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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2020

Ein Psychothriller im wahrsten Sinne des Wortes – spannend, verworren und höchst rasant!

Böse bist du
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Uff, vorab kann ich sagen: dieses Buch lässt mich sprachlos zurück und wirkt noch lange nach!

Bevor ich näher darauf eingehe, möchte ich mich allerdings zuerst für das Rezensionsexemplar bedanken, welches ...

Uff, vorab kann ich sagen: dieses Buch lässt mich sprachlos zurück und wirkt noch lange nach!

Bevor ich näher darauf eingehe, möchte ich mich allerdings zuerst für das Rezensionsexemplar bedanken, welches mir vom Amazon Publishing Verlag Deutschland zur Verfügung gestellt wurde, ich habe mich sehr darüber gefreut! Der Titel "Böse bist du" von Jutta Maria Herrmann wurde vor einem Jahr bereits veröffentlicht und ist nun erstmalig als Printversion erschienen. 2019 wurde das Werk bereits zum Kindle Storyteller Gewinner nominiert, weshalb ich besonders neugierig darauf wurde. Aber auch so wäre ich auf das düster wirkende und gelungene Cover aufmerksam geworden. Der Klappentext sagte mir ebenfalls sofort zu und versprach ein spannendes Buch. Die Autorin Jutta Maria Herrmann war mir bislang nicht bekannt, was sich nun ändern durfte :)

Der Start in die Geschichte weckt direkt auf und sorgt für Spannung. Es wird aus zwei Perspektiven berichtet, aus der Vergangenheit und der Gegenwart der Hautprotagonistin Michaela. Damals, vor 15 Jahren, ereigneten sich schlimme Dinge an einem See, wo ein paar Freunde, unter ihnen Michaela, kampieren waren. Es geschah dort ein grausamer Mord und nur unser Hauptcharakter überlebte. Noch heute suchen sie die Ereignisse aus der Vergangenheit heim, da der Mörder immer noch nicht aus dem Verkehr gezogen wurde.. und Michaela langsam für verrückt erklärt wird! Die Ärmste sieht in manchen Männern immer wieder den vermeintlichen Täter, sie will ihn jedes Mal an seiner Stimme wieder erkennen. Da sie in der Vergangenheit aber bereits mehrmals falsch lag, wird sie seither nicht mehr für voll genommen, nicht mal mehr von ihrer eigenen Mutter. Allerdings ist sie sich dann plötzlich ganz sicher, sie hat den Täter gefunden! Nun setzt sie ALLES daran, dass sie diesen enttarnt und gerät dabei gehörig in Gefahr... und macht Dinge, die sie sonst nie getan hätte...die Geschichte nimmt ihren Lauf. Einiges wird aus der Vergangenheit aufgedeckt und schockiert den Leser zutiefst.

Michaela war mir trotz ihrer Vergangenheit und ihrem "Spleen" als Mensch sehr sympathisch. Ich konnte mich in ihren Seelenkummer hinein versetzen und ihren Tatendrang, die Dinge selber in die Hand zu nehmen, gut nachvollziehen. Leider ist sie dabei ziemlich auf sich alleine gestellt und übertritt die ein oder andere Grenze. Man weiß lange nicht, wem in diesem Werk wirklich zu trauen ist. Kann man vielleicht Michaela selber nicht trauen?! Nicht nur einmal stellte ich mir diese Frage... die Autorin versteht es definitiv mit der Psyche des Lesers zu spielen, ihn in die Irre zu leiten und ihm die vermeintliche Wahrheit aufzutischen und diese dann wieder umzuwerfen. Diese Geschichte ist rasant und verschafft mir ein Wechselbad der Gefühle. Ständig ist mit allem zu rechnen, sodass dieses eher kurze Buch, nicht langweilig wird und auch gar nicht kurz wirkt. Die Ereignisse sind auf den rund 230 Seiten prima verpackt. Der Schreibst ist flüssig und angenehm, die Kapitel halten sich in einer angenehmen Länge. So KÖNNTE man das Buch gut pausieren, will es aber eigentlich gar nicht. Denn: einmal angefangen, will man einfach wissen, wie das Ganze ausgeht! Deshalb musste ich es in einem Rutsch durchlesen und flog nur so durch die Zeilen.

Lange glaubt man, nur aus der Perspektive von Michaela in der Ich-Form zu lesen, was mich am meisten in die Protagonistin versetzen lässt, doch dann stellt sich heraus, dass es noch einen Perspektivwechsel gibt – lasst euch überraschen.

Schlussendlich kann ich nur sagen, dass am Ende alles anders kommt, als man denkt und man noch lange über die Geschichte nachdenkt. Ich musste sogar die Autorin kontaktieren, um eine Verständnisfrage am Ende zu klären, um besser abschließen zu können :D Das hat geholfen :) Meiner Meinung nach ist dies definitiv ein Buch, welches man auch noch mal ein zweites Mal lesen könnte!

Für einen kurzweiligen, extrem rasanten, spannenden und wendungsreichen Psychothriller vergebe ich eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 gelungene Sterne *****

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

Eine Fortsetzung, die mich viel mehr überzeugen konnte, als ihr Vorgänger <3

Raureif
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Es hat mich sehr gefreut, dass mir der Piper-Verlag das Exemplar von "Raureif" von Valentina May zur Verfügung gestellt hat. Nachdem ich dessen Vorgänger "Morgentau" gelesen hab, der mich nur mäßig begeistern ...

Es hat mich sehr gefreut, dass mir der Piper-Verlag das Exemplar von "Raureif" von Valentina May zur Verfügung gestellt hat. Nachdem ich dessen Vorgänger "Morgentau" gelesen hab, der mich nur mäßig begeistern konnte, aber mich dennoch auf die Geschichten der anderen Protagonisten neugierig hat werden lassen, war ich auf dieses Werk gespannt und wollte der Autorin noch mal eine Chance geben. Außerdem interessierte mich das Schicksal von der verschwundenen Schwester der Matthiesens, um die es sich auch im zweiten und dritten Teil dreht. Eins kann ich vorab sagen: es hat sich gelohnt an Valentina May dran zu bleiben! Der zweite Teil der Apfelblütenträume kann meiner Meinung nach durchaus unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden, Vorkenntnisse sind allerdings nicht schlecht, da die Geschehnisse rund um die Familie dann doch aufeinander aufbauen. Die Hauptprotagonisten sind aber immer andere der Matthiesens.

In diesem Werk lernt man den "verlorenen Sohn" der Matthiesens – Finanzinvestor Finn – kennen, der sich als einziger seiner Geschwister von der familiären Apfelplantage losgesagt hat. Ihn interessierte körperliche Arbeit einfach viel weniger, als seinen Geschwistern, was seinem Vater gar nicht zusagte. Noch heute wird er von ihm wie ein Aussätziger behandelt, kein Wunder, dass Finn nicht zurück zum Gut möchte. Zumal er damals mit dabei und möglicherweise sogar der Grund war, als/dass seine kleine Schwester Caroline auf diesem verschwand und die Familie beinahe daran zerbrach... nun haben seine Geschwister erste Hinweise, dass die Kleine doch noch leben könnte und suchen ihn auf! Dafür hat Finn aber keinen Kopf, außerdem würde es nur alte Wunden aufreißen. Er hat momentan nur Augen und Ohren für Rederei einer gewissen Maike, die kurz vor der Pleite steht und die er an sich reißen will. Doch die tapfere Maike hängt an ihrem Familienbetrieb und gibt sich nicht so schnell geschlagen. Dass sich die beiden dann auch noch von früher kennen, macht ihre Beziehung zueinander nicht einfacher... und dann geraten sie auch noch bei einem starken Unwetter in Gefahr und das Leben vieler Leute hängt von ihnen ab. Sie erkennen, dass sie immer noch tiefe Gefühle füreinander haben... doch werden diese reichen, bei allem, was noch bevorsteht?

Eine sehr spannende und wendungsreiche Geschichte, die man hier von Valentina May aufgetischt bekommt. Es geht weniger um die Idylle der Apfelplantage, sondern mehr um das Leben außerhalb, und um die Rederei. Man lernt beide Hautprotagonisten kennen und schätzen, da aus beider Sichtweisen berichtet wird. So bekomme ich den größtmöglichen Zugang zu ihnen. Bei Finn brauchte ich etwas länger, um mit ihm warm zu werden. Vermutlich kann er am Ende den alten Finn selber nicht mehr leiden, denn er macht eine ordentliche Wandlung in dem Buch durch und lernt, worauf es im Leben wirklich ankommt. Er stellt sich schließlich der Vergangenheit und auch seiner Familie und das finde ich wirklich tapfer von ihm. Es ist schön zu sehen, wie er durch Maike, und sogar ihre Tochter, aufblüht, obwohl er doch von Kindern eigentlich nie etwas wissen wollte. Mit der Zeit wächst er mir richtig ans Herz. Maike hingegen ist eine stolze und taffe, alleinerziehende Mutter, die ihren Job in der Rederei und ihre Schiffe liebt. Sie ist total in ihrem Element und setzt sich für die Dinge und Menschen, die ihr wichtig sind, mit Herz und Seele ein. Ein toller Charakter!

Die Dialoge und Auseinandersetzungen zwischen Maike und Finn sind herrlich, es ist toll, wie schlagfertig beide im Umfang miteinander sind. Wie dann aus ihren Reibereien immer mehr Liebe wird, ist total schön zu verfolgen. Doch ein wohlgehütetes Geheimes steht noch zwischen ihnen beiden, welches sie auseinander reißen könnte. Und dies betrifft nicht die Rederei....

Der Schreibstil ist sehr flüssig und kurzweilig gehalten, die Beschreibungen der Schiffe/Schiffsfahrten und der Umgebung verschaffen dem Leser den Eindruck, man sehe alles vor seinen eigenen Augen und sei mit dabei :)

Die Geschichte bietet einige Wendungen und sogar Spannungsmomente, die das Herz schneller schlagen lassen. So konnte ich kaum von dem Buch ablassen und musste es in einem Rutsch durchlesen. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und am Ende wurde ich auch noch mit einem tollen Happy End belohnt. Lediglich in Sachen Caroline geht es im nächsten Band ausführlicher weiter, auf den ich sehr gespannt bin!

Eine klare Lese- und Kaufempfehlung für "Raureif" und 5 gelungene Sterne *****

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Eine leidenschaftliche Geschichte, die BDSM mit einschließt und dem Leser viele Emotionen entlockt.

Broken Wildcat: Entfesselt
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Ich habe mich sehr gefreut, als mir das Buch "Broken Wildcat: Entfesselt" von Dalia Black vom Plaisir d'Amour Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar! ...

Ich habe mich sehr gefreut, als mir das Buch "Broken Wildcat: Entfesselt" von Dalia Black vom Plaisir d'Amour Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar! Von der Autorin habe ich bislang weder gehört noch gelesen, aber das Buch sprach mich sehr von seinem Klappentext her an, dass ich es gerne lesen und Frau Blacks Schreibstil kennen lernen wollte. Gespannt startete ich das Buch.

Der Einstieg in die Geschichte fällt mir leicht, ich werde schnell mit Robyn, der Hauptprotagonistin, warm, die eine Assistenzarztstelle in St. Mary’s Hospital in Somerset angenommen hat. Sie ist alleinerziehende Mutter einer 4-jährigen Tochter und ist vor ihrem Stiefbruder geflohen, der ihr viele Dinge in der Vergangenheit angetan hat. Im Krankenhaus begegnet sie Philipp, einem arroganten Anwalt, der über neueste Medikamentendiebstählen im Krankenhaus ermittelt. Wer ist wohl dafür verantwortlich? Und hat diese Sache etwas mit Robyn zu tun?! Die beiden sind sich auf den ersten Blick her unsympathisch, verspüren jedoch eine starke Anziehung zueinander. Vor allem Philipp ist von Robyn angetan, die sich aber auf so einen arroganten, selbstgefälligen Typen nicht einlassen will. Zumal dieser auch noch auf BDSM steht, einer Szene, mit der sie bislang nie etwas zu tun hatte. Doch nach und nach kann auch sie sich ihren Gefühlen zu ihm nicht widersetzen und sie kommen sich schließlich näher. Außerdem scheint Philipp ein ausgesprochenes Gespür für ihre Tochter zu haben. Doch plötzlich ist das Leben von Robyn und ihrer Tochter in Gefahr und Philipp muss alles daran setzen, ihr nicht nur ihre Liebe zu beweisen, sondern sie auch zu retten. Ein spannendes Finale steht bevor...

Zuerst war mir Philipp sehr unsympathisch. Seine eingebildete Art ging nicht nur Robyn auf den Keks! Doch nach und nach wird klarer, dass dies nur Fassade war und er ein weiches Herz hat und es gut mit seinen Mitmenschen meint. Er öffnet sich immer mehr und lässt tiefe Gefühle zu, die mich auf jeden Fall erreichen können! Sein Verhalten gegenüber der Kleinen ist herzzerreißend! Robyn beginnt langsam ihm zu vertrauen, obwohl sie noch nicht mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen hat. Doch sie öffnet sich ihm immer mehr. Gemeinsam wollen sie gegen ihren Widersacher handeln... Robyn ist wirklich eine liebevolle Mutter, die alles daran setzt, dass es ihrem Kind gut geht. Und sie öffnet sich auch langsam für das devote Lustspiel, welches dem Leser prickelnde Momente verschafft. Die Autorin versteht es, das Thema BDSM Lesern etwas näher zu bringen, die damit noch nicht in Berührung gekommen sind. Im Groben und Ganzen wird das Thema aber nur grob angerissen und die Seiten sind eher leidenschaftlich, als extremst dominant gehalten. Mir hat das so ganz gut gefallen, war alles doch noch recht soft :)

Es wird aus den Ich-Perspektiven beider Charaktere berichtet, was mir den größtmöglichen Zugang zu ihnen verschafft. Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel halten sich in angenehmer Länge. Insgesamt wirkt das Buch eher kurzweilig und man kann es in einem Zuge durchlesen. Auch Humor kommt in diesem Werk nicht zu kurz, sind die Dialoge unter den Protagonisten doch oft sarkastisch und zum schmunzeln!

Die Geschichte beinhaltet einige Wendungen und Spannungsmomente, die dafür sorgen, dass man nicht von dem Buch ablassen möchte und dem Ende entgegen fiebert. Dieses ist nach einigen Aufruhen dann zuckersüß und stimmt mich sehr zufrieden. Mit einem Seufzen beende ich das Buch und freue mich auf weitere Geschichten von Dalia Black. Interessant fand ich ja, dass sie so eine leidenschaftliche Geschichte ihren Eltern widmet, sie müssen ein sehr lockeres Verhältnis haben :P

Eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 gelungene Sterne für "Broken Wildcat: Entfesselt" *****

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Dieses Buch verspricht prickelnde und spannende Unterhaltung!

Codename: Heist
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Nachdem ich bereits den Vorgängerband der Jameson Force Security Reihe "Codename: Sentinel" von Sawyer Bennett gelesen habe und mir dieser ausgesprochen gut gefiel, freute ich mich nun besonders über seinen ...

Nachdem ich bereits den Vorgängerband der Jameson Force Security Reihe "Codename: Sentinel" von Sawyer Bennett gelesen habe und mir dieser ausgesprochen gut gefiel, freute ich mich nun besonders über seinen Nachfolger "Codename: Heist". Der Titel wurde mir wieder vom Plaisir d'Amour Verlag zur Verfügung gestellt, vielen Dank an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar, ich habe mich sehr darüber gefreut! Meine Meinung beeinflusst dies in keinster Weise. Die Autorin Sawyer Bennett ist mir demnach schon bekannt und ich erwartete wieder eine gelungene Geschichte von ihr. Diese kann unabhängig von anderen Teilen gelesen werden, sie erfordert keine Vorkenntnisse.

Zu Anfang der Story lernt der Leser den Protagonisten Saint kennen, der sich undercover in eine Diebesbande einschleusen soll. Nachdem er bereits eine Weile im Gefängnis eingesessen hat, will er nun ein rechtschaffeneres Leben führen, was sich gar nicht so leicht umsetzen lässt. Als er dann mit Sin, seiner alten Liebe und dem Grund seiner Gefangenschaft, als Teampartnerin der Bande konfrontiert wird, steht nicht nur seine Welt Kopf. Auch Sin ist mit der Situation überfordert, waren die Umstände damals doch so anders, als Saint angenommen haben muss. Noch ehe die beiden die Chance haben, das alles richtig zu klären, müssen sie bereits ihre erste Mission miteinander erledigen. Und von Mission zu Mission wird ihre Lage immer brenzlicher... bis ihr Leben komplett auf dem Spiel steht. Auch werden ihre immer stärker werdenden Gefühle stark auf die Probe gestellt. Der letzte große Coup entscheidet über alles!

Hui, in dieser Geschichte geht es zum einen sehr heiß her und zum anderen auch sehr spannend zu, sodass ich gar nicht dazu komme, das Buch wegzulegen! Immer ist etwas los, ohne, dass die Story zu überladen wirkt. Der Schreibstil der Autorin ist nach wie vor klasse und hält sich leicht und locker. Es wird aus den Ich-Perspektiven von beiden Hauptprotagonisten berichtet, was mir den größtmöglichen Zugang zu ihrer Gedankenwelt verschafft. Das finde ich sehr gelungen. Beide sind mir auf Anhieb sympathisch und ich finde einfach, dass sie wunderbar zueinander passen. Sie ergänzen sich, nehmen sich manchmal auf die Schippe, sind füreinander da und befinden sich immer auf Augenhöhe. Bis Saint einen großen Fehler begeht.... na hab ich euch neugierig gemacht?! Dieses Werk will wirklich gelesen werden! :)

Die recht kurz gehaltenen erotischen Szenen sind sehr anregend geschildert, obwohl ein kleiner Minuspunkt für mich ist, das das Thema Verhütung hier nicht thematisiert wird. Die Dialoge der Protagonisten sowohl tiefgründig, als auch sarkastisch und überspitzt. Eine Prise Humor ist hier definitiv zu finden. Der Spannungsbogen hält sich das gesamte Buch über aufrecht, ein roter Faden ist zu finden und es gibt die ein oder andere Wendung, die den Leser überrascht. Am Ende fügt sich alles in ein klares Bild und das Ende ist wirklich entzückend.

Die Kapitel halten sich recht kurz, was ein Pausieren der Geschichte rasch ermöglicht. Aber einmal angefangen, will man das eigentlich gar nicht – jedenfalls ging es mir so.

Für ein überaus gelungenes Werk, welches nicht so schnell wieder in Vergessenheit gerät, vergebe ich eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 Sterne *****

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Ein perfider, spannender Thriller!

Asklepios
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Der Titel "Asklepios" von Charlotte Charonne ist mir bei NetGalley aufgefallen, da ich sowohl sein Cover, als auch die Inhaltsangabe ansprechen fand. Also habe ich es angefragt, mit Erfolg – vielen Dank ...

Der Titel "Asklepios" von Charlotte Charonne ist mir bei NetGalley aufgefallen, da ich sowohl sein Cover, als auch die Inhaltsangabe ansprechen fand. Also habe ich es angefragt, mit Erfolg – vielen Dank an dieser Stelle an den edition krimi-Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar, ich habe mich sehr darüber gefreut! Die Autorin Charlotte Charonne war mir bislang nicht bekannt, was sich nun ändern durfte. Erwartungsvoll startete ich mit der Geschichte und war auf den Schreibstil, Spannungsbogen und Ideenreichtum von Frau Charonne sehr gespannt!

Zu Anfang der Geschichte, lernt man die Familie der bezaubernden Emma, ein fünfjähriges Mädchen, kennen. Unter unglücklichen Umständen verschwindet das Mädchen spurlos und für die Familie bricht eine Welt zusammen. Einige Tage später wird ihre Leiche gefunden und ihr Mörder gefasst – darauf wird aber nicht konkreter eingegangen. Der Inhalt der Geschichte bezieht sich größtenteils nämlich auf die Zeit, nach dem Gefängnisaufenthalt des Mörders. Ja, er wird tatsächlich wieder entlassen, auf Bewährung. Und dass, nachdem er nicht nur Emma, sondern auch noch weitere Kinder misshandelt und getötet hat! Doch plötzlich verschwindet dieser spurlos von der Bildfläche und die Ermittler Ruby und Spike versuchen sich einen Reim daraus zu machen. Natürlich kommen erstmal die Familien der Opfer in Frage, die ihre Verstorbenen nun rächen wollen. Andererseits könnte er auch längst selbst untergetaucht sein, vielleicht ja sogar mit einem weiteren Kind! Doch nach und nach wird immer klarer, dass hier der Täter zum Opfer geworden ist... der Leser bekommt tiefe Einblicke in die Gegenwart und Zukunft des Kinderschänders!

Es gibt in dem Buch viele verschiedene Erzählperspektiven, was einen guten Überblick über die jeweiligen Charaktere verschafft. Sowohl aus Sicht der Familie von Emma, des Mörders, Asklepios selbst und den Ermittlern wird berichtet. So bekomme ich als Leserin keinen besonderen Zugang zu einer Person, sondern lerne alle Verantwortlichen grob kennen, was gut zu so einem Genre passt. Die kleine Emma ist mir so schnell ans Herz gewachsen und ich musste kräftig schlucken, bei dem, was ihr passiert! Ich finde es gelungen, dass die Autorin davon kurz berichtet, da sie so den Leser noch mal mehr sensibilisiert, nachdem man mit dem Opfer warm geworden und daraufhin einfach mehr schockiert ist. So wird die gesamte Story einfach persönlicher. Das Ermittlerteam ist mir direkt sympathisch und die beiden ergänzen sich in ihrer Art wirklich gut. Emmas Familie ist nach dem Tod ihrer Tochter/Enkelin schwer einzuschätzen, jeder geht anders mit dem Verlust um... Asklepios kann ich in vielerlei Hinsichten leider verstehen, hat der Kinderschänder eigentlich nichts besseres verdient. Trotzdem empfindet man nach und nach etwas Mitleid mit ihm, sind die anwandten Methoden und Absichten doch sehr scheußlich!

Am Ende fügen sich alle Puzzleteile zu einem Bild zusammen und der große AHA-Effekt bleibt nicht aus. Der Leser wurde nicht nur einmal fehlgeleitet und dann wieder aufs neue überrascht! Die Geschichte kann also viele Spannungsmomente und Wendungen verzeichnen und punktet mit einer einfachen Sprache. Der Schreibstil ist so flüssig und leicht, dass ich nur so durch das Buch fliege und alle Informationen in mir aufsauge. Die Kapitel halten sich angenehm kurz, was ein Pausieren des Buches leicht ermöglicht, falls man das überhaupt möchte.

Asklepios ist ein Titel, der noch lange im Gedächtnis bleibt und den Leser zum Nachdenken anregt. Eine klare Lese- und Kaufempfehlung für ihn und 5 gelungene Sterne *****

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