Profilbild von claudi-1963

claudi-1963

Lesejury Star
offline

claudi-1963 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit claudi-1963 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2019

Reise von der Trauer zum Leben

Trauer ist eine lange Reise
0

Georg Koeniger ein Kabarettist, glücklich verheiratet, lebt in einer Fernbeziehung mit seiner Frau. Dann von heute auf morgen erkrankt seine Frau an Lungenkrebs und sie versuchen mit vereinten Kräften ...

Georg Koeniger ein Kabarettist, glücklich verheiratet, lebt in einer Fernbeziehung mit seiner Frau. Dann von heute auf morgen erkrankt seine Frau an Lungenkrebs und sie versuchen mit vereinten Kräften diese Krankheit zu besiegen. Dabei hat sie noch einen großen Wunsch, nämlich den Jakobsweg zu pilgern wenn sie die Krankheit besiegt. Doch leider kommt es anders,seine Frau Andrea verliert den Kampf mit dem Krebs und Georg muss alleine zum Jakobsweg.
Das macht er dann mit dem Rad von Würzburg nach Santiago de Compostela mit auf der Reise eine Bild und eine kleine Urne mit der Asche seiner Frau damit er sie dabei hat. Die Reise mit viel Aufs und Abs was den Weg und die Gemütslage betrifft gestaltet,wie z.B. als er das Bild seiner Frau das er immer in der Lenkradtasche bei der Landkarte aufbewahrte verlor. Da war er schon nahe dran umzukehren um nach dem Bild zu suchen, aber er hat dann doch weiter gekämpft bis zum Ende der Reise und viele Eindrücke gesammelt.

Meine Meinung:
Als Sachbuch würde ich diese Buch jetzt auch nicht unbedingt ausschreiben, da es für mich eher wie ein Tagebuch in Romanform geschrieben war. Es beschreibt eher die Erlebnisse eines trauernden Mannes der die Pläne seiner Frau vollendet und dadurch wieder ein stückweit sich selber findet und seine Trauer zulässt. Durch die Rückblenden in den einzelnen Kapiteln erfährt man auch viel von dem Kampf seiner Frau mit dem Krebs und wie beide damit umgehen. Sicher keine einfache Literatur aber sehr bereichernd was das Thema Tod und Trauer betrifft und da ist ja der Jakobsweg eigentlich der richtige Ort dazu. Ich dachte eher das doch mehr lustiger Szenen darin vorkommen, aber im großen ganzen ist der Humor jetzt nicht das wichtigste an diesem Buch. Viel wichtiger ist der Weg die Trauer zuzulassen,sie zuverarbeiten und am Ende auch wieder das eigene Leben alleine zu finden und das hat dieses Buch gut vermittelt. Ich fand es noch anspruchsvoller als Hape Kerkelings "Ich bin dann mal weg", weil es nicht nur um den Jakobsweg geht, sondern um Tod, Trauer und die Bewältigung der Trauer. Von daher auch ein gutes Buch das man an Menschen verschenken kann die gerade jemanden verloren haben. Der Autor war für mich ganz neu auch als Kaberettisten kannte ich ihn vorher nicht und so habe ich das Buch ganz ohne Vorbehalte gelesen. Das Cover fand ich sehr schön gestaltet, zwar einfach und eher schlicht aber es passt sehr gut zum Buch.Ein Lebensbericht der gelesen werden muss und meines Erachtens nach auf die Bestsellerliste kommen müsste. Von daher kann ich diesem Buch nur 5 von 5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Der Tod kam im Fußballstadion / Es ist noch nicht vorbei

Letztes Heimspiel
0

Teil 1:
Ein alter Bekannter der Kriminalpolizei Stuttgart Horst Bromstetter findet einen Toten in der Untertürkheimer Kurve der Mercedes Benz Arena. Ein paar Wochen davor auf dem Stuttgarter Weindorf pöbeln ...

Teil 1:
Ein alter Bekannter der Kriminalpolizei Stuttgart Horst Bromstetter findet einen Toten in der Untertürkheimer Kurve der Mercedes Benz Arena. Ein paar Wochen davor auf dem Stuttgarter Weindorf pöbeln ein paar Hooligans Katja Siegle die Verlobte von Florian Henning an. Er kommt gerade noch rechtzeitig und weil keiner einen Ausweis hat und sturzbetrunken sind, verhaftet er die ganze Truppe. Einige Wochen später Oberkommissar Schäfer will ins Stadion zum Spiel VfB Stuttgart-Frankfurt 94 als er auf ein paar Hooligans trifft, aber die Beamten vor Ort scheinen alles im Griff zu haben. Nach dem Spiel erhält er dann den Anruf von Bromstetter und das dieser einen Toten im Stadion gefunden hat. Schäfer eilt zum Tatort wo man die Leiche von Dieter Helfrich gefunden hat, er ist der Hausverwalter des Managers von Frankfurt 94. Die Obduktion ergibt Tod durch Herzversagen, man findet Cantuccini und Zyankali im Magen, aber warum sollte Helfrich vergiftet werden? War das ganze ein Attentat auf den Manager Schulz oder geht gar wieder der Suavi um wie beim letzten Fall? Oder hat der Hooligan Manfred Fuchs genannt Manne was damit zu tun?
Meine Meinung:
Ein sehr kurzweiliger Krimi, mit einem etwas offenen Ende bei dem man sofort Lust auf die Fortsetzung bekommt. Mona Frick versteht es auch humorvolle, regionale Krimis zu schreiben und nicht nur Märchen. Oberkommissar Schäfer hat mir mit seinem Dialekt und Humor besonders gut gefallen. Schade nur das die Geschichte so schnell zu Ende war, da empfiehlt es sich für jeden Leser sofort den zweiten Teil zu lesen, den dieser knüpft nahtlos an den ersten Teil an. Auch das Cover mit dem brennenden Fußball gefällt mir gut und passt sehr gut zur Story, von mir 5 von 5 Sterne.


Teil 2:
Manne Fuchs der inzwischen wegen Mordes inhaftiert wurde nimmt sich mit Zyankali das Leben, nach dem er erfahren hat das seine Mutter im Heim gestorben ist. Florian Henning kam gerade zur richtigen Zeit nach Hause um zu verhindern das seine Verlobte an vergifteten Cantuccinis stirbt. Und Thorsten Schulz wird nach wie vor erpresst, aber er findet heraus wer der Erpresser ist, nämlich ein alter Bekannter Uwe Hellmann. Außerdem findet Schäfer heraus das Fuchs der Sohn von Thorsten Schulz war, den er hatte damals die schwangere Verlobte verlassen. So scheint wohl späte Rache das Motiv gewesen zu sein. Aber auch Bromstetter ist wieder mal in Stuttgart, nur gut das er dieses Mal keine Leiche gefunden hat. Jedoch auf dem Stuttgarter Volksfest laufen Schäfer,Henning mal wieder Bromstetter über den Weg, den dort wollen sie nach getaner Arbeit erst mal sich ein Bier genehmigen.
Meine Meinung:
Wie schon der erste Teil knüpft dieser nahtlos an den Teil zwei an, man muss im Grunde den 2 Teil lesen, um mit dieser Geschichte abzuschließen. Ein schnelles,kurzes und knackiges Krimivergnügen das man mal so nach Feierabend sich gönnen kann. Schade nur das er so schnell zu Ende war, ich könnte mir auch einen etwas längeren Krimi mit den Ermittlern vorstellen. Nach wie vor mein Favorit Oberkommissar Schäfer der einfach zu köstlich ist in seiner Art. Mona Frick hat mich nicht überrascht, den das sie hervorragend schreiben kann, hatte ich schon davor gewusst. Von mir 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Kreuzfahrt mit Hindernissen

Ausgeschifft
0

Lissie Sommer bekannt schon aus dem ersten Band "Ausgeplappert" ist wieder zurück in ihrer Heimat Traunbach. Dort hat sie das Grüne Kränzchen übernommen eine Apfelweinkneipe. Doch Lissie braucht dringend ...

Lissie Sommer bekannt schon aus dem ersten Band "Ausgeplappert" ist wieder zurück in ihrer Heimat Traunbach. Dort hat sie das Grüne Kränzchen übernommen eine Apfelweinkneipe. Doch Lissie braucht dringend Erholung meint nicht nur ihre Mutter, flink bucht diese für
alle eine Kreuzfahrt. Naja ob das Erholung wird wenn man mit den
eigenen Eltern in den Urlaub fährt ? Aber wenigstens muss sie sich keine Kabine mit ihren Eltern teilen. Jedoch die Schiffsfahrt wird zur großen Wiedersehensreise, an Bord trifft sie Detektiv Schneider, ihre ehemaligen Nachbarn Tim und Tobi und auch noch Kommissar Loch. Ob da wohl Lissies Mutter die Finger im Spiel hat, das ausgerechnet der Kommissar dieselbe Reise gebucht hat ? Und ausgerechnet ihr Exfreund Charly der auf Bewährung ist, arbeitet als Fitnesstrainer an Bord, wie der das gemacht hat ? Als Lissie am nächsten Morgen schwimmen gehen will, entdeckt sie eine Leiche im Pool, es ist einer der Travestiekünstler. Da er Probleme mit dem Herzen hat wird erst von einem Unfall ausgegangen. Doch Lissie kann das nicht recht glauben und recherchiert heimlich, doch das würde ihr fast zum Verhängnis werden, den jemand trachtet nach ihrem Leben.
Und kommt es zu einer Liebesbeziehung mit dem Kommissar ?

Meine Meinung:
Mich hatte schon der erste Roman "Ausgeplappert" von Katrin Schön begeistert, aber den zweiten fand ich noch lustiger und besser. Kaum angefangen konnte ich mit dem Buch nicht mehr aufhören, den die Ereignisse geschehen wirklich rasant. Dazu sieht es auch noch so aus, wie wenn sich da etwas zwischen Lissie und dem Kommissar anbahnen würde. Natürlich waren die vielen Zufälle an Bord, das so viele bekannte Menschen mitreisten schon etwas extrem, aber es machte der Geschichte keinen Abbruch. Im Gegenteil ich habe mich wirklich köstlich amüsiert und auch mit Lissie mitgefiebert wenn es brenzlig wurde. Das Cover schön bunt gefällt mir sehr gut und man bekommt richtig Lust auf Urlaub. Ein kurzweiliges Krimierlebnis mit knappen 200 Seiten, genau das richtige Buch für den Sommerurlaub, deshalb von mir 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Liebe über alle Hindernisse hinweg

Tage mit dir
0

Als Falk mitansieht wie sich sein Arbeitskollege auf der Toilette in den Kopf schießt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Danach kann er nicht mehr zur Arbeit, er nimmt sich eine Auszeit und will dazu ...

Als Falk mitansieht wie sich sein Arbeitskollege auf der Toilette in den Kopf schießt, bricht für ihn eine Welt zusammen. Danach kann er nicht mehr zur Arbeit, er nimmt sich eine Auszeit und will dazu an der Mosel wandern um sich Gedanken zu machen wie es weitergeht.
Eines schönen Tages sieht er wie eine junge Frau einen Obdachlosen bestiehlt und will diese überwältigen. Doch die junge Frau kann sich befreien und flieht, aber wenig später begegnen sie sich wieder. Da erfährt er das sie Annemarie genannt Minje heißt und der Obdachlose sie bestohlen hat und mit ihrem gesamten Geld davon ist. Jetzt braucht sie Geld aber ihren Vater will sie nicht darum bitten. Doch was Falk nicht weiß, ist das Minje noch mehr Geheimnisse hat. Sie beschließen zusammen weiter zugehen, Falk soll ihr Geld leihen das sie zurückgeben will, zu mindestens für sieben Tage. Was hat es mit diesen sieben Tagen auf sich und warum will sie sich nicht bei ihrem Vater melden?

Meine Meinung:
Kate Dakota hat hier ein sehr emotionales, trauriges aber auch zugleich wunderschönes Buch geschrieben. Ich habe diese Geschichte regelrecht in mich aufgesogen so sehr hat sie mir gefallen. Dieses Buch spielt in zwei verschiedenen Perspektiven die eine Falk, Minje und die andere Rasmus Minjes Vater. Dieses Buch ist herzlich aber auch traurig, so das man beim Lesen am besten die Taschentücher bereit hält. Aber auch der Humor kommt streckenweise auch nicht zu kurz und ist immer wieder im Buch mit eingeflochten. Ich hoffe das dieses Geschichte bald auch als Taschenbuch erhältlich ist, damit auch andere Leser diesen Roman geniessen können. Auch wen es am Ende nicht wirklich ein Happyend gibt so hat diese Geschichte mich total berührt. Wer gerne anspruchsvolle Liebesgeschichten liest im Stile Jojo Moyes, der ist bei diesem Buch gut aufgehoben. Ich jedenfalls kann es nur empfehlen, lest es ihr werdet es nicht mehr aus der Hand legen. Von mir für dieses Werk 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Aus dem Leben meiner Großmutter Klara

Jahre ohne Namen
0

Anfang 20. Jahrhundert in der Nähe von Warschau lebt die Abdeckerfamilie Nojak, Vater Emil, Mutter Augusta und die Kinder Ida, Theresa, Klara, Fritz und Nesthäkchen Natalja. Wir begleiten das Leben und ...

Anfang 20. Jahrhundert in der Nähe von Warschau lebt die Abdeckerfamilie Nojak, Vater Emil, Mutter Augusta und die Kinder Ida, Theresa, Klara, Fritz und Nesthäkchen Natalja. Wir begleiten das Leben und die Erinnerungen von Tochter Klara. Zu dieser Zeit war es üblich das die Eltern den geeigneten Ehemann für die Töchter aussuchten. Klara die nach der schrecklichen Ehe ihrer Schwester Ida nicht heiraten will, versucht alles, um ihre eigene Vermählung zu verhindern. Als jedoch der Vater 1907 verstirbt, sucht Schwager Heinrich nach einem Mann für Klara. In dem Gutsbesitzer Adolf Petz findet sie einen Ehemann der jedoch sehr armselig ist und nur mit Klaras Mitgift seinen Hof erhalten kann. Fortan muss Klara schwer anpacken, den Haushalt, die Tiere versorgen und auch noch die verwöhnten Schwestern Adolfs. Doch Klara jammert nicht ist sie doch Arbeiten von zu Hause gewöhnt. Sie bekommt die Kinder Edmund, Olga, müssen ihren Hof verkaufen und Adolfs Trunksucht wird nicht weniger. Sie erleben Krieg, Vertreibung, Hunger, Tod, Krankheit und sie bekommt weitere Kinder. Erleben die Deportation von Russland nach Polen um von dort nach Westpreußen und später nach Schleswig.

Meine Meinung:
Linda Arndt hat hier die bewegende Lebensgeschichte ihrer Großmutter verfasst. An Hand Tagebuchaufzeichnungen und Erzählungen gibt sie uns ein Bild wieder wie diese Frau am Anfang den 19. Jahrhunderts lebte. Durch die örtlichen Gegebenheiten erlebte Klara ein sehr einfaches und hartes Leben und mich hat es beeindruckt zu sehen wie sie dieses gemeistert hat. Viele Schicksalsschläge und Elend musste sie ertragen und trotzdem hat sie sich nie unterkriegen lassen. Eine beeindruckende Frau die sich nicht alles gefallen ließ und eine Familiengeschichte die unter die Haut geht, ich habe mit Klara mitgelitten und mitgefiebert. Der Schreibstil ist sehr gut, teils in Erzählform, teils in Tagebucheinträge. Die habe mich gefreut dieses kostenlose Rezensionsexemplar lesen zu dürfen.
Eine grandiose Autobiografie die ich nur weiterempfehlen kann und der ich 5 von 5 Sterne gebe.