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Veröffentlicht am 08.11.2023

Schräge >Gruselgeschichte

Die total normalen Abenteuer von Odette Germaine
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Seit Odette als Kleinkind eine magische Rassel von ihrer Urgroßmutter Eloise bekommen hat, hat sie nekromantische Fähigkeiten. Nach dem Tod ihrer Eltern lebt sie bei ihrer Tante in Paris. Auf dem dortigen ...

Seit Odette als Kleinkind eine magische Rassel von ihrer Urgroßmutter Eloise bekommen hat, hat sie nekromantische Fähigkeiten. Nach dem Tod ihrer Eltern lebt sie bei ihrer Tante in Paris. Auf dem dortigen Friedhof Pierre Lachais erweckt sie nun regelmäßig die verschiedensten Toten, darunter zum Beispiel Chopin oder ihre eigenen Eltern,  um mit ihnen Zeit zu verbringen, oder sie machen zu lassen, worauf sie Lust haben. Aber auch mit einigen lebendigen Menschen, der von ihr getauften Friedhofs-Gang ist die bekannt, denn Odette hat nach eigener Aussage keine Freunde. An Halloween möchte sie für alle Wiedererweckten und Bekannte eine große Party veranstalten. Doch diese ist in Gefahr, denn die Dunkle Bruderschaft, eine Gruppe älterer Nekromanten wollen die Weltherrschaft übernehmen und haben sich dafür Odettes Friedhof ausgesucht. Odette will sich das natürlich nicht gefallen lassen. Zusammen mit dem Amerikaner Alex, dem Skelette Paulette und anderen Bekannten will sie die Pläne der Bruderschaft durchkreuzen. Es soll endlich wieder Ruhe auf ihrem Friedhof einkehren und die große Halloween-Party stattfinden.

Das Cover ist sehr bunt gestaltet und zeigt die Hauptcharaktere der Geschichte.

Der Schreibstil legt ein hohes Tempo vor. Ich fand ihn allerdings nicht immer sehr einfach. Bei den französischen Namen mussten wir allerdings manchmal die Aussprache erraten. Die Autorin zeigt einen neuen Blickwinkel auf das Thema Tod und verbindet diesen mit einer ereignis- und wendungsreichen Gruselgeschichte. 
Die Schauplätze, Figuren und Begebenheiten werden bildhaft dargestellt. Insgesamt war die Geschichte verrückt und spannend. Die reimenden Kapitelüberschriften haben uns sehr gut gefallen. 

Die Autorin hat in ihrem Buch einige ungewöhnlichen Charaktere erschaffen. Allen voran natürlich Odette Germaine. Eigentlich ist sie keine typische Sympathieträgerin, und sie ist alles andere als gewöhnlich. Sie erscheint eher unsympathisch, unfreundlich, herrisch, geht mit ihrem Gegenüber nicht zimperlich um, ist vor allem Erwachsenen gegenüber respektlos, gibt freche Antworten und verteilt böse Blicke. Auch wenn sie auf den ersten Blick keineswegs als Vorbild taugt, punktet sie mit ihrem starken Selbstwertgefühl und Schlagfertigkeit und zeigt im Laufe der Geschichte, was in ihr steckt. Und auch wenn man anfangs denkt, sie interessiert sich nur für ihre eigenen Interessen, ist ihr doch das Wohlergehen der anderen nicht gleichgültig. Auch wenn sie das nicht offen zeigen und zugeben würde.

Fazit: eine spannende Gruselgeschichte mit etwas anderen Charakteren für erfahrene Leser ab 10 bzw. nach meiner Meinung nach vielleicht auch erst ab 12 Jahren, die sich gut zur Halloweenzeit lesen lässt.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Magischer Auftakt

Kaya Silberflügel − Das Geheimnis der magischen Federn
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Die 10 jährige Kaya ist eher ein schüchternes und unauffälliges Mädchen. Als sie Besuch von der ältere Dame Aurelia bekommt, ändert sich ihr leben auf einen Schlag. Diese überreicht ihr ein Medaillon, ...

Die 10 jährige Kaya ist eher ein schüchternes und unauffälliges Mädchen. Als sie Besuch von der ältere Dame Aurelia bekommt, ändert sich ihr leben auf einen Schlag. Diese überreicht ihr ein Medaillon, mit dessen Hilfe sich Kaya von nun an in einen Vogelwesen, einen Avanost, verwandeln kann. Als Aurelia, die ebenfalls ein Avanost ist, überfallen wird, und man ihr das Medaillon stiehlt, weiß Kaya nicht so recht, wem sie vertrauen kann und wem nicht. Besonders, weil sie ihr Geheimnis nicht mit anderen teilen darf. Für ein Mädchen in ihrem Alter ist dies sicherlich schwer.

Das Cover ist sehr ansprechend und farbenfroh gestaltet und zieht die Blicke auf sich. Auch die Gestaltung im Inneren des Buches mit den Feder gefällt mir sehr gut. Schade, dass es nicht noch ein paar schöne Illustrationen gibt.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, angenehm und gut verständlich. Die Spannung zieht sich gut durch die Geschichte. Die Autorin hat eine fantastische Atmosphäre erschaffen.
Die Hauptcharaktere sind nachvollziehbar und sympathisch gestaltet, vor allem Kaya macht eine große Entwicklung im Laufe der Geschichte.
Auch wenn es auch Sicht eines Erwachsenen vielleicht den ein oder anderen nicht ganz logischen und unausgereiften Punkt gibt, eignet sich dieses Buch gut für die Altersgruppe. 
Insgesamt geht es in dieser fantasievollen Geschichte vor allem um die Themen Familiengeheimnisse, Anderssein, Freundschaft, magische Rätsel und Vertrauen.

Fazit: Ein fantasievoller, spannender und magischer Auftakt, der neugierig auf den zweiten Teil der Vogel-Gestaltenwandler macht.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Berührende Geschichte

Das einzige Kind
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Der kleine Djoko lebt mit seinen Eltern im ehemaligen Jugoslawien. Als der Zweite Weltkrieg auch in sein Heimatdorf Einzug hält, flieht die kleine Familie. Doch unterwegs wird er zur Waise. Er führt die ...

Der kleine Djoko lebt mit seinen Eltern im ehemaligen Jugoslawien. Als der Zweite Weltkrieg auch in sein Heimatdorf Einzug hält, flieht die kleine Familie. Doch unterwegs wird er zur Waise. Er führt die Flucht alleine fort, und es beginnt quasi ein Kampf ums Überleben. Er sucht immer wieder Hilfe und Schutz bei gutherzigen Menschen, und findet diese zum Glück auch. 

Die Geschichte ist eine Mischung aus erlebten Tatsachen und Fiktion. Doch ich kann nicht richtig nachvollziehen, was Wirklichkeit ist, und was von der Autorin hinzugefügt wurde. Auch die Ausdrucksweise passt nicht immer zu denen eines kleinen Kindes. Auch an was er sich anscheinend alles so detailliert erinnert, ist nicht vollends glaubwürdig. Trotzdem ist die Geschichte sehr ergreifend. 

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und fesselnd. Man kann sich gut in die Geschichte hineinversetzten. Allerdings finde ich einige Kapitel teilweise etwas zu lang. Da bin ich nicht unbedingt ein Fan von.

Djoko ist ein kleiner Junge, der die Folgen des Krieges am eigenen Leib spüren muss. Seine Reise ist schaurig, erschütternd, aber auch faszinierend. Man fühlt mit ihm mit und ist oftmals erschüttert. Trotzdem fehlt mir ein wenig die persönliche Beziehung zu Djoko. 
Das Cover ist meiner Meinung nach nicht so ganz passend gewählt. Aber das ist Geschmackssache.

Fazit: Die Autorin hat hier einen ergreifender Roman geschrieben, der auf wahren Tatsachen beruht, und nicht nur ihre bisherigen Fans berührt.

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Veröffentlicht am 14.09.2023

Das Cottage in St. Ives

Two Weeks Until Forever
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Thierry ist ein erfolgreicher Geschäftsmann in Paris, dem der Sinn nicht so nach Familie steht. Sein Beruf und die Karriere stehen bei ihm an 1. Stelle. Als sein geliebter Grand-pere Jaques stirbt, bei ...

Thierry ist ein erfolgreicher Geschäftsmann in Paris, dem der Sinn nicht so nach Familie steht. Sein Beruf und die Karriere stehen bei ihm an 1. Stelle. Als sein geliebter Grand-pere Jaques stirbt, bei dem er greößtenteils aufgewachsen ist, erbt er dessen Cottage in Cornwall. Warum hat sein Grand-pere nie etwas von diesem Cottage erzählt. Warum macht er es zur Bedingung, dass Thierry dort 2 Wochen lang mindestens 4 Stunden am Tag verbringen muss, bevor er eine endgültige Entscheidung über die Verwendung des Cottages trifft? Thierry reist also gezwungenermaßen nach St. Ives in Cornwall, bucht sich aber in ein Hotel ein. Im Cottage erinnert ihn viel an seinen Grand-pere, und er vermisst ihn wahnsinnig. Zuletzt hatte er immer viel zu wenig Zeit für diesen geliebten Menschen und bereut dies.
In St. Ives trifft er auf die quirlige und forsche Liv. Diese lebt zusammen mit ihrer über alles geliebten Grandma Mabel zusammen. Für sie würde Liv alles tun.
Liv und Thierry mögen sich direkt, und fühlen sich stark voneinander angezogen. So verbringen die beiden einige Zeit miteinander. Aber da sie zwei ziemlich unterschiedliche Persönlichkeiten sind, kommt es immer wieder zu Missverständnissen und Streit. Besonders als Liv erfährt, was Thierry mit dem Cottage vorhat. Das kann Liv einfach nicht zulassen. Besonders weil ihre Großmutter aus unbekannten Gründen so sehr an dem Cottage hängt. Kann Liv Thierry zur Umentscheidung bringen und was verheimlicht Grandma Mabel?

Das farblich schön gestaltete Cover hat mir gut gefallen. Ich hätte mir aber auch das Cottage mit dem Blick aufs Meer gut vorstellen können. Der Schreibstil ist warmherzig, locker und leicht, wodurch sich die Geschichte flüssig lesen lässt. Die Sprache ist zudem sehr bildhaft, so das man sich das bezaubernde Setting und die Charaktere gut vorstellen kann. Die relativ kurzen Kapitel gefallen mir sehr gut. Das macht das Lesen gerade abends etwas entspannter.
Das die Geschichte abwechselnd aus der Sichtweise von Liv und Thierry erzählt wird, gefällt mir gut. Das lockert das Ganze etwas auf, und man erfährt die Sicht der beiden Charaktere. Man bemerkt beim Lesen auch richtig die Entwicklung von Thierry. Das war sehr spannend.
Manchmal konnte ich die Gefühle und Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen. Besonders Liv war stellenweise schon arg übergriffig und übereifrig. Auch Thierrys Stimmungsschwankungen und seine Gedanken sind nicht immer so klar nachvollziehbar.
Das es ein Happy End gibt, freut mich natürlich. Aber ich fand das Ende dann doch etwas zu schnell.

Trotzdem hat mir dieser sommerliche Liebesroman gut gefallen und ich konnte über die kleinen Unklarheiten hinwegsehen. Mir hat das Buch schöne Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Zeitreise

Memora Castle oder Das Rätsel der vertauschten Zeit
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Holly wird von ihrer Tante Claire eingeladen, ihren Geburtstag im Herrenhaus Memora Castle zu feiern. Als sie aus Australien dort ankommt, ist ihre Tante aber gar nicht da. Hat sie Holly etwa vergessen? ...

Holly wird von ihrer Tante Claire eingeladen, ihren Geburtstag im Herrenhaus Memora Castle zu feiern. Als sie aus Australien dort ankommt, ist ihre Tante aber gar nicht da. Hat sie Holly etwa vergessen? Niemand vom Rest der Familie weiß, wo Tante Claire sich gerade befindet. Holly fühlt sich einsam und verlassen. Holly merkt aber ziemlich schnell, dass auf Memora Castle irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Hat ihr der Kuckuck der großen Standuhr etwa zugezwinkert? Holly will herausfinden, was das alles zu bedeuten hat. Schnell bekommt sie dazu die Hilfe von ihrer Cousine Ilana und deren Stiefbruder Janko, sowie dem magischen Memokuck Kasimir. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach Tante Claire und der Lösung der geheimnisvollen Rätsel. Dabei entdecken sie das größte Geheimnis von Memora Castle.

Das Cover des Buches ist sehr schön gestaltet. Es wirkt zunächst etwas nostalgisch, passt aber wunderbar zum Inhalt. Auch die kleinen Illustrationen im Buch sind passend gewählt.
Der Schreibstil ist recht fließend und locker. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, und auch das Buch selbst ist nicht sehr dick. Die Autorin kommt relativ schnell zur Sache und hält sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten auf. Dabei geht aber keine Spannung verloren, könnte aber für etwas unerfahrenere Leser vielleicht zu schnell und zu komplex sein.
Die Idee mit der Zeitreise finde ich sehr interessant. Nur leider ist das Prinzip dafür etwas kompliziert zu erfassen.
Die Charaktere im Buch, allen voran Holly sind sehr sympathisch und realistisch dargestellt. Sie ist sehr sympathische, tapfer und mutig.

"Memora Castle oder Das Rätsel der vertauschten Zeit" ist eine spannende Abenteuergeschichte, mit einer guten Mischung aus Spannung, Magie und Humor.

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