Profilbild von danielamariaursula

danielamariaursula

Lesejury Star
offline

danielamariaursula ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit danielamariaursula über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2019

Sehr entspannend

Entspannung für Kinder. Melodien zum Einschlafen und Träumen
0

Die Reihe „Die Meditiere - Entspannung für Kinder“ widmet sich einem wichtigen Thema: Kindern in dieser hektischen Zeit der Reizüberflutung Aus-Zeiten und Ruhe zu verschaffen. Schon früh sollen Kinder ...

Die Reihe „Die Meditiere - Entspannung für Kinder“ widmet sich einem wichtigen Thema: Kindern in dieser hektischen Zeit der Reizüberflutung Aus-Zeiten und Ruhe zu verschaffen. Schon früh sollen Kinder lernen, sich bei Bedarf zurückzuziehen und zu Ruhe zu finden und dadurch neue Kraft zu finden.

Diese CD ist gedacht für Kinder ab 2 Jahren und enthält 12 bekannte Spieluhrmelodien wie „Alle meine Entchen“ und „Weißt du, wie viel Sternlein stehen?“. Das ist etwas langweilig, aber das ist ja der Sinn der Sache. Langeweile, die inzwischen ziemlich gefürchtet ist, bringt Zeit für sich selbst und Ruhe.

Wir hatten schon mal eine derartige CD, die wir von Freunden aus deren Bestand bekamen. Sie hat bombig gewirkt, auch bei noch jüngeren Kindern. Der Vorteil gegenüber Spieluhren ist, dass man einen Tonträger inzwischen meistens programmieren kann, hinsichtlich der Laufzeit und der Reihenfolge. Wenn man weiß, welche Melodien beim eigenen Kind besonders gut wirken, kann man diese auf Wiederholung stellen oder die Reihenfolge umprogrammieren.

Zusätzlich zu den Melodien bietet das Booklet auch 3 Entspannungsübungen, die Kinder unter Anleitung von Erwachsenen in Kombination mit den Melodien ausprobieren können. Illustriert sind diese Anregungen im fröhlichen Schafslook, den auch auch das Cover aufweist. Diese sind sehr gut und verständlich erklärt und so einfach, dass man sie wirklich auch mit Kindern ab 2 Jahren nachmachen kann. Dadurch wird der Entspannungseffekt noch verstärkt und erste Meditationserfahrungen gesammelt. Übt man es oft genug, können Kinder es später auch selbstständig anwenden (wenn sie älter sind). Mit genügend Training können Eltern diese Übungen bei Erkennen einer akuten Reizüberflutung auch unabhängig von der CD anwenden und erst Mal die Melodie zur Einstimmung summen (die Lieder sind ja allgemein bekannt) und dann das jeweilige Ritual starten z.B. „Schlafpunkt“ oder „Power Entspannung“ „Grimassen Schneiden“.

Uns hatte die Vorgänger-CD so gut geholfen, dass auch wir sie weitergaben, an jüngere Kinder, die nicht einschlafen konnten/wollten. Auch mit dieser CD ist unsere Jüngste (10) eine Woche lang prima eingeschlafen, bis sie meinte, nun wäre es ihr aber zu langweilig, sie möge lieber Traumreisen. Kein Problem, diese gibt es auch bei den Meditieren und richtet sich an Kinder, die etwas älter als 2 Jahre sind.

Es funktioniert sehr gut und wenn Eltern völlig verzweifelt sind, weil die Kinder völlig überdreht sind, gerade nach den Feiertagen und an Sylvester, dann kann diese CD ein wahrer Segen sein. Es ist aber wichtig, dass die Eltern eine positive Grundeinstellung sowohl zu Meditation, als auch zu Spieluhrmelodien haben. Wenn die Eltern diese Möglichkeit von Anfang an ablehnen, merken dies auch schon ganz kleine Kinder und die gewünschte Ruhe stellt sich nicht so gut ein. Entspannung beginnt meist im Kopf und dieser sollte möglichst leer sein.... Diese Melodien sind sanft und freundlich und erleichtern ungemein zu Entschleunigen und das Bewusstsein auszuschalten. Wenn sich die Eltern zum Kind dazu legen und mithören, riskieren sie selbst auch einzuschlafen, so entspannend wirkt es ;)

Ein schönes Entspannungsprogramm, das auf die Bedürfnisse von kleinen Kindern zugeschnitten ist und mit dem man mitwachsen kann, indem man später die Möglichkeit hat auf die Traumreisen der Meditiere umzusteigen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 15.12.2019

Spannend gruseliges Abenteuer in der Welt der Geister

City of Ghosts - Die Geister, die mich riefen
0

Cassidy Blake scheint ein ganz normales amerikanisches Mädchen zu sein, auf den ersten Blick, auch wenn sie keinen Wert darauf legt zu einer der In-Cliquen an ihrer Schule zu gehören. Ihre Eltern haben ...

Cassidy Blake scheint ein ganz normales amerikanisches Mädchen zu sein, auf den ersten Blick, auch wenn sie keinen Wert darauf legt zu einer der In-Cliquen an ihrer Schule zu gehören. Ihre Eltern haben aber einen ungewöhnlichen Beruf: sie schreiben als „InSpectors“ sehr erfolgreiche Bücher über Geister, wobei sie wissenschaftlich hinterfragen und alles mit Mythen und Erzählungen kombinieren. Dabei haben sie keine Ahnung, dass im Gegensatz zu ihnen, ihre Tochter nicht mit einem imaginären Freund namens Jacob spricht, sondern mit einem Geist. Dieser hat ihr nach einem Fahrradunfall das Leben gerettet, als er die im eisigen Wasser Ertrinkende aus dem Wasser zog. Seit dieser Todeserfahrung kann Cassidy Geister sehen und sogar hinter eine Art Schleiervorhang in die Zwischenwelt treten. In dieser sind die Geister gefangen, die es nicht schaffen, in das Reich der Toten überzutreten. Cassidy denkt, dass sie mit dieser Gabe einzigartig sei, doch als ihre Eltern den Sommerurlaub auf Long Island absagen, um in Edingburgh die Pilotfolge zu ihrer ersten Geisterjägershow zu drehen, stellt sie fest, dass einiges ganz anders ist als sie dachte. In Edinburgh, mit seiner alten Burg und unheimlichen Closes stellt sie fest, dass die Geisterwelt viel aktiver und auch gefährlicher ist, als sie bisher ahnte. Wird sie ihre Bestimmung finden und der Gefahr entkommen?

Diese Geschichte startet schon recht ungewöhnlich, indem man mit Cassidy im Klassenraum, kurz vor den Ferien, sitzt und die Klasse beobachtet. Die Beliebten und die Außenseiter und Jacob, der beliebt sein könnte, würde er leben.... Da läuft einem gleich ein sanfter Schauer über den Rücken... Nach und nach nimmt einen Cassy mit in ihre „Welt“ zwischen den Welten. Das ist aufregend und etwas unheimlich, aber das ist noch gar nichts, im Vergleich zu dem, was noch in Edinburgh geschehen wird! Cassys Leben und Fähigkeiten sind schon ungewöhnlich, da bedarf es wirklich einiger Erklärungen, aber es ist so fesselnd geschrieben und so interessant in diese Welt der Seins- und Doch-nicht-seins einzutauchen, dass es niemals langweilt... Sicher liegt dies auch zum Teil an der jungen, warmen Stimme von Carolin-Therese Wolff. Sie intoniert treffend, melodisch und abwechslungsreich. Stets klingt sie authentisch, egal welche Rolle sie gerade übernimmt, ob gut oder böse.... Bisweilen sind die Seiten in dieser Story auch unklar, was die Spannung zusätzlich zum Grusel noch erhöht. Es ist wirklich eine gute Mischung, die beide Töchter (12 und 10) gefangen nahm und beide nachfragen ließ, was ich denn da spannendes höre... so schnell wird man enteignet... Das ist wirklich ungewöhnlich, weil meine eine Tochter eigentlich grundsätzlich kein Interesse an Hörbücher hat, die sie sich nicht ausdrücklich gewünscht hat. Eine Spannung und ein Gruselniveau, dass wirklich perfekt für die Altersgruppe ab 10 Jahren ist und von der Spannung her auch noch ältere fasziniert. Wie alt Cassidy, Jacob oder Lara genau sind, wird nicht erwähnt, es ist aber auch nicht so wichtig. Cassy hat zu ihrem 12. Geburtstag eine Kamera bekommen, das ist eine Weile her... so bleibt Raum sie sich und ihr Alter vorzustellen und an sein eigenes anzupassen (zumindest bei jungen Hörern). Manchmal fanden wir es auch witzig, wie Cassy als Amerikanerin über alles Alte in Edinburgh staunt. Für Rheinländer ist es nicht ganz so alt. Aber gerade diese alten Gemäuer machen einen Teil der Faszination aus und wecken die Vorstellungskraft für das Unheimliche. Ein wirklich reizvolles Setting, wobei auch die Überlegungen zum Wetter sehr amüsant sind. Lustig für die Zielgruppe ist sicherlich auch, dass sie ein Harry Potter Fan ist, was immer wieder thematisiert wird. Hier stimmt für uns einfach alles.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, eine Fortsetzung am Ende aber durchaus noch möglich. Wir würden uns über ein Wiederhören mit Cassy und Jacob sehr freuen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.12.2019

Wieder richtig witzig und spannend!

Penny Pepper – Schurken auf dem Schulhof
0

Penny hat zu Weihnachten ein richtiges Smartphone bekommen und nun nach den Schulferien endlich auch ihre Freundin Ida. Auch wenn Ida nur ein ganz normales bekommen hat, freut sie sich noch mehr darüber ...

Penny hat zu Weihnachten ein richtiges Smartphone bekommen und nun nach den Schulferien endlich auch ihre Freundin Ida. Auch wenn Ida nur ein ganz normales bekommen hat, freut sie sich noch mehr darüber als Flora die das neueste Eiphone XXXXXXL nun ihr eigenen nennt. Jetzt können sie sich immer sofort informieren, falls mal was Verdächtiges oder Wichtiges passiert.... Doch erst einmal haben sie Sport bei Frau Milde. Das ist grauenvoll, nicht nur, weil die neue Sportlehrerin ihrem Namen keine Ehre macht, sondern weil sie nun gleichzeitig mit der blöden Parallelklasse und den Großen aus der 8c (inklusive Pennys Bruder und den Schulfieslingen Svenson und Paul) nun auf dem Sportplatz sind. Auch wenn das ein schrecklicher Wochenstart ist, ist das Ende der Stunde noch schlimmer: Idas geliebtes neues Handy ist weg! Ganz klar ein Fall für Penny und ihre Detektivinnen! Sofort wird eine Liste der möglichen Verdächtigen angelegt und die Observierungsteams eingeteilt... doch leider bleibt Idas Verlust kein Einzelfall!

Als Comicroman-Reihe besticht Penny natürlich erstmal mit dem frischen Look von Lisa Hänsch. Diese macht gemeinsam mit Ulrike Rylance jede Seite zu einem Hingucker. Denn Penny schreibt erst einmal all ihre Gedanken in ihr Notizbuch und zensiert sich dann selbst. So streicht sie immer die von ihr getroffenen klaren Beobachtungen wie „begeistert lästern“ durch und ersetzt sie wohlerzogen durch Formulierungen wie „vernünftig diskutieren“. Das findet meine Tochter urkomisch, da es ja schön gesagt ist, aber nicht wirklich das ist, was Penny meint.
Außerdem finden sich natürlich ganz viele anschauliche Kritzeleien, detektivische Fragen und Überlegungen und wie immer (!) die peinlichen Verdrehungen von Pennys Diktiergerät. Penny hat nämlich als Detektivin von ihrem Vater ein altes Diktiergerät erhalten. Dummerweise schaltet es sich immer wieder in den unglaublichsten Momenten selbst ein und gibt super laut in völlig verdrehter Weise wieder, was Penny, oder sonst wer gesagt hat, so wird z.B. aus dem Kommando der Sportlehrerin „Na los!! Zacki, Zacki!“ das peinliche „Fettkloß! Kacki, Kacki!“. Meine Tochter freut sich jedes Mal über diese unsinnigen Einfälle der eigenwilligen Technik.

Als Detektivin ist Penny natürlich Profi und verwendet daher auch schon echter Ermittlerslang, oder was sie sonst noch so aufschnappt. Damit sie jeder versteht, sind diese Begriffe immer mit einem Sternchen und einem Erklärkästchen versehen, in denen auf lustige, aber gut verständliche Weise Begriffe wie „Observierung“ aber auch Neumodisches wie „Fake News“ erklärt werden. Außerdem erstellt Penny natürlich immer Listen, um ihre Gedanken zu sortieren und die Verdächtigen auszuschließen. Dabei gibt sie natürlich auch immer wieder starke Spürnasentipps. Schön ist es auch alle üblichen Penny-Charaktere wiederzutreffen, sowohl die Spürhunde Mailie und Dschustin, als auch die Blutbachtochter Schantall, Oma Pepper oder die fiese Ivi aus der Parellelklasse. Omas Episode finden wir besonders lustig!

Dieses Mal sind Penny und ihre Freunde mit ihrem Ermittler-Latein völlig am Ende, weil ihnen kein Erwachsener Glauben zu schenken scheint. Da stoßen sie echt an ihre Grenzen und lassen sich zu einer unüberlegten Tat hinreißen, bei der sie natürlich sofort erwischt werden. Sehr gut! So kommt keine Leserin auf die Idee, so etwas nach zu machen. Dafür finden die jungen Ermittlerinnen aber endlich Gehör und können alles klären. Das ist sehr spannend und lustig gelöst, wie die Schulschurken enttarnt und ihrer gerechten Strafe zugeführt werden.

Auch wenn es ein Kinderkrimi ist, wird es doch nie gefährlich. Dafür dreht es sich aber um „echte“ Fälle aus dem Schulalltag, so dass da sicher gerne die eine oder andere Leserin sich sicher gerne von Penny und ihren Freundinnen in ihrem Ermittlungsfieber anstecken lässt. Ganz dringende Lesemuffelempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2019

Spaß und Spiel gibts nie zu viel!

Kicheritis – Anstecken erlaubt!
0

Alice Dent ist Einzelkind und das ist auch gut so, denn sie selbst fragt sich immer wieder, warum ihre Eltern überhaupt ein Kind bekommen haben. Sie leiden unter einer schrecklichen Hygiene-Hysterie, backen ...

Alice Dent ist Einzelkind und das ist auch gut so, denn sie selbst fragt sich immer wieder, warum ihre Eltern überhaupt ein Kind bekommen haben. Sie leiden unter einer schrecklichen Hygiene-Hysterie, backen sogar die Zeitung morgens auf, um Keime zu töten und rennen alle Nase lang zum Arzt. Als Alice Anzeichen einer Erkältung zeigt, wird sie in ihr Zimmer verbannt, um eine Ansteckung zu vermeiden. Ganz klar, das sind Eltern wie sie sich der neue Superminister für Ordnung und Sauberkeit wünscht! Doch hat er auch schon von ihrem Schniefen gehört und steht Oh Schreck! bei Ihren Eltern vor der Tür, um sie wegzusperren! Aber nicht mit Alice! Sie klettert flugs aus dem Fenster und entwischt. Allerdings kommt sie nicht weit, ehe sie geschnappt wird. Böses ahnend stellt sie sich schnell als Portland Maid vor und wird so inkognito in die Besserungsanstalt für unsaubere Kinder Triton Mellon gebracht. Wenn man aber genau hinsieht, war dies mal ein Internat der besten Sorte und stand unter dem Motto „Spaß und Spiel gibts nie zu viel!“. Da ist wohl mächtig was schief gegangen! Alice und ihre neuen Freunde mache sich an die Arbeit, diese Fehlentwicklung rückgängig zu machen und nebenbei die Welt zu retten!

Jaaa, Hygiene ist wichtig, aber man kann es auch übertreiben! So wie Alice Eltern und der Superminister! Dieses Hörspiel nach dem Roman von Gwen Lowe feiert die kindliche Freude am Kichern und Spielen, da auch diese zu einer gesunden Kindheit dazu gehören. Dabei trifft sie genau den richtigen Ton und den Nerv ihrer Zielgruppe. Wobei, das Hörspiel den Roman ja deutlich verkürzt und Elemente einbaut, die im Roman wohl nicht vorkommen. So kritisieren die Kindersprecher immer wieder den Erzähler, bei dem was er zur Erklärung so sagt. Er ist halt völlig uncool! Meine Tochter fand das total witzig!

Die Sprecher sind mir bislang kein Begriff gewesen, haben uns aber wirklich alle absolut überzeugt. Die Kinder klingen frech, fröhlich, abenteuerlustig und ganz bestimmt nicht auf den Kopf gefallen, zum Leidwesen des Erzählers... Miss Grammatikus die gestrenge Heimleiterin hingegen, scheint noch nie in ihrem Leben Spaß gehabt zu haben. Sehr lebendig und abwechslungsreich ist diese Version des Hits „Kinder an die Macht!“. Dabei ist die Lautstärkebalance ausgesprochen ausgeglichen, es ist immer gut verständlich, selbst wenn die Kinder rufen oder leiser reden. Es ist die akustische Illusion der Gefühle, die besticht.

Die Autorin ist selbst Ärztin und kennt das englische Gesundheitswesen bestens. Sie wird also sicherlich nicht jegliche Art der Hygiene verteufeln, aber es geht darum Kinder, Kinder sein zu lassen, dazu gehören eben Spiel und Spaß, Dreck und Infektionen. Außerhalb des OP also nicht immer gleich Desinfektionsmittel einsetzen. Dabei trifft sie die kindliche Vorstellungswelt bei der Wahl der Waffen der Kinder gegen den scheinbar übermächtigen Superminister. Statt Gewalt greifen sie mit Köpfchen zu allem was um sie herum zu Chaos und Verwirrung sorgen könnte. Kreativ, effektiv und absolut spaßig!

Bisweilen komme ich bei Hörbüchern ja durcheinander, da ich die Stimmen nicht immer richtig auseinander halte, aber hier ist es kein Problem, da die Kinder deutlich von den Erwachsenen zu unterscheiden sind. Jeder klingt auch seinem Charakter entsprechend. Wen man fürchten soll und wer ein guter Freund werden könnte, hört man sofort. Die Namen des jeweiligen Protagonisten werden aber auch oft genug genannt. Auch ansonsten ist die Geschichte schlüssig und für Kinder ab 8 Jahren absolut logisch!

Veröffentlicht am 29.11.2019

Klimaschutz für junge Kinder

Greta – wie ein kleines Mädchen zu einer großen Heldin wurde
0

Dies ist ein Bilderbuch ab 6 Jahren, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kindern zu erklären, wer Greta Thunberg ist, was sie macht und warum sie macht, was sie macht. Es ist ein Weckruf an Kinder, dass ...

Dies ist ein Bilderbuch ab 6 Jahren, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kindern zu erklären, wer Greta Thunberg ist, was sie macht und warum sie macht, was sie macht. Es ist ein Weckruf an Kinder, dass sie sich nicht klein und machtlos fühlen sollen, jeder Mensch zählt, auch wenn er noch klein ist.

Mit 15 Jahren kannte Greta Thunberg aus Stockholm, Schweden, noch niemand. Damals war sie still und unscheinbar und fiel in der Klasse nicht auf. Doch dann berichtete ihre Lehrerin vom Klimawandel und seinen Folgen. Das Thema ließ sie nicht mehr los und sie las viel darüber und sah sich Filme an. Die Bilder und Informationen packten sie, sie machten ihr Angst und verfolgten sie. Sie beschloss etwas dagegen zu tun, doch was kann man mit 15 Jahren schon groß machen? Also setzte Greta sich am 20. August 2018 in Stockholm mit einem selbstgemalten Plakat vor das Parlamentsgebäude, statt in die Schule zu gehen und streikte. Zuerst beachtete sie niemand und sie blieb unsichtbar. Doch sie ließ sich nicht beirren und setzte sich fortan jeden Freitag vors Parlament, statt in die Schule zu gehen und nach und nach setzten sich immer mehr Schüler mit selbstgemalten Plakaten neben sie und sie waren nicht mehr unsichtbar, sondern wurden wahrgenommen. Über die sozialen Netzwerke verbreitete sich die Nachricht von den Schulstreiks fürs Klima. Überall auf der Welt schlossen sich Schüler an und auf einmal wurde die stille Greta wahrgenommen. Das Mädchen, dass nur sprach, wenn es nötig ist, machte den Mund auf und fand Gehör, vor den Mächtigen dieser Welt. Doch bislang wird ihr nur zugehört und es folgen wenig Taten und so bleibt sie nicht stumm, sondern macht weiter, aber nicht alleine.

Meine Töchter finden das Thema Klima auch spannend und bedrückend. Doch was tun? Im Kleinen anfangen und sich informieren, was man ändern kann. Dabei stößt man natürlich immer wieder auf den Namen Greta Thunberg, aber wie ist sie eigentlich so in den Fokus geraten? Dieses Bilderbuch erklärt es mit ausdrucksstarken, plakativen Bildern und verständlichen Worten. Greta hatte Angst, um ihre Zukunft, dass es diese nicht geben würde. Sie war entschlossen und beharrlich. Beharrlichkeit kann eine Menge bewirken, wie viele Menschen wissen, die mal ein trotziges Kind gesehen haben, oft erreichen sie ihr Ziel doch. Ich möchte jetzt Greta Thunberg nicht mit einem bockigen Kleinkind vergleichen, aber der Begriff „Beharrlichkeit“ ist für Kinder oft nicht fassbar. Deswegen wird er in diesem Buch nicht verwendet, sondern stattdessen eine Menge anschaulicher Seiten, die in ihrer Vielzahl den Kindern von 6 – 8 Jahren unbewusst verdeutlichen, was denn Beharrlichkeit ist. Die Bilder, die Greta im Kopf haften bleiben, verwendet sie in der Sprache, sehr bildlich und für Kinder ganz deutlich, z.B. das Bild vom brennenden Haus. Es zeigt auch, wie viel Mut man haben muss, wenn man stets übersehen wurde, um sich plötzlich in den Mittelpunkt zu stellen, vor allem, wenn man nicht gerne spricht. Ein Gefühl, das sicher viele Kinder nachvollziehen können, die es vielleicht auch nicht so angenehm finden z.B. vor der ganzen Klasse vorne zu stehen und zu reden. Hier kann man Greta sehen, wie sie ganz alleine, vor einem riesigen Saal mit völlig fremden Erwachsenen z.B. auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos steht und klare, einfache und unmissverständliche Forderungen formuliert.

Ein Buch, dass Kindern nicht nur die Person Greta Thunberg und den Klimaschutz nahe bringt, sondern das auch Mut macht, für seine Überzeugungen einzustehen und sich zu engagieren! Deshalb steht ganz am Ende des Buches, ganz plakativ, wie bei einer Demo auf den Transparenten: „Was wirst Du tun?“. Denn nach dem Buch gibt es keine Frage nach dem ob, sondern nach dem „Was“ und „Wie“.