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Veröffentlicht am 30.10.2018

Jeder hat seine Schattenseiten im Leben

Erinnerungen an uns
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Sophie ist eine gezeichnete junge Frau. Jahrelang in der Schule gemobbt und ignoriert, hat sie in Kostja ihren einzigen Freund gefunden, bis er eines Tages plötzlich aus ihrem Leben verschwindet. Als taffe ...

Sophie ist eine gezeichnete junge Frau. Jahrelang in der Schule gemobbt und ignoriert, hat sie in Kostja ihren einzigen Freund gefunden, bis er eines Tages plötzlich aus ihrem Leben verschwindet. Als taffe Studentin trifft sie ihn wieder, aber ihr Kostja von damals ist nicht mehr. Und auch Sophie ist nicht mehr die Selbe…

Ich finde sowohl die Schicksale von Sophie, als auch von Kostja erschreckend. Als Mobbingopfer hatte Sophie es nie leicht. Klar, dass sie sich an ihren einzigen Freund klammert. Aber was, wenn dieser von einen Tag auf den anderen nicht mehr da ist? Ich mag mir kaum vorstellen, wie furchtbar es für sie dann gewesen sein muss. Aber dennoch wird es besser. Sie lernt neue Leute kennen, neue Freunde, und an der Uni wirkt sie offen, schlagfertig und als totaler Geek werden auch die männlichen Kommilitonen auf sie aufmerksam. Ich finde es schön, wie sie ihr anfänglich schreckliches Leben so langsam lernt, in den Griff zu bekommen. Sei es, sich bei ihrer Mitbewohnerin durchzusetzen, oder auch auf ihr Herz zu hören und zu handeln. Sie ist sehr fürsorglich, aber auch vorsichtig mit den Menschen in ihrer Umgebung.

Kostja ist ein sehr schwieriger Charakter. Immer wieder stößt er Sophie von sich und will einfach nicht so recht mit der Sprache herausrücken, warum er sich damals von einen Tag auf den Anderen von ihr entfernt hat. Aber irgendetwas ist mit ihm. Das spürt man schnell. Er ist oftmals launisch und widersprüchlich in dem was er sagt und tut. Gut, dass Sophie so stur und gewillt ist, dem auf den Grund zu gehen. Und dieser war wirklich erschreckend und gut ausgearbeitet.

Mir gefiel die Sprache hier sehr. Es liest sich wirklich angenehm und auch die hitzigen Diskussionen, sei es zwischen Kostja und Sophie, aber auch Sophie und ihrer Mitbewohnerin, regen immer wieder zum Nachdenken an. Jeder hat seine Fehler und sein Päckchen zu tragen. Aber was tut man, wenn man völlig allein mit seinen Problemen ist?

Die Entwicklung, die Sophie durchgemacht hat, ist bemerkenswert. Sie als Charakter sehr unterhaltsam. Auch das hin und wieder einmal ein paar nerdige Themen auftauchen, finde ich ansprechend. Zwischendurch hatte die Spannung etwas nachgelassen, aber zum Ende hin war ich wieder vollends begeistert, weswegen ich Erinnerungen an uns gern weiterempfehlen möchte.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Packend und Heiß

Affections 1: Barfuß durch die Nacht
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Rachel ist eine junge Frau mit vielen Problemen. Zum einen steht sie stark im Schatten ihrer Schwester und leidet zusätzlich noch unter ihrer Mutter, die sie sehr beherrschen will. Sie beugt sich ihrem ...

Rachel ist eine junge Frau mit vielen Problemen. Zum einen steht sie stark im Schatten ihrer Schwester und leidet zusätzlich noch unter ihrer Mutter, die sie sehr beherrschen will. Sie beugt sich ihrem willen, was mich noch zusätzlich aufgeregt hat. Ihre Mutter ist wahrlich kein Charakter den man mögen sollte.

Rachels Leben ist ziemlich eintönig und außer ihrem Job beim Arbeitsamt, passiert auch nicht wirklich etwas. Und dann kommt Conner zum Amt. Er ist ein typischer Bad Boy und da er so geheimnisvoll ist und dann auch noch als Stripper im Affections arbeitet, ist sie froh, als er ihr Büro wieder verlassen hat. Bis zu dem Tag, an dem sie wegen eines Junggesellinenabschiedes in eben jenem Club landet und die beiden Plötzlich mehr verbindet.

Ich mag den Schreibstil sehr. Und obwohl ich dachte, dass ich schon weiß, wohin sich die Geschichte entwickeln wird, war ich doch überrascht, mit welchen Wendungen die Autorin einher kam.

Rachel und Conner könnten nicht unterschiedlicher sein. Sie, graue Maus, er, ziemlicher Draufgänger mit viel Bad Boy Charm. Durch ihn entwickelt sich die graue Maus aber enorm weiter, sodass sie es sogar schafft, ihrer herrischen Mutter die Stirn zu bieten. Seine sanfte Seite gefiel mir sehr. Klar, dass Rachel seinem Charm erliegt. Meiner Meinung nach hätte er ruhig noch etwas mehr ausgebaut werden können, aber ich setze meine Hoffnungen in den zweiten Band. Hier stand eindeutig Rachel im Vordergrund.

Die Autorin hat gekonnt Spannung und Erotik verbunden, eine ordentliche Packung Dramatik mit eingebaut und konnte mich somit durchweg begeistern. Das Ende war ein bisschen überraschend, aber jetzt bin ich umso neugieriger, was mich im zweiten Band erwartet

Veröffentlicht am 30.10.2018

Magische Geschichte

Eiskalter Atem
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Emma und ihre beiden Cousnen Gretchen und Penelope haben keine Lust, an einem Ball nach dem anderen teilzunehmen, um einen geeigneten Heiratskandidaten zu finden. Bis eines Tages ein unheimlicher Mord ...

Emma und ihre beiden Cousnen Gretchen und Penelope haben keine Lust, an einem Ball nach dem anderen teilzunehmen, um einen geeigneten Heiratskandidaten zu finden. Bis eines Tages ein unheimlicher Mord auf einem dieser Bälle geschieht und der Verdacht schnell auf Emma fällt, da diese das junge Mädchen tot aufgefunden hat. Allerdings ist schnell klar, dass es sich bei diesem Mordfall um Magie gehandelt hat. Schon bald findet Emma heraus, dass sie einer Familie von Hexen entstammt und demnach selbst eine ist. Und nachdem sie Cormac Fairfaix einen Kuss gestohlen hat, verhält sich dieser ziemlich sonderbar. Er gehört zu den Bewahrern, welche dafür sorgen, dass sich Hexen an gewisse Regeln halten. Eine davon ist die Wirkung gefährlicher Zauber, wie ihn Emmas Mutter getan hat. Seitdem ist diese allerdings ziemlich wirr und kann Emma nicht helfen, hinter das Geheimnis ihrer Familie zu kommen. Wird sie es dennoch herausfinden?

Ich war zunächst doch etwas verhalten, nachdem ich den Klappentext gelesen habe. London im 19. Jahrhundert klingt erstmal wie ein historischer Roman und diese mag ich eher weniger. Der Autorin ist hier der Mix, insbesondere mit Fantasyaspekten, so gut gelungen, dass es einfach gepasst hat. Ich war durchweg begeistert von der Authentizität, die die Geschichte versprüht hat.

Emma ist eine wirklich gelungene Protagonistin. Sie war mir von Anfang an sympatisch und allein ihre Einstellung zu den ganzen Bällen und der Gesellschaft, die sie auch mit ihren Cousinen teilt, brachten sie mir gleich etwas näher. Die Dialoge sind ziemlich witzig und auch die Liebesgeschichte gefiel mir sehr. Cormac sieht man nach und nach immer als denjenigen, der er eigentlich ist und die Entwicklung, die die Geschichte von ihm und Emma macht, war sehr interessant.

Auch wenn der Schwerpunkt hier auf das Familiengeheimnis gerichtet wurde, gibt es doch unglaublich viel zu entdecken und weitere Rätsel zu lösen. Und obwohl der Beginn etwas holprig war, war ich durchweg fasziniert und konnte vor lauter Spannung das Buch kaum aus der Hand legen. Es ist voller Magie, Rätsel und einer wirklich beeindrucken Romanze im viktorianischen Zeitalter. Für mich ein Grund, auch den nächsten Band zu lesen. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 09.07.2018

Ich bin begeistert!

Iskari - Der Sturm naht
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Um Iskari kam man ja in der Buchbloggerwelt gar nicht mehr drum herum. Umso neugieriger war ich auf das Buch, dessen Cover so eine unglaubliche Macht ausstrahlt. Dementsprechend hoch waren dann natürlich ...

Um Iskari kam man ja in der Buchbloggerwelt gar nicht mehr drum herum. Umso neugieriger war ich auf das Buch, dessen Cover so eine unglaubliche Macht ausstrahlt. Dementsprechend hoch waren dann natürlich meine Erwartungen
Nach kurzer Zeit war ich bereits gefangen in der Geschichte und wollte diese schon gar nicht mehr aus der Hand geben. Der Schreibstil ist enorm emotionsgeladen und dennoch recht locker gehalten und schaffte es einfach, mich in der Welt von Asha zurechtzufinden.
Ich mag auch diese leicht düstere Atmosphäre, die von Vornherein herrschte. Asha benutzt verbotene Geschichten, um Drachen anzulocken, da es ihre Aufgabe als Iskari ist, eben diese zu töten. Sie ist eine unglaublich starke Protagonistin, die ihr Herz verschließen musste, um als Iskari geachtet zu werden. Als sie allerdings auf den Sklaven Torwin trifft, beginnt diese Fassade zu bröckeln.
Ich mochte es, dass die Liebesgeschichte so leicht eingebaut wurde. Das machte die Geschichte umso glaubwürdiger. Torwins Einfluss auf Asha, lies nach und nach ihre so sorgsam aufgerichtete Fassade einreißen und die kalte, herzlose Drachenjägerin, die voller Hass und Rache steckte, entwickelt sich zu einer unglaublich sympatischen jungen Frau, die lernt auf ihr Herz zu hören. Diese Entwicklung begeistert mich immer noch.
Nachdem ich nun genannt habe, was ich mag, kommt nun etwas, was ich an dieser Geschichte liebe: Drachen. Diese wurden so eindrucksvoll dargestellt, dass ich unheimliche Lust auf mehr bekommen habe und den zweiten Band kaum erwarten kann. Dass ich ihn lesen werde, steht definitiv fest. Für Band 1 gibt es daher eine große Empfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 09.07.2018

Grandiose Dystopie

Trance
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Kim erwacht aus ihrer Trance, in der sie sich schon viele Jahrhunderte dank des Medikaments Elysium befindet. Dennoch fehlen ihr sämtliche Erinnerungen.
Ich mochte die Idee dieser Story wirklich sehr. ...

Kim erwacht aus ihrer Trance, in der sie sich schon viele Jahrhunderte dank des Medikaments Elysium befindet. Dennoch fehlen ihr sämtliche Erinnerungen.
Ich mochte die Idee dieser Story wirklich sehr. Noch dazu regt einen die Geschichte auf Kurz oder Lang zum Nachdenken an und prangert viele Missstände in der heutigen Zeit an. Das Autorenduo hat beim Schreiben dieses gewisse Etwas mit eingebracht, was einen leicht in die Welt abtauchen lässt. Steigt die Spannung in Kims Geschichte gerade nicht, oder ebbt wieder ab, wechselt man wiederum zu einem weiteren Tagebucheintrag, der dem Leser immer wieder helfen soll, das große Ganze zu verstehen.
Kimberly kommt beim Lesen gerade zu Beginn noch etwas abgestumpft rüber, lernt aber nach und nach wieder ihre menschliche Seite zu nutzen. Bis zum Ende muss man warten, um die ganze Tragweite zu begreifen und wird dann noch völlig vom Geschehen überrumpelt. Mit diesem Ende hätte ich tatsächlich nicht gerechnet und finde es sogar mehr als passend. Ich kann Trance für Dystopiefans, aber auch für Einsteiger in dieses Genre, wirklich nur empfehlen.