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Veröffentlicht am 23.06.2018

David Baldacci - Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers
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Inhalt:


Die Armstrongs stehen unter Schock: Jack leidet an einer tödlichen Krankheit. Die kurze Zeit, die ihm noch bleibt, nutzt er, um sich von seiner Frau Lizzie und den drei Kindern zu verabschieden. ...

Inhalt:


Die Armstrongs stehen unter Schock: Jack leidet an einer tödlichen Krankheit. Die kurze Zeit, die ihm noch bleibt, nutzt er, um sich von seiner Frau Lizzie und den drei Kindern zu verabschieden. Doch noch bevor es dazu kommt, stirbt Lizzie bei einem Autounfall. Nun zerbricht die Familie vollends. Jack wird in ein Sterbehospiz verlegt, die Kinder zu Verwandten gegeben. Als alles verloren scheint, geschieht das Wunder: Jack wird gesund. Doch er und seine Kinder sind sich fremd geworden. Jack beschließt, mit ihnen den Sommer an der Küste von South Carolina zu verbringen, um das Familienglück zu retten. Dabei muss er die Erfahrung machen, dass einige Wunden nur langsam heilen. Und manche sogar nie.

Meinung:

Das Cover vermittelt das Bild einer Idylle. Man blickt von einem Balkon oder Terrasse auf einen nahe gelegenen Leuchtturm. Davor das Meer über dem jedoch schon dunkle Wolken am Horizont aufziehen.
Farben sind nicht zu grell sondern wirken sehr natürlich und es zeigt die Familien-Residenz der Armstrongs an der Küste von South Carolina. Somit passt es hervorragend zum Inhalt des Buches.

Gelesen wird das Buch von Detlef Bierstedt, der zu meinen Favoriten zählt wenn es um Hörbücher geht.

Die Geschichte selbst ist sehr emotional und aus meiner Warte sehr unglaubwürdig. Ok, Geschichten müssen ja nicht immer glaubwürdig sein und es geschehen ja auch in der realen Welt "Wunder" die sich nicht erklären lassen, aber ein sterbenskranker der dann plötzlich wieder gesund wird, ist für mich ehrlich gesagt zuviel des Guten.

Davon ganz abgesehen ist die ganze Geschichte sehr vorhersehbar. Die Probleme eines berufstätigen Mannes, der plötzlich auch noch die Mutter ersetzen muss - zum Glück hat er einen guten Freund an seiner Seite. Jemand der dem Glück der Familie im Wege steht und alles dafür tut, dass es scheitert sowie die obligatorische(n) Liebesgeschichte(n) die sich entwickeln.

Wie man merkt ich bin nicht so der Fan von emotionalen Familien- bzw. Liebesgeschichten und ehrlich gesagt hatte ich von David Baldacci auch etwas anderes erwartet, aber er kann auch romantisch und sehr emotional sein.

Fazit:
Für Liebhaber dieses Genres sicher ein hervorragendes Buch. Für mich leider nicht, aber das ist ja völlig subjektiv betrachtet. Daher nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Jennifer Donnelly - Straße der Schatten

Straße der Schatten
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Inhalt:


New York, 1890. Für Josephine Montfort, die aus einer wohlhabenden Handelsfamilie stammt, scheint das Leben vorgezeichnet: nach der Schule eine arrangierte Ehe, Kinder und ein häusliches Leben. ...

Inhalt:


New York, 1890. Für Josephine Montfort, die aus einer wohlhabenden Handelsfamilie stammt, scheint das Leben vorgezeichnet: nach der Schule eine arrangierte Ehe, Kinder und ein häusliches Leben.

Aber Josephine hat andere Pläne. Sie möchte als Journalistin auf das Leben der weniger Privilegierten aufmerksam machen. Doch eine Familientragödie reißt sie aus ihren Träumen - ihr Vater stirbt zu Hause durch seine eigene Waffe. Josephine glaubt nicht an einen Selbstmord und begibt sich gemeinsam mit dem Journalisten Eddie Gallagher auf Spurensuche, die sie in die gefährlichsten New Yorker Viertel führt.

Meine Meinung:

Das Cover dieses Hörbuchs - gelesen von Sabine Arnhold - zeigt eine
junge Frau inmitten einer Winterlandschaft. Sie steht auf einem Weg der über eine Brücke führt, jedoch kann man nicht sehen wohin.
Es ist in schönen gedeckten Farben gehalten und strahlt eine gewisse Ruhe aus. Die Frau wendet dem Betrachter den Rücken zu und blickt in Richtung der Brücke. Auf mich wirkt sie, so wie sie dasteht, sehr einsam und unentschlossen ob sie ihren Weg fortsetzen soll oder nicht. Daher finde ich das Cover sehr passend zu dem Inhalt des Buches jedoch hat es mit Schatten wenig zu tun. Dennoch hat mich das Cover dazu gebracht mir die Inhaltsangabe des Buches durchzulesen und es anschließend auch zu hören.

Zum Inhalt brauche ich ja nichts mehr zu sagen, da die Inhaltsangabe für sich spricht und auch schon die ganze Geschichte erzählt.

Die Autorin kann in ihrem Roman einen knappen Eindruck davon vermitteln, wie sich das Leben zum Ende des 19. Jahrhunderts in den
diversen Gesellschaftsschichten gestaltet.

Da ist die Protagonistin Josephine Montfort, bei der man sich am Anfang denkt: Armes, reiches Mädchen. So viele Träume und Ambitionen wie sie ihr Leben gestalten möchte, was sie damit erreichen will, aber sie ist gefangen in den gesellschaftlichen Zwängen der Upper Class. Der Druck von außen lastet auf ihr und allen Mädchen/Frauen dieser Zeit. Dabei übersieht man leicht, dass dieser Zwang auch auf den Männern lastet. Diese haben allerdings mehr Freiheiten und können so viel eher den auferlegten Bürden "entkommen".

Dann kommt der Journalist Eddie Gallagher und dieser lebt in einer völlig anderen Welt. Er muss für seinen Unterhalt arbeiten und hat trotzdem nur wenig. Er führt Josephine in eine Welt, in der es Menschen gibt, die es noch härter getroffen hat.

Es gelingt der Autorin interessante Charaktere zu schaffen. Wie den Freund des Reporters, der im Leichenschauhaus arbeitet und schon damals auf die Forensik schwört oder die kleinen Taschendiebe des Tailor.

Es kommt wie es kommen muss und Josephine nimmt sich ihre heimlichen "Auszeiten", versucht sich als Detektivin und kommt dadurch im öfter in Schwierigkeiten.

Mich konnte die Geschichte jedoch nicht so richtig in ihren Bann ziehen. Mir war ziemlich schnell klar worauf es hinausführen würde und durch die verschiedenen Verwicklungen der Akteure wirkte zumindest ein Teil der Geschichte sehr verklärt. Sicherlich passt am Ende alles zusammen, aber ich finde weniger ist manchmal mehr.

Fazit:

Eine schöne Grundidee. Das Buch fängt sehr interessant an, hat jedoch seine Längen und es wurde mir fast zu langweilig.

Veröffentlicht am 22.05.2018

David Safier - Mieses Karma

Mieses Karma
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Inhalt:
Nichts hat sich Moderatorin Kim Lange mehr gewünscht als den Deutschen Fernsehpreis. Nun hält sie ihn triumphierend in den Händen. Schade eigentlich, dass sie noch am selben Abend von den Trümmern ...

Inhalt:
Nichts hat sich Moderatorin Kim Lange mehr gewünscht als den Deutschen Fernsehpreis. Nun hält sie ihn triumphierend in den Händen. Schade eigentlich, dass sie noch am selben Abend von den Trümmern einer russischen Raumstation erschlagen wird.

Meine Meinung:
Jeder Mensch weiß, dass Stimmen von anderen Personen völlig unterschiedlich wahrgenommen werden. Für mich sind die beiden Sprecher dieses Hörbuchs topp.
Nana Spier, die ich bereits als Sprecherin aus anderen Hörbüchern kenne, begeistert mich immer wieder durch ihre Ausdrucksweise. Freude, Trauer, Wut und andere Emotionen bringt sie ganz natürlich rüber und vor allem überschlägt sie sich nicht beim lesen. Sie macht Pausen wo sie angebracht sind und wird auch mal etwas hektischer, wenn es die Situation verlangt. Das macht für mich eine(n) gute(n) Sprecher(in) aus.
Christoph Maria Herbst ist eine Klasse für sich. Auch wenn er in diesem Buch keine große Sprech(-Rolle) hat, gibt er mit seiner Stimme seinem Protagonisten einen Charakter... sehr charmant und weltmännisch ;o)

Die Geschichte an sich war für mich eine richtige Überraschung. Ich hatte bei dem Titel eher an etwas esoterisches gedacht, zumal ich den Autor David Safier bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht kannte. Es hat auch im weitesten Sinne etwas mit Esoterik zu tun, denn nicht jeder ist Buddhist und glaubt an das Karma.
Das Buch fing an und ich war total hingerissen. Allein die Idee des Autors
finde ich Klasse. Die Protagonistin - Kim Lange - stirbt und wird wieder geboren und wieder geboren und wieder geboren, mit dem Ziel gutes Karma zu sammeln. Sie trifft auf einen weiteren Wiedergeborenen und die beiden beschließen sich gegenseitig zu unterstützen. Die Abenteuer in die sie dabei geraten sind an Situationskomik kaum zu übertreffen, aber es gibt auch leise
Momente in dem Buch.

Fazit:
Ich finde dieses Buch sollte man unbedingt mal hören bzw. lesen. Es ist eine
schöne Geschichte bei der man viel lachen kann, die einen aber auch ab und zu inne halten lässt und zum nachdenken anregt.
Einen Stern habe ich wegen des Endes abgezogen. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber das war mir dann doch zu utopisch.

Veröffentlicht am 19.05.2018

Charlotte Zeiler - La Vita Seconda

La Vita Seconda
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Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch eine Verlosung bei Lovelybooks. Das Cover sprach mich sofort an und als ich dann die Inhaltsangabe las, musste ich dieses Buch lesen. Gewonnen habe ich es zwar nicht, ...

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch eine Verlosung bei Lovelybooks. Das Cover sprach mich sofort an und als ich dann die Inhaltsangabe las, musste ich dieses Buch lesen. Gewonnen habe ich es zwar nicht, aber nachdem ich die Autorin angesprochen hatte, bekam ich über sie sogar ein signiertes Exemplar, für das ich mich auf diesem Wege noch einmal ganz herzlich bedanken möchte. Vielen Dank liebe Charly!

Die Geschichte beginnt im "Heute" sehr dramatisch mit der Rettungsaktion einer schwer verletzten jungen Frau durch den Notarzt Mark, der gerade selbst in einer Lebenskrise steckt.

Zeitgleich und doch nicht in der gleichen Zeit erzählt die Autorin uns die Geschichte einer weiteren jungen Frau, die im 17. Jahr-hundert" - ebenfalls verletzt - von einem fremden Mann gerettet wird. Sie hat ihr Gedächtnis verloren und kann sich nicht an ihr früheres Leben erinnern. Ist sie unter Freunden oder Feinden?

Die Wechsel zwischen den Zeit-Ebenen erfolgen durch die einzelnen Kapitel des Buches. Dadurch kann die Autorin 1. die Spannung in der "Vergangenheit" aufrecht erhalten - da die Protagonistin meint sich an immer mehr aus ihrem Leben zu erinnern und 2. in der "Gegenwart" das verstreichen der Zeit deutlich machen und parallel eine weitere kleine Geschichte erzählen.

Der Handlungsstrang der Gegenwart wird immer aus Sicht von Menschen erzählt, die Berührungspunkte mit der im Koma liegenden Frau haben bzw. mit Mark - die Krankenschwestern, die Ärzte, Marks Freund usw. Der Handlungsstrang der Vergangenheit jedoch immer aus der Sicht der jungen geretteten Frau - ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Zweifel.

Ich fand die Einbindung von Personen aus der Geschichte (Rubens, die Medici...) sehr spannend, allerdings muss ich sagen, es war für meinen Geschmack zuviel des Guten. Ich hatte das Gefühl, dass zu viele Geheimnisse und Verbindungen zum Ende der Geschichte aufgelöst werden mussten und dafür nicht genug Zeit blieb, bis die beiden Handlungsstränge aufeinander trafen. Daher habe ich einen Stern abgezogen.

Das Lesen des Buches hat mir sehr viel Freude bereitet, ständig versuchte ich zu ergründen, ob es irgendwelche Berührungspunkte im Leben der beiden Frauen gibt - ein früheres Leben, die Familiengeschichte usw. Das Ende jedoch hat mich dann komplett überrascht. Chapeau!!!

Ich freue mich auf das nächste Buch aus der Feder dieser Autorin.

Veröffentlicht am 19.05.2018

Jörg Böhm - Und nie sollst du vergessen sein

Und nie sollst du vergessen sein
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Inhalt:

Für einen Kurzurlaub kehrt Hauptkommissarin Emma Hansen nach Nöggenschwiel zurück. Doch mit der Erholung ist es schnell vorbei, als ein grausamer Mord das Rosendorf im Südschwarzwald erschüttert. ...

Inhalt:

Für einen Kurzurlaub kehrt Hauptkommissarin Emma Hansen nach Nöggenschwiel zurück. Doch mit der Erholung ist es schnell vorbei, als ein grausamer Mord das Rosendorf im Südschwarzwald erschüttert. Ein alter Bauer wird erschlagen im nahe gelegenen Stausee gefunden. Als wenig später auch noch die Verkäuferin des Dorfladens erdrosselt wird, gehen Polizei und Presse längst von einem Serientäter aus. Aber welchen Zusammenhang gibt es zwischen den Opfern und was haben die Morde mit dem Verschwinden von Emmas Freundin Charlotte vor 15 Jahren zu tun? Als Emma mit eigenen Nachforschungen beginnt, stößt sie auf ein dunkles Geheimnis und erkennt zu spät, dass man die Vergangenheit besser ruhen lassen sollte.....

Meine Meinung:

Schon durch das interessant gestaltete Cover wurde meine Neugier auf das Buch geweckt und sie wurde auch nicht enttäuscht!

Es wird schnell klar, das aus dem geplanten Urlaub für Emma Hansen nichts wird. Freut sie sich auch noch so sehr darauf, die Erinnerungen aus ihrer Jugend wieder aufzufrischen, so stellt sie schon bald nach ihrer Ankunft in Nöggenschwiel fest, dass viel passiert ist, seit sie zuletzt dort gewesen ist. Die jüngsten Geschehnisse rufen sie auf den Plan und ihr kriminalistisches Gespür lässt sich nicht einfach abschalten...

Mit seinem Schreibstil erschafft Jörg Böhm Bilder, die zum greifen nahe sind. Wenn er die Landschaft, den Ort beschreibt oder wie der Nebel sich über das Dorf legt, meint man förmlich mitten drin zu sein.

Durch seine kurzen Kapitel und dem Wechsel zwischen den Perspektiven der beteiligten Personen bringt er ein gewisses Tempo in sein Buch. Man ist immer wieder versucht weiter zu lesen, da durch dieses Gestaltungs-element die Spannung auch immer weiter gesteigert wird. Hat man das Gefühl, dem Täter auf der Spur zu sein, so muss man doch kurze Zeit später erkennen, dass man auf dem Holzweg war. Bis zum Schluss bleibt es spannend und das Ende war eine echte Überraschung für mich.

Mein Fazit:

Das Buch bekommt von mir 4 Sterne. Da ich gehofft habe, mehr über die Protagonistin Emma Hansen zu erfahren - auf deren Figur auch der Folgeroman aufbaut - ziehe ich einen Stern ab. Das war mir etwas zu wenig und so manch ein ermittelnder örtlicher Kommissar war da etwas interessanter. Dennoch hat Jörg Böhm mit seinem Erstlings-Werk einen tollen und spannenden Krimi abgeliefert, den ich jedem nur ans Herz legen kann!!!