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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2023

Nicht wirklich überzeugend

Northern Spy – Die Jagd
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Inhalt:
Tessa arbeitet im Büro der BBC in Belfast, als sie plötzlich ihre Schwester im TV sieht – als Täterin bei einem Raubüberfall. Marian sei bei der IRA, erklärt die Polizei und leitet eine Großfahndung ...

Inhalt:
Tessa arbeitet im Büro der BBC in Belfast, als sie plötzlich ihre Schwester im TV sieht – als Täterin bei einem Raubüberfall. Marian sei bei der IRA, erklärt die Polizei und leitet eine Großfahndung ein. Aber wie kann das sein? Tessa und Marian haben sich immer gegen die Gewalt in Nordirland eingesetzt. Als Tessa die Wahrheit über ihre Schwester erfährt, muss sie sich entscheiden: zwischen ihren Idealen und ihrer Familie, zwischen Unbeteiligtheit und Handeln. Und darüber, was sie tun muss, um die einzige Person zu schützen, die sie noch mehr liebt als ihre Schwester: ihren kleinen Sohn.

Meine Meinung:
So wirklich konnte mich dieses Buch leider nicht überzeugen. Ich hatte mir aufgrund des Klappentextes deutlich mehr versprochen. Leider bleibt die gesamte Handlung ziemlich flach und Spannung kommt nur selten auf. Der Schreibstil ist zwar sehr flüssig aber ein wirklicher Lesefluss hat sich bei mir leider nicht eingestellt.
Auch Tessa wirkt auf mich irgendwie unnahbar. Die Geschichte wird zwar aus der „Ich“ Perspektive von Tessa erzählt, was ich eigentlich sehr mag, aber in diesem Fall ist mir vieles einfach zu farblos, zu emotionslos. Auch gibt es zwischendurch einfach zu viele Längen, die mich nicht wirklich fesseln konnten. Obwohl man sehr viel aus Tessas Privatleben und auch Teile aus ihrer Kindheit mit Marian, so bleiben beide Charaktere insgesamt sehr fade, ja fast leblos.
Die Beschreibung des Nordirland Konflikts ist zwar interessant und man erfährt einige Details, aber das macht den Rest irgendwie nicht wett.
Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen, mir hat hier einfach die nötige Tiefe und Spannung gefehlt.

Mein Fazit:
Sehr guter Ansatz, allerdings nicht wirklich gut ausgeführt. 3 Sterne.

Veröffentlicht am 15.02.2023

Mordopfer auf dem Friedhof

Frisch ermittelt: Der Fall Kaltwasser
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Inhalt:
Leer, 1958: Auf dem Weg zum Grab ihres Mannes entdeckt Martha Frisch die Leiche ihres Schwagers Siegfried Kaltwasser. Der Richter wurde stranguliert. Die Kripo vermutet den Täter im beruflichen ...

Inhalt:
Leer, 1958: Auf dem Weg zum Grab ihres Mannes entdeckt Martha Frisch die Leiche ihres Schwagers Siegfried Kaltwasser. Der Richter wurde stranguliert. Die Kripo vermutet den Täter im beruflichen Umfeld, denn Kaltwasser galt als harter Hund. Martha lauscht dem Tratsch ihrer Kundinnen in ihrer Heißmangelstube noch ein bisschen aufmerksamer und stellt selbst Nachforschungen an. Erst recht als wenige Tage später Lehrer Oltmans ebenfalls auf dem Friedhof ermordet aufgefunden wird. Beide Opfer gehörten dem neu gegründeten Verein zur Wahrung von Sitte und Anstand an. Liegt das Motiv etwa in einer Zeit, die die meisten Leeraner im gutgelaunten Wirtschaftswunder-Aufschwung gerne vergessen würden?

Meine Meinung:
Dieses Buch konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen. Man ist, auch wenn man den ersten Fall nicht kennt, direkt mitten in der Geschichte. Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant, spannend und teilweise humorvoll. Besonders gelungen finde ich, das man durch die realistischen Beschreibungen in die 50 Jahre zurück versetzt wird. Man hat vieles so bildlich vor Augen, einfach toll.
Auch die Charaktere sind richtig gut ausgewählt. Gerade Martha ist mir regelrecht ans Herz gewachsen. Ihre erfrischende Art, ihre Neugier, ihr Gerechtigkeitssinn und ihre ganze Persönlichkeit, einfach toll.
Aber auch die restlichen Charaktere sind sehr gut beschrieben und man kann sich in die einzelnen rein versetzen und lernt sie besser kennen.
Was den eigentlichen Fall betrifft, so ist dieser auch sehr spannend. Immer wieder wird man auf falsche Spuren geführt, bevor sich alles zu einem Ganzen zusammen fügt.
Dieses ständigen Wendungen während der Ermittlungen steigern den Lesefluss ungemein und man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
Insgesamt hat mich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen können und ich freue mich auf weitere Fälle.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.01.2023

Einfach nur Stark

AHRENSMORD
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Inhalt:
Stumme Schreie, die niemand hört, heimliche Schatten in der Nacht … Was geht da vor in Ahrensburg? Die beschauliche Stadt wird zum Schauplatz von Morden, Verbrechen und Intrigen.
22 Autorinnen ...

Inhalt:
Stumme Schreie, die niemand hört, heimliche Schatten in der Nacht … Was geht da vor in Ahrensburg? Die beschauliche Stadt wird zum Schauplatz von Morden, Verbrechen und Intrigen.
22 Autorinnen und Autoren im Alter von 9 bis 96 Jahren, die alle im Kreis Stormarn zu Hause sind, lassen ihrer Fantasie freien Lauf und dabei die Schlossstadt in spannenden Geschichten erzittern.
Lernen Sie Ahrensburg ganz neu und vollkommen anders kennen, und tauchen Sie ein in die Welt von Kriminellen, Polizisten, Fahndern und privaten Ermittlern.

Meine Meinung:
Zuerst einmal muß ich gestehen, das mir eine Rezension für ein Buch mit vielen Kurzgeschichten sehr schwer fällt. Aber ich versuche mein Bestes.
Dieses Buch ist wirklich sehr außergewöhnlich, aber mir hat es wirklich gut gefallen. Die Geschichten in diesem Buch wurden von unterschiedlichen Personen in verschiedenen Altersgruppen erzählt und allesamt wirklich spannend und interessant. Besonders klasse finde ich ja die Idee zu diesem Buch. Unterschiedliche Bewohner des Ortes schreiben ihre Kurzkrimis, die alle einen tollen Lokalkolorid haben. Man lernt so Land und Leute besser kennen.
Besonders gut gefallen hat mir die Geschichte der beiden Mädels, für ihr Alter wirklich eine ganz klasse Leistung. Hier kann man nur hoffen, das die beiden am Ball bleiben und weiterhin schreiben.
Mich konnte dieses Buch wirklich überzeugen und es hat riesiegen Spaß gemacht, den Kurzgeschichten zu folgen. Bitte mehr davon.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne

Veröffentlicht am 20.01.2023

Die Lebenslüge

Mutters Lüge
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Inhalt:
Das kommunistische Polen, 1984. Nahrungsmittelrationierung, Kriegsrecht, Solidarność. Die unnahbare Mutter flieht mit den fünfzehnjährigen Zwillingen Marta und Tomek nach Westdeutschland. Alles ...

Inhalt:
Das kommunistische Polen, 1984. Nahrungsmittelrationierung, Kriegsrecht, Solidarność. Die unnahbare Mutter flieht mit den fünfzehnjährigen Zwillingen Marta und Tomek nach Westdeutschland. Alles ist neu. Erst im Laufe der nicht immer einfachen Zeit wird das Fremde vertraut. Nach dem Abitur in Kiel studiert Marta im Berlin der ersten Stunde nach der Wiedervereinigung Deutschlands Medizin. Danach geht sie in die Schweiz, wo sie ein neues, selbstbestimmtes Leben beginnt. Als forensische Psychiaterin und Psychotherapeutin erfolgreich, findet sie ihr persönliches Glück erst spät. Mutter wirkt, als lebte diese hinter einer unsichtbaren Wand. Nach Ihrem Tod wird deren ungeheuerliches Geheimnis von historischer Tragweite gelüftet. Marta muss sich mit der dramatischen Vergangenheit und letztlich mit sich selbst auseinandersetzen.

Meine Meinung:
Dieses Buch lässt mich doch etwas sprachlos zurück. So bewegend ist Martas Geschichte.
Toll finde ich in diesem Zusammenhang, das die Geschichte mit Tag 1 startet und man die folgende Zeit bis zum Tod der Mutter mitverfolgen kann. So hat man immer die Einblicke und kann einzelne Dinge besser nachvollziehen. Schlimm finde ich wie lieblos und unnahbar die Mutter mit ihren Kindern umgeht. Aber so nach und nach wird das Geheimnis ihres Schutzmantels gelüftet. Aber das kann natürlich nicht als Entschuldigung dienen. Martas Entwicklung hingegen finde ich wirklich klasse, die trotz dieser lieblosigkeit und auf sich allein gestellt sein, sich zu einer starken Frau entwickelt. Und dann auch endlich ihr Glück findet.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant und fesselnd. Längen kommen so gut wie gar nicht vor, obwohl das bei wahren Geschichten schon sehr schwierig sein kann. Aber das hat die Autorin wirklich gut gelöst, was wahrscheinlich auch daran liegt, das das Buch aus Martas Sicht in der Ich Perspektive geschrieben ist.
Mich hat das Buch emotional wirklich sehr berührt.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.01.2023

Weihnachtszeit

Bittersüße Weihnachtszeit
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Inhalt:
Vorweihnachtliche Spannung ist garantiert. Eine Alleinerzieherin, Emma, reist mit ihrer kleinen Tochter, Lucy, ins tief verschneite Prag. Doch statt des ersehnten Weihnachtszauber erlebt sie ihren ...

Inhalt:
Vorweihnachtliche Spannung ist garantiert. Eine Alleinerzieherin, Emma, reist mit ihrer kleinen Tochter, Lucy, ins tief verschneite Prag. Doch statt des ersehnten Weihnachtszauber erlebt sie ihren schlimmsten Albtraum: Lucy verschwindet. Gleichzeitig wird nach einem entflohenen Häftling gefahndet, und Emma befürchtet, dass er ihre Tochter entführt hat. Eine fieberhafte Suche hält alle in Atem.

Meine Meinung:
Dieser Weihnachtskrimi ist mal etwas ganz besonderes und nicht nur für die Weihnachtszeit. Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant und spannend. Toll ist hier das die ganze Geschichte in nur wenigen Tagen spielt. Allerdings passiert in dieser Zeit unheimlich viel und man muß einfach immer weiter lesen, um zu erfahren, wie es weiter geht.
Die Charaktere sind mega gut ausgewählt und sehr gut beschrieben. Ich mag es ja, wenn man die einzelnen Personen näher kennen lernt, so kann man die Handlungen deutlich besser nachvollziehen. Emma finde ich insgesamt wirklich sympathisch, allerdings finde ich schon, das sie bei Lucy etwas strenger sein könnte. Auch gegenüber ihrem Ex Mann wirkt sie oft sehr unterwürfig. Ihr mangelndes Selbstbewußtsein ist zeitweise leider etwas nervig. Auch die kleine Lucy ist mir insgesamt zu verwöhnt, aber bei Scheidungskindern ist das ja leider oft so. Josef hingegen ist mir völlig unsympathisch, so ein Ekel, der Emma wirklich sehr schlecht behandelt. Ein überheblicher Egoist, der leider keinen Respekt hat.
Auch die einzelnen Schauplätze sind sehr schön und bildlich beschrieben. Man fühlt sich regelrecht ins verschneite Prag versetzt und hat oft regelrechtes Kopfkino.
Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.