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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2017

eine Hetzjagd bis zum Schluss

Die Krone der Sterne
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Baroness Iniza wurde von den Hexen auserwählt, der Gotteskaiserin als Braut gebracht zu werden. Gemeinsam mit ihrem heimlichen Geliebten Glanis gelingt ihr eine chaotische ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Baroness Iniza wurde von den Hexen auserwählt, der Gotteskaiserin als Braut gebracht zu werden. Gemeinsam mit ihrem heimlichen Geliebten Glanis gelingt ihr eine chaotische Flucht durch die Galaxie. Auch der Kopfgeldjäger Kranit und die ehemalige Schürferin Shara Bitterstern sowie eine Muse sind an manchen Turbulenzen nicht gänzlich unbeteiligt. Inizas Ziel ist es, Noa zu erreichen, den Ort der Piraten, an dem ihr Onkel Fael regiert.

Meine Meinung zum Buch:
Für mich ist „Die Krone der Sterne“ ein völlig neues Leseerlebnis, da ich mich erstmals an Fantasy herangewagt habe. Auch wenn ich zu Beginn schon etwas länger gebraucht habe, bis ich mich in die Charaktere, aber vor allem in den galaktischen Örtlichkeiten und mit den neuen Begriffen zurechtgefunden habe, muss ich zugeben, dass ich es keineswegs bereue.
Die Charaktere sind völlig unterschiedlich und wandeln sich auch innerhalb der Geschichte, sodass für jede/n LeserIn jemand dabei ist, den man interessant finden und mögen muss. Einzig Glanis ist, obwohl er technisch visiert, konzentriert und schlau ist, noch ein wenig blass und geht neben den starken Persönlichkeiten etwas unter. Die Muse ist für mich eine positive Bereicherung – sie ist nicht Mensch und nicht ganz Maschine und somit überhaupt nicht einschätzbar.
Meine Kritikpunkte sind, dass es für meinen Geschmack etwas zu actionreich war, vor allem da die Kampfszenen auch sehr detailliert beschrieben wurden und dann auch noch Iniza und Shara miteinander kämpfen mussten. Hier hätte es für mich etwas weniger sein können, dafür mehr an Hintergrundinformationen, warum Iniza so handelt oder auch über die Gotteskaiserin, die meiner Meinung nach, trotz ihrer bedeutenden Funktion, zu kurz gekommen ist.
Sehr gut gefallen haben mir die unerwarteten Wendungen. Immer wenn man das Gefühl hatte, dass jetzt einmal Ruhe einkehrt und die Geschichte ruhig dahinplätschern könnte, kam ein überraschender Plot oder eine Wende und ich war von der Geschichte wieder komplett eingenommen und gefesselt.
Der Schluss ist nicht endgültig und in sich abgeschlossen, sondern offen gelassen, sodass man am liebsten sofort den nächsten Teil weiterlesen möchte.

Titel und Cover:
Der Titel ist recht vage gehalten und verrät noch überhaupt nicht, worum es im Buch geht. Das Cover ist optisch sehr ansprechend und strahlt schon eine gewisse mystische Atmosphäre aus. Die goldenen Elemente heben sich, wenn man das Buch kippt, vom Untergrund ab und insgesamt wirkt das Cover in echt noch viel schöner als auf der Abbildung.
Den gelben Werbeaufkleber finde ich störend, da er ablenkt und nicht ins Bild passt - kann man aber einfach abziehen.

Mein Fazit:
Leider ist das Buch genau an der Stelle zu Ende, wo die Charaktere sympathisch wurden und es so richtig spannend geworden ist. Es schreit quasi nach einer Fortsetzung!

Veröffentlicht am 30.06.2017

oft trügt der erste Eindruck

Tiefe Schuld
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Zwei Teenager, die auf der Suche nach einem Cache sind, finden im Wald eine Frauenleiche. Nachdem die Tote Zeichen von älteren Misshandlungen aufweist, hat Kommissarin Toni ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Zwei Teenager, die auf der Suche nach einem Cache sind, finden im Wald eine Frauenleiche. Nachdem die Tote Zeichen von älteren Misshandlungen aufweist, hat Kommissarin Toni Stieglitz, die selbst negative Erfahrungen mit ihrem Ex-Partner gemacht hat, sofort den Ehemann der Toten im Visier. Aber war es in diesem Fall auch wirklich der Ehemann oder ist Toni voreingenommen?

Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Teil schon gelesen habe, konnte ich mich sofort wieder in das Privatleben von Toni Stieglitz, die Misshandlungen durch ihren Exfreund Mike und auch den zarten Beginn einer neuen Beziehung zu Tom Mulder hineinversetzen. Wer den Vorgängerkrimi nicht kennt, braucht länger, da gewisse Rückblenden erst im Laufe der Geschichte vorkommen. Die Misshandlungen an der Toten haben Toni sofort an ihre eigenen Erfahrungen erinnert und sie konnte nicht mehr voreingenommen arbeiten. Gut gefallen hat mir hier der Zusammenhalt der KollegInnen untereinander und auch, dass sie sich gegenseitig gut im Blick haben und bemerken, wann jemand überfordert ist oder was zumutbar ist. Toni ist ja von sich aus ziemlich stur und erledigt ihre Angelegenheiten auch gerne im Alleingang oder indem sie nicht den rechtlichen Weg korrekt einhält. Lustig fand ich auch die Szene mit der Partneragentur, in der sich Toni zu Testzwecken angemeldet hat. Ansonsten finde ich es passend, dass es Toni beziehungstechnisch nun langsam angehen lässt, wie auch mit der Wohnungssuche. Die Aufklärung des Falles blieb auch bis fast ganz zum Schluss spannend und unvorhersehbar – man wurde als LeserIn von einem Verdächtigen zum nächsten gelenkt.


Mein Fazit:
Ich würde empfehlen, „Verletzung“ den ersten Teil der Krimiserie mit Toni Stieglitz als Kommissarin vorher zu lesen, da gewisse Hintergründe der Hauptcharaktere dann besser nachvollziehbar sind.

Veröffentlicht am 29.06.2017

außergewöhnlicher Handlungsort: Comic-Convention

Ana und Zak
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Ana und Zak finden sich nach dem ersten Eindruck richtig unsympathisch: Ana scheint eine Streberin zu sein, die sich nur für sich selbst interessiert und Zak scheint faul ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Ana und Zak finden sich nach dem ersten Eindruck richtig unsympathisch: Ana scheint eine Streberin zu sein, die sich nur für sich selbst interessiert und Zak scheint faul in den Tag hinein zu leben und nichts wirklich ernst zu nehmen. Beim näheren Kennenlernen finden sie heraus, dass sie eigentlich mehr gemeinsam haben als sie zuerst angenommen haben.

Meine Meinung:
Das Buch lässt sich wirklich schnell lesen, da einerseits der Schreibstil locker und jugendlich ist und zusätzlich die Situationen aus zwei Sichtweisen (von Ana und Zak) geschildert werden. Ana hat mir als Charakter sehr gut gefallen, weil bei ihr im Laufe des Buches eine Wandlung sichtbar war. Zuerst hat sie sich komplett dem Willen ihrer Eltern untergeordnet und sich keinen Spaß im Leben gegönnt, aber die Zeit, die sie mit Zak verbracht hat, hat ihr sehr gut getan, sodass sie selbstbewusster geworden ist. Ihr Hobby Bogenschießen finde ich sowieso cool, scheint auch wieder ein kleiner Trendsport zu sein, zumindest in den Jugendbüchern. Zak war auch sehr sympathisch, auch schon zu Beginn mit all seinen Fehlern und hinter der coolen Fassade umso mehr.

Mein Fazit:
Der Roman lebt von zwei wirklich sympathischen Charakteren, Ana und Zak, die beide innerhalb von wenigen Tagen eine riesige Veränderung durchmachen und auch vom Schauplatz: Comic-Convention.

Veröffentlicht am 27.06.2017

chaotisch geheimnisvolle Familiengeschichte

Kleine Lügen erhalten die Familie
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Franziska ist frisch getrennt von Michael mit dem sie drei gemeinsame Kinder hat und gleichzeitig hat sie auch schon wieder eine Affäre mit ihm, wobei das niemand wissen sollte. ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Franziska ist frisch getrennt von Michael mit dem sie drei gemeinsame Kinder hat und gleichzeitig hat sie auch schon wieder eine Affäre mit ihm, wobei das niemand wissen sollte. Ihre Mutter Brunhilde war in ihrer Jugend auch kein Kind von Traurigkeit und hat der Familie nicht nur verschwiegen, wer Franzis Vater ist, sondern auch, dass sie damals mit ihrem Partner in Villen eingebrochen und diese ausgeraubt hat. Franzis drei Kinder versuchen auch kleinere und größere Fehltritte zu vertuschen, wobei sogar der Familienhund zuerst zum Drogendieb und dann entführt wird.

Meine Meinung zum Buch:
Der Roman ist locker und witzig geschrieben, die Kapitel sind relativ kurz und übersichtlich, sodass man schnell in die Geschichte hineinfinden, aber diese auch leicht unterbrechen kann. Die einzelnen Handlungsstränge wirken zuerst unzusammenhängend, werden aber mit der Zeit verknüpfter als man zuerst angenommen hat. Manche von den „kleinen“ Lügen sind gar nicht so klein und entwickeln bald eine gewisse Eigendynamik, die nicht mehr zu bremsen ist, sodass die Geheimnisse schlussendlich allesamt geklärt werden. Alle Charaktere wirken für sich sympathisch und unterschiedlich, im Gesamtbild ergibt sich allerdings eine liebenswerte und bunte Mischung, die den Roman kurzweilig und lesenswert macht. Das Cover finde ich auch wirklich gut gelungen, es ist ein wahrer Hingucker und zudem eine optische Aufwertung des Buches.

Mein Fazit:
„Kleine Lügen erhalten die Familie“ ist ein leichter und humorvoller Sommerroman über die kleinen und größeren Geheimnisse innerhalb der Familie.

Veröffentlicht am 05.06.2017

ein Leben auf der Flucht

So, und jetzt kommst du
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Autoverkäufer Jürgen, seine Frau Jutta und die drei Kinder sind durch Betrügereien zu einer Menge Geld gekommen und werden von der Polizei gesucht. Sie verlassen das Land ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Autoverkäufer Jürgen, seine Frau Jutta und die drei Kinder sind durch Betrügereien zu einer Menge Geld gekommen und werden von der Polizei gesucht. Sie verlassen das Land und flüchten nach Südfrankreich, wo sie es sich für eine Weile gut gehen lassen und ihr gesamtes Vermögen aufbrauchen. Danach sind sie wieder auf der Flucht…

Meine Meinung zum Buch:
Mich hat die Stimmung des Buches sehr angezogen und nicht mehr losgelassen. Die Geschichte wird aus der Sicht des größeren Jungen erzählt, der zu Beginn noch gutgläubig seinen Eltern alle Geschichten abkauft, aber dann mit zunehmender Reife Widersprüche erkennt, Ängste entwickelt und sehr unter der Situation leidet. Jürgen ist einerseits ein Hochstapler und Betrüger, auf der anderen Seite möchte er seiner Familie etwas bieten und sie auch nicht im Stich lassen. Seine Frau Jutta steht zu ihm und verschließt teilweise ihre Augen bzw. möchte gar nicht so genau wissen woher ihr Mann Geld bekommt. Sehr traurig fand ich die Situation, als sich die Familie gerade in Südfrankreich eingelebt hatte, die Kinder in der Schule halbwegs integriert waren und dann wieder mitten in der Nacht fliehen mussten. Mit jeder Flucht blieben ihnen weniger materielle und emotionale Gegenstände, sodass sie am Ende lediglich mit der Kleidung, die sie am Leib trugen, wieder zuhause ankamen.

Titel und Cover:
Der Titel hat mich zuerst überhaupt nicht angesprochen, wie auch das Cover nicht, das auf den ersten Blick recht altmodisch wirkt.

Mein Fazit:
Ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe und die Familie über Höhen und Tiefen bis nach Südfrankreich und wieder zurück begleiten durfte.