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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2019

Gute Nacht, den Liebsten!

Die kleine Spinne Widerlich sagt Gute Nacht (Pappbilderbuch)
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Rezension von Franziska, 10 Jahre.
Die kleine Spinne Widerlich ist müde und möchte ins Bett. Aber vorher will sie wissen, was ihre Tante macht. Tante Igitte liest ein Buch und die kleine Spinne sagt ihr ...

Rezension von Franziska, 10 Jahre.
Die kleine Spinne Widerlich ist müde und möchte ins Bett. Aber vorher will sie wissen, was ihre Tante macht. Tante Igitte liest ein Buch und die kleine Spinne sagt ihr „Gute Nacht“. Danach sucht sie ihren Onkel Langbein auf...

Ich finde es sehr geeignet für kleine Kinder, weil das Buch kurz, aber dennoch schön ist. Außerdem sind die Bilder sehr schön gezeichnet, nicht gruselig oder ekelig, wie man sich Spinnen vorstellt, sondern süß.

Schön finde ich an dem Buch, dass „Widerlich“ erst mal nachsieht, was die anderen machen und ihnen „Gute Nacht“ wünscht, bevor sie ins Bett geht.

Insgesamt finde ich es einfach super!

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Veröffentlicht am 16.09.2019

Sehr liebevoll und kreativ

Die Waldmeisterinnen
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Holly Holunder und Lia Lavendel sind Zwillingsschwestern. Obwohl sie völlig unterschiedlich sind, so ist Holly eine geniale Erfinderin mit einer Vorliebe für riesige Hüte in denen auch ihr Eichhörnchen ...

Holly Holunder und Lia Lavendel sind Zwillingsschwestern. Obwohl sie völlig unterschiedlich sind, so ist Holly eine geniale Erfinderin mit einer Vorliebe für riesige Hüte in denen auch ihr Eichhörnchen Brownie lebt, während Lia köstlich backt und die Gefühle und Wünsche um sich herum erspürt, verstehen sie sich blendend. Als daher ihr Heim durch die immer näher kommenden Menschen bedroht wird, ziehen sie in einen entlegeneren Wald den Wildwood Forest. Zuerst sind sie so mit dem Bau ihres Heimes und der Werkstatt beschäftigt, daß sie kaum jemanden kennen gelernt haben. Hoffentlich meidet man sie nicht! Wo stecken sie bloß alle? Na ja, vielleicht sollten sie auf sich und ihre Geschäft für Problemlösungen aller Art mit einem Willkommensfest auf sich aufmerksam machen. Als die Vorbereitungen abeschlossen sind, sind sie ganz aufgeregt, ob denn wohl jemand kommen wird, um ihnen ihre Probleme anzuvertrauen.

Holly und Lia sind sehr unterschiedlich, aber beide sehr sympathisch und einfallsreich, aber eben auf sehr unterschiedliche Weise. Dabei gehen sie sehr wertschätzend miteinander um. Jede von ihnen ist zwar völlig anders, aber das ist auch gut so und sie mögen sich so wie sie sind. Hollys Ideen und Erfindungen laden zum Staunen und Lachen ein. Um sich noch verbundener mit den Zwillingsschwestern zu fühlen, teilen diese im Anhang ihr Spezialrezept für Zucker-Zimt Power Porridge und eine Bastelanleitung für duftige Lavendelsäckchen mit ihren Leserinnen. Beides ist wirklich kinderleicht nachzumachen, wobei es beim Porridge doch ganz hilfreich ist, wenn ein Erwachsener mit ein Auge auf die Milch hat, um ein
Anbrennen oder Überkochen zu vermeiden. Die Erklärung ist aber gut verständlich, mit Raum für eigene Entfaltungen und ein prima Beispiel für die beliebte Grundschulaufgabe einer Beschreibung als Deutsch-Klassenarbeit.

Durch Hollys und Lias Problemlösungsladen, lernen die Kinder, daß manchmal die Probleme des einen, auch die Lösungen des anderen sein können. Außerdem gibt es oft verschiedene Herangehensweisen an ein Problem, wobei die eigenen Stärken gefragt sind. Nicht alles lässt sich mit einer Erfindung lösen, manchmal braucht es auch eines besonderen Gespürs für die Nöte der Nachbarn. Sehr abwechslungsreich und liebevoll führt Andrea Schütze ihre Schützlinge in den Wildwood-Forrest, wobei auch immer wieder die Bedeutung der nahen Menschen für die Waldbewohner angesprochen wird.

Die Geschichte besticht durch wundervoll originelle Details. So ist der Schwanz von Eichhörnchen Brownie regenbogenfarbig, weil upsi bei Hollys Erfindungen nicht alles so auf Anhieb geklappt hat oder sie suchen eine Türklingel für ihren Laden, obwohl sie, upsi, noch gar keine Tür haben! Das ist für Kinder einfach nur zum Kichern und bleibt hängen! Dazu kommen die wunderschönen und detailreichen Illustrationen, von Petra Eimer, auf denen es soooo viel zu entdecken gibt!

Eingeleitet wird die Geschichte übrigens mit einer Rahmenhandlung auf vergilbten Seiten, wie in einem Märchenbuch und so endet dieser Band auch, mit Überlegungen wie es weitergehen könnte, ebenfalls auf vergilbtem „Pergament“. Ebenso ist auch die Karte des Wildwood-Forest gestaltet und erinnert somit aufs abenteuerlichste an eine Schatzkarte!

Die Geschichte ist recht kurz und die Illustrationen sehr großflächig. Dennoch sollten die Kinder schon lesegeübter sein, da keine Fibelschrift, sondern eine Schrift mit Serifen verwendet wird und die Textmenge pro Seite zum Teil recht hoch ist. Auch die Schriftgröße empfinden wir für 7 jährige als sehr anspruchsvoll. Es ist wohl eher ein Buch zum gemeinsamen Lesen oder Vorlesen, als ein Buch für Leseanfänger. Mit 10 Jahren fand meine Tochter die Geschichte aber immer noch richtig schön und für erfahrenere Leser ist die Lesbarkeit gut, da unbekannte Begriffe auch immer erklärt werden. Wir haben uns in die Bewohner des Wildwood-Forest verliebt und sind auf die Fortsetzung gespannt.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Lesejury und dem Boje Verlag für diesen zauberhaften Reihenauftakt.

  • Einzelne Kategorien
  • Spaß
Veröffentlicht am 14.09.2019

Zum Brüllen komisch und streng geheim!

Zweite Pause Zoff und Zucker. Nickis geheime Notizen
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Nicki und ihre beste Freundin Becky gehen beide in die 8. Klasse. Nicki backt unheimlich gerne und Becky ist so loyal und testet alles und tröstet sie, wenn der süße Ire aus der 9. sie mal wieder nicht ...

Nicki und ihre beste Freundin Becky gehen beide in die 8. Klasse. Nicki backt unheimlich gerne und Becky ist so loyal und testet alles und tröstet sie, wenn der süße Ire aus der 9. sie mal wieder nicht bemerkt. Liam ist so süß, daß auch Marlene, Tessa und Stella auf ihn stehen. Harte Konkurrenz, denn Marlene hat eine Wahnsinnsmähne und Stella ist hübsch, nett und kann super singen! Nickis Haare wollen fast nie, wie sie es will. Dafür will der süße Nerd Erik irgendwie nicht so wie Becky will, obwohl sie ihn heimlich anschmachtet. Dann wird ein Vlog-Wettbewerb in der Schule ausgerufen. Der erste Platz gewinnt 2.000,- €, der 2. 1.000,- €, das kann man ja immer mal gebrauchen. Zu dumm nur, daß weder Becky noch Nicki einen Vlog haben und keine Ahnung von Technik. Aber Nicki ist ja eine tolle Bäckerin, damit und mit Becky als Assistentin ließe sich sicherlich was anfangen, sofern Erik ihnen bei der Technik hilft. Das wäre doch super, vielleicht bemerkt er dann endlich wie gut Becky vor der Linse aussieht und da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, sollten auch Nickis Chancen wachsen.

Dies sind Nickis streng geheime Notizen, ihre Kladde die sie überall hin mitschleppt, in die sie ihre Gedanken, ihren Haarstatus, ihre Lieblingsrezepte, Life-Hacks, Partyspiele und einfach alles aufschreibt. Dummerweise ist sie eine absolute Chaotin und lässt es auch immer mal wieder irgendwo liegen und keiner kann sich den Blick in dieses streng geheime Buch verkneifen und gibt seinen gekritzelten Kommentar dazu! Urkomisch, sowohl die Kommentare, als auch das ganze Buch. Was habe ich für Tränen gelacht! Es ist im Stil der Erfolgsreihe Penny-Pepper gehalten, doch deren Leserinnen der ersten Stunde sind nun inzwischen im besten Nicki-Alter und werden hier zwar keine Detektiv-Tipps, dafür umso nützlichere Life-Hacks von der Anti-Pickel-Maske übers Pseudo-Aufräumen, zum Partygebäck und der Bananenhaarkur finden. Als absoluten Notfall-Life-Hack finde ich den Tipp zum Entfernen von Heißkleber aus Haaren! Heißkleber toppt jeden Bad-Hair-Day! Über solche führt Nicki nämlich Buch, auch über die Haarentwicklung im Laufe des Tages. Ist es da nicht total unfair, daß ausgerechnet sonntags, wenn nur ihre Eltern und Becky sie sehen, ihre Haare sitzen? Da braucht man doch echt ein Chocolate-Chip-Cookie zum Trost, und da diese auch keiner Ausstechförmchen bedürfen, sondern der Teig einfach auf das Backpapier gekleckst werden kann, ist der Stimmungsaufheller auch schnell gemacht. So wie alle von Nickis Rezepten eigentlich ziemlich einfach sind, sofern man nicht so von Katastrophen verfolgt wird wie sie, aber ohne diese Pleiten-Pech-und-Pannen, wären ihre Filme auch gar nicht so lustig! Wenn es mal gar nicht so lustig in der Schule läuft, kannst Du auch nachlesen, wie Du Dich gegen Zicken wehrst. Ganz schön raffiniert die gute Nicki! Auch ihre Partyspiele machen voll gute Laune, wobei ich bei „Sardinen“-Verstecken als Mutter über die Auswahl der Verstecke nicht immer ganz so begeistert bin, aber das fluffige-weiße-Häschen, würde ich auch gerne mitspielen. Wie's geht? Nachlesen! Übrigens ist es frei von Gluten, Laktose, Nüssen, Erdbeeren und vielem was Allergien auslöst, nur nichts für Diabetiker. Die Rezepte sind oft eher für Alles-Esser, aber auch die soll es heutzutage noch geben.

Da es eine geheime Kladde ist, die ansonsten nur Nicki, Becky, Erik, Bruder Malte, Oma, Mops Raffi, Mrs. Snyder Du und ich kennen, sind es ganz exklusive Tipps. Diese werden dann noch mit handgeschriebenen Kommentaren und Kritzeleien gewürzt. Auch wenn es kein Penny-Pepper-Band ist, geht es nicht nur um Schmetterlinge im Bauch und Teenie-Kram, nein, die drei vom Vlog Zuckersüß müssen auch eine echt fiese Verschwörung aufdecken!

Sehr witzig, sehr kurzweilig und ganz viel zum Nachmachen und Ausprobieren. Aber Warnung! Lasse dieses Buch nicht einfach irgendwo rumliegen, sonst schnappt es sich noch eine andere und kennt dann Deine geheimen Tricks! Übrigens war Ulrike Rylance selbst mal ein Teenie und hat auch noch 2 Töchter zu Hause, sie kennt sich also voll aus, mit allen Überlebenstricks die man so im wahren Leben, in der schwersten Zeit überhaupt, braucht!


Eine dicke Leseempfehlung ab 12 Jahren, für alle die gerne Backen, sich ihre Gesichtsmasken selbst mixen, gerne kichern, Comic-Romane mögen, früher Penny-Pepper liebten und eigentlich alle die gerne Lachen und Sinn für Unsinn haben und neugierig sind!

Veröffentlicht am 08.09.2019

Sei einfach Du selbst!

Malve will keine Elfe sein
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Endlich Blütenferien im Elfeninternat Albenheim! Nur die kleine Elfe Malve hat etwas Bauchgrummeln. Klar ist es toll wieder nach Hause zu kommen, aber ihre Leistungen in der Schule waren alles andere als ...

Endlich Blütenferien im Elfeninternat Albenheim! Nur die kleine Elfe Malve hat etwas Bauchgrummeln. Klar ist es toll wieder nach Hause zu kommen, aber ihre Leistungen in der Schule waren alles andere als überzeugend. Hoffentlich muss sie nun nicht auf das Internat für schwer erziehbare Elfen wechseln, davon hat sie schon so viel Schreckliches gehört! Und nun steht auch noch das große Apfelblütenfest, das Highlight im Elfenjahr bevor. Alle singen und tanzen und vergnügen sich beim großen Blumenquiz. Alles Tätigkeiten die Malve als einzige nicht zu schätzen weiß! Aber sie ist ja auch furchtbar groß für eine Elfe und wäre lieber ein Menschling, auch wenn sie ihre Familie noch so lieb hat. Irgendwie passt sie da gar nicht so recht rein. Das spüren auch ihre Eltern und haben sich daher für sie etwas ausgedacht: Sie soll schon am nächsten Tag in eine Menschlingsschule wechseln, vielleicht würde sie dort merken, daß es doch besser ist eine Elfe zu sein! Das wird ganz schön aufregend für Malve!

Eine wunderschöne Geschichte, über ein kleines Mädchen, daß einfach anders ist und das Gefühl hat, nirgendwo reinzupassen, auch wenn sie sich geliebt fühlt! Was hat sie doch für eine Angst in das Internat des Grauens geschickt zu werden, dabei erfüllen ihr ihre Eltern ihren heimlichsten Wunsch. Oft gibt es ja Warnungen davor, was man sich wünscht, denn der Wunsch könnte ja in Erfüllung gehen. Bei Malve ist es der Fall und für sie bringt es tatsächlich die kaum erhoffte Erlösung. Sie blüht auf, denn in ihrer Banknachbarin findet sie eine Freundin, die so ganz anders ist und sie dennoch versteht. Sie ist glücklich wie nie zu vor, bis...

Für Kinder ist es ein gar nicht mal so seltenes Gefühl, sich völlig unverstanden zu fühlen. Daher ist es umso schöner, daß Malve sich dennoch geliebt fühlt. Ein Gefühl, nachdem unglückliche Kinder besser mal in sich hineinfühlen sollten. Denn dann ist alles nur noch halb so schlimm, aber immer noch nicht so wie es sein sollte. Da muss einfach jeder seinen eigenen Weg finden, möge er noch so ungewöhnlich sein, wie eine kleine Elfe auf einer Menschenschule. Dabei entdeckt die junge Leserin mit Malve viele liebevolle Details, wie der Traum vom Schlafen in einem Bett, statt in einer Hängematte, von einem Leben ohne ständige Blumenpflege oder Tanz und Gesang! Aber eigentlich ist ja alles auch nur halb so schlimm, wenn man eine Freundin findet. Ein sehr tröstliches Gefühl! Da hat sich meine Tochter (10) richtig mit ihr gefreut und fand es sehr witzig, wie Alma jeweils die Elfenwelt erkundete (pst streng geheim!) und Malve die Menschenwelt (Kicheralarm!). Die Geschichte hat ihr so gut gefallen, daß ich sie gleich noch mal vorlesen sollte. Dabei ist die Schrift schön groß und auch die Zeilenabstände sehr entspannt, so daß man nicht so leicht in der Zeile verruscht. Die schwarz-weiß Illustrationen sind so fröhlich, daß sie sich nicht für eine Lieblingszeichnung entscheiden konnte. Allerdings sind die Kapitel für junge Leser recht lang, aber man kann ja auch mal pausieren, ehe das Kapitel zu Ende ist.

Malve ist zwar eine Elfe, kommt aber gänzlich ohne Kitsch aus, denn in ihr schlägt ein zartes Rebellenherz. Dabei will sie nicht die Welt auf den Kopf stellen, sondern nur ganz friedlich sie selbst sein.

Eine schöne, in sich abgeschlossene Geschichte, die Mut macht, witzig ist und Mut macht!

Ab 8 Jahren.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Für Nixen- und Ponyfans ab 8!

Marisa Meermädchen (Band 1) - Der Traum vom Reiten
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Tief unten im Meer, wo das Meergras wächst, lebt Marisa Meermädchen mit ihren Eltern auf dem gesunkenen Wrack der Emeralda. Glücklich spielt sie mit ihrem Delfinfreund Nero, dessen Sprache nur sie versteht ...

Tief unten im Meer, wo das Meergras wächst, lebt Marisa Meermädchen mit ihren Eltern auf dem gesunkenen Wrack der Emeralda. Glücklich spielt sie mit ihrem Delfinfreund Nero, dessen Sprache nur sie versteht oder vergnügt sich mit ihrer Schulfreundin Coralie bei ihren gemütlichen Meermädchennachmittagen. Sie ist eigentlich rundum glücklich, bis sie bei einem Ausflug in die Korallenbucht eine Gruppe Mädchen auf Ponys bei einem Strandausritt beobachtet. In ihr wächst die unbändige Sehnsucht zu Reiten! Doch wie soll das mit ihrem Fischschwanz gehen? Weder Coralie noch Nero verstehen ihre Faszination für die Menschen. Eines Tages lernt Marisa das Menschenmädchen Ella kennen, das weinend auf dem Steg sitzt und eine Flaschenpost ins Meer wirft. Ella hat völlig entgegengesetzte Sorgen von ihr, sie fürchtet sich entsetzlich vor ihrem Pony! Können sie sich gegenseitig helfen?
Der Einstieg in Marisas farbige und fröhliche Unterwasserwelt gelingt kinderleicht. Die Illustrationen sind bunt und freundlich, immer wieder sind einzelne Wörter bunt gedruckt und selbst die Seitenzahlen sind maritim geschmückt. Es kann doch eigentlich nur traumhaft sein, als Meermädchen durch die Wellen zu gleiten und mit Delfinen zu spielen, oder? Aber nicht jeder ist immer mit dem zufrieden was er hat. Geheime Wünsche zehren an einem und scheinen sämtliche Gedanken gefangen zu nehmen. Es gibt nur noch ein Ziel, auf das alles Sehnen und Streben ausgerichtet ist. Viele junge Leserinnen kennen diese Sehnsucht nach einem Pony, denn nicht alle Eltern erfüllen diesen Wunsch, aus unterschiedlichen Gründen. Doch das ist kein Grund die Träume aufzugeben. Ein Meermädchen, daß sich wünscht Beine zu haben, ließ vor meinem inneren Auge Andersens kleine Meerjungfrau erscheinen, ein Märchen, daß ich als Kind unendlich traurig fand. Ich hatte da etwas Sorge weiterzulesen. Meine Tochter (10) hatte aber tiefes Vertrauen in Marisa und ihr gutes Herz (wer Ponys liebt kann doch nur ein guter Mensch sein!) und war einfach nur gespannt, wie es denn Marisa gelingen würde Ella und ihrem Pony Luna zu helfen. Auch wenn die Zielgruppe Mädchen ab 8 Jahren sind, ist die Autorin um Logik bemüht und so geht das mit dem Reiten natürlich nicht holter-die-polter. In diesem Band muss die Freundschaft zwischen Ella und Marisa erst entstehen und noch wachsen, und Marisa einige Hindernisse und Abenteuer überwinden, ehe sie überhaupt die Möglichkeit hat ihren Traum zu erfüllen. Am Ende blicken sie gemeinsam einer aufregenden Zukunft entgegen, über die wir im Frühjahr 2020 mehr erfahren werden. Schon jetzt ist gewiss, Marisas Schicksal wird keine Leserin zum Weinen bringen! Es geht um Freundschaft, Träume und Hoffnungen, aber um deren Erfüllung und nicht deren Enttäuschung!
Die Schrift ist sehr angenehm groß, ohne Serifen und in freundlichem Mittelblau mit einigen meerblauen Akzenten. Der Schreibstil ist locker und doch auch spannend. Die Sprache ist gut verständlich und selbst weniger geläufige Begriffe wie „Buhnen“ verfügen über eine hohe Lesbarkeit und erklären sich dann anhand der Illustration selbst. Auch der Brief in der Flaschenpost ist ein willkommener Leseanreiz und ziemlich aufregend. Das Buch hält alles, was das süße Cover mit dem schillernden Nixenschwanz und den glitzernden Wasserblasen verspricht.
Anja Wagner ist übrigens gelernte Sozialpädagogin und geborener Bücherwurm, weshalb sie mit 10 Jahren an ihrem Schreibwettbewerb teilnahm.
Ein sehr ansprechendes Lesekonzept mit einer schönen und magischen Geschichte für junge Leserinnen die sowohl Ponys, als auch Nixen lieben; ab 8 Jahren.