Eine toll erzählte Familiengeschichte
Zeiten des WandelsIm Jahr 1913 führt die Familie Delgado ein gut gehendes Weingut auf Mallorca. Als dann mehr Konkurrenz durch die Weingüter vom Festland aufkommt bricht der gesamte Weinhandel auf der Insel zusammen.
Die ...
Im Jahr 1913 führt die Familie Delgado ein gut gehendes Weingut auf Mallorca. Als dann mehr Konkurrenz durch die Weingüter vom Festland aufkommt bricht der gesamte Weinhandel auf der Insel zusammen.
Die Delgado Kinder müssen sich überlegen wiie es für sie weiter gehen soll und wie sie das Gut für die Familie bewahren können.
Antonia führt der Weg zusammen mit ihrem Verlobten Mateo nach Kuba wo sie ein neues Weingut aufbauen wollen. Carla sucht sich auf der Insel nach Arbeit. Leo geht nach Palma um dort zu arbeiten und nicht alles was er macht ist so richtig Legal und genau dieser Weg und sein Plan führt ihn immer weiter von seiner Familie weg.
Familiensagas lese ich immer wieder gerne und so wurde ich auf diesen ersten Teil von Carmen Bellmonte aufmerksam.
Da der Autorenname Carmen Bellmonte ein Pseudonym zweier Frauen ist finde ich nicht schlimm und man sieht ja auch auf dem Autorenfoto im Einband beide Frauen.
Der Roman erzählt von der Familie Delgado wobei es hauptsächlich um die drei Geschwister Antonia, Carla und Leo geht und wie sie versuchen das Beste aus ihrem Leben zu machen.
Mir ist der Einstieg ins Buch am Anfang nicht ganz leicht gefallen und es hat einfach seine Zeit gedauert bis ich richtig in die Geschichte eingetaucht war.
Der Roman war auf die drei Handlungsstränge von Antonia, Carla und Leo aufgebaut und somit auf Mallorca und Kuba handelnd.
Nicht immer war zu Beginn eines Kapitels für mich sofort ersichtlich aus wessen Sicht das Kapitel erzählt wird, es wird immer nur der Handlungsort sowie das Jahr angegeben und ich hätte mich auch gewünscht zu erkennen um wen es in dem Kapitel hauptsächlich geht.
Gerade hier bei den wechseln zwischen den Figuren hat mich gerade zu Anfang schwer im Lesefluss gestört und erst mit der Zeit ist es dann etwas besser geworden.
Obwohl der Handlungsverlauf wirklich sehr gut durchstrukturiert war ist es mir nicht immer leicht gefallen allem gut folgen zu können. Die getroffenen Entscheidungen waren für mich aber immer nachvollziehbar und verständlich.
Der bzw. die Spannungsbögen waren bis zum Schluss gespannt und ich war mir nie Sicher was als nächstes passieren wird.
Die Familiengeschichte an sich war sehr gut erzählt und man konnte die Hoffnung und Träume der drei Geschwister sehr gut nachvollziehen. Ja, mit Leo hatte ich ehrlicherweise die größten Probleme, denn wie er agiert finde ich wirklich nicht gut und kann es auch nicht nachvollziehen.
Antonia in Kuba kann ihrer Familie eigentlich gar nicht mehr helfen und doch versucht sie so gut es geht an deren Leben teilzunehmen. Carla hat es als Jüngste der Geschwister nicht einfach und dann auch noch das was sie erdulden muss.
Alle Figuren des Romans waren mit viel Liebe zum Detail beschrieben, so konnte ich mir alle Figuren während des Lesens sehr gut vorstellen.
Antonia und Carla waren mir von Anfang an sehr sympathisch nur mit Leo kam ich bis zum Schluss nicht warm.
Auch die Handlungsorte waren auch so anschaulich beschrieben, so dass ich mir diese völlig problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
Alles in allem hat mir der erste Teil der Familiensaga um die Delgados nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf den 2. Teil der Saga.
Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne.