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Veröffentlicht am 06.08.2022

Emotionale Familiengeschichte mit wunderschönem Setting

Die Schwestern vom See
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Max König ist im Alter von 86 Jahren verstorben.
Als Gründer der Pension in Auerbach am Bodensee und der angeschlossenen Konditorei Tortenhimmel hinterlässt er eine große Lücke.
Zur Beerdigung und zur ...

Max König ist im Alter von 86 Jahren verstorben.
Als Gründer der Pension in Auerbach am Bodensee und der angeschlossenen Konditorei Tortenhimmel hinterlässt er eine große Lücke.
Zur Beerdigung und zur Unterstützung im Betrieb reist auch die älteste Tochter Iris an, die seit ihrer Hochzeit in Köln lebt und im familieneigenen Hotel mitarbeitet.
Endlich sind die drei Schwestern Iris, Rose und Viola wieder vereint.
Im Zimmer von Max König macht die Familie eine erschreckende Entdeckung und es stellt sich die Frage welches Geheimnis der Patriarch mit ins Grab genommen hat.
Auch rund um die Pension und der Konditorei kommt es zu Problemen.
Eine anonyme Anzeige führt die Lebensmittelkontrolleure ins Haus und gleichzeitig tauchen im Netz immer wieder schlechte Bewertungen zu der Pension auf.
Wer will dem Unternehmen Schaden zufügen?

„Die Schwestern vom See“ ist der neue Roman und der Auftakt eine Trilogie von Lilli Beck.
Wie schon mit vielen Büchern hat die Autorin mich auch mit ihrem neuen Werk wieder begeistert.

Die Handlungsorte der Geschichte sind der Bodensee und Wien.
Die Geschichte hat zwei Zeitebenen, die Gegenwart die aus der Sicht von Iris erzählt wird und die Rückblicke auf die Jahre1954 -1956 in denen Max König in Wien sein Konditorhandwerk verfeinern wollte.

Die Protagonisten sind gut gezeichnet und sympathisch.
Im Miteilpunkt stehen die drei Schwestern der Familie König.
In der Nacht vor Iris Hochzeit haben die Mädels sich geschworen immer füreinander da zu sein.
Jetzt wo der Großvater und Gründer der Pension König und der Konditorei Tortenhimmel gestorben ist, ist es für Iris selbstverständlich ihren Schwestern einige Zeit unter die Arme zu greifen.
Ihre Schwester Rose leitet mittlerweile das Hotel und die jüngste Schwester Viola ist in die Fußstapfen ihres Großvaters getreten und eine preisgekrönte Konditormeisterin geworden.
Zusammen mit ihren Eltern und ihrer Tante Annemarie machen sie im Zimmer des Verstorbenen eine erschreckende Entdeckung und es stellt sich die Frage welches Geheimnis Max König mit ins Grab genommen hat.

In den Rückblenden begleitet man Max König durch seine Jahre in Wien.
Sein Traum war es nach seiner Gesellenprüfung sein Konditorhandwerk im Sacher in Wien zu verfeinern.
Doch es kommt anders als er es sich erträumt hatte.

Die Geschichte ist wunderschön und emotional erzählt.
Die Schwestern habe ich gleich ins Herz geschlossen wie auch den Rest der Familie.
Tradition wird in der Familie großgeschrieben.
So wird für jedes neue Familienmitglied das auf die Welt kommt eine Torte oder ein Gebäckstück kreiert das dann im Tortenhimmel angeboten wird.
Für die drei Schwestern waren es z. B. jeweils ein besonderes Petit Four.

Die Familie ist nicht nur vom Tod des geliebten Familienoberhaupts betroffen.
Auch kommen rund um die Pension und dem Tortenhimmel Probleme auf.
Und auch im Privatleben der Schwestern läuft nicht alles wie gewünscht.

Lilli Beck schildert den recht turbulenten Tagesablauf in der Pension und den Aufenthalt von Max König in Wien sehr realistisch.
Die Autorin beschreibt den schönen Bodensee und die Stadt Wien so, dass man gleich Bilder im Kopf hat.
Bein lesen der vielen Torten und der Beschreibung wie sie hergestellt werden ist mir immer wieder das Wasser im Mund zusammengelaufen. So eine Wiener Schnitte hätte ich schon gerne probiert.

Der Schreibstil von Lilli Beck ist wie gewohnt flüssig, leicht verständlich und fesselnd.
Am Ende gibt es noch eine lange Leseprobe die neugierig auf den 2. Band der Trilogie macht.

„Die Schwestern vom See“ ist eine klare Leseempfehlung von mir.
Bei mir wird das Buch zweifellos zu den Highlights 2022 gehören.

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Eine schöne Sammlung von Kurzgeschichten

Triangel / Ein Dutzend
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Ein Dutzend ist das zweite Buch einer Serie von Kurzgeschichten nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche im Alter ab 12 Jahren.
In sechs Geschichten geht es um die Empfindung der ...

Ein Dutzend ist das zweite Buch einer Serie von Kurzgeschichten nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche im Alter ab 12 Jahren.
In sechs Geschichten geht es um die Empfindung der Zeit und in weiteren sechs Geschichten werden verschiedene Schulfächer und deren Sinn beschrieben.

„Ein Dutzend“ ist eine Sammlung mit 12 Kurzgeschichten von Suza Cremont.
Das Buch ist in zwei Kategorien unterteilt.
Die ersten 6 Kurzgeschichten behandeln das Thema Zeit.
Es fängt an mit der Geburt und endet mit dem Empfinden des Todes. Dazwischen gibt es Geschichten vom Empfinden einer Sekunde, einer Minute, einer Stunde und eines Jahres.

Die nächsten 6 Kurzgeschichten thematisieren den Sinn und die Auswirkung diverser Schulfächer wie Biologie, Mathematik, Ethik, Gestaltung, Physik und die Bedeutung der Muttersprache.

Suza Cremont findet für ihre Kurzgeschichten eine schöne Sprache.
Das Büchlein hat 73 Seiten, die Gescheiten sind kurz, leicht verständlich und regen zum Nachdenken an.

„Ein Dutzend“ ist eine schöne Sammlung von Kurzgeschichten zum Selberlesen oder auch zum Vorlesen.
Empfohlen wird das Buch für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Toller Auftakt einer Kinderbuch-Reihe

Stella rollt an
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Stella bekommt zu ihrem 11. Geburtstag neue Rollschuhe.
Sie und ihre Freundinnen Nelly und Lou nennen sich die Rolling Angels.
Die drei Freundinnen verbringen so viel Zeit wie Möglich auf der Rollschuhbahn.
Getrübt ...

Stella bekommt zu ihrem 11. Geburtstag neue Rollschuhe.
Sie und ihre Freundinnen Nelly und Lou nennen sich die Rolling Angels.
Die drei Freundinnen verbringen so viel Zeit wie Möglich auf der Rollschuhbahn.
Getrübt wird die Freude durch immerwährende Auseinandersetzungen mit der Gang
Skating Devils.
Der Anführer Eric und seine Freunde Ronny und Mo nerven mit ihren Skateboards und
Hockeyschlägern.
Doch zum Schrecken aller soll die Rollschuhbahn abgerissen werden.
Jetzt schließen sich die Rolling Angels und die Skating Devils zusammen um das zu verhindern.
Jetzt heißt es zusammenhalten und einen Plan schmieden.

„Stella rollt“ ist der erste Band der Stella-Reihe von Angelika Hesse.

Im Mittelpunkt steht Stella ein „freches“ 11-jähriges Mädchen.
Mit ihrer Leidenschaft fürs Rollschulhaufen wird sie bestimmt einige junge LeserInnen anstecken.
Es macht großen Spaß Stella und ihren Freundinnen Lou und Nelly zu begleiten. Genauso wie die Skating Devils mit ihrem Anführer Eric mit ihren Skateboards und den Hockeyschlägern.
Eric ist ein Schönling der Stella in der Schule schon nervt. Ihre Freizeit auf der Rollschuhbahn mit ihm und seinen Freunden zu teilen führt immer wieder zu Streitigkeiten.
Aber an dem Tag als sie erfahren, dass die Rollschuhbahn abgerissen wird schließen sich die zwei Gangs zusammen und wollen dagegen Ankämpfen.

Angelika Hesse bringt wichtige Themen zur Sprache. Sie animiert Kinder gefallen am Sport zu haben. Vermittelt Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft.
Streitereien zu begraben den zusammen kann man so viel mehr erreichen.

Ihre Sprache hat die Autorin sehr gut der Zielgruppe angepasst.
Der Schreibstil ist gut verständlich und locker.

Dazu ist das Buch von Edda Skibbe schön illustriert.

Empfohlen wird „Stella rollt“ ab 9 Jahren aber auch ich als Erwachsene hatte meine Freude an dem Buch.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Kurzgeschichten mit Tiefgang

Triangel / Ein halbes Dutzend
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Ein halbes Dutzend ist das erste Buch einer Serie von Kurzgeschichten nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche im Alter ab 8 Jahren. In sechs Geschichten werden die Gefühle: Neid, ...

Ein halbes Dutzend ist das erste Buch einer Serie von Kurzgeschichten nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche im Alter ab 8 Jahren. In sechs Geschichten werden die Gefühle: Neid, Treue, Neugierde, Loyalität, Heimweh und Vertrauen in anschaulicher Weise beschrieben.

„Ein halbes Dutzend“ ist eine Sammlung mit 6 Kurzgeschichten von Suza Cremont.
In ihren Geschichten spricht die Autorin die Gefühle Neid, Treue, Neugierde, Loyalität, Heimweh und Vertrauen an.
Diese beschreibt sie mit Hilfe von einem Gänseblümchen, einem Dalmatiner, einem Regenwurm, 5 Freunden, einer Kuh und einer Familie mit einer Labrador Hündin sehr tiefgreifend.
Die Gescheiten sind kurz, leicht verständlich und regen zum Nachdenken an.

„Ein halbes Dutzend“ ist eine schöne Sammlung von Kurzgeschichten zum Selberlesen oder auch zum Vorlesen.
Empfohlen wird das Buch für Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren.

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Dunkle Wolken über Norderney

Sturm über dem Inselsalon
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Der Krieg hat große Auswirkungen auf das Leben auf Norderney.
Die Urlauber bleiben aus und das Geld wird knapp.
Auch die Versorgung ist alles andere als gut.
Frieda tut alles um das Familienunternehmen, ...

Der Krieg hat große Auswirkungen auf das Leben auf Norderney.
Die Urlauber bleiben aus und das Geld wird knapp.
Auch die Versorgung ist alles andere als gut.
Frieda tut alles um das Familienunternehmen, den Inselsalon über die schwere Zeit zu retten.
Friedas Freundin Grete versucht alles um als Krankenschwester den verwundeten Soldaten und den Inselbewohnern zu helfen.
Die Ehemänner von Frieda und Grete sind im Krieg und die Frauen hoffen immer wieder auf Nachricht.
Doch als der Krieg zu Ende ist kehrt nur einer der Männer nach Hause zurück.
Nach dem Krieg stehen Veränderungen im Land an. Langsam werden die Zeiten wieder besser, der Aufschwung beginnt.
Auch die Urlauber kommen wieder zurück auf die Insel.
Und Frieda weiß sie muss die Zeit nutzen um den Inselsalon in eine gute Zukunft zu führen.

„Sturm über dem Inselsalon“ ist der zweite Band der Norderney-Saga von Sylvia Lott.
Die Autorin entführt die LeserInnen nach Norderney Anfang des 20. Jahrhunderts.
Sylvia Lott verknüpft ihre Geschichte mit einem großen Stück deutscher Geschichte.
Der erste Weltkrieg mit all seinen Entbehrungen, die Revolution, der Rücktritt des Kaisers und dann der Neubeginn, der langsame Aufschwung der die Menschen hoffen lässt.
Dabei erlebt man durch die Charaktere mit was das für die Menschen bedeutet hat.
Wie die Menschen und zu Hause, besonders die Frauen dafür sorgten, das Leben aufrecht zu halten.

Sylvia Lott hat einen unterhaltsamen und schnörkellosen Schreibstil.
Schon nach wenigen Seite war ich wieder mitten in der Geschichte drin.
Auch in diesem Band erzählt die Autorin die Geschichte wieder aus verschiedenen Perspektiven.
Man fühlt mit Frieda, Greta und Lissy mit, ist hautnah an deren Schicksal beteiligt.
Es macht auch wieder große Freude die Entwicklung und die Stärken der Charaktere mitzuerleben.
Frieda und Grete sind mir im ersten Band schon ans Herz gewachsen, genauso jetzt auch Friedas Tochter Lissy.

Der erste Band „Die Frauen vom Inselsalon“ hatte mir schon sehr gut gefallen. Mit dem zweiten Band „Sturm über dem Inselsalon“ hat Sylvia Lott wirklich alle Register gezogen.
Die Autorin verknüpft das Inselleben, das Schicksal der Charaktere und die deutsche Geschichte so gekonnt miteinander, dass man gar nicht aufhören kann zu lesen.

In ihrem Nachwort bekräftigt die Autorin noch einmal, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt.
Doch die eingeflochtenen Namen von historischen Persönlichkeiten lassen die Geschichte sehr authentisch wirken.

Am Ende gibt es noch eine Leseprobe zum dritten Band, die mich jetzt schon sehr neugierig gemach hat.

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