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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2023

Was macht auf Dauer glücklich?

Die Perfektionen
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Der Roman erzählt einen Ausschnitt aus dem Leben von Anna und Tom, vom Aufbau ihres Lebenstraumes in Berlin, ihrer beruflichen Orientierung und dem Suchen und Finden von neuen Freundschaften sowie dem ...

Der Roman erzählt einen Ausschnitt aus dem Leben von Anna und Tom, vom Aufbau ihres Lebenstraumes in Berlin, ihrer beruflichen Orientierung und dem Suchen und Finden von neuen Freundschaften sowie dem Vergleich mit den ehemaligen Freunden und Bekannten im gleichen Alter. Zu Beginn haben Anna und Tom einen Höhenflug und schätzen ihr eigenes Leben als viel mutiger und interessanter ein als das ihrer ehemaligen Freunde, doch mit der Zeit spielt sich auch bei ihnen der Alltag ein und was zu Beginn interessant und neu war wird auch immer mehr zur Routine. Neue Bekanntschaften kommen und ziehen wieder weiter und auch Anna und Tom spüren den Drang sich weiter zu entwickeln, was sie dann auch in Angriff nehmen und doch nicht glücklicher und zufriedener werden. Sie haben das Gefühl, irgendetwas fehlt ihnen noch zur Perfektion, aber ihre Änderungsversuche sind nicht von Erfolg gekrönt.
Am Ende des Buches gibt es eine für mich völlig unerwartete Wende, es öffnet sich eine Option für Anna und Tom, die ihr Leben verändert, in der gesamten Dynamik und beide scheinen auf Anhieb begeistert und glücklich zu sein, ihren wahren Lebenstraum gefunden zu haben. Inhaltlich möchte ich nicht näher darauf eingehen, um nicht zu viel zu verraten, allerdings hat es mir nicht so gut zum restlichen Gesamtpaket gepasst. Plötzlich ist alles so einfach, was zuerst lange und tiefgründig überlegt wurde, das ging mir dann zu schnell und war für mich nicht überzeugend und realistisch genug. Ich hätte mich auch mit einem offenen, überlegenden Schluss abfinden können.

Veröffentlicht am 22.01.2023

aktuelles Thema - nicht ganz gelungen umgesetzt

Wir zerstören dich
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Der Thriller ist für meinen Geschmack eher ein Krimi. Es werden zu Beginn viele Charaktere vorgestellt und eingeführt und es kommt nur sehr langsam Bewegung in die Geschichte. Erst ab der Mitte des Buches ...

Der Thriller ist für meinen Geschmack eher ein Krimi. Es werden zu Beginn viele Charaktere vorgestellt und eingeführt und es kommt nur sehr langsam Bewegung in die Geschichte. Erst ab der Mitte des Buches wird es auch spannend, was ich sehr schade finde, da man viel mehr aus dem aktuellen und wirklich interessanten Thema hätte herausholen können. Allerdings wurde dies nicht voll ausgeschöpft, was ich schade finde, da ich mich schon auf Internetbetrüger mit mehr Raffinesse und nicht ganz so offensichtlichen Betrugsmaschen gefreut habe. Einige Wendungen oder Personen, die die Erzählung unnötig kompliziert machen, hätte man einsparen können, dafür aber näher auf das Thema der Datingagenturen und Internetbetrug mit falschen Liebesbeziehungen eingehen können, dies ist mir zu sehr an der Oberfläche behandelt worden. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und das Ermittlungsteam sieht zu wie eine Person nach der anderen sich in das umstellte, beobachtete Haus begibt und sich Personen der vollsten Gefahr aussetzen bis es am Ende eskaliert, das war dann zu viel des Guten. Außerdem auch zu viele Zufälle, in denen alle Ermittlungslinien zeitgleich auf die Drahtzieher der kriminellen Bande stößt. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Veröffentlicht am 22.01.2023

zwiegespalten

Mutterliebe
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Der Thriller hinterlässt bei mir einen zwiegespaltenen Eindruck nach dem Lesen. Auf der einen Seite hat er mich gut unterhalten, es war oft nicht klar, ob es sich um Täter oder Opfer handelt, man wurde ...

Der Thriller hinterlässt bei mir einen zwiegespaltenen Eindruck nach dem Lesen. Auf der einen Seite hat er mich gut unterhalten, es war oft nicht klar, ob es sich um Täter oder Opfer handelt, man wurde als Leser*in bewusst auf Irrwege geführt und das gefällt mir eigentlich ganz gut. Auf der anderen Seite waren für mich viele Situationen und Konstellationen nicht ganz nachvollziehbar und unrealistisch, auch trotz meiner Toleranzgrenze für künstlerische Freiheit, sodass ich nicht ganz happy damit war. Das Cover spricht mich optisch sofort an, ich würde in jeder Buchhandlung sofort nach dem Buch greifen.

Veröffentlicht am 12.12.2022

unglaubwürdiger Schluss

Der finstere Pfad
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Laura lebt ein ruhiges, idyllisches Familienleben mit Ehemann, Kindern, Hund, aber sie verheimlicht ihrer Familie ein Geschehnis aus ihrer Vergangenheit. Als Jugendliche waren sie und ihre damalige Freundin ...

Laura lebt ein ruhiges, idyllisches Familienleben mit Ehemann, Kindern, Hund, aber sie verheimlicht ihrer Familie ein Geschehnis aus ihrer Vergangenheit. Als Jugendliche waren sie und ihre damalige Freundin gemeinsam mit einer Wandergruppe unterwegs und ihre beste Freundin Seraphine wurde ermordet, ihre Leiche aber nie entdeckt. Laura ist sehr erschrocken als sie von einem Skelettfund in dieser Gegend hört, außerdem bekommt sie eigenartige, gruselige Geschenke und unnatürliche Dinge passieren in ihrem Umfeld. Laura ist gestresst, kann sich nicht vorstellen, wer damit zu tun hat und ihr etwas Böses will, somit lässt sie sich auf das Psychospiel ein. Soweit fand ich das Buch auch spannend und die Geschichte interessant, allerdings passieren dann am Ende zu viele Sachen auf einmal und es kommen Personen ins Spiel, die bis dato keine Bedeutung hatten bzw. gar nicht vorgekommen sind. Dies finde ich verwirrend und auch nicht zufriedenstellend für den Schluss des Buches. Schade, das hätte man besser und glaubwürdiger lösen können.

Veröffentlicht am 10.12.2022

lässt mich etwas ratlos zurück

Beschütze sie
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Der Einstieg in die Geschichte war recht einfach nachvollziehbar, obwohl ich Schwierigkeiten hatte, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen. Über Owen erfährt man zu Beginn sehr wenig und auch später ...

Der Einstieg in die Geschichte war recht einfach nachvollziehbar, obwohl ich Schwierigkeiten hatte, eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen. Über Owen erfährt man zu Beginn sehr wenig und auch später bleibt er noch unnahbar, Hannah und Bailey haben zumindest emotionale Seiten, die sie sympathischer machen. Es kommen auch Personen vor, von denen ich mir mehr erwartet hätte, die dann im Endeffekt aber kaum eine Rolle gespielt haben. Die Hintergründe sind für mich auch zu wenig klar und nachvollziehbar bzw. kommen nur so vage vor, dass ich mich nicht wirklich hineinversetzen konnte. Trotzdem mag ich die Erzählform der Autorin, sachlich, berichtend, distanziert sowie die kurzen abwechslungsreichen Abschnitte, die sich schnell und leicht lesen lassen.
Ich bin mir noch nicht sicher, was ich vom Schluss halten sollte. Auf der einen Seite bin ich ja kein Fan, wenn sich zum Schluss alles übertrieben zum Positiven wendet und auf unerklärlicher Weise doch noch alles gut ausgeht, aber einen zu offenen Schluss mit zu viel Interpretationsspielraum mag ich auch nicht so gerne. Hier treffen eigentlich beide Faktoren zu.
Hannah hat für mich seit dem Zeitpunkt als sie die Bar betreten hat, umgedreht ist und davongelaufen ist, an Sympathie verspielt. Mal möchte sie mehr herausfinden, dann wieder nicht, das war mir zu verworren. Außerdem hat sie sich mit den Erklärungen bzw. fehlenden Erklärungen von Owen sehr leicht abspeisen lassen. Hier hätte ich gerne noch mehr Hintergrundinformationen gehabt.
Im Endeffekt lässt mich der Thriller, der für meinen Geschmack eher ein Kriminalroman war, etwas ratlos zurückblicken.