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Veröffentlicht am 19.05.2018

Jörg Böhm - Und die Schuld trägt deinen Namen

Und die Schuld trägt deinen Namen
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Inhalt:

Ein ungewöhnlicher Todesfall führt Emma Hansen in das kleine Dorf Burrweiler in der Pfalz: Der Winzer Alois Straubenhardt wird tot in seinem Weinberg gefunden - vom eigenen Traktor überfahren. ...

Inhalt:

Ein ungewöhnlicher Todesfall führt Emma Hansen in das kleine Dorf Burrweiler in der Pfalz: Der Winzer Alois Straubenhardt wird tot in seinem Weinberg gefunden - vom eigenen Traktor überfahren. Ein tragischer Unfall? Als ein weiterer Dorfbewohner auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, gerät die Hauptkommissarin immer stärker unter Druck, die Vorfälle aufzulösen. Immer tiefer dringt Emma in ein Dickicht aus Lügen, Missgunst und Verrat ein. Zu spät erkennt sie, dass eine lange verdrängte Schuld endlich gesühnt werden will ...

Mit detaillierten Beschreibungen, einem spannenden Aufbau und einer tragischen Geschichte versteht es Jörg Böhm, den Leser in tiefe menschliche Abgründe blicken zu lassen - der zweite Fall von Emma Hansen, der unter die Haut geht.

Meine Meinung:

Emma Hansen ermittelt wieder und es ist spannend. Nicht nur bei der Aufklärung des Falles, sondern auch im privaten Umfeld der Kommissarin.

Es beginnt - wie in einem Krimi nicht anders zu erwarten - mit einem Mord, aber es bleibt nicht bei einem Opfer. Obwohl... sind die Toten tatsächlich alles Opfer oder steckt da etwas mehr dahinter?!

Jörg Böhm schafft es einmal mehr mit seinen detaillierten Beschreibungen die Landschaft der Pfalz und die Weinberge vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen. Man empfindet regelrecht die Kälte die die Protagonisten bei ihren Einsätzen umfängt und das gilt nicht nur für das vorherrschende Wetter.

Das Spannende an diesem Buch war für mich, dass er dem Leser immer wieder mal einen kurzen Blick in die Vergangenheit der Opfer und deren Angehörigen gewährt, wodurch die Situation im hier und jetzt nicht wirklich durchschaubarer wird.

Dieses Mal macht jedoch nicht nur der Fall Emma schwer zu schaffen. Sie hat einen neuen Partner bekommen und der stellt sie ebenfalls vor das eine oder andere Rätsel. Dabei erfährt man auch etwas mehr über Emma selbst, wie sie tickt, was sie empfindet und wie sie Probleme angeht. Man begegnet alten Bekannten und neuen Menschen in Emmas Leben und vor allem den Menschen aus Burrweiler mit ihren "dörflichen Gewohnheiten".

Fazit:

Eine durchaus gelungene Fortsetzung der Reihe um Emma Hansen. Die Kommissarin wächst mir immer mehr ans Herz und ich hoffe im dritten Buch wieder etwas mehr über sie zu erfahren. Vor allem bin ich gespannt, wie es mit dem überraschenden Ende dieses Buches weitergeht.

Also auf in die nächste Runde und für dieses Buch eine klare Leseempfehlung!!!

Veröffentlicht am 19.05.2018

Allen Eskens - Das Leben das wir begraben

Das Leben, das wir begraben
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Inhalt:

»Wenn das Schicksal mir damals wirklich ins Ohr geflüstert hätte - wenn ich gewusst hätte, dass dieser Besuch so viele Dinge ändern würde - hätte ich dann einen sichereren Weg gewählt? Wäre ich ...

Inhalt:

»Wenn das Schicksal mir damals wirklich ins Ohr geflüstert hätte - wenn ich gewusst hätte, dass dieser Besuch so viele Dinge ändern würde - hätte ich dann einen sichereren Weg gewählt? Wäre ich links abgebogen, wo ich rechts abgebogen bin?«

Der Student Joe Talbert muss fürs College mit einem völlig Fremden ein Interview führen. Dafür sucht er in einem Pflegeheim nach der passenden Person und trifft auf den krebskranken, im Sterben liegenden Carl Iverson.
Doch Iverson ist kein harmloser alter Mann. Er ist ein verurteilter Mörder. Vor 30 Jahren soll er ein Mädchen missbraucht, umgebracht und in seinem Schuppen verbrannt haben. Nach einigen Gesprächen erkennt Joe, dass etwas an dem grausamen Mordfall nicht stimmt. Es gibt zu viele Widersprüche. Joe überkommt eine regelrechte Besessenheit, die Wahrheit herauszufinden … Doch das könnte seinen eigenen Tod bedeuten!

Meine Meinung:

Bei dem Buch handelt es sich um das Erstlings-Werk von Allen Eskens und ist gerade erst im März dieses Jahres erschienen.

Der Autor schreibt flüssig und schafft es mit seiner Ausdrucksweise die Personen in dem Buch zum Leben zu erwecken. Jeder von ihnen ist so vielschichtig wie eine reale Person. Es gibt nicht nur gut und böse, sondern auch all die Grautöne dazwischen. Auch die beschriebenen Emotionen und Gedankengänge sind so lebensnah und nachvollziehbar, dass es mir nicht schwer fiel eine Verbindung zu den Protagonisten herzustellen.

Die Handlung der Geschichte ist zwar vom Thema her nicht neu, aber gerade bei Krimis ist es auch sehr schwer über etwas zu schreiben, dass es in der Art noch nicht gab.

Fazit:

Ich finde das Buch unbedingt lesenswert.

Ich habe schon oft darüber nachdenken müssen, wie viele Menschen wohl für Vergehen bestraft wurden die sie nicht begangen haben (oder doch?). Vor allem in einem Land in dem es noch die Todesstrafe gibt.

Manchmal braucht es nur beherzte Menschen, um einem eine andere Sichtweise auf das Ganze zu geben und mit oft bestehenden Vorurteilen aufzuräumen.

Veröffentlicht am 17.05.2020

Andreas Gruber - Racheherbst

Racheherbst
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Meinung:

Auch mit der Fortsetzung seiner Kommissar Pulaski - Reihe hat mich Andreas Gruber überzeugt.

Das Buch ist spannend geschrieben und man trifft auf alte Bekannte sowie ganz neue Personen bzw. ...

Meinung:

Auch mit der Fortsetzung seiner Kommissar Pulaski - Reihe hat mich Andreas Gruber überzeugt.

Das Buch ist spannend geschrieben und man trifft auf alte Bekannte sowie ganz neue Personen bzw. Persönlichkeiten. Man erfährt immer mehr über das Leben der Protagonisten Walter Pulaski und Evelyn Meyer und dadurch kommen die beiden dem Leser auch immer näher.

Wie auch im ersten Buch musste ich immer wieder über die knurrige Art von Pulaski schmunzeln, denn obwohl er sich nach außen hin immer sehr unnahbar gibt, hat er ein großes Herz und seine moralischen Vorstellungen darüber wie man sich zu verhalten hat, bringen ihn auch dieses Mal in echte Schwierigkeiten.
Diese Schwierigkeiten haben sogar einen Namen, Mikaela. Die Mutter des Opfers ist für mich der "rote Faden" der sich durch die Geschichte zieht, denn sie gibt es einfach nicht auf nach dem Mörder ihrer Tochter zu suchen und zieht so Pulaski mit durch die Handlung.

Auch bei Evelyn hat sich in der Zwischenzeit viel getan und obwohl sie erst sehr spät in der Story auf Pulaski und Mikaela trifft, ist dem Autor wieder ein überzeugender Bogen von Leipzig nach Wien gelungen.

Fazit:
Jedem dem das erste Buch gefallen hat, kann ich diesen Thriller sehr empfehlen. Ich persönlich hat es sogar etwas mehr gefesselt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.06.2018

David Baldacci - Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers
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Inhalt:


Die Armstrongs stehen unter Schock: Jack leidet an einer tödlichen Krankheit. Die kurze Zeit, die ihm noch bleibt, nutzt er, um sich von seiner Frau Lizzie und den drei Kindern zu verabschieden. ...

Inhalt:


Die Armstrongs stehen unter Schock: Jack leidet an einer tödlichen Krankheit. Die kurze Zeit, die ihm noch bleibt, nutzt er, um sich von seiner Frau Lizzie und den drei Kindern zu verabschieden. Doch noch bevor es dazu kommt, stirbt Lizzie bei einem Autounfall. Nun zerbricht die Familie vollends. Jack wird in ein Sterbehospiz verlegt, die Kinder zu Verwandten gegeben. Als alles verloren scheint, geschieht das Wunder: Jack wird gesund. Doch er und seine Kinder sind sich fremd geworden. Jack beschließt, mit ihnen den Sommer an der Küste von South Carolina zu verbringen, um das Familienglück zu retten. Dabei muss er die Erfahrung machen, dass einige Wunden nur langsam heilen. Und manche sogar nie.

Meinung:

Das Cover vermittelt das Bild einer Idylle. Man blickt von einem Balkon oder Terrasse auf einen nahe gelegenen Leuchtturm. Davor das Meer über dem jedoch schon dunkle Wolken am Horizont aufziehen.
Farben sind nicht zu grell sondern wirken sehr natürlich und es zeigt die Familien-Residenz der Armstrongs an der Küste von South Carolina. Somit passt es hervorragend zum Inhalt des Buches.

Gelesen wird das Buch von Detlef Bierstedt, der zu meinen Favoriten zählt wenn es um Hörbücher geht.

Die Geschichte selbst ist sehr emotional und aus meiner Warte sehr unglaubwürdig. Ok, Geschichten müssen ja nicht immer glaubwürdig sein und es geschehen ja auch in der realen Welt "Wunder" die sich nicht erklären lassen, aber ein sterbenskranker der dann plötzlich wieder gesund wird, ist für mich ehrlich gesagt zuviel des Guten.

Davon ganz abgesehen ist die ganze Geschichte sehr vorhersehbar. Die Probleme eines berufstätigen Mannes, der plötzlich auch noch die Mutter ersetzen muss - zum Glück hat er einen guten Freund an seiner Seite. Jemand der dem Glück der Familie im Wege steht und alles dafür tut, dass es scheitert sowie die obligatorische(n) Liebesgeschichte(n) die sich entwickeln.

Wie man merkt ich bin nicht so der Fan von emotionalen Familien- bzw. Liebesgeschichten und ehrlich gesagt hatte ich von David Baldacci auch etwas anderes erwartet, aber er kann auch romantisch und sehr emotional sein.

Fazit:
Für Liebhaber dieses Genres sicher ein hervorragendes Buch. Für mich leider nicht, aber das ist ja völlig subjektiv betrachtet. Daher nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Jennifer Donnelly - Straße der Schatten

Straße der Schatten
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Inhalt:


New York, 1890. Für Josephine Montfort, die aus einer wohlhabenden Handelsfamilie stammt, scheint das Leben vorgezeichnet: nach der Schule eine arrangierte Ehe, Kinder und ein häusliches Leben. ...

Inhalt:


New York, 1890. Für Josephine Montfort, die aus einer wohlhabenden Handelsfamilie stammt, scheint das Leben vorgezeichnet: nach der Schule eine arrangierte Ehe, Kinder und ein häusliches Leben.

Aber Josephine hat andere Pläne. Sie möchte als Journalistin auf das Leben der weniger Privilegierten aufmerksam machen. Doch eine Familientragödie reißt sie aus ihren Träumen - ihr Vater stirbt zu Hause durch seine eigene Waffe. Josephine glaubt nicht an einen Selbstmord und begibt sich gemeinsam mit dem Journalisten Eddie Gallagher auf Spurensuche, die sie in die gefährlichsten New Yorker Viertel führt.

Meine Meinung:

Das Cover dieses Hörbuchs - gelesen von Sabine Arnhold - zeigt eine
junge Frau inmitten einer Winterlandschaft. Sie steht auf einem Weg der über eine Brücke führt, jedoch kann man nicht sehen wohin.
Es ist in schönen gedeckten Farben gehalten und strahlt eine gewisse Ruhe aus. Die Frau wendet dem Betrachter den Rücken zu und blickt in Richtung der Brücke. Auf mich wirkt sie, so wie sie dasteht, sehr einsam und unentschlossen ob sie ihren Weg fortsetzen soll oder nicht. Daher finde ich das Cover sehr passend zu dem Inhalt des Buches jedoch hat es mit Schatten wenig zu tun. Dennoch hat mich das Cover dazu gebracht mir die Inhaltsangabe des Buches durchzulesen und es anschließend auch zu hören.

Zum Inhalt brauche ich ja nichts mehr zu sagen, da die Inhaltsangabe für sich spricht und auch schon die ganze Geschichte erzählt.

Die Autorin kann in ihrem Roman einen knappen Eindruck davon vermitteln, wie sich das Leben zum Ende des 19. Jahrhunderts in den
diversen Gesellschaftsschichten gestaltet.

Da ist die Protagonistin Josephine Montfort, bei der man sich am Anfang denkt: Armes, reiches Mädchen. So viele Träume und Ambitionen wie sie ihr Leben gestalten möchte, was sie damit erreichen will, aber sie ist gefangen in den gesellschaftlichen Zwängen der Upper Class. Der Druck von außen lastet auf ihr und allen Mädchen/Frauen dieser Zeit. Dabei übersieht man leicht, dass dieser Zwang auch auf den Männern lastet. Diese haben allerdings mehr Freiheiten und können so viel eher den auferlegten Bürden "entkommen".

Dann kommt der Journalist Eddie Gallagher und dieser lebt in einer völlig anderen Welt. Er muss für seinen Unterhalt arbeiten und hat trotzdem nur wenig. Er führt Josephine in eine Welt, in der es Menschen gibt, die es noch härter getroffen hat.

Es gelingt der Autorin interessante Charaktere zu schaffen. Wie den Freund des Reporters, der im Leichenschauhaus arbeitet und schon damals auf die Forensik schwört oder die kleinen Taschendiebe des Tailor.

Es kommt wie es kommen muss und Josephine nimmt sich ihre heimlichen "Auszeiten", versucht sich als Detektivin und kommt dadurch im öfter in Schwierigkeiten.

Mich konnte die Geschichte jedoch nicht so richtig in ihren Bann ziehen. Mir war ziemlich schnell klar worauf es hinausführen würde und durch die verschiedenen Verwicklungen der Akteure wirkte zumindest ein Teil der Geschichte sehr verklärt. Sicherlich passt am Ende alles zusammen, aber ich finde weniger ist manchmal mehr.

Fazit:

Eine schöne Grundidee. Das Buch fängt sehr interessant an, hat jedoch seine Längen und es wurde mir fast zu langweilig.