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Veröffentlicht am 09.07.2018

Achtung! Lieblingsbuch gefunden :)

Ein Tess-Carlisle-Roman (Band 1)
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Nicole hat es geschafft, mich innerhalb kürzester Zeit abzuholen und in eine Welt eintauchen zu lassen, die Ihresgleichen sucht.
In der Welt von Kautionsdetektivin Tess geht es rauf und runter. Sie beschattet ...

Nicole hat es geschafft, mich innerhalb kürzester Zeit abzuholen und in eine Welt eintauchen zu lassen, die Ihresgleichen sucht.
In der Welt von Kautionsdetektivin Tess geht es rauf und runter. Sie beschattet ihre übersinnlichen „Opfer“, um diese dann im richtigen Moment zu fassen und sie bei der örtlichen Polizeit gegen Geld inhaftieren zu lassen. Als wäre die Idee, einer weiblichen Protagonistin, die Kautionsflüchtlinge einfängt, nicht schon genial genug, hat man es hier mit Trollen, Vampiren und anderen übernatürlichen Wesen zu tun. Und dann hat Tess auch noch dieses sonderbare Talent, sich immer richtig schön tief ins Schlamassel zu stürzen.
Die Story hatte ihren ganz eigenen Humor, ohne gekünstelt witzig wirken zu wollen, was ich sehr angenehm fand. Es ist eher eine gewisse Situationskomik, die Aufgrund der übersinnlichen Kreaturen – und Tess‘ Art, sich immer wieder in die unmöglichsten Verhängnisse zu bringen, aber auch aus brenzligen Situationen zu befreien – bei mir Anklang gefunden hat.
Neben ihrem unheimlichen Talent, von Abenteuer in Abenteuer zu stolzieren, hat Tess auch ein paar Momente für ein Liebesleben erhalten, welches ebenfalls ziemlich schnell in einer Katastrophe endet.
Ich war so gefesselt von der Story, dass ich nicht einmal bemerkte, wie schnell eigentlich die Seiten dahinflogen. Am Ende saß ich einfach nur verzweifelt mit dem Buch in der Hand und würde am liebsten sofort den nächsten Band lesen.
Leider muss ich auf diesen noch eine ganze Weile warten. Aber wer Geschichten mit den unterschiedlichsten Wesen sucht, einer witzigen, aber charakterstarken Protagonistin und gut ausgearbeiteter Story, der wird an Jägerseele jede Menge Freude haben. Mir hat dieser Ausflug in eine etwas andere Fantasygeschichte sehr gefallen und deshalb empfehle ich sie gerne weiter.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Für mich ein Highlight

Das Zeitenmedaillon – Die Auserwählte
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Gleich von der ersten Seite an war ich wie gebannt von Isabelles Geschichte. Die Arme Belle, deren Freud sie von einen Tag auf den anderen plötzlich aus der gemeinsamen Wohnung geschmissen hat.
Und als ...

Gleich von der ersten Seite an war ich wie gebannt von Isabelles Geschichte. Die Arme Belle, deren Freud sie von einen Tag auf den anderen plötzlich aus der gemeinsamen Wohnung geschmissen hat.
Und als wäre das nicht genug, verhält sich einer ihrer Stammkunden auch so seltsam und schenkt ihr ein Medaillon. Kurz darauf verstirbt dieser.

Und so landet man erst so wirklich in der Geschichte.
Für mich war gerade Belles Vorgeschichte schon so fesselnd, wenn auch traurig, dass ich sofort weiterlesen wollte. Ich wollte wissen, ob sie aus diesem Tief wieder herauskommt und warum plötzlich so viel Negatives um sie herum passiert.

Die Autorin hat einen so unglaublich fesselnden und detaillierten Schreibstil, sodass ich mich problemlos in der Geschichte zurecht fand. Ich mag es, wie Isabelle mit den Personen in der Vergangenheit interagiert, sei es mit dem liebevollen Pierre, seiner Tochter, die wirklich schnell zu einer guten Freundin für sie wird, oder auch dem eher mürrischen Henri, dessen Verlobte sie dann auch noch spielen soll.

Ich mag die Idee der Geschichte sehr und auch der Verlauf war durchweg immer spannend. Ich wollte das Rätsel um das Zeitenmedaillon immer dringender auflösen und auch wissen, ob es auch für Pierres Familie noch ein Happy End gibt.

Fazit: Das Zeitenmedaillon hatte für mich alles, was ein gutes Buch braucht. Einen interessanten Plot, spannenden Geheimnisse, die es zu lüften gilt, liebevoll ausgearbeitete Charaktere, Action, Detailtreue und vor allem eine Liebesgeschichte, die alles andere als 08/15 ist. Für mich hat es die Story somit auf die Liste meiner Jahreshighlights geschafft. Ich empfehle sie daher gerne weiter.

Veröffentlicht am 29.04.2018

Pageturner mit Suchtpotential

Save Me
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Die Grundidee dieser Geschichte ist nicht neu. Reicher Schnösel trifft auf armes Mädchen. Und obwohl diese Idee schon ausgelutscht sein sollte, hat mich diese Geschichte wieder besonders fesseln können.

Ruby ...

Die Grundidee dieser Geschichte ist nicht neu. Reicher Schnösel trifft auf armes Mädchen. Und obwohl diese Idee schon ausgelutscht sein sollte, hat mich diese Geschichte wieder besonders fesseln können.

Ruby kommt eher aus ärmlicheren Verhältnissen und arbeitet täglich hart, damit sie ihren Traum von einem Studium in Oxford verwirklichen kann. Und so kommt es, dass sie, als sie ihre Empfehlung für Oxford von einem Lehrer abholen will, eben diesen mitten im Techtelmächtel mit Lydia Beaufort erwischt. Ihr Bruder James will Ruby bestechen und so verhindern, dass sie etwas ausplaudert. In ihrem Stolz verletzt, knallt sie ihm das Geld entgegen und verschwindet angesäuert. Da James jedoch immer wieder durch einige Verhaltensexetreme auffällt, beschließt der Schuldirektor, dass er zur Strafe dem Veranstaltungskomitee der Schule beipflichten soll. In eben jenem Komitee, in dem Ruby die Vorsitzende ist.

Von Anfang an war mir Ruby einfach sympatisch. Sie ist stark, sehr engagiert, zielstrebig, aber auch ein absoluter Familienmensch und eine noch bessere Freundin. James hingegen ist ein Charakter, bei dem man gerade zu Beginn nicht so genau weiß, ob man ihn mögen oder hassen sollte. Er hat keine Träume und sein komplettes Leben wurde bereits von seinen strengen Eltern vorherbestimmt. Es macht einfach Spaß, die beiden zu begleiten, zu sehen, wie sie sich immer wieder näher kommen und es Ruby gelingt, auch mal hinter die Fassade von James Beaufort zu blicken. Die beiden haben einfach eine unheimlich gute Chemie, die zusammen funktioniert und einen beim Lesen berührt und damit in seinen Bann zieht.

Der angenehm lockere Schreibstil hat dazu beigetragen, dass ich dieses Buch in Rekordzeit verschlungen habe und der Wechsel der Sichtweisen beider Charaktere war unheimlich wichtig, um ein Verständnis für sie und ihre Situationen entwickeln zu können. Dies ist der Autorin gut gelungen.

Zum Ende hin wird man nochmal mit einer Flut an Informationen überhäuft und es stellen sich nach und nach noch mehr Fragen auf. Leider endeten diese mit einem fiesen Cliffhanger, sodass ich jetzt Band 2 entgegenfiebere, um meine Neugierde endlich zufrieden stellen zu können.

Fazit: Ein bisschen Kitsch, ein bisschen Drama und ein bisschen von einer Typischen Reich trifft auf Arm-Geschichte und dennoch so vielseitig und fesselnd, ohne nervig zu wirken. Eben genau die richtige Mischung, um den Leser durchweg zu unterhalten. Definitiv eine Kaufempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Herrschen oder beherrscht werden...

Die schwarze Zauberin
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...so lautet das Motto an der Schule, an der Elloren Gardner von nun an ihren Alltag meistern muss. Eher abgeschieden und behütet aufgewachsen, wächst sie mit Geschichten von Völkern, wie den Icaralen, ...

...so lautet das Motto an der Schule, an der Elloren Gardner von nun an ihren Alltag meistern muss. Eher abgeschieden und behütet aufgewachsen, wächst sie mit Geschichten von Völkern, wie den Icaralen, den Fae, den Lycanern, Phoca und anderen magischen Wesen auf. Sie und ihre Brüder sind die Enkel der letzten großen schwarzen Hexe und zu ihrem Leidwesen gleicht Ren, wie sie von ihren Brüdern genannt wird, dieser wie aus dem Gesicht geschnitten. Dies bringt ihr an der neuen Schule leider nur wenig Pluspunkte und so hat sie nicht nur mit Neid und Missgunst zu kämpfen, sondern auch mit den unterschiedlichen Umgang der einzelnen Wesen, die an dieser Schule lernen. Hier treffen viele Vorurteile zusammen und mehr als einmal muss Ren um ihr Leben fürchten. Aber sind diese Wesen wirklich so böse, wie ihr die Gardnerier alle einreden wollen?

Der Einstieg in diese umfassende Geschichte ist mir gut gelungen. Die Autorin schaffte es problemlos, mir eine naive, verblendete junge Frau zu zeigen, die lernt, ihren eigenen Kopf zu benutzen und so zu einer starken Kämpferin heranwächst. Auch ohne einen Funken Magie. Gerade zu Beginn wird ihr mehr als einmal vor den Kopf gestoßen. Sie kann sich nicht sicher sein, wer Freund oder Feind ist und auch ich lies mich so manches mal von einem Charakter blenden. Aber so nach und nach deckt Elloren das Lügenkonstrukt ihres Volkes auf und lernt, die anderen Völker um sich herum mit anderen Augen zu sehen.

Auch wenn die Geschichte gerade zu Beginn sehr hart klingt - immerhin werden Themen wie Diskriminierung, Völkermord, Quälerei, Sklaverei, Homosexualität, Rassismus usw. unverschönt angesprochen - so hat die Autorin es wirklich gekonnt verpackt und mir reichlich Stoff zum Nachdenken gegeben.

Die Story ist clevererweise in drei Teile gegliedert. Im ersten, leider etwas zähflüssig voran gehenden Teil, lernt man erstmal Elloren, ihre Familie und die Welt in der sie lebt kennen. Auch erhält man kleine Einblicke in die verschiedenen Völker. Der zweite Teil ist eigentlich im Endeffekt der wichtigste, denn hier macht Ren ihre größte Entwicklung durch, indem sie hart arbeitet und viele Fehlschläge erleidet und dies völlig allein durchstehen muss. Völlig allein, aber nicht ungesehen. Und so kommt es, dass die eins so verhassten Wesen der anderen Völker nach und nach interessanter für sie werden und sie lernt, wer ihre Großmutter und ihre Tante wirklich waren und sind. Das Tempo wechselte hier immer wieder und so kleine Lichtmomente gab es schon vereinzelt, sodass Ren Grundsteine für Freundschaften legen kann. Der letzte Teil hat es dann nochmal so richtig in sich. Allein vom Tempo wird nochmal angezogen und es passiert so unglaublich viel, sodass ich nur durch die Seiten flog. Ren hat sich endlich entschieden wer und vor allem wie sie sein will und zeigt eine Protagonistin wie aus dem Bilderbuch.

Für mich war diese Charakterentwicklung das Wichtigste am ganzen Buch und ich wurde durchweg gut unterhalten. Das Tempo nimmt von Teil zu Teil immer mehr zu, bis es zu einem großen Showdown kommt und dann... tja, dann wird man mit einem unerwartet fiesen Ende zurück gelassen, denn nun muss ich den zweiten Band herbei sehnen, der hoffentlich etwas Licht ins Dunkel bringt und mir meine noch zahlreichen ungeklärten Fragen beantworten kann. Band 1 war jedenfalls wunderbar ausgearbeitet und eines der besten Bücher, welche ich bisher gelesen habe und landet somit auf meine Liste der Jahreshighlights.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Reifer und wesentlich feiner als seine beiden Vorgänger. Mehr!

Elesztrah (Band 3): Blut und Federn
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Dieses Buch ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes.

Nach den Geschehnissen in Band zwei, stehen hier besonders Lysannas Tochter Fayori und der Seelenlose Sedan im Vordergrund. Sedan, der eigentlich ...

Dieses Buch ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes.

Nach den Geschehnissen in Band zwei, stehen hier besonders Lysannas Tochter Fayori und der Seelenlose Sedan im Vordergrund. Sedan, der eigentlich die Angelus Mortis verraten hat, kommt zurück, um Fayori und die anderen zu befreien. Aber ist es schon zu spät für Lysanna?

In diesem Band tauchen neben vielen alten Bekannten auch wieder jede Menge neue Charaktere auf, die die Geschichte noch ein wenig verzwickter machen. Es werden neue Geheimnisse aufgedeckt, neue Kräfte erforscht und zärtliche Blicke ausgetauscht. Wen ich damit meine? Tja, das müsst ihr wahrscheinlich selbst herausfinden.

Fanny hat sich hier jedoch wieder selbst übertroffen. Sie erzeugt im richtigen Maß Spannung, nur, um es dann schnellstmöglich wieder abzubauen, füttert den Leser immer wieder mit kleinen interessanten Häppchen und wenn man denkt, jetzt kommt der große Knall, dann überrascht sie einen noch mehr. Und dann baut sie ein für sich typisches Ende ein, welches den Leser zur Verzweiflung bringt.

Wirkt Band 1 noch recht wirr und verzwickt, so merkt man spätestens jetzt die Entwicklung, die die Autorin durchgemacht hat. Blut und Federn ist strukturierter, erwachsener und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Ich entschuldige mich im übrigen nicht dafür, dass ich der Autorin das Ende habe durchgehen lassen. Das liebe ich nämlich so, wie es ist.

Fazit: Mit ihrem neuen, verfeinerten Schreibstil, den Fokus auf zwei andere Charaktere und dem richtigen Spiel zwischen herzzerreißenden Gefühlen und erdrückender Spannung hat sie mich wieder einmal überzeugt. Auch Band 3 bekommt eine Empfehlung meinerseits.