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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2017

chaotisch geheimnisvolle Familiengeschichte

Kleine Lügen erhalten die Familie
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Franziska ist frisch getrennt von Michael mit dem sie drei gemeinsame Kinder hat und gleichzeitig hat sie auch schon wieder eine Affäre mit ihm, wobei das niemand wissen sollte. ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Franziska ist frisch getrennt von Michael mit dem sie drei gemeinsame Kinder hat und gleichzeitig hat sie auch schon wieder eine Affäre mit ihm, wobei das niemand wissen sollte. Ihre Mutter Brunhilde war in ihrer Jugend auch kein Kind von Traurigkeit und hat der Familie nicht nur verschwiegen, wer Franzis Vater ist, sondern auch, dass sie damals mit ihrem Partner in Villen eingebrochen und diese ausgeraubt hat. Franzis drei Kinder versuchen auch kleinere und größere Fehltritte zu vertuschen, wobei sogar der Familienhund zuerst zum Drogendieb und dann entführt wird.

Meine Meinung zum Buch:
Der Roman ist locker und witzig geschrieben, die Kapitel sind relativ kurz und übersichtlich, sodass man schnell in die Geschichte hineinfinden, aber diese auch leicht unterbrechen kann. Die einzelnen Handlungsstränge wirken zuerst unzusammenhängend, werden aber mit der Zeit verknüpfter als man zuerst angenommen hat. Manche von den „kleinen“ Lügen sind gar nicht so klein und entwickeln bald eine gewisse Eigendynamik, die nicht mehr zu bremsen ist, sodass die Geheimnisse schlussendlich allesamt geklärt werden. Alle Charaktere wirken für sich sympathisch und unterschiedlich, im Gesamtbild ergibt sich allerdings eine liebenswerte und bunte Mischung, die den Roman kurzweilig und lesenswert macht. Das Cover finde ich auch wirklich gut gelungen, es ist ein wahrer Hingucker und zudem eine optische Aufwertung des Buches.

Mein Fazit:
„Kleine Lügen erhalten die Familie“ ist ein leichter und humorvoller Sommerroman über die kleinen und größeren Geheimnisse innerhalb der Familie.

Veröffentlicht am 05.06.2017

ein Leben auf der Flucht

So, und jetzt kommst du
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Autoverkäufer Jürgen, seine Frau Jutta und die drei Kinder sind durch Betrügereien zu einer Menge Geld gekommen und werden von der Polizei gesucht. Sie verlassen das Land ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Autoverkäufer Jürgen, seine Frau Jutta und die drei Kinder sind durch Betrügereien zu einer Menge Geld gekommen und werden von der Polizei gesucht. Sie verlassen das Land und flüchten nach Südfrankreich, wo sie es sich für eine Weile gut gehen lassen und ihr gesamtes Vermögen aufbrauchen. Danach sind sie wieder auf der Flucht…

Meine Meinung zum Buch:
Mich hat die Stimmung des Buches sehr angezogen und nicht mehr losgelassen. Die Geschichte wird aus der Sicht des größeren Jungen erzählt, der zu Beginn noch gutgläubig seinen Eltern alle Geschichten abkauft, aber dann mit zunehmender Reife Widersprüche erkennt, Ängste entwickelt und sehr unter der Situation leidet. Jürgen ist einerseits ein Hochstapler und Betrüger, auf der anderen Seite möchte er seiner Familie etwas bieten und sie auch nicht im Stich lassen. Seine Frau Jutta steht zu ihm und verschließt teilweise ihre Augen bzw. möchte gar nicht so genau wissen woher ihr Mann Geld bekommt. Sehr traurig fand ich die Situation, als sich die Familie gerade in Südfrankreich eingelebt hatte, die Kinder in der Schule halbwegs integriert waren und dann wieder mitten in der Nacht fliehen mussten. Mit jeder Flucht blieben ihnen weniger materielle und emotionale Gegenstände, sodass sie am Ende lediglich mit der Kleidung, die sie am Leib trugen, wieder zuhause ankamen.

Titel und Cover:
Der Titel hat mich zuerst überhaupt nicht angesprochen, wie auch das Cover nicht, das auf den ersten Blick recht altmodisch wirkt.

Mein Fazit:
Ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe und die Familie über Höhen und Tiefen bis nach Südfrankreich und wieder zurück begleiten durfte.

Veröffentlicht am 15.05.2017

humorvoll, kurzweilig und überspitzt

Man lernt nie aus, Frau Freitag!
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Frau Freitag hat beschlossen, dass sie den Führerschein machen möchte, obwohl sie von ihrem Umfeld vermittelt bekommt, sie sei schon relativ alt dafür. Als Lehrerin ist sie ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Frau Freitag hat beschlossen, dass sie den Führerschein machen möchte, obwohl sie von ihrem Umfeld vermittelt bekommt, sie sei schon relativ alt dafür. Als Lehrerin ist sie gewohnt, dass sie den Ton angibt und bestimmt, wo es langgeht, doch das sieht ihr Fahrlehrer anders.

Meine Meinung zum Buch:
Ich habe auch schon andere Bücher von Frau Freitag gelesen und finde ihre Erlebnisse in der Fahrschule, diesmal auf der Seite als Schülerin, nicht wie gewohnt als Lehrerin, sehr lustig und aus dem Leben gegriffen. Über manche Sichtweisen musste ich schmunzeln, manchmal sogar herzhaft lachen. Ich glaube, es ist egal, welches Projekt Frau Freitag in Angriff nimmt, bei ihr kommt es immer wieder zu komischen Situationen. Ein paar Situationen waren für mich persönlich schon zu überspitzt dargestellt, sodass sie konstruiert wirkten, dafür gibt es von mir einen Punkt abgezogen, ansonsten hat mich Frau Freitag wieder gut unterhalten.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover passen beide für das humorvolle Buch, sodass man in seinen Erwartungen nicht enttäuscht wird.

Mein Fazit:
Ein kurzweiliges, humorvolles, nicht allzu anspruchsvolles Buch für Zwischendurch mit gewohnt lässigen Sprüchen und Ansichten von Frau Freitag.

Veröffentlicht am 14.04.2017

kurzweilig und frech

Drachenalarm auf meinem Teller (Drachenalarm 1)
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Eric bekommt durch Zufall einen eigenen Mini-Drachen namens Ping, den er in den Sojasprossen vom chinesischen Lieferservice findet. Gemeinsam mit Ping erlebt Eric viele lustige ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Eric bekommt durch Zufall einen eigenen Mini-Drachen namens Ping, den er in den Sojasprossen vom chinesischen Lieferservice findet. Gemeinsam mit Ping erlebt Eric viele lustige Abenteuer, aber er muss auch sehr aufpassen, da er den Mini-Drachen vor seiner Familie und seinen Freunden versteckt hält. Außerdem bekommt er durch Ping jede Menge Ärger, da dieser seine Schmutzwäsche auffrisst, Unterlagen seines Vaters unabsichtlich verbrennt, usw.

Meine Meinung zum Buch:
Ich habe das Buch gemeinsam mit meiner siebenjährigen Tochter gelesen. Es eignet sich zum Vorlesen, aber auch zum selber lesen. Motivierend sind die vielen Zeichnungen sowie die kurzen Kapitel. Das Buch hat uns beiden ziemlich gut gefallen, da es recht actionreich ist und Ping als Mini-Drache in der Welt der Menschen ziemlich viel Unsinn anstellt. Erleichtert waren wir mit Eric, als er endlich seinen Freunden von seinem Geheimnis erzählt hat und sie von nun an gemeinsam für den Mini-Drachen sorgen konnten. Was ich nicht witzig gefunden habe, war die Aktion, in der Ping den Roller so umgebaut hat, dass der unbeliebte Nachbarsjunge damit in einen Baum gerast ist und sich verletzt hat. Ansonsten haben wir auch über Pings Scherze lachen können.

Titel und Cover:
Der Titel kling bereits witzig und vielversprechend und auch das frech-fröhliche Cover passt perfekt zur Geschichte.

Mein Fazit:
„Drachenalarm auf meinem Teller“ ist ein kurzweiliges und freches Buch, das für Mädchen und Buben im Grundschulalter sehr gut zum Vorlesen, aber auch zum selber lesen passt.

Veröffentlicht am 14.04.2017

wirkt auch nach dem Ende noch nach

Der Knochensammler - Die Ernte
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Jakey ist sechs Jahre alt und leidet an einer seltenen Knochenkrankheit, die seinen Körper schubweise stärker verknöchern lässt. Als ob dies nicht schon genug für die Familie ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Jakey ist sechs Jahre alt und leidet an einer seltenen Knochenkrankheit, die seinen Körper schubweise stärker verknöchern lässt. Als ob dies nicht schon genug für die Familie wäre, ist ihnen auch noch der Knochensammler auf der Spur, der menschliche Knochen für seine persönliche Sammlung sucht. Der Knochensammler wird nicht aufgeben, bevor er Jakey entführt hat; auch die gleichaltrige Clara befindet sich schon in seinen Fängen.

Meine Meinung zum Buch:
Ich finde die Idee, das Buch anhand einer seltenen Krankheit aufzubauen, von der ich auch selbst noch nicht so genau Bescheid wusste, richtig gut gelungen. Auch der Umgang von Jakey Familie im alltäglichen Kampf mit der Krankheit finde ich richtig gut beschrieben und hat mich gefesselt. Generell habe ich es als Bereicherung empfunden, dass nicht nur die Entführungen der beiden Kinder und die Taten des Knochensammlers im Vordergrund standen, sondern auch die Familiengeschichten und wie alle beteiligten Personen mit ihrem Schicksal umgehen. Beim Knochensammler ging es mir ähnlich, auch hier war der familiäre Hintergrund sehr interessant, sodass ich gerne noch mehr über ihn und vor allem auch über seine Frau erfahren hätte. Die Spannung konnte durch die kurzen Kapitel, die zahlreichen Blickwechsel und auch durch die minutiösen Zeitangaben konstant aufrecht gehalten werden. Auch am Schluss ist die Spannung nicht abgebrochen, obwohl man schon recht früh darauf hingewiesen wurde, wer der Knochensammler ist. Vor allem dadurch, dass am Ende noch einige Wenden in der Geschichte kommen und am Schluss dann doch keine vollständige Gewissheit erfolgt, ist das Buch wirklich spannend bis zur letzten Seite. Einzig die Kampfszene am Schluss, in der Etta Fitzroy so schwer verletzt wurde, zusätzlich ein Brand ausgebrochen ist usw. war für mich etwas überzogen. Hier hätte es durchaus auch ein bisschen weniger sein können.

Titel und Cover:
Der Titel und der Klappentext klingen sehr vielversprechend und geben einen guten Hinweis, auf was man gefasst sein muss. Was mich etwas stört ist, dass „Jakey“ im Buch und „Jackey“ am Cover anders geschrieben wird.

Mein Fazit:
Der Knochensammler ist ein grausamer Thriller, bei dem die Spannung bis zur letzten Seite gehalten werden kann und der auch nach dem Ende des Buches noch nachwirkt.