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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2018

brisante Themen vereint

Flucht in die Schären
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Meine Meinung zum Buch:
Viveca Sten hat es geschafft gleich mehrere brisante und aktuelle Themen in einem Buch zu vereinen und zu verknüpfen und ich finde, das ist ihr hervorragend gelungen. Nachdem dies ...

Meine Meinung zum Buch:
Viveca Sten hat es geschafft gleich mehrere brisante und aktuelle Themen in einem Buch zu vereinen und zu verknüpfen und ich finde, das ist ihr hervorragend gelungen. Nachdem dies schon der 9. Fall ist und ich auch alle Vorgänger-Bücher gelesen habe, muss ich sagen, mir gefällt Nora Linde als Charakter immer besser. Seitdem sie wieder voll im Berufsleben aufgeht, hat sie eine komplett neue, positive Ausstrahlung und handelt tough. Im Vergleich dazu ist ihr langjähriger Freund Thomas Andreasson im Moment sowohl privat durch seine Eheprobleme als auch beruflich richtig blass und unauffällig, was ich schade finde.
Der tragische Misshandlungsfall von Mina ist wirklich gut und allen Seiten geschildert, auch dass Mina nicht so recht weiß, ob sie sich gegen ihren Ehemann aussagen getraut und wie sie ihren kleinen Sohn schützen kann, finde ich realistisch dargestellt. Parallel dazu der Steuerbetrug von Minas Ehemann, der von Nora langsam aufgedeckt wird, rundet das Gesamtbild perfekt ab. Sehr schade finde ich auch die wirtschaftliche Situation vom Frauenhaus, wo sehr gut geschildert ist, welche Kriterien für die Weiterfinanzierung erfüllt sein müssen: Die Wirtschaftlichkeit und der Preisfaktor stehen an erster Stelle und nicht die Erfolgsquote oder die Betreuung der Betroffenen. Das ist leider auch in der Realität sehr häufig so.
Die versteckte Drohung in Bezug auf Minas Sohn Lukas machen das Buch so richtig spannend und runden es perfekt ab.


Mein Fazit:
Obwohl es schon der 9. Fall der Reihe ist, könnten noch unzählige weitere folgen, da die Themen immer aktuell und gesellschaftskritisch ausgewählt werden, was ich an der Autorin sehr schätze.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Das Leben geht weiter

Das Nest
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die vier erwachsenen Geschwister Melody, Jack, Bea und Leo Plumb hoffen auf die Auszahlung des Fonds, den ihr Vater für sie gewinnbringend angelegt hat. Schon sehr bald, zu ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die vier erwachsenen Geschwister Melody, Jack, Bea und Leo Plumb hoffen auf die Auszahlung des Fonds, den ihr Vater für sie gewinnbringend angelegt hat. Schon sehr bald, zu Melodys vierzigstem Geburtstag sollen alle Kinder den gleichen Anteil bekommen, den sie auch schon fix in ihren Lebensstandard eingeplant haben: Melody für die Rückzahlung der Kreditraten und die Collegegebühren ihrer Töchter, Jack für seine hohe Verschuldung durch seine wenig gewinnbringende Selbstständigkeit. Kurz davor kommt es anders als erwartet: Ihr Bruder Leo befindet sich aufgrund von Eigenverschulden in einer Notsituation und bekommt ohne die Zustimmung seiner Geschwister fast das gesamte Geld vorgestreckt. Dies löst nun einen gewaltigen Konflikt zwischen den Geschwistern aus und von nun an dreht sich alles nur noch um Geld.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch startet mit einem sehr spannenden Prolog, in dem die ausschlaggebendste Situation geschildert wird, danach plätschert die Familiengeschichte dahin bis es am Ende noch einen runden Abschluss gibt. Sehr gut gefallen hat mir, dass neben den vier Geschwistern nur wenige weitere Charaktere vorgekommen sind, somit war der Roman sehr schlüssig, strukturiert und unkompliziert zu lesen. Vor allem die Beschreibung der vier Geschwister, ihre Charaktere und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert haben, hat mir sehr gut gefallen. Zu Beginn hatten sie kaum Kontakt zueinander, danach sind zumindest manche aufeinander zugekommen und haben mehr am Leben der Anderen teilgenommen und zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass sie nicht nur aufgrund des Geldes verbunden sind und weiterhin verbunden bleiben, sondern dass die Situation sogar einen positiven Aspekt auf drei der vier Geschwister und ihre Familien hatte.

Titel und Cover:
Den Titel finde ich im deutschen Sprachgebrauch zuerst irreführend, nachdem er aber so häufig im Buch erwähnt wird, gewöhnt man sich daran. Das Cover ist ansprechend, in angenehmen Farben gestaltet und macht einen hochwertigen Eindruck.

Mein Fazit:
„Das Nest“ ist ein sehr lesenswerter Roman, in dem viel geplant wurde, was sich dann als nicht realisierbar herausstellt. Doch schlussendlich ist es sinnvoller im Hier und Jetzt zu leben und eventuell verfügbares Geld nicht im Voraus zu verplanen.

Veröffentlicht am 05.11.2018

berührend und außergewöhnlich

Ein unvergänglicher Sommer
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Meine Meinung zum Buch:
Isabel Allende schafft es mit der Kraft ihrer Worte eine Atmosphäre zu schaffen, in die man beim Lesen hineingezogen wird und versinkt. Der historische Hintergrund spielt in ihren ...

Meine Meinung zum Buch:
Isabel Allende schafft es mit der Kraft ihrer Worte eine Atmosphäre zu schaffen, in die man beim Lesen hineingezogen wird und versinkt. Der historische Hintergrund spielt in ihren Büchern immer auch eine große Rolle und fließt nebenbei über die Erfahrungen und Lebensgeschichten einzelner Personen ein, sodass es richtig lebendig und real wirkt.
Das Buch lebt von den drei außergewöhnlichen Charakteren, die durch einen Zufall aufeinander treffen und danach für immer verbunden bleiben. Richard rutscht Evelyn bei glatter Straße ins Auto, in dem sie eine Leiche transportiert. Lucia, Richards Untermieterin, versucht die Wogen zu glätten und die Nerven zu behalten und gemeinsam tüfteln sie einen gewagten Plan aus um die Leiche verschwinden zu lassen und um Evelyn nicht in Schwierigkeiten zu bringen. So surreal dies klingen mag, in der jeweiligen Situation kann man das Denken und Handeln der Charaktere dann trotzdem nachvollziehen und fühlt mit ihnen. Sehr gelungen finde ich auch, dass sich vor allem Lucia und Evelyn mit der Zeit immer mehr öffnen und von ihren Lebensgeschichten erzählen. Vor allem bei Evelyn ist eine gewaltige Entwicklung bemerkbar. Auch Richards Macken und mürrische Art kann man nachvollziehen, wenn man seine Vergangenheit kennt. Schön finde ich, dass die drei völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten, sich mit der Zeit so gut ergänzen und gegenseitig unterstützen, dass eine Verbindung für das restliche Leben entsteht.


Mein Fazit:
Das Buch lebt von drei außergewöhnlichen Charakteren mit ihren traurigen Lebensgeschichten, die durch eine ungewöhnliche Situation für immer miteinander verbunden sind.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Leseabenteuer für Pferdeliebhaber

Wunderpferde 3: Ein Held wie Hidalgo
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Meine Meinung zum Buch:
Auch der dritte Teil der Serie Wunderpferde „Ein Held wie Hidalgo“ hat meine beiden Leseratten im Alter von acht und sieben Jahren begeistert, wie auch schon die vorangegangenen ...

Meine Meinung zum Buch:
Auch der dritte Teil der Serie Wunderpferde „Ein Held wie Hidalgo“ hat meine beiden Leseratten im Alter von acht und sieben Jahren begeistert, wie auch schon die vorangegangenen Teile. Man kann das Buch unabhängig von den beiden Vorgänger-Büchern lesen, da der Geschichte in sich abgeschlossen ist, allerdings macht es mehr Spaß, wenn man Hidalgo schon kennt. Wer träumt als Kind nicht von Reiterferien mit einem eigenen Pferd? – Die Idee wurde von der Autorin wirklich spannend und detailliert umgesetzt. Die Themenbereiche rund um Freundschaften, Wettbewerbe, aber auch negative Aspekte wie Streit und Eifersucht werden angesprochen. Die Freude am Abenteuer und am Reiten stehen allerdings im Vordergrund. Das Buch passt perfekt für pferdebegeisterte LeserInnen und Leser ab etwa acht Jahren zum Selberlesen, zum Vorlesen eignet es sich auch schon ab 6-7 Jahren.

Mein Fazit:
Meine beiden pferdebegeisterten Leseratten waren auch vom dritten Band und vor allem von Hidalgo begeistert und wir können das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 30.10.2018

fabelhaft und unkonventionell

Karlas ziemlich fabelhafter Glücksplan
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Meine Meinung zum Buch:
Meinen beiden Töchtern (8 und 7) und mir hat das optisch wunderschöne Buch auch inhaltlich ausgesprochen gut gefallen. Vor allem Karla ist bei meinen beiden Mädchen als Charakter ...

Meine Meinung zum Buch:
Meinen beiden Töchtern (8 und 7) und mir hat das optisch wunderschöne Buch auch inhaltlich ausgesprochen gut gefallen. Vor allem Karla ist bei meinen beiden Mädchen als Charakter super angenommen worden und überzeugt durch ihre unkonventionelle und lockere Art. Ich glaube, so wie Karla wären viele Mädchen gerne. Schön zu beobachten ist auch, dass die Kinder untereinander Freundschaften bilden und zusammenhalten und auch für Karlas Bruder versuchen, ihm das Leben zu erleichtern. Der griesgrämige Nachbar hat uns übrigens auch sehr gefallen, über ihn mussten wir herzhaft lachen, auch wenn er für Karla wahrscheinlich nicht ganz so lustig war. Das Buch spricht nicht nur lustige Themen an, auch der Tod des Vaters und wie unterschiedlich damit innerhalb der Familie umgegangen wird, ist ein Thema. Meiner Meinung nach, wurde es auch toll umgesetzt. Karlas Opa finden wir, ist auch eine Bereicherung für die gesamte Familie und vielleicht hat es mit dem Umzug so kommen müssen, damit Karla mehr Zeit mit ihm verbringen kann.

Mein Fazit:
Karlas ziemlich fabelhafter Glücksplan ist ein Buch, das uns optisch und inhaltlich auf ganzer Linie überzeugt hat.