Diesen wird meist durch sogenannte Loverboys etwas vorgespielt und sie geraten dann in die Hände von Verbrechern, aus deren Fänge sie alleine nicht wieder herauskommen. In diesem Fall endet es größtenteils dann sogar noch tödlich, wenn sie versuchen, sich zu wehren oder fliehen. Durch den lockeren, flüssigen Schreibstil und die fesselnde Story kann ich das Buch kaum mehr weglegen. Allerdings ist die Thematik und vor allem die brutalen Szenen mit den Mädchen nichts für schwache Nerven. Gerade die Vorstellung, dass es solche Verbrechen zu Tausenden wirklich im realen Leben gibt, macht mich fassungslos und beschert mir eine Gänsehaut. Vielleicht ist es genau das, warum immer wieder junge Menschen vermisst werden? Dass Libby noch immer mit dem Trauma von Vincent Bailey zu tun hat, wird mir hier ebenfalls bewusst. Doch Libby ist eine Kämpferin und ich bin mir sicher, dass sie es irgendwann schafft. Wie es mit der Trennung von Julie und Kyle weitergeht, erfahre ich ebenfalls. Außerdem begibt sich Benny Morgan bei einem Undercover Einsatz in Gefahr und ein Agent gerät in die Fänge der Verbrecher. Obendrein gibt ein Wiedersehen mit Julies Mutter, Profilerin Andrea Thornton, was mir gut gefiel. Besonders, weil ich sie durch die ersten Profiler Reihe der Autorin begleiten durfte. Dass es auch in den USA Grenzen für Ermittler gibt, das erfahren ich hier ebenso. Gerade die Harmonie zwischen Ermittlungen, Psychologie und Privatleben machen diese Reihe für mich lesenswert. Deshalb erneut 5 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Jugendliche die keine Konsequenzen spüren

Wenn die Wahrheit leise stirbt
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"An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern." (Erich Kästner)
Libby und Owen verbringen mal wieder Thanksgiving im Kreise der ...

"An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern." (Erich Kästner)
Libby und Owen verbringen mal wieder Thanksgiving im Kreise der Familie in Kalifornien. Die Region wird gerade besonders durch schwere Waldbrände heimgesucht. Dann gerät eine Mutprobe außer Kontrolle, als Hayley beobachtet, wie ihr Schulfreund Riley den 17-jährigen Harper provoziert und von diesem erschlagen wird. Fatal ist nur, Harper Bowmen ist ausgerechnet der Sohn des Sheriffs und Hayley die einzige Zeugin, die diese Tat gesehen hat. Bowmen setzt natürlich alles daran, seinen Sohn vor dem Gefängnis zu bewahren. Alte Erinnerungen und Ängste kommen bei Sadie und Matt wieder hoch. Für Libby steht fest, sie wird ihre Familie zur Seite stehen.

Meine Meinung:
Band 13 befasst sich dieses Mal mit Jugendlichen, die außer Kontrolle geraten. Schon der Prolog zeigt, wozu diese fähig sind. Die 12-jährige Hayley, gerade mitten in der Pubertät, ist launisch, bockig und teils unausstehlich. Vor allem kann sie nicht nachvollziehen, wieso ihr Vater ihr den Umgang mit älteren Freunden verbietet. Als sie dann jedoch beobachtet, wie ein 17-Jähriger ihren Schulfreund erschlägt, bekommt sie es doch mit der Angst zu tun. Zum Glück kann sie Libby um Hilfe rufen. Als alleinige Zeugin wird ihr nicht nur vom Vater des Jungen nicht geglaubt, sondern selbst ihre Freunde zweifeln an, ob sie wirklich etwas gesehen hat. Matt und Sadie dagegen sehen sofort die Parallelen zu einem ihrer früheren Fälle. Dieser zog damals alle Register, um seinen Sohn vor der Haft zu retten. Doch diesmal hat sie Bowmen mit den Falschen angelegt, den jetzt ist Libby da, die alles versucht, um Schlimmeres zu verhindern. Mit dem Mord unter Jugendlichen zeigt die Autorin, wie schnell oft solche Mutproben außer Kontrolle geraten oder generell Jugendliche straffällig werden, wenn ihnen keine Grenzen gesetzt werden. Dass ein Vater zu seinem Kind steht, keine Frage, doch es sollte immer nur so weit gehen, wie es der Wahrheit entspricht. Ich hatte beim Lesen ebenfalls wieder Sadies damaligen Fall vor Augen und konnte ihre Ängste durchaus verstehen. Zu erleben, welche Macht einige Eltern benutzen, damit ihre Kinder keine Konsequenzen spüren, ist wirklich heftig. Gut war außerdem die Information über Lügendetektor und Stimmanalyse, die ich bisher nicht näher kannte. Das jedoch beides nicht gerade aussagekräftig und sogar manipuliert werden kann, damit hatte ich fast gerechnet. Diesmal muss sogar Nesthäkchen Hayley etwas einstecken, doch vergleichsweise zu dem, was die Familie bisher erleben musste, war es für mich noch in Ordnung. Im Gegenteil, ich habe sogar den Eindruck, sie wächst über sich hinaus. Überrascht haben mich dagegen eher Hayleys Freunde, die nicht zu ihr stehen und ein Sheriff, der total außer Kontrolle gerät. Ich erlebe Matt, der mich einmal mehr in seiner Vaterrolle beeindruckt und eine mutige Hayley, die nicht vor Verantwortung zurückschreckt. Von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Wen die Suche nach der Schuld ein blutiges Ende findet

Bis zum blutigen Ende
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"An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern." (Erich Kästner)
Völlig unerwartet liegt für FBI Agentin Julie Thornton, ein anonymer ...

"An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern." (Erich Kästner)
Völlig unerwartet liegt für FBI Agentin Julie Thornton, ein anonymer Brief in der FBI Zentrale. Dort bittet sie jemand um Rat, wie er einen Serienmörder stoppen kann. Zusammen mit Libby muss sie nun herausfinden, wer ist der Schreiber und wie können sie ihn kontaktieren, um mehr über den Täter zu erfahren. Dass sie dabei in die Abgründe einer kranken Seele blicken, ahnen sie da noch nicht. Zur selben Zeit meldet sich bei Libby die 19-Jährige traumatisierte Sophia. Im Gespräch mit ihr versucht sie mehr zu erfahren und erzählt von ihren eigenen Erlebnissen, ohne zu ahnen, was sie damit in Sophia auslöst.

Meine Meinung:
Das grandiose Bild auf dem Cover zeigt alles, was den Inhalt dieses Thrillers ausmacht. Der vierzehnte Fall für FBI Agentin Libby Whitman ist dieses Mal ein hochemotionaler, fesselnder und vor allem informativer Psychothriller. Im Grunde geht es sogar um zwei Fälle parallel, die Libby und Julie auf Trab halten. Libby, die inzwischen das Gesicht für eine Opferorganisation ist, wird von Sophia einem Opfer kontaktiert. Eigentlich sollten die Betroffenen sich an die Organisation selbst wenden, doch beim Gespräch mit ihr erkennt Libby viele Parallelen zu ihrer eigenen Vergangenheit. In der Hoffnung, ihr helfen zu können, lädt sie die junge Frau nach Quantico ein. Nichtsahnend wie weitreichend Sophies Trauma ist und sie ihre Worte zudem noch falsch interpretiert, begeht sie dann einen fatalen Fehler. Der zweite Fall beschäftigt Julie und Libby gemeinsam. Wie soll man reagieren, wenn man von jemanden per Brief kontaktiert wird, der um Hilfe bittet, einen Serienmörder zu stoppen? Genauso ratlos sind Julie und Libby, als sie diesen anonymen Brief erhalten. Wie kann und soll man den Schreiber kontaktieren, um möglichst unauffällig an den eigentlichen Serienmörder zu kommen. Durch weiteren schriftlichen Kontakt versuchen sie nicht nur den Schreiber, sondern ebenso den Täter selbst besser zu verstehen. Allerdings bringt sie erst ein Gespräch mit Libbys Mutter Sadie zu ganz neuen Erkenntnissen und dem Durchbruch. Ich bin positiv überrascht, wie dieses Mal ein relativ gelassener Fall mich fesselt und in den Bann zieht. Was insbesondere an der hervorragenden Arbeit der Autorin liegt, die uns hier zu zwei besonderen Traumata mitnimmt, wobei eines davon hochinteressant ist. Zwar wurden beide schon in anderen Reihen der Autorin behandelt, allerdings nie so ausführlich, wie ich es in dieser Folge erleben durfte. Es ist wirklich bemerkenswert, wie gut hier psychische Verhaltensweisen und Erkrankungen beschrieben werden, dass es selbst von Laien verstanden wird. Dabei dürfen wir sogar speziell in Julies Fall in die Vergangenheit des Täters blicken, die mich emotional berührt hat. Dadurch konnte ich sein Verhalten und Handeln zwar verstehen und nachvollziehen, trotzdem ist und bleibt er ein Serienmörder. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass nicht jedes Missbrauchsopfer danach zu einem Verbrecher wird. Außerdem ist Libby in dieser Folge recht labil, da es einfach nicht mit einer Schwangerschaft klappen will. Vielleicht begeht sie gerade deshalb einige Fehler bei Sophia? Eine Untersuchung und der Rat ihres Therapeuten geben neue Hoffnung. Selbst wenn diese Folge etwas ruhiger verläuft als die bisherigen, sind es insbesondere die Charaktere und Traumata, die diese Geschichte so einmalig machen. Großes Lob an die Autorin für die brillante Story und gute Recherchen, die von mir 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung bekommen.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Blut schreit nach Blut

Was im Schatten lauert
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"Es gibt nichts, was den Durst des Menschen nach Rache in solchem Grade weckt, als die Kränkung der Ehre." (Max Haushofer)
Gerade noch rechtzeitig kann Matt Whitman verhindern, dass drei maskierte Männer ...

"Es gibt nichts, was den Durst des Menschen nach Rache in solchem Grade weckt, als die Kränkung der Ehre." (Max Haushofer)
Gerade noch rechtzeitig kann Matt Whitman verhindern, dass drei maskierte Männer seine Tochter Hayley nach dem Shoppen auf der Mall entführen. Sadie und Matt sind schockiert über diese Tat. Währenddessen überprüft die Polizei, wer eventuell mit den beiden Ex-FBI Agenten noch eine Rechnung offen hat. Dabei liegt ihr Fokus vor allem auf die Neonazigruppe "White Front", mit denen Sadie sich schon vor Jahren befasst hat. Gleichzeitig möchte Libby ihre Schwester aus der Schusslinie haben und holt sie deshalb zu sich nach Virginia. Die zwei haben eine intensive, innige Zeit mit Gesprächen und Erlebnissen, ohne zu ahnen, dass die Gefahr noch lange nicht vorüber ist.

Meine Meinung:
Das bemerkenswerte Cover sagt im Grunde schon alles, nämlich auch dieses Mal wird es wieder spannend und äußerst gefährlich. In diesem Buch dreht sich fast alles um Libbys jüngere Schwester Hayley. Groß geworden ist Libby bei ihren Adoptiveltern Sadie und Matt, zwei ehemalige FBI Agenten, die sie immer wie ihre eigene Tochter behandelt haben. Dort bekam sie es schon öfters mit irgendwelchen rachsüchtigen Tätern zu tun. Hayley dagegen hatte bis auf Sheriff Bowmen (Band 13) noch wenig Kontakt zu Verbrechern. Nur warum wird dann ausgerechnet sie am helllichten Tag von maskierten Typen entführt? Will sich da jemand an Sadie oder Matt rächen? Für die beiden beginnt ein wahrer Albtraum, vor allem weil sie selbst inzwischen als Zivilisten kaum etwas tun können. Also kein Wunder, warum sich Libby für Hayley einsetzt und sie zu beschützen versucht. Allerdings könnte sie dabei durchaus selbst in Gefahr und in die Schusslinie dieser Verbrecher geraten. Dieser neuste Band nimmt uns mit auf ein hoch spannendes Katz und Maus Spiel zwischen Täter, Polizei und FBI, bei dem vornehmlich die 12-jährige Hayley über sich hinauswächst. Dabei überrascht die Autorin besonders mit wirklich extrem gute Dialoge bei ihren Charakteren, die mich mitunter sprachlos machen. Diesmal ist es vor allem Hayley, die mich überrascht und mir besonders gut gefällt. Ihr Einfühlungsvermögen und Kämpfernatur wird zwar mitunter von den eigenen Ängsten gebremst, doch deshalb lässt sie sich nicht einschüchtern. Begeistert hat mich auch wieder der extreme gute Familienzusammenhalt der Whitmans, die noch viele gute Freunde beim FBI haben. Als Setting nimmt dabei die Weite der USA eine große Rolle ein. Allerdings mehr möchte ich nicht verraten. Ich bin mir sicher, ihr werdet es bestimmt nicht bereuen. Imponierend finde ich erneut ihr großes Wissen über psychologische Themen wie Trauma, Flashbacks und Serientäter, die in diesem Band wieder einen größeren Raum einnehmen. Zusätzlich warten jede Menge Spannung, Wendungen und Überraschungen auf den Leser, macht dieses Buch zu einem Highlight und man kann es kaum mehr aus der Hand legen. Von mir gibt es deshalb erneut eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.

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