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Veröffentlicht am 26.12.2019

Eine Yacht ohne Skipper

Skippermord in Bensersiel. Ostfrieslandkrimi
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In ihrem 9. Fall müssen sich Nina und Bert um einen toten Skipper kümmern, der von zwei Fischern in der Nordsee zwischen den Inseln Langeoog und Baltrum entdeckt wurde. Der Hafenmeister erkennt ihn sofort ...

In ihrem 9. Fall müssen sich Nina und Bert um einen toten Skipper kümmern, der von zwei Fischern in der Nordsee zwischen den Inseln Langeoog und Baltrum entdeckt wurde. Der Hafenmeister erkennt ihn sofort – es ist ein Psychologe aus Münster, der vor kurzem in den Ruhestand gegangen ist und jetzt mit seiner Motoryacht die ostfriesische Küste von Bensersiel aus erkundet.

Seine Yacht ist im Hafen und bald wird klar, dass er keines natürlichen Todes gestorben ist. Hatte er Feinde? Seine Ehefrau, die mit ihrer Schwester in Schweden weilte, kann die Frage nach einem Mordmotiv nicht beantworten. So bleibt dem Team von Nina und Bert nichts weiter übrig, als akribisch das Privatleben der Eheleute zu recherchieren. Die Entdeckung von Wanzen im Wohnwagen der beiden und ein Anschlag auf die Ehefrau bringen Tempo in die Ermittlungen.

Der Schreibstil von Rolf Uliczka ist flüssig und sehr gut zu lesen. Durch immer neue Erkenntnisse ist die Spannung garantiert. Immer wieder führen vermeintliche Spuren in eine Sackgasse und die Ermittler müssen den Fall neu durch denken. Polizeiarbeit ist auch immer Routine und Warten auf Zuarbeiten von anderen Behörden. Das zehrt manchmal ganz schön an den Nerven von Nina und Bert, die viel lieber handeln würden. Doch Geduld ist notwendig, wenn man Verbrecher auf frischer Tat überführen will.

Wie das gelingt und welche heiße Spur tatsächlich entdeckt wird, möchte ich hier natürlich nicht verraten. Nur so viel: Die Lösung des Kriminalfalls ist in sich schlüssig und nachvollziehbar.

Mich hat dieser Ostfrieslandkrimi gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich 5 Sterne sowie eine klare und eindeutige Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.01.2019

Neues Jahr - neues Glück

Plätzchen, Tee und Winterwünsche
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„Plätzchen, Tee und Winterwünsche“ von Stina Jensen ist der erste Teil der Geschichten Winterknistern /WinterGLANZ.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Milla, die große Erwartungen für das neue Jahr ...

„Plätzchen, Tee und Winterwünsche“ von Stina Jensen ist der erste Teil der Geschichten Winterknistern /WinterGLANZ.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Milla, die große Erwartungen für das neue Jahr hat. Ihr Leben soll aufregender werden und mit 29 Jahren würde sie auch gern den Mann fürs Leben finden. Als eines Tages ein gutaussehender und charmanter Mann den kleinen Teeladen betritt, in dem sie arbeitet, sieht es so aus, als ob das Schicksal ihre geheimen Wünsche kennt. Doch auch ihre Chefin Katha ist begeistert von dem Mann und nicht uninteressiert. Bald gerät Milla unfreiwillig in komische Situationen. Mit Witz und vielen Überraschungen wird von Stina Jensen eine kurzweilige und turbulente Geschichte erzählt. Millas Zwillingsschwester Sina widerfahren ebenfalls abenteuerliche und dramatische Erlebnisse, die das Eingreifen ihrer Schwester erfordern. Als auch noch der 16jährige Sohn Kathas, Dennis, Milla seine persönlichen Probleme anvertraut, weiß sie bald nicht mehr, worum sie sich als erstes kümmern soll. Denn da sind ja auch noch ihre Eltern, die Millas Hilfe dringend brauchen.

Die Erlebnisse werden amüsant und temporeich geschildert. Dennoch sind auch nachdenkliche Töne in der Story enthalten. Milla ist eine sympathische Protagonistin, die ein wenig aus der Zeit gefallen ist. Sie schwärmt für die 60er und 70er Jahre, backt und häkelt gern. Sie ist eine Träumerin, aber auch ungemein hilfsbereit und offen für Sorgen und Probleme anderer.

Der Erzählstil ist flüssig und leicht zu lesen. Flotte Szenen- und Perspektivwechsel gestalten die Erzählung abwechslungsreich. Zahlreiche Überraschungen und unerwartete Wendungen beleben die Handlung.

Mir hat die witzig und unterhaltsam erzählte Geschichte Freude bereitet und ich kann sie allen, die romantische Liebesgeschichten mit Spannung und Spaß mögen, empfehlen.

Veröffentlicht am 15.02.2018

Kommissar Benthiens persönlichster Fall

Eisige Flut
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„Eisige Flut“ ist der fünfte Nordsee-Krimi mit Hauptkommissar John Benthien von Nina Ohlandt.

Der Autorin ist wieder eine äußerst spannende und ungewöhnliche Kriminalgeschichte gelungen. An der Nordsee ...

„Eisige Flut“ ist der fünfte Nordsee-Krimi mit Hauptkommissar John Benthien von Nina Ohlandt.

Der Autorin ist wieder eine äußerst spannende und ungewöhnliche Kriminalgeschichte gelungen. An der Nordsee ist ein eisiger Winter mit viel Schnee angekommen und Hauptkommissar Benthien wird ein im wahrsten Sinne des Wortes bizarrer Fall übertragen.

Die seit längerer Zeit vermisste Anja Derling ist als Eisskulptur vor dem Haus ihrer Eltern platziert. Ein Schock, nicht nur für die Eltern. Warum hat der Mörder dieses Szenario gewählt?

Routiniert und akribisch ermitteln Benthien und seine Leute im privaten und beruflichen Umfeld der getöteten Frau. Sie war nicht bei jedem beliebt, hat langjährige Freunde menschlich enttäuscht – aber ist hier ein Motiv und der Täter zu finden?

Unterbrochen werden die Ermittlungen immer wieder von kursiv gedruckten Briefen, die ein Unbekannter an seine Tochter Mäusezähnchen schreibt. Bis zum Ende wusste ich nicht, wer der Verfasser war. Die Überraschung ist der Autorin gelungen.

Gekonnt legt sie falsche Fährten und lässt den Leser überrascht zurück. Auch das Team von Kommissar Benthien steckt immer noch in Details fest, als die nächste Eisleiche entdeckt wird. Auch hier führen die Ermittlungen weiter ins Leere.

Es scheint keinen Zusammenhang zwischen den Ermordeten zu geben und auch die Arrangements der Toten bringen keine neuen Erkenntnisse. Doch es sind nicht die letzten Toten und der Zeitdruck, unter dem die Ermittler stehen, wächst permanent.

Aufgelockert wird die angespannte Arbeit der Polizei, durch reichhaltige Informationen zum Privatleben der Ermittler und der Opfer. Ein buntes Kaleidoskop von gut geschilderten und authentischen Charakteren lernt der Leser kennen. Den passenden Rahmen stellen die wunderbaren Beschreibungen von Ortschaften und Landschaften dar.

Als die Ermittlungen noch immer keine verwertbaren Ergebnisse vorzeigen können, geschieht ein weiteres Unglück. In einem dramatischen und rasanten Finale findet sich der Leser wieder und fiebert mit. Die Lösung ist schlüssig und in sich stimmig. Jetzt passen auch die einzelnen Puzzlestücke der so unterschiedlichen Fälle zusammen.

Die Autorin erzählt mit Liebe zum Detail eine äußerst spannende und gut ausgedachte Kriminalgeschichte, die sofort fesselt. Ihr angenehmer und flotter Erzählstil ist wunderbar zu lesen.

Mit „Eisiger Flut “ ist Nina Ohlandt eine außergewöhnliche und spannende Geschichte gelungen, die aus meiner Sicht eine klare Leseempfehlung ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 14.11.2023

Wenn Wünsche in Erfüllung gehen

Norderneyer Mordgeständnis. Ostfrieslandkrimi
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An einem warmen Tag bei einer Tasse Tee in seinem Büro in Norden wünscht sich Kommissar Manno Lewert einen kleinen Ausflug auf die schöne Insel Norderney, wo die Temperaturen angenehmer als auf dem Festland ...

An einem warmen Tag bei einer Tasse Tee in seinem Büro in Norden wünscht sich Kommissar Manno Lewert einen kleinen Ausflug auf die schöne Insel Norderney, wo die Temperaturen angenehmer als auf dem Festland sind. Just in diesem Moment steht sein Kollege in der Tür und bittet um Hilfe bei der Aufklärung eines Mordes auf Norderney.

Im Verhörzimmer sitzt ein Mann, der einen Mord gestanden hat. Allerdings hat die Angelegenheit einen Haken – es gibt keinen Vermissten und keine Leiche. Nachdem Kommissar Lewert mit dem Mann gesprochen hat und das Foto einer jungen Frau auf dem Handy, das der Mann gefunden hat, anschaut, kommt Manno Lewert der Gedanke, dass hier etwas nicht stimmt. Zwar ist der Mann aus eine psychiatrischen Anstalt entwichen und der Polizei bekannt für frühere Geständnisse ohne Tote, doch dieses Mal ist irgendetwas anders.

So beschließt Manno Lewert sich auf Norderney umzusehen und mehr zu erfahren. An seiner Seite ist der geniale, aber exzentrische Privatermittler von Bröking, der ein sagenhaftes Personengedächtnis besitzt. Dieses ungleiche Duo Lewert und von Bröking ergänzen sich gut und bald finden sie Puzzlestückchen, die richtig zusammengesetzt, zur Lösung führen. Akribische Ermittlungsarbeit und witzige Dialoge wechseln sich in diesem Ostfrieslandkrimi von Alfred Bekker ab und haben mich gut unterhalten.

Aber richtig Fahrt nimmt dieser Krimi erst am Ende auf, als Manno Lewert auf der Insel ermitteln kann. Jetzt wird es spannend und einzelne Spuren verdichten sich und führen zu einem logischen und schlüssigen Ende.

Alfred Bekker erzählt auf wenigen Seiten gekonnt eine ungewöhnliche Geschichte, die den Leser unterhält. Sein flüssiger Schreibstil und ostfriesisches Lokalkolorit tragen dazu bei.

Gern vergebe ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
Mein Dank gehrt an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Die Botschaft des Mörders

Tod in Carolinensiel. Ostfrieslandkrimi
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Eine rätselhafte Mordserie erschüttert das schöne Carolinensiel in Ostfriesland. Jedes Mal ist auf der Stirn des Opfers ein Buchstabe eingeritzt. Doch welchen Sinn ergeben die Buchstaben? Diesen Fall kann ...

Eine rätselhafte Mordserie erschüttert das schöne Carolinensiel in Ostfriesland. Jedes Mal ist auf der Stirn des Opfers ein Buchstabe eingeritzt. Doch welchen Sinn ergeben die Buchstaben? Diesen Fall kann die Polizei nicht allein lösen, deshalb ermitteln Hedda und Enno Böttcher von der ostfriesischen Geheimeinheit.

Schnell nimmt die Story an Fahrt auf und es wird richtig spannend. Dank des flotten Schreibstils von Thorsten Siemens ist man als Leser sofort mitten im aktuellen Fall. Das unkonventionelle Ermittlerduo, das sich gern bei seinen Undercovereinsätzen als Reporterin mit Fotograf tarnt, hat jetzt tatkräftige Unterstützung von Rocky, einem ehemaligen Spürhund. Dieser erweist sich im Verlauf der Ermittlungen als sehr nützlich und verhilft zum entscheidenden Durchbruch.

Die Geschichte, die Thorsten Siemens flott geschrieben, erzählt ist sehr phantasievoll, wenn nicht gar konstruiert. Dabei verschwimmen auch Genregrenzen, wenn die Beiden, bei einem Verdächtigen erotische Geschichten nicht nur hören, sondern auch als Alibinachweis ansehen. Überhaupt spielen zwischenmenschliche Beziehungen in diesem Krimi eine sehr große Rolle. Sind Hedda und Enno nicht gerade beruflich unterwegs sind, gestehen sie sich immer wieder ihre große Liebe und träumen von der Zukunft. Doch in der Gegenwart müssen sie noch oft ins „Diner“ von Carolinensiel, um mehr über die Hintergründe der Morde zu erfahren.

Als die beiden der Lösung des Buchstabenrätsels sehr nahe kommen, überrascht dieser Krimi noch mit einem hochdramatischen Finale und einer neuen Zukunftsperspektive für die beiden jungen Ermittler, die sie sich gewünscht haben. Mehr möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten, nur so viel - es wird keine ostfriesische Geheimeinheit und keine Ermittlungen von dem glücklichen Paar geben.

Fazit:
Mit „Tod in Carolinensiel“ ist Thorsten Siemens ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit unvorhersehbaren Wendungen, trotz kleiner Schwächen, gelungen. Gern vergebe ich 4 Sterne.

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