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Veröffentlicht am 02.02.2019

Ein toller Abschluss der Dilogie

All In - Zwei Versprechen
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All In - Zwei Versprechen
Autorin: Emma Scott
Seitenzahl: 448
Verlag: Lyx
Reihe: All-In-Duett
Erschienen: Januar 2019
Genre: Liebe

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "NetGalley" und dem Verlag für ...

All In - Zwei Versprechen
Autorin: Emma Scott
Seitenzahl: 448
Verlag: Lyx
Reihe: All-In-Duett
Erschienen: Januar 2019
Genre: Liebe

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "NetGalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar und weise vorsorglich auf mögliche Spoiler bezüglich des ersten Bandes hin!

Klappentext:

Zu lieben ist das größte Wagnis, der größte Schmerz, das Einzige, was zählt ...

Vom ersten Moment an wusste Theo, dass Kacey die Eine für ihn war. Doch sie gehörte zu dem Menschen, für den er alles tun, alles aufgeben würde. Theo war für Kacey bestimmt, doch sie nicht für ihn. Als ihrer beider Leben entzweigerissen wird, weiß Theo, dass nur er Kacey vor dem Ertrinken retten kann und dass nur sie die Scherben seines Selbst wieder zusammensetzen könnte. Doch darum zu wissen, ist eine Sache - das Glück anzunehmen eine ganz andere...

Meine Meinung:

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich in "All In- Tausend Augenblicke" versunken bin und spüre heute noch die Emotionen, welche dieses Buch in mir ausgelöst hat. Es hat mich so wahnsinnig berührt und umso größer war natürlich der Wunsch, auch endlich die Fortsetzung lesen zu können. Nun war es endlich soweit und was soll ich sagen: man ist direkt wieder mittendrin in den Geschehnissen.

Es dauerte nicht mal wenige Seiten, bis ich emotional wieder massiv berührt war. Die Erinnerung an Jonah und seine Geschichte ist noch immer präsent und man bekommt noch mal den ein oder anderen Einblick, der die Gefühle wieder in Aufruhr versetzt. Doch dieses Buch befasst sich im Wesentlichen mit Theo (seinem Bruder) und Kacey. Beide haben stark an den Ereignissen zu knabbern und jeder versucht auf seine Weise, mit dem Verlust klarzukommen. Man leidet beim Lesen regelrecht mit, wenn die Verzweiflung und der Schmerz wieder die Oberhand gewinnen und der Emotionsfaktor ist hier natürlich sehr hoch.
Doch das Schicksal will es, dass die Leben von Kacey und Theo wieder zusammengeführt werden. Sie helfen sich gegenseitig auf und stützen sich, wenn es notwendig ist. Es war so schön, zu lesen, wie diese beiden Menschen, die vom selben Verlust gezeichnet sind, sich aufbauen und eigentlich sogar "retten". Und hinzu kommt ja noch, dass Theo mehr für Kacey empfindet, als er sollte und es eigentlich keine Chance gibt, dass da je mehr daraus wird. Oder?

Ich mochte diese beiden Charaktere im zweiten Teil dieser Dilogie wirklich gerne. Es war ein steiniger Weg, den sie beschreiten müssen, bis sie endlich wieder einigermaßen in ihrem normalen Leben angekommen sind. Die Freundschaft und Verbundenheit, die sich zwischen ihnen entwickelt, ist wahnsinnig beneidenswert, auch wenn die Grundlage dessen natürlich keine Schöne war. Man spürt aber einfach, dass sie wunderbar harmonieren und sich gegenseitig guttun.
Ich hätte mir am Anfang irgendwie auch gar nicht vorstellen können, dass ich nach der Sache mit Jonah in irgendeiner Form mit der Kombination aus Theo und Kacey warm werden würde, aber irgendwie hat es wunderbar funktioniert. Es ist anders, es ist neu, aber es ist auch voller Gefühl und Emotionen. Es knistert einfach und die Autorin konnte mich mit dieser Entwicklung voll und ganz überzeugen.
Ich finde es auch schön, dass hier nicht nur die Gefühle der Charaktere im Vordergrund stehen, sondern auch ihr normaler Alltag und welchen Weg sie dort jeweils gehen. Sei es der Traum eines eigenen Tattoostudios oder die eigene Musik - es vermittelt dem Ganzen so etwas wie Normalität, die man ja nach einem so großen Verlust irgendwie wiederfinden muss. Und das betrifft auch das ganze Umfeld, einschließlich Freunden und Familie. Ich fand es sehr gut, wie die Autorin aufgezeigt hat, wo auch hier Höhen und Tiefen liegen, insbesondere auch im Bezug auf das Pairing Kacey/Theo.
Auch das Tempo der Ereignisse passt sehr gut und ist authentisch, was mir in so einem Buch ungemein wichtig ist.

Was ich allerdings ein wenig schade fand, war, dass insbesondere in den letzten Kapiteln des Buches alles irgendwie so schnell vonstatten ging. Ich finde, nachdem das alles so toll aufgebaut wurde und sich entwickelt hat, hätte es hier ein wenig mehr Tiefe verdient gehabt. Einige Ereignisse empfand ich dann eher als "hingeklatscht", es passierte dann etliches auf einmal und das hat mich beim Lesen dann doch etwas betrübt. Es war dann schlagartig alles beendet und fertig und das wars.
Das ist allerdings auch das Einzige, was mir etwas aufgestoßen ist. Ansonsten war es wieder ein wahnsinnig tolles Lesevergnügen und auch sprachlich kann ich nichts Negatives sagen. Man kann voll und ganz in das Buch abtauchen und ich denke, es ist ein würdiger Abschluss für das "All-In-Duett". Ich bin sehr glücklich, dass die Autorin eine solch wunderbare und vor allem emotionale Geschichte geschaffen hat und diese Dilogie ist definitiv eines meiner persönlichen Highlights.

Fazit:
★★★★☆
Eine wirklich schöne Fortsetzung. Und auch, wenn ich mir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr gewünscht hätte, hat sich das Warten gelohnt und es ist ein würdiges "Ende" des "All-In-Duetts". Ich vergebe hier 4 von 5 Sternchen und kann die Reihe jedem empfehlen, der Lust auf eine emotionale und tiefgründige Geschichte hat.

Veröffentlicht am 31.01.2019

Rückkehr nach Alagaesia

Die Gabel, die Hexe und der Wurm. Geschichten aus Alagaësia. Band 1: Eragon
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Die Gabel, die Hexe und der Wurm
Autorin: Christopher Paolini
Seitenzahl: 305
Verlag: cbj
Erschienen: Januar 2019
Genre: Fantasy

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "Bloggerportal" und dem Verlag für ...

Die Gabel, die Hexe und der Wurm
Autorin: Christopher Paolini
Seitenzahl: 305
Verlag: cbj
Erschienen: Januar 2019
Genre: Fantasy

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "Bloggerportal" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

Klappentext:

Ein Wanderer und ein verfluchtes Kind. Zaubersprüche und Magie. Und natürlich Drachen.
Willkommen zurück in Eragons Welt!

Es ist ein Jahr her, dass Eragon aus Alagaësia aufgebrochen ist auf der Suche nach dem geeigneten Ort, um eine neue Generation Drachenreiter auszubilden. Jetzt kämpft er mit unendlich vielen Aufgaben: Er muss einen riesigen Drachenhorst bauen, Dracheneier bewachen und mit kriegerischen Urgals, stolzen Elfen und eigensinnigen Zwergen zurechtkommen. Doch da eröffnen ihm eine Vision der Eldunarí, unerwartete Besucher und eine spannende Legende der Urgals neue Perspektiven.



Meine Meinung:

Willkommen zurück in der Welt von Alagaesia! Es ist schon einige Jahre her, dass auch mich das "Eragon"-Fieber gepackt hatte und ich die Bücher des Autors verschlungen habe. Umso größer war natürlich die Freude, als es hieß, dass es einen Geschichtenband geben wird, der in ebenjener Welt spielt und uns erneut dorthin entführt.

Das Cover fügt sich meiner Ansicht nach wunderbar in die Welt rund um Eragon ein. Wie sollte es auch anders sein, als einen Drachen als Motiv zu wählen, wo das doch das Hauptaugenmerk der einstigen Bücher war.
Doch was erwartet uns nun in diesem Buch? Wie bereits erwähnt handelt es sich hier um einen Geschichtenband. Die Rahmenhandlung erzählt von Eragon und Saphira und was sie aktuell in ihrem Leben so treiben. Es war eigentlich wie ein Nach Hause kommen, als ich die ersten Seiten gelesen hatte. In diese Einblicke in ihr Leben wurden nun die entsprechenden 3 Geschichten eingewebt. Sehr gut gefallen hat mir die Geschichte über "Die Gabel", denn hier treffen wir einen alten Bekannten wieder. Schon beim Lesen hatte ich das Gefühl, zu wissen, mit wem ich es hier zu tun habe und ich wurde nicht enttäuscht. Anscheinend habe ich mein Feeling für die Welt von Alagaesia noch nicht verloren, auch, wenn ich die "Eragon"-Bücher vor sehr langer Zeit das letzte Mal gelesen habe. Neben einer spannenden Geschichte beinhaltet "Die Gabel" auch eine gewisse Botschaft, die den Protagonisten vermittelt wird.

Die zweite Geschichte, nämlich "Die Hexe" befasst sich mit Angela und Elva, die uns aus den damaligen Büchern noch gut bekannt sind. Die hat mich jetzt nicht unbedingt vom Hocker gerissen, aber dennoch war es ein schöner Einblick und etwas Besonderes, auch mal diese Charaktere näher zu beleuchten.
Die längste und interessanteste Geschichte war für mich allerdings definitiv "Der Wurm". Ich glaube, ich hatte hier eine ganz andere Vorstellung, was mit dem "Wurm" gemeint sein würde und war dementsprechend überrascht. Ich war absolut gefesselt von dieser Erzählung und die Seiten flogen nur so dahin. Auch hier wurde wieder eine bestimmte Botschaft vermittelt und ich war vollkommen geflasht. Mein absoluter Favorit!

Alles in allem muss ich sagen, dass mir diese Sammlung von Geschichten sehr gut gefallen hat. Ich fand es sehr gut, wie die Kurven bzw. die Übergänge zwischen Eragon und den einzelnen Teilen des Buches gezogen wurden. Es fügt sich alles perfekt aneinander und das fand ich sehr positiv. Man war somit immer in einem Lesefluss, obwohl man verschiedene Erzählungen vor sich hatte.
Der Schreibstil war auch sehr angenehm und die Seiten flogen nur so dahin, was allerdings auch darin begründet liegt, dass die Schrift recht groß und die Seiten dementsprechend schnell gelesen waren.
Das Gesamtpaket dieses Buches ist in meinen Augen sehr gelungen, allerdings hätte ich mir doch gewünscht, ein klein wenig mehr im Bezug auf Eragon und Saphira zu erfahren, vielleicht sogar über Arya, die eher am Rand kurz erwähnt wurde. Ich hoffe, dass es hier vielleicht künftig doch noch die ein oder andere Geschichte zu lesen geben wird, insbesondere auch, da "Die Gabel" einige geheimnisvolle Dinge offenbarte, deren Auflösung mich eigentlich über kurz oder lang doch interessieren würde. Hier ist auf jeden Fall Raum gegeben, dass da eventuell nochmal etwas kommen könnte. Ansonsten war es ein sehr schöner Ausflug in alte Zeiten und ich freue mich, dass ich nochmal in diese wunderbare Welt eintauchen konnte.

Fazit:
★★★★☆
Dieses Buch war ein schöner Ausflug zurück in die Welt von Alagaesia. Es hätte sogar gerne noch ein bisschen länger sein dürfen, aber es war ja sowieso eher als "Geschichtenband" gedacht und dafür finde ich es gelungen. Ich vergebe hier 4 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Eine gelungene Fortsetzung der Reihe

Die Todeskönigin
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Die Todeskönigin
Autorin: Sarah Beth Durst
Seitenzahl: 561
Reihe: Die Königinnen von Renthia
Verlag: Penhaligon
Erschienen: November 2018
Genre: Fantasy

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "Bloggerportal" ...

Die Todeskönigin
Autorin: Sarah Beth Durst
Seitenzahl: 561
Reihe: Die Königinnen von Renthia
Verlag: Penhaligon
Erschienen: November 2018
Genre: Fantasy

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "Bloggerportal" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar und weise auf eventuelle Spoiler bezüglich des ersten Buches hin!

Klappentext:

Sie hat nur eine Möglichkeit, ihre Kinder zu beschützen – sie muss Königin werden.

Naelin weiß, was sie sich vom Leben wünscht: Familie, Kinder und ein ruhiges, glückliches Leben. Auf gar keinen Fall will sie Königin von Aratay werden. Sie scheut sowohl die Verantwortung als auch die damit verbundene Gefahr für ihr Leben und das Leben ihrer Kinder. Doch kann sie sich dieser Bürde entziehen, wenn ihre Weigerung jeden einzelnen Menschen in Aratay in tödliche Gefahr bringt? Denn in ihrem Land ist die Königin der einzige Schutz des gewöhnlichen Volks vor den Geistern, und Naelin ist die einzige mögliche Erbin der todgeweihten Königin Daleina. Wem gilt ihre größere Pflicht – ihren eigenen Kindern oder einem ganzen Volk …?

Meine Meinung:

Mit der "Todeskönigin" hat nunmehr der zweite Band der "Königinnen von Renthia" in unsere Bücherregale Einzug gehalten. Ich erinnere mich noch gut daran, wie mich das erste Buch der Reihe faszinieren konnte und wie mich die Geschichte rund um Daleina in ihren Bann zog.
Umso gespannter war ich nun darauf, wie die Geschichte weitergehen würde. Denn eigentlich war ja nun soweit alles klar im Reich der Königin. Was in erster Linie bei diesem Buch auffällt, ist wieder dieses wunderschöne Cover. Ich liebe es und wie auch schon beim ersten Band finde ich, dass es auch einfach perfekt zur Geschichte passt. Sowohl von der Gestaltung, als auch von der Farbwahl. Alleine das ist schon ein absoluter Hingucker im Bücherregal.

Im Mittelpunkt der Handlung steht natürlich wieder Daleina. Nachdem sie nach den Geschehnissen im ersten Buch zur rechtmäßigen Königin wurde, regiert sie das Reich und die dazugehörigen Geister. Man spürt auch beim Lesen, dass sie eben jetzt dieses königliche an sich hat und ihre Rolle wunderbar ausfüllt. Doch es zeigen sich Schatten am Horizont, denn Daleina ist schwer krank und keiner weiß, wie lange sie noch leben wird. Und jedes Fortschreiten ihrer Krankheit bedeutet Kontrollverlust über die Geister und darauf folgend Tod und Zerstörung. Während Hamon auf der Suche nach einem Heilmittel seine eigenen Grenzen ausweitet, begibt sich Meister Ven auf die Suche nach einer möglichen Nachfolgerin für die Königin. Dabei trifft er auf Naelin, die eigentlich die perfekte Besetzung wäre. Doch sie sträubt sich, ist sie doch Mutter zweier kleiner Kinder und möchte ihr ruhiges, beschauliches Leben nicht aufgeben. Doch ungewöhnliche Zeiten erfordern nunmal auch ungewöhnliche Maßnahmen und so hat sie keine Wahl, als ihr Schicksal irgendwie zu akzeptieren.

Ich muss sagen, dass ich Naelin als Protagonistin wirklich toll fand. Sie strahlt eine ganz besondere Stärke aus und genau das braucht sie ja eigentlich auch. Auf der anderen Seite ist sie aber auch eine Mutter, die alles tut, um ihre Kinder zu beschützen und dafür auch gewissermaßen alles auf sich nimmt, was nötig ist. Man versteht ihre Zweifel und Ängste sehr gut, diese Darstellung ist der Autorin herausragend gelungen. Aber sie weiß eben auch, wann sie über ihren Schatten springen muss und in den entsprechenden Situationen weiß sie das zu nutzen. Ihr Mann Renet ist da nochmal ein ganz anderes Kaliber, er wirkt eher wie ein großes Kind und genau das ist einer der Gründe, der sie zu ihren Folgeentscheidungen führt.
Auch die Kombination aus Meister Ven und Naelin empfinde ich als sehr gelungen. Er versteht es sehr gut, sie in ihrer Rolle zu bestärken und "die richtigen Knöpfe zu drücken". Aber er ist eben auch ein Meister und er weiß eben ganz genau, was er tut. Über kurz oder lang keimen hier mitunter sogar gewisse Gefühle auf und das fand ich ganz toll, weil es der Schwere der Situation ein bisschen entgegengewirkt hat.
Wen ich auch sehr bewundert habt, war diesmal Heiler Hamon. Die Königin hat ja nun sehr stark mit ihren Problemen zu kämpfen und er tut sein Möglichstes, um einen Ausweg zu finden. Dabei geht er sogar Wege, die er sich eigentlich längst versperrt hat und die Entwicklung hier hat mir aber sehr gut gefallen. Er ist eine wunderbare Stütze für Daleina, die in all ihren Regierungsgeschäften immer mit der Angst leben muss, es könnte plötzlich vorbei sein.

Die Geschichte rund um "Die Todeskönigin" ist der Autorin herausragend gut gelungen. Zum Einend er Grundgedanke an sich, mit dem sich mir auch die Frage klärte, warum denn eine Thronerbin gebraucht wird. Dann die gesamte Entwicklung, die einiges an Überraschungen bereit hält, die manch einer so mitunter sicher nicht erwartet hätte. Hier darf man öfter mit dem "Wow"-Effekt rechnen, so war es zumindest bei mir der Fall. Hier hat sich die Autorin einiges einfallen lassen und man muss hier echt um die Ecke denken. Das Buch ist eine sehr schöne Mischung aus Spannung und Action, Dramatik und Emotionen und manchmal sogar etwas zum Lachen. Die verschiedenen vielschichtigen Charaktere erzeugen hier eine wirklich runde Geschichte, die einen vollkommen in ihren Bann zieht. Ab und an muss man mitunter nur vielleicht aufpassen, da es teilweise doch recht unübersichtlich ist, wenn die Perspektive gewechselt wird. Und die springt auch gerne mal zum Heiler Hamon oder der Schwester der Königin hinüber. Da muss man dann gelegentlich den Schalter im Kopf doch mal umlegen. Das fand ich zwischendurch etwas schwierig, aber mitunter gut lösbar.
Die Welt in dieser Geschichte ist wieder wunderbar bildhaft dargestellt, so dass man sich wunderbar in die Gegebenheiten hineinversetzten kann. Insbesondere die Darstellung der Geister ist sehr gut, so dass man hier richtig gute Bilder vor Augen hat, während man mitten im Lesefluss steckt. Stellenweise hatte ich auch das Gefühl, es zog sich ein wenig in die Länge, aber dafür war der Showdown am Ende umso fesselnder. Ich bin sehr gespannt, wie es dann im dritten Band weitergeht, der uns hier in Deutschland sicher auch noch irgendwann erwarten wird. Zumindest lässt das Ende des Buches eine äußerst spannende Entwicklung für die Zukunft verlauten und lässt erahnen, dass hier einige Umbrüche bevorstehen.

Fazit:
★★★★☆
Ein sehr gelungener, zweiter Band der Reihe! Ich kann diese Bücher Fantasyliebhabern wirklich ans Herz legen, denn abgesehen von kleineren Dingen, die ich vielleicht nicht ganz perfekt hat, ist es eine wirklich faszinierende Geschichte! Ich vergebe hier 4 von 5 Sternchen und erwarte gespannt die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 07.01.2019

Nette Unterhaltung für zwischendurch

Wild Games - In deinen starken Armen
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Wild Games - In deinen starken Armen
Autorin: Jessica Clare
Seitenzahl: 241
Reihe: Wild Games
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: Dezember 2018
Genre: Liebe, Erotik

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei ...

Wild Games - In deinen starken Armen
Autorin: Jessica Clare
Seitenzahl: 241
Reihe: Wild Games
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: Dezember 2018
Genre: Liebe, Erotik

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "Netgalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

Klappentext:


Zara Pritchard, einst gefeiertes Eislauftalent, will mit der Teilnahme an der Show Ice Dancing with the Stars ihre Karriere wieder in Schwung bringen. Ty Randall gilt selbst unter Martial Arts-Kämpfern als unbeherrschter Draufgänger und muss laut seiner Berater dringend sein Image aufpolieren. Doch warum ausgerechnet mit der Teilnahme an einer Eistanz-Show? Und wie soll man konzentriert trainieren, wenn ständig die Funken fliegen?


Meine Meinung:

Die "Wild Games"-Reihe finde ich, ist in ihrer Art etwas Besonderes. Diese Bücher warten mit einem wunderhübschen, blumigen Cover auf, das ein echter Hingucker ist. Aber was ich eigentlich so toll finde, ist die Grundlage, die hier gegeben wurde. Denn jedes Mal steht eine Show oder ein TV-Format im Mittelpunkt, mit dem die Protagonisten irgendwie in Zusammenhang stehen. Und dieses Konzept finde ich interessant und witzig, das ist mal etwas ganz anderes, als die üblichen Ideen. Alleine dadurch bin ich jedes Mal aufs Neue fasziniert.

Zentrale Hauptperson ist diesmal Zara Pritchard. Sie ist eine wahre Künstlerin auf dem Eis, doch leider kann sie ihren Traum nicht leben, da sie in ihrer Karriere einen ziemlichen Stolperstein erwischt hat. Da kommt ihr eigentlich gerade recht, dass sie bei "Ice Dancing with the Stars" mitmachen soll, wenn auch nur als Ersatz. Das könnte ihr absolut perfektes Sprungbrett sein, wäre da nicht ihr Partner: mit Ty Randall hat sie nicht gerade die Kirsche auf dem Kuchen erwischt, denn gut aussehend hin oder her, ist er ein ziemlicher Chaot und hat es faustdick hinter den Ohren. Ob es da zu einem positiven Ende kommen kann?

Als ich mit dem Buch begann und sich herauskristallisierte, in welche Richtung das gehen würde, musste ich gleich an die ein oder andere Fernsehshow hierzulande denken, als ich das Konzept näher betrachtete. Aber das hatte einen entscheidenden Vorteil: man konnte sich direkt in das Ganze hineinversetzen. Und ich fand die Idee wirklich nicht verkehrt. Eigentlich sogar ganz witzig. Mit Zara und Ty hat sich natürlich ein absolutes Traumpaar gefunden. Beide stehen nicht gerade im besten Rampenlicht und dann sollen ausgerechnet sie zusammen übers Eis flitzen. Halleluja.
Was Zaras Karriereknick in jungen Jahren betrifft, so tat sie mir eigentlich sogar Leid. Gut, ich muss sagen, das was sie gemacht hat, war wirklich nicht unbedingt die geläufigste Methode, aber ich sehe es so, sie war ja schließlich noch ein Kind. Da dürfen doch auch mal die Emotionen mit einem durchgehen. Ich fand es schade, dass dadurch gleich alles vorbei war, aber andererseits ist es eben dann manchmal so in dem Business und das ist leider die schmerzliche Realität. Bei Ty, nun ja, also irgendwie muss ich die ganze Zeit lachen, wenn ich mir das vorstelle. Aber gut, die Idee war nicht schlecht, auf sowas muss man erstmal kommen.
Auf alle Fälle sind die Beiden eine interessante Mischung, insbesondere am Anfang. Während Zara ihre große Chance auf eine neue Karriere sieht und dementsprechend engagiert an die Sache rangeht, ist Ty der genaue Gegensatz dazu. Lustlos, unmotiviert und faul. Gar nicht so einfach für jemanden wie die ehrgeizige Zara. Und doch beginnt irgendwann das Eis zwischen ihnen zu tauen - wenn auch zum Glück nur im übertragenen Sinne, denn während einer Kür wäre das natürlich schlecht ;)

Was ich schade fand war, dass die Entwicklung zwischen Zara und Ty am Anfang ein bisschen zu sprunghaft wirkte. Im einen Moment waren sie sich noch spinnefeind und im nächsten zogen dann die dicken Sonnenstrahlen durch die Wolken. Ich finde, das hätte ein bisschen mehr Tiefe gebraucht. Allerdings gibt es auch das ein oder andere, wo man mal herzlich schmunzeln muss ich ich wurde dann doch ziemlich oft von den Entwicklungen erheitert. Und Zara ist einfach eine zu süße Protagonistin, allein ihr Aberglaube hat mich immer sehr beeindruckt, wie standhaft sie das doch auch durchgesetzt hat. Was ich toll fand war auch, wie sie als Charakter rüberkam. Sie ist an sich wirklich eine recht ruhige und schüchterne junge Frau, aber auf dem Eis blüht sie auf und legt einiges an gesundem Selbstbewusstsein an den Tag.
Das Buch ist durchweg aus Zaras Sicht geschrieben, was hier tiefe Einblicke in ihre Gefühlswelt ermöglicht. Von Ty gibt es zu Anfang jedes Kapitels Ausschnitte mit Zitaten aus einem Interview, so geht er in der Hinsicht nicht ganz unter. Zu Beginn habe ich mich dann gefragt, ob diese Interviewausschnitte nochmal eine spezielle Rolle spielen, dem war nicht so, aber das macht nix.
Einzig der Erotikfaktor hätte meiner Ansicht nach noch ein bisschen ausgeweitet werden können, wobei ich befürchte, das hätte dann den Ablauf der Geschichte in der vorliegenden Form nicht so gut rüberbringen können.

Alles in allem ein unterhaltsames Buch und eine schöne Geschichte für zwischendurch. Das ein oder andere kleine Manko darf es geben, aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt und von daher wiegen die nicht so extrem. Hat mir gut gefallen.

Fazit:
★★★★☆
Eine süße Unterhaltung für zwischendurch, nicht ganz perfekt aber dennoch nicht schlecht. Da mich das Buch wirklich gut unterhalten konnte vergebe ich hier sehr gerne die 4 von 5 Sternchen und bin gespannt, ob es hier noch mehr von den "Wild Games" geben wird.

Veröffentlicht am 08.12.2018

Nicht 100% perfekt, aber trotzdem schön

One More Chance
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One more Chance
Autorin: Vi Keeland/Penelope Ward
Seitenzahl: 320
Verlag: Lyx
Erschienen: November 2018
Genre: Liebe, Erotik

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "Netgalley" und dem Verlag für das zur ...

One more Chance
Autorin: Vi Keeland/Penelope Ward
Seitenzahl: 320
Verlag: Lyx
Erschienen: November 2018
Genre: Liebe, Erotik

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "Netgalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

Klappentext:

Eine einzige Minute kann ein ganzes Leben für immer verändern …
Neue Stadt, neuer Job, neue Liebe – so lautet Aubreys Plan. Doch ein platter Reifen und ein kleiner Ziegenbock werfen alles durcheinander. Zum Glück macht der charmante Australier Chance nicht nur ihr Auto wieder flott, sondern überredet sie auch, die restliche Strecke nach Kalifornien gemeinsam zurückzulegen. Es folgen die glücklichsten Tage und aufregendsten Nächte, die Aubrey je erlebt hat, aber dann ist Chance auf einmal verschwunden …

Meine Meinung:

"One more Chance" war bei mir mal wieder so ein typisches Must-Have aufgrund des Covers. Es sprach mich einfach total an und ich kann es nicht mal an etwas Bestimmtem festmachen. Doch ich wusste sofort, dieses Werk muss in meinem Bücherregal einziehen!

Im Zentrum der Handlung steht die junge Aubrey. Auf dem Weg in ihr neues Leben trifft sie unter eher ungewöhnlichen Umständen auf Chance, der sie von da an auf ihrer Reise begleitet. Ich fand den Ansatz hier total faszinierend, ich meine, wann sammelt man schon mal eine Wildfremden mitten im Nirgendwo auf und erlebt mit ihm ein paar wundervolle Tage? Genau das ist nämlich Aubrey passiert. Chance ist eigentlich ein wahrer Glücksgriff und sie beginnt schnell, mehr für ihn zu empfinden. Doch er weist sie zurück. Dennoch verleben sie wunderbare gemeinsame Stunden, bis er auf einmal sang- und klanglos von heute auf morgen verschwunden ist und die Jahre ins Land ziehen..

Wie ich oben bereits erwähnte, fand ich den Ansatz des Plots schon sehr faszinierend. Ganz schön mutig von Aubrey, einen Mann, den sie gar nicht kennt, relativ bereitwilligüber eine lange Strecke in ihrem Auto mitzunehmen. Aber hätte sie es nicht getan, wäre sie ja auch nie in dieses Abenteuer geschlittert. Wir haben es hier auch mit zwei ausgesprochen sympathischen Charakteren zu tun und man kann nicht leugnen, dass die Chemie zwischen ihnen auf Anhieb stimmte. Insbesondere gefiel mir Chances freches Mundwerk und ich musste das ein oder andere Mal herzhaft über seine Witze und Sprüche lachen. Und dann ist da ja auch noch eine Ziege - aber DIESEN Teil müsst ihr einfach selbst entdecken, da verrate ich nichts. Aber ihr werdet sicher euren Spaß daran haben ;)
Zurück zu den beiden Protagonisten. Bei Aubrey ist eigentlich schnell klar, wie sie tickt und was so auf sie zukommt. Anders bei Chance. Man spürt, dass er irgendetwas verbirgt und man kommt nicht so richtig dahinter, was es eigentlich ist. Es deutet nichts darauf hin und die erste Hälfte des Buches verbringt man als Leser noch im Ungewissen.

Doch dann wendet sich das Blatt. Während die erste Hälfte des Buches ausschließlich in Aubreys Perspektive verfasst wurde, wird nun getauscht und die zweite Hälfte widmet sich dem Blickwinkel von Chance. Hier beginnt man dann die Hintergründe zu verstehen und erfährt, was genau vorgefallen ist. Und ich muss sagen, dass mir Chance trotz allem sehr sympathisch war und auch im Hinblick darauf, wie er sich dann weiterhin verhalten hat. Denn eines kann ich sagen: einfach hat er es definitiv nicht.
Was ich persönlich allerdings schade fand, war die Wahl der Perspektiven. Nicht mal unbedingt im ersten Teil des Buches. Ich fand es gut, dass der Fokus hier auf Aubrey lag, weil das wunderbar zum Verlauf passte. Aber inbesondere im zweiten Teil, als die näheren Hintergründe klar wurden und auch Aubrey wieder eine Rolle spielt, fand ich es schade, dass wir nur aus Chance Sichtweise darauf blicken konnten. In Anbetracht der Entwicklungen und der Thematik hätte ich mir hier gewünscht, auch mal mehr in Aubreys Gedanken abtauchen zu können. Ich saß die ganze Zeit da und dachte mir so "Was sie wohl gerade denkt?" Hier wären ein oder zwei erneute Wechsel der Perspektiven schön gewesen, das hätte dem Ganzen meiner Ansicht nach mehr Tiefe verliehen.

Ansonsten muss ich sagen, ließ es sich wirklich sehr flüssig lesen und es konnte mich auch fesseln, ich wollte unbedingt wissen, wie es hier weitergeht. Ganz weit vorne steht hier für mich jedoch auch der Humor-Aspekt, denn der kommt definitiv nicht zu kurz. Man kann auch mal schmunzeln und die Atmosphäre der ernsten Thematik wird dadurch aufgelockert. So gesehen ist es wirklich eine schöne Lektüre für zwischendurch, die mit vielen positiven Elementen punkten kann.

Fazit:
★★★★☆
An manchen Stellen war ich nicht zu 100% zufrieden, aber dennoch war es ein schönes Buch und ich habe es gerne gelesen. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternchen und ich bin gespannt auf den nächsten Teil der Reihe.