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Veröffentlicht am 15.05.2023

Gelungener Auftakt einer Familiensaga

Zwischen zwei Welten
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Covertext:
Schlesien 1844: Die florierende Tuchfabrik ihrer Familie beschert Elise von Achenthal ein privilegiertes und sorgloses Leben. Doch als sie mit ansehen muss, wie der nächtliche Ansturm verzweifelter ...

Covertext:
Schlesien 1844: Die florierende Tuchfabrik ihrer Familie beschert Elise von Achenthal ein privilegiertes und sorgloses Leben. Doch als sie mit ansehen muss, wie der nächtliche Ansturm verzweifelter Weber auf die Villa ihres Großvaters blutig niedergeschlagen wird, ist sie beschämt.
Die zufällige Begegnung mit der jungen Marie führt Elise in die elenden Hütten der hungernden Weber und sie begreift, zu welchem Preis der Wohlstand ihrer Familie erarbeitet wird. Sie möchte nicht länger tatenlos zusehen und findet einen Gleichgesinnten in dem ebenso faszinierenden wie geheimnisumwitterten Reformer Konrad von Radenau. Sein Rat führt Elise mitsamt ihren Eltern nach England, wo die industrielle Revolution in voller Blüte steht.
In London wird Elise von dem charismatischen Fabrikantensohn Fletcher Cunningham umworben. Es scheint sich eine Verbindung anzubahnen, die auch dem Achenthal’schen Unternehmen ausgesprochen guttun würde. In einem höchst emotionalen Moment gibt Elise Fletcher ein Versprechen. Und hofft schon im nächsten Augenblick, es niemals einlösen zu müssen.

„Zwischen zwei Welten“ ist der erste Band der Achenthal-Saga von Izabelle Jardin.

Die Autorin entführt ihre Leserinnen nach Schlesien in die Jahre 1844/1845.
Izabelle Jardin beschreibt eindrücklich die Zweiklassengesellschaft.
Auf der einen Seite die Wohlhabenden wie die Familie des Tuchfabrikanten und auf der anderen Seite die Weber die in ärmlichen Verhältnissen leben müssen. Kinderarbeit ist hier an der Tagesordnung.
Als die Weber sich gegen die schlechte Bezahlung zur Wehr setzten wird der Aufstand vom Militär niedergeschlagen und es fließt Blut.

Die Leser
innen sind Zeugen der Industrialisierung. Aus England kommen die ersten mechanischen Webstühle. Das erleichtert die Arbeit enorm.

Die Charaktere werden gut beschrieben.
Ich konnte mir die einzelnen Protagonisten gut vorstellen.
Elise habe ich schnell liebgewonnen.
Sie führt zwar ein privilegiertes Leben, verschließt aber die Augen nicht vor den Menschen in Not.
Auch Marie hat es schnell in mein Herz geschafft.
Ihre Gefühle und die Armut vermittelt die Autorin gekonnt.

Das Setting wird eindrücklich beschrieben. Ich konnte mir alles gut vorstellen. Dazu kommen die historischen Elemente die, die Autorin in ihre Geschichte einfließen lässt.

Izabelle Jardin hat einen flüssigen und gut verständlichen Schreibstil.
Sie erzählt ihre Geschichte authentisch und hat mich damit richtig gefesselt.
Jetzt freue ich mich auf den 2. Band.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Guter Debütroman

Mindset
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Maximilian Krach ist erfolgreich, hat alles was man sich wünschen kann.
Er gibt Seminare und möchte anderen zum Erfolg verhelfen.
Für ihn liegt der Schlüssel zum Erfolg in richtigen Mindset.
Mirko sucht ...

Maximilian Krach ist erfolgreich, hat alles was man sich wünschen kann.
Er gibt Seminare und möchte anderen zum Erfolg verhelfen.
Für ihn liegt der Schlüssel zum Erfolg in richtigen Mindset.
Mirko sucht Hilfe bei Maximilian. Er will raus aus seiner Durchschnittlichkeit.
Wird es mit Hilfe von Maximilian und dem richtigen Mindset gelingen?

„Mindset“ ist der gelungene Debütroman von Sebastian Hotz.

Im Mittelpunkt stehen Maximilian und Mirko. Zwei Männer die auf den ersten Blick ganz unterschiedlich sind.
Maximilian ist erfolgreich. Er hält Seminare ab um andere Menschen zum Erfolg zu verhelfen.
Mir kommt er manchmal vor wie ein Guru, die Seminarbesucher sind seine Anhänger.
Mirko ist eher der Durschnittsmensch. Er will raus aus seiner Tristes.
Er möchte durch Mindset ein erfolgreicherer Mensch werden.
Es gibt aber auch weibliche Protagonistinnen. Angela und Yasmin haben mit auch gut gefallen.
Ich fand die Protagonistinnen geerdeter als die Protagonisten.

Zu Beginn habe ich etwas gebraucht um in die Geschichte reinzukommen. Aber nach ca. einem Drittel habe ich meinen Flow gefunden.

Man taucht in die Welt der Influencer ein, bewegt sich auf Instagram, Twitter und anderen Social Media Kanälen.
Man ist dabei, wie sich die Protagonisten nach außen hin eine Scheinwelt erschaffen.
Aber hat diese Scheinwelt auch im richtigen Leben bestand?

Sebastian Hotz ist durch seine Social Media Aktionen bekannt geworden.
Und genau diese Zielgruppe nimmt er hier unter die Lupe.
Die Charaktere sind gut gezeichnet.
Der Autor hat einen leichten gut verständlichen und zum Teil recht ironischen Schreibstil.

Für mich ist „Mindset“ eine gesellschaftskritische Satire die ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Interessante Einblicke in die Entstehung eines Films

Sisi und Ich
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„Sisi und ich“ von Frauke Finsterwalder und Christian Kracht ist für mich eine völlig neuartige Erfahrung in Sachen Buch.
Es ist das Buch zum gleichnamigen Film und es ist aufgemacht wie ein Drehbuch.
Viele ...

„Sisi und ich“ von Frauke Finsterwalder und Christian Kracht ist für mich eine völlig neuartige Erfahrung in Sachen Buch.
Es ist das Buch zum gleichnamigen Film und es ist aufgemacht wie ein Drehbuch.
Viele Bilder aus den Filmszenen sind abgedruckt.
Man findet Angaben zur Musik, zu den Dingen die sich Abspielen und die Texte der Schauspieler:
Am Ende gibt es noch ein Interview mit den Autoren.

„Sisi und ich“ ist für mich eine neue Erfahrung. Nie zuvor hatte ich ein Drehbuch in der Hand.
Mir hat es interessante Einblicke gegeben und viel Freude bereitet.

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Schräg, skurril und humorvoll

Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller
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Der nette Herr Heinlein ist Delikatessenhändler in 3. Generation.
Er legt sehr großen Wert auf Qualität und Tradition.
Wichtig sind für ihn seine Kunden und Höflichkeit.
Auch sein neuer Stammkunde Adam ...

Der nette Herr Heinlein ist Delikatessenhändler in 3. Generation.
Er legt sehr großen Wert auf Qualität und Tradition.
Wichtig sind für ihn seine Kunden und Höflichkeit.
Auch sein neuer Stammkunde Adam Morlok liegt ihm am Herzen.
Er sitzt immer am selben Tisch, trinkt zwei Espresso und isst von der Pastete die Herr Heinlein jeden Tag frisch herstellt.
Doch eines Tages isst er seine letzte Pastete.

„Der nette Herr Heinlein“ von Stephan Ludwig ist eine recht schräge und skurrile Geschichte.
Genauso schräg und zum Teil ein bisschen geheimnisvoll sind die Protagonisten.
Herr Heinlein scheint wirklich ein sehr höflicher und netter Zeitgenosse zu sein.
Er sorgt für seinen dementen Vater, er sorgt sich um seinen Angestellten Marvin und er sorgt sich um seine Kunden.
Obwohl die Kunden immer weniger werden und das Geschäft schon verkleinert wurde.
Als sein neuer Stammkunde eines Tages versehentlich zu Tode kommt und von Herrn Heinlein im Kühlhaus zwischengelagert wird, fragt man sich ist Herr Heinlein wirklich so nett und selbstlos wie es den Anschein hat?

Stephan Ludwig ist ja durch seine Zorn-Reihe sehr bekannt.
Mit „Der nette Herr Heinlein“ hat er etwas völlig anderes veröffentlicht. Obwohl ein bisschen Krimi steckt auch in dieser Geschichte und Zorn und Schröder schauen auch einmal kurz vorbei.

Die Geschichte ist schräg, skurril und fern jeder Realität und genau das macht sie so lesenswert.
Nachdem ich die ersten Seiten gelesen habe konnte ich kaum noch aufhören zu lesen.
Oft musste ich in mich hineinlachen.

„Der nette Herr Heinlein“ war eine erfrischend andere Geschichte die ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Gelungener Auftakt einer Trilogie

Das Kaufhaus – Zeit der Sehnsucht
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Stralsund 1879: Flora und ihr Verlobter Leonhard Tietz sind zusammen nach Stralsund gezogen.
Flora plant die bevorstehende Hochzeit und kommt auf die Idee ihr Kleid selber zu schneidern.
Als sie dafür ...

Stralsund 1879: Flora und ihr Verlobter Leonhard Tietz sind zusammen nach Stralsund gezogen.
Flora plant die bevorstehende Hochzeit und kommt auf die Idee ihr Kleid selber zu schneidern.
Als sie dafür in das kleine Geschäft für Textilwaren kommt, hat sie Mitleid mit dem alten Besitzer. Seit dem Tod seiner Frau nehmen die Kunden ab. Das Geschäft läuft nur schleppend.
Flora bietet dem Kaufmann ihre Hilfe an.
Leonhard hat Spannungen mit seinem Geschäftspartner.
Er verlässt die gemeinsame Firma und und lässt sich auszahlen.
Leonhard und Flora treffen für ihre Zukunft eine Entscheidung die ihr Leben verändern wird.

„Das Kaufhaus – Zeit der Sehnsucht“ ist der 1. Band einer Trilogie über eine Kaufhausdynastie von Susanne von Berg.
Hinter dem Namen verbergt sich der bekannte Krimiautor Andreas Schmidt.

Im Mittelpunkt stehen Flora Baumann und ihr Verlobter Leonhard Tietz.
Mir waren beide sehr schnell ans Herz gewachsen und es hat Freude gemacht sie ein Stück des Wegs zu begleiten.
Auch die meisten anderen Protagonisten die den Beiden zur Seite gestellt wurden sind sympathisch.
Da ist der Ladenbesitzer Albert Holst der wegen der Verschuldung seines Geschäfts verzweifelt ist.
Auch Floras Bruder Sally mochte ich gleich, er hat in der kurzen Zeit schon eine ordentliche Entwicklung durchlebt.

Zu den gut gezeichneten Charakteren kommt noch die schöne Beschreibung von Stralsund auf der einen Seite und der Hafen mit seinen Spelunken und Tagelöhner auf der anderen Seite mit denen Flora und vor allem ihr Bruder Sally Bekanntschaft machen.

„Das Kaufhaus“ ist die Trilogie einer Kaufhausdynastie.
Der Bezug zu Leonhards Onkel Hermann Tietz der Onkel Hertie genannt wird ist im 1. Band schon gegeben.

Susanne von Berg erzählt die Geschichte in einem leichten und lockern Schreibstil.
Man kann schnell in die Geschichte versinken.
Auch die Zeit der Handlung wird sehr gut widergespiegelt.
Ich bin schon sehr gespannt wie es im 2. Band Das Kaufhaus – Zeit der Wünsche weitergeht.

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