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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2019

Vereinfachter Stil und eine verwirrende Geschichte

Das Land der Juwelen 1
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Meinung

Phos weiß nichts mit ihrem Dasein anzufangen, weil sie zu zerbrechlich ist und für keine Aufgabe geeignet scheint. Da erhält sie den Auftrag eine Enzyklopädie zu verfassen, in der alle Dinge festgehalten ...

Meinung

Phos weiß nichts mit ihrem Dasein anzufangen, weil sie zu zerbrechlich ist und für keine Aufgabe geeignet scheint. Da erhält sie den Auftrag eine Enzyklopädie zu verfassen, in der alle Dinge festgehalten werden sollen. Doch Phos hat darauf keine Lust und weiß auch nicht, wie sie anfangen soll.

Nach Meteoriteneinschlägen ist die Werde zerstört, mehrere Monde lösten sich und jegliches Leben verschwand ins Meer, zurück blieben nur die Juwelen. Menschenähnliche Wesen, ohne Geschlecht, die in verschiedenen Farben erstrahlen und deshalb von den Völkern der Monden gejagt werden. Die Welt und die Mondvölker werden nur wenig erläutert und lassen den Leser eher verwirrt, als aufgeklärt, zurück. Es ist eine interessante Idee, die Juwelen geschlechtsneutral zu machen, aber die Umsetzung ist etwas schwierig. Die meisten Juwelen sehen weiblich aus, mit ihren langen Haaren und den zärtlichen, agilen Körpern. Dadurch wurden die geschlechtsneutralen Pronomen etwas verwirrend.
Der Zeichenstil ist vereinfacht und recht ungenau. Dadurch lassen sich besonders die einzelnen Charaktere schwierig auseinander halten, aber auch von der Umwelt ist nur wenig zu erkennen. Die ersten Kapitel folgen immer dem selben Schema, enthalten eine kurze Einleitung über die veränderte Welt, stellen ein oder zwei Charaktere vor und enden im Kampf mit dem Mondvolk. Erst ab der Hälfte bekommt die Story Abwechslung und nimmt etwas Fahrt auf.

Charaktere

Durch den Stil hatte ich schon teils Probleme damit Phos von den restlichen Charaktere zu unterscheiden. Auch in der Story geht sie meiner Meinung nach unter, dadurch, dass sie rein gar nichts zur Handlung beiträgt, außer irgendwelche Fragen zu stellen. Erst zum Ende scheint sie wichtig zu werden, aber auch nur durch einen Zufall.

Fazit

Zu Beginn sehr verwirrend, was durch den ungenauen Zeichenstil noch unterstützt wird. Doch ab der Hälfte nimmt die Geschichte ihren Lauf, wird interessant und macht doch neugierig auf mehr. Hoffentlich wird jedoch in den Folgebänden mehr erklärt. 3 Sterne

Veröffentlicht am 20.01.2019

Solide, aber ohne richtige Spannung

Amrita
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Erster Satz

In einem Land vor unserer Zeit wuchsen einst die schönsten und ältesten Bäume der ganzen Welt.

Meinung

Bisher schien die Welt für Amrita immer wunderbar, auch wenn sie nicht viel von ihr ...

Erster Satz

In einem Land vor unserer Zeit wuchsen einst die schönsten und ältesten Bäume der ganzen Welt.

Meinung

Bisher schien die Welt für Amrita immer wunderbar, auch wenn sie nicht viel von ihr gesehen hatte. Im Palast behütet aufgewachsen und fernab jeder Gefahr, bereitet sie sich darauf vor, den Herrscher des benachbarten Landes zu heiraten, um ihr Reich zu schützen. Doch statt einer friedlichen Feier muss Amrita mit ansehen wie ihr Vater und ihre Dienerin ermordet werden, ihre Liebe gefangen genommen wird und ihr Reich besetzt. Sie selbst kann gerade so fliehen, mit der Unterstützung der Seherin Thara. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach Hilfe und einem Weg, um den Verlauf der Geschichte zu ändern.

Amrita dient als Erzählerin und führt den Leser schön durch die Geschichte. Der Schreibstil ist einfach und lässt sich flüssig lesen.
In der orientalisch angehauchten Welt, gibt es viele mystische Geschichte über Wesen und Orte, die allesamt verschwanden. Entweder starben sie, gerieten in Vergessenheit oder wurden zerstört. Einige davon finden Platz in Amritas Geschichte. Von den gegenwärtigen Reichen werden nur zwei namentlich genannt, dort spielt auch das Abenteuer - das friedliche Shalingar, Amritas Heimat und das Reich Makedon, das sich alle anderen Länder nach und nach einverleibt.
Nach Amritas Flucht fehlt der Geschichte irgendwie der Höhepunkt. Die Geschichte war zwar interessant und auch schön, aber nicht wirklich zum mitfiebern. Kein Kampf um die Führung oder die Macht, alles läuft eher hinterm Rücken ab. Der Spannungsbogen war sehr flach gehalten.

Charaktere

Die junge Prinzessin Amrita war insgesamt eine tolle Protagonistin, auch wenn sie häufig einfach nicht wusste was zu tun war und Thala, die Seherin, ihr unter die Arme greifen musste. Außer ihr, blieben alle anderen Charakter aber eher oberflächlich angekratzt.

Fazit

Eine solide Geschichte, der aber der Tiefgang und die Spannung fehlte. 3 Sterne

Veröffentlicht am 11.01.2019

Kleine Geschichte übers Erwachsenwerden

Jersey Angel - Was ist schon ein Sommer?
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Erster Satz

Vom Sund her weht ein Hauch von Algen und Seegras durchs Fenster, das Bett füllt sich mit Sonnenlicht.

Meinung

Mit siebzehn und dem letzten Schuljahr vor sich, will Angel ihr Leben in vollen ...

Erster Satz

Vom Sund her weht ein Hauch von Algen und Seegras durchs Fenster, das Bett füllt sich mit Sonnenlicht.

Meinung

Mit siebzehn und dem letzten Schuljahr vor sich, will Angel ihr Leben in vollen Zügen genießen, doch die Ferien beginnen gleich mit einer Katastrophe. Joey, ihr Joey hat sie satt, ihre beste Freundin interessiert sich nur noch fürs College und dessen Freund Cork kommt ihr viel näher, als richtig ist. Und dann soll sie sich auch noch darüber klar werden, was sie in der Zukunft anstellen will.

Das junge Mädchen Angel schildert die Geschichte aus ihrer Sicht, mit Einblicken in ihre Gedanken. Der Schreibstil und die gewählte Sprache sind jugendlich und stimmig zu den Charakteren.
Angels Zuhause ist alles andere als konventionell. Ihre Mutter besitzt drei kleine Häuser, alle nebeneinander, von denen zwei im Sommer an Touristen vermietet werden. Außerhalb der Saison bewohnt Angel eines dieser Häuser alleine und hat so viele Freiheiten, die andere in ihrem Alter nicht haben. Ihre Mutter ist kein gutes Vorbild, häufig wechselnde Partner sind alltäglich. Angel ist sehr frühreif und hat Probleme damit, sich zu binden. Das muss auch Joey oft feststellen, da sie regelmäßig eine Beziehungspause einlegt.

Charaktere

Angel ist nicht wirklich unsympathisch, aber auch nicht das Gegenteil. Sie hat einige unschöne Charakterzüge und versucht vor allem, sich selbst es immer so angenehm wie möglich zu machen. Dennoch passte alles an ihr zur Geschichte, weshalb sie super ausgewählt wurde.

Fazit

Man begleitet Angel durch eine verwirrende und entscheidende Zeit ihres Lebens und muss mit ansehen, wie schwer sie es sich manchmal macht, dabei scheint die Lösung doch so einfach. Eine schöne, kleine Geschichte für Zwischendurch. 3 Sterne

Veröffentlicht am 09.01.2019

Noch mehr offene Fragen, statt Aufklärung

Outliers - Gefährliche Bestimmung. Die Bedrohung
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Erster Satz

Ich stehe barfuß im Dunkeln an der scharfen Felskante und starre auf die ausgedehnte schwarze Wasserfläche vor mir.

Meinung

Einige Zeit ist vergangen seit Wylie und Jasper aus dem Camp flohen ...

Erster Satz

Ich stehe barfuß im Dunkeln an der scharfen Felskante und starre auf die ausgedehnte schwarze Wasserfläche vor mir.

Meinung

Einige Zeit ist vergangen seit Wylie und Jasper aus dem Camp flohen und Cassie starb. Seitdem läuft alles irgendwie seinen geregelten Ablauf, auch wenn das Erlebte noch allen in den Knochen steckt. Erst als Wylie plötzlich in einem Krankenhaus festgehalten wird, zusammen mit anderen Mädchen, die ähnlich wie sie sind, wird klar, dass noch mehr Leute hinter ihr und den Forschungsergebnissen ihres Vaters her sind.

Auch im zweiten Band übernimmt Wylie wieder die Rolle der Erzählerin. Die Rückblenden sind auch weiterhin nicht chronologisch und decken dieses Mal den Zeitraum zwischen dem Camp und der jetzigen Gegenwart auf. Der Schreibstil passt ebenfalls erneut zur Protagonistin - jung und einfach gehalten.
Spannung ist definitiv da und auch die wenigen Aufklärungen fand ich sehr interessant. Es ist aber schade, dass man immer noch so im Dunkeln stehen gelassen wird. Das Buch führt den Leser nicht, sondern schubst ihn durch die Geschichte, ohne eine heiße Spur. Wenig bis gar nichts wird komplett aufgeklärt, stattdessen kommen nur immer mehr Fragen dazu. Die kleinen Hinweise, die sowohl Wylie als auch man selbst schnell übersieht, gehen unter in dem Wirrwarr von richtig oder inkorrekten Informationen. Denn die Menge ist einfach zu groß.

Charaktere

Wylie ist definitiv keine Hilfe dabei, sich über die Lage klar zu werden. Seit sie weiß, dass sie ein Outlier ist und somit die Gefühle der Menschen lesen kann, verlässt sie sich nur noch auf diese, auch wenn sie sich nicht sicher ist und jede Handlung in Frage stellt.

Jasper geht leider auch im zweiten Band sehr unter. Obwohl Wylie sich große Sorgen um ihn macht und er schwer mit Cassies Tod zu kämpfen hat, befasst sich die Geschichte erst sehr spät damit und nicht gerade ausführlich.

Zu den wichtigeren Personen gesellt sich nun Riel, die Anführerin der Hacker, die Quentin im Camp halfen. Sie hatte sich in die Irre führen lassen, aus persönlichen Gründen und bereut ihr Verhalten ein wenig. Sie lässt sich nichts sagen oder gefallen, wenn es ihr nicht passt. Doch auch sie hat ein großes Geheimnis, wie Wylie feststellen muss.

Fazit

Es bleibt weiterhin undurchschaubar, birgt weitere offene Fragen und lässt den Leser alleine. Dabei gibt es spannende und interessante Schlüsselmomente in der Geschichte, die nur nicht ausreichend erläutert werden. 3 Sterne

Veröffentlicht am 03.01.2019

Spannende Idee, unausgereiftes Weltendesign

H.O.M.E. - Das Erwachen
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Erster Satz

Das kleine Mädchen stand im Regen auf der Wiese und schrie sich die Seele aus dem Leib.

Meinung

Gemeinsam mit ihrem Freund wird Zoë auf einer angesehenen Akademie unterrichtet und für eine ...

Erster Satz

Das kleine Mädchen stand im Regen auf der Wiese und schrie sich die Seele aus dem Leib.

Meinung

Gemeinsam mit ihrem Freund wird Zoë auf einer angesehenen Akademie unterrichtet und für eine wichtige Mission ausgebildet. Sie ist gut, in dem was sie tut. Ist Kapitänin und soll die Mission später leiten. Alles scheint perfekt - bis sie aufwacht und die Ärzte ihr mitteilen, dass alles nur ein Traum war und sie zwölf Jahre lang im Koma lag. Für Zoë ist die Linie zwischen Traum und Realität jedoch nicht so klar. Warum weiß sie Dinge, die sie vorher nicht wusste und wer hat ihr das Kämpfen beigebracht? Und dann ist da noch diese unbekannte Frau, die sie ohne ersichtlichen Grund angreift und entführen will.

Zoë selbst dient als Erzählerin und lässt den Leser in ihre Gedanken und Erinnerungen blicken. Dabei halten ihre Erinnerungen jedoch nicht viel bereit, denn an wichtige Fakten aus der Akademie kann sie sich nicht erinnern. Der Leser selbst weiß auch nicht viel mehr, da die Akademie nur im ersten Kapitel auftaucht. Der Schreibstil war passend - jung und erfrischend. Es ging zügig voran beim Lesen.
Das Weltendesign war für mich unausgereift und relativ unlogisch. So ist das Wasser auf der Erde knapp, einige Länder sind der Dürre schon zum Opfer gefallen und dennoch scheint es seit zwölf Jahren weitaus friedlich zuzugehen. Niemand, der andere bestiehlt, weil er kein Geld und Lebensmittel hat - obwohl es doch unzählige Flüchtlinge gibt, die nichts mehr haben. Sämtliche Fahrzeuge fahren noch, die Technik scheint dabei aber nicht ausgereifter zu sein, als in der jetzigen Zeit und Luxusgüter wie Papier, für dessen Herstellung enorm viel Wasser benötigt wird, werden noch hergestellt. Dabei wäre es doch möglich, jeglichen Schriftverkehr elektronisch abzuhalten.

Charaktere

Auch Zoës Verhalten ist eher untypisch. Sie wacht auf und ihre gesamte Welt an die sie geglaubt hat, bricht zusammen. Doch schon wenige Tage danach akzeptiert sie die Meinungen der Ärzte größtenteils und spricht über ihren „Alltag“ und den Gewohnheiten, der Familie, die sie seit nicht mal einer Woche kennt. Zwar heckte sie manchmal noch Zweifel, aber die waren einfach nicht überzeugend genug und hielten nicht lange an. Ansonsten war sie mir recht sympathisch und eine gute Erzählerin.

Ihre Beziehung zu Kip entstand ungewollt und war vielleicht nicht ganz nachvollziehbar, aber sie war harmonisch und die beiden passten gut zusammen. Sie fühlte sich wohl bei ihm, vielleicht weil er alleine war und sie nie dazu drängte etwas zu erklären, anders als ihr Bruder Tom. Der in meinen Augen nur das Bindeglied zwischen den beiden war und ansonsten nicht so viel zur Geschichte beitrug.

Fazit

Die Charaktere gefielen mir im Großen und Ganzen sehr gut, sie harmonierten miteinander. Weniger konnte ich mich jedoch mit dem Weltendesign anfreunden, für mich gab es zu viele Logikfehler, die der Einfachheit halber hingenommen wurden. Ich bin aber definitiv daran interessiert, wie es mit Zoë weitergeht. 3 Sterne