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Veröffentlicht am 03.05.2020

Ein schönes Debüt von Laura Cardea

Mel – Wächterin der Dämonen
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Mels Name ist eigentlich Melpomene und sie ist die jüngste von drei Drillingsschwestern. Schon immer fühlt sie sich anders als ihre beiden Schwestern und wird ihrem Status als schwarzes Schaf gerecht, ...

Mels Name ist eigentlich Melpomene und sie ist die jüngste von drei Drillingsschwestern. Schon immer fühlt sie sich anders als ihre beiden Schwestern und wird ihrem Status als schwarzes Schaf gerecht, als ausgerechnet sie an ihrem 21. Geburtstag das alte Anwesen ihrer Großmutter erbt. Doch ihre Großmutter knüpft Bedingungen an das Erbe.

Die ersten Seiten der Geschichte fand ich richtig süss. Mel ist sofort sympatisch, gerade weil sie anders als ihre beiden Schwestern ist. Auch ihre meditierende Hippie Mutter ist einfach genial. Als Mel dann eine Beziehung zu ihrer Großmutter Muriel aufbaut fliegen die Fetzen.
Erstaunlich fand ich die Leichtigkeit mit der sich Mel in dem alten Anwesen eingelebt hat. Ich hätte geschlottert vor Angst. 😊
Mel wächst mit ihren Aufgaben war mir aber ihren Freunden und Familienangehörigen gegenüber zu lange, zu abweisend. Sehr gut gefallen hat mir hingegen das Spiel zwischen Mel und Juri. Sehr überzeugend hat Juri Mel immer wieder durch Worte, Mimik und Gestik geschmeichelt um ihr dann den Dolch in den Rücken zu stoßen. Stetig aufs neue sind seine Reden bei Mel trotzdem äußerst glaubhaft und plausibel auf fruchtbaren Boden gefallen. Laura Cardeas Schreibstil ist hier echt fantastisch.
Die Geschichte war zwischendrin für meinen Geschmack etwas zu langatmig, nimmt  dann aber wieder Fahrt auf und wird zum letzten Drittel richtig abwechslungsreich. Es gibt am Ende sogar einen Aha Effekt, der sehr gelungen ist. 
 
Insgesamt ein schönes und unterhaltsammes Debüt über Geister und Dämonen mit einer taffen Protagonistin.

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Auftakt einer neuen Krimireihe

Bruderherz
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Bei "Bruderherz" handelt es sich um eine neue Krimireihe von Silke Nowak. Das Buch beginnt direkt mit einer Personenliste. Es werden alle wichtigen Figuren aufgezählt und kurz umrissen. So etwas mag ich ...

Bei "Bruderherz" handelt es sich um eine neue Krimireihe von Silke Nowak. Das Buch beginnt direkt mit einer Personenliste. Es werden alle wichtigen Figuren aufgezählt und kurz umrissen. So etwas mag ich sehr gerne, da man immer schnell mal schauen kann, wer wohin gehört. Die Protagonistin Joy alias Josefine ist Mutter eines dreijährigen Jungen und mit ihrem Mann von Berlin in ein Dorf nach Süddeutschland gezogen. Obwohl sie nur für ein paar Stunden wöchentlich als Kriminalpsychologin tätig ist, wird sie von ihrem Chef Colin Westheim in die Sonderkommission berufen. Sie wirkt anfangs sehr ängstlich und nicht sonderlich ehrgeizig. Erstaunlicher Weise glaubt Colin allerdings von Anfang an an Joy und ihre Fähigkeiten. Die Trennung von ihrem Sohn, den sie scheinbar erstmals in Fremdbetreuung gibt, ist Joy sehr schwer gefallen und war für mich gut nachvollziehbar. Der verständnislose und sehr rühde Umgang Colins mit Joys Gefühlen war hingegen schon ziemlich krass. Hier wird dann schnell klar, dass Kommissar Westheim kein netter Polizist sondern eher der "bad Cop"ist. Im Laufe der Geschichte taut Joy dann nach und nach auf und es kommt auch Licht ins Dunkle ihrer Vergangenheit.

Der Kriminalfall selbst war interessant aber nicht sonderlich spektakulär. Wie die Autorin in ihrem Nachwort schreibt gibt es noch viele Ansätze und Potential für weitere Teile. Daher werden auch nicht alle Geheimnisse um Joy und Colin aufgedeckt. Der Schreibstil ist gut zu lesen allerdings viel mir ein Logikfehler den dreijährigen Sohn betreffend, auf der nicht hätte sein müssen.

Zusammengefasst handelt es sich um einen Krimi der mich unterhalten konnte aber nicht außergewöhnlich gefesselt hat. Hier ist definitiv noch Luft nach oben, so dass ich 3,5 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Ein Geschichte mit vielen Themen und Tabus

Der Sunday Lunch Club
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Jeden Sonntag trifft sich Annas Familie zum Essen. Mit von der Partie sind ihre Geschwister sowie die Großmutter. Auch ihr Exmann Sam, der ihr bester Freund und außerdem Annas Geschäftspartner ist, darf ...

Jeden Sonntag trifft sich Annas Familie zum Essen. Mit von der Partie sind ihre Geschwister sowie die Großmutter. Auch ihr Exmann Sam, der ihr bester Freund und außerdem Annas Geschäftspartner ist, darf nicht fehlen. Außgerechnet als Anna ihrer Familie beichten will, dass sie schwanger ist, stellt Sam seine neue Freundin vor. Anna ist wie vor den Kopf geschlagen und verwirrt von ihren eigenen Gefühlen.

Die Geschichte beginnt mit einer Vielzahl an Personen, die es erst einmal auseinander zu halten gilt. Schnell bekommt man jedoch mit wer wohin gehört. Bei jedem Lunch Club erfährt der Leser mehr über Anna, ihre Geschwister und deren Beziehungen. Auch ein lang verschwiegenes und tief verwurzeltes Geheimniss dringt langsam an die Oberfläche. Die Gefühle der Protagonisten und Nebenfiguren werden gut beschrieben und nachvollziehbar dargestellt. Insgesamt wird eine Vielzahl an Themen verarbeitet und mit Tabus gebrochen.

Anfangs fragte ich mich noch wohin die Reise gehen soll, da ein Lunch Club an den nächsten gereiht wird. Doch im Laufe der Geschichte verstand ich dann immer mehr wie tief verwurzelt die Erlebnisse und Erfahrungen von Anna und ihren Liebsten eigentlich sind. Das Buch ist einerseits ein bisschen langatmig aber andererseits sehr vielschichtig und unterhaltsam. Richtig fesseln konnte mich die Story nicht und bringt es daher auf 3,5 Sterne. 

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Interessanter Ansatz

Lebe ein reiches Leben, statt reich zu sterben
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Der Titel des Buches macht ziemlich neugierig, wie ich finde. Ich war daher sehr gespannt, welche Erkenntnisse hier transportiert werden können.

Grundsätzlich geht es darum, dass das Ziel des Lebens ...

Der Titel des Buches macht ziemlich neugierig, wie ich finde. Ich war daher sehr gespannt, welche Erkenntnisse hier transportiert werden können.

Grundsätzlich geht es darum, dass das Ziel des Lebens nicht die Anhäufung von Geld sein sollte.
Im Gegenteil, das Buch animiert dazu sein Geld in sinnvolle Dinge und vor allem in unvergessliche Momente zu investieren. Und das zu dem Zeitpunkt im Leben, an dem es die größte Befriedigung verspricht.
Ein Fallschirmsprung zum Beispiel, macht mit 25 mehr Sinn als mit 65.
Also Geld ausgeben, statt Geld anhäufen.

Das Buch gibt neue Blickwinkel auf unser gesamtes Leben und den Umgang mit Geld sowie das Schaffen von Erinnerungen und glücklichen Momenten.
Im hohen Alter kurz vor dem Tod mega viel Geld zu haben, bringt dem dann Dahingeschiedenen gar nichts.
Und diese Erkenntnis wird ausführlich erklärt und beleuchtet.

Als ehemalige Bankkauffrau kann ich manche Argumente allerdings nur widerstrebend anerkennen. In Deutschland sind mir nämlich Umkehrhypotheken und Sofortrenten, wie es sie in Amerika scheinbar gibt, nicht bekannt.
Ebenso ist das Problem der Altersarmut nicht zu verkennen.

Ganz so konsequent wie die Dinge beschrieben werden, kann ich persönlich sie folglich nicht umsetzen.
Allgemein rückt das Buch für mich jedoch den Genuss des Moments und das schaffen von tollen Erinnerungen auf jeden Fall wieder stärker in den Fokus.
"Lebe ein reiches Leben, statt reich zu sterben" ist daher definitiv eine Bereicherung.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Eine Sammlung von Erfahrungsberichten

Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben
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Der Ratgeber wurde nach eigenen Angaben auf die Liste der "Einhundert Meisterwerke der Psychotherapie" gesetzt.
Für mich ehrlich gesagt nicht nachvollziehbar, da mir das Buch keine großen neuen Ansätze ...

Der Ratgeber wurde nach eigenen Angaben auf die Liste der "Einhundert Meisterwerke der Psychotherapie" gesetzt.
Für mich ehrlich gesagt nicht nachvollziehbar, da mir das Buch keine großen neuen Ansätze gegeben hat.
Neuartige ist tatsächlich auch gar nicht möglich, denn es handelt sich um ein 1997 geschriebenes Buch.

Bis auf die letzten 20 Seiten geht es um Erfahrungsberichte von Menschen die aus einer unglücklichen oder gar traumatischen Kindheit, als Erwachsener gestärkt hervor gehen und jetzt ein glückliches Leben führen.
Das war für meinen Geschmack zu kurz gedacht. Es werden beispielhaft Schicksale aneinander gereiht und aufgezählt wie diejenigen jetzt damit umgehen. Der Weg dahin fehlt mir jedoch.

Grundsätzlich hat das Buch einen positiven Ansatz. Es macht kar, dass eine schlechte Kindheit nicht zwangsläufig dazu führen muss, dass man auch als Erwachsener in der Opferrolle festhängt. Im Gegenteil man kann durchaus ein glücklicher Mensch werden.
Für jemanden der jedoch aktuell betroffen ist, bietet das Buch, nach meiner Meinung, keine Hilfe.
20 der insgesamt 112 Seiten widmen sich Fragen und Antworten zum Thema Kindheit, Bewältigung und Gesundheit der Seele.
Diese 20 Seiten waren dann ohne Frage informativ und haben dem Buch stark geholfen.

Wer eine Anleitung und akute Hilfe benötigt, wird hier nicht fündig.
Wird jedoch nach einer positiven Sichtweise und Erfahrungsberichten anderer Menschen gesucht, erhält man hier ganau das.

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