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Veröffentlicht am 09.12.2020

Die Geheimnisse der Alchemie

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft
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Ich erstarrte gleichermaßen vor Angst und Faszination. Die Augen der Schlange glühten auf, plötzlich bewegte und entrollte sie sich, bevor das Amulett dann auf halbem Wege zu mir zersprang und ein Nebel ...

Ich erstarrte gleichermaßen vor Angst und Faszination. Die Augen der Schlange glühten auf, plötzlich bewegte und entrollte sie sich, bevor das Amulett dann auf halbem Wege zu mir zersprang und ein Nebel daraus entwich, der mit der Kraft einer Welle weiter auf mich zuraste. 9%

Meinung:
Für meinen Geschmack beginnt die Geschichte etwas zu klischee­haft. Das arme fast unterwürfige Mädchen, das keine Ahnung von ihren Fähigkeiten hat und der düstere Typ, der, trotz seiner abweisenden Art, ihre Neugier weckt. Und natürlich ist Emilia in allem auch noch die besondere Ausnahme. Am meisten gestört hat mich, dass Emilia sich ständig von Ben zurechtweisen lässt, auf und eine sehr unhöfliche Weise, und ihm auch noch ständig Recht gibt. Zum Glück entwickelt sie sich mit der Zeit und kann ihm immer besser Kontra geben.
Was mir sehr gut gefallen hat, war die Idee mit den Alchimisten und ihren Fähigkeiten. Das ermöglicht ganz neue Möglichkeiten des Kampfes, oder auch der hat Beeinflussung der Realität. Das mich wirklich fasziniert.
Auch der Schreibstil ist mir positiv aufgefallen.Er ist locker, leicht und fesselnd und so lässt sich das Buch innerhalb kürzester Zeit lesen. Die Geschichte wird im Verlauf immer spannender und die langsam aufkommende Romanze sorgt für ein paar schöne Knister-Momente.
Insgesamt passiert in dieser Geschichte nicht viel überraschendes, erst zum Ende hin gibt es zu­nächst eine kleine Überraschung und das Ende selbst ist dann ein großer Knall. Und so bin ich, trotz einiger Kritik, nun neugierig wie die Geschichte wohl weitergeht und welche Überraschungen und Auflösungen noch auf uns Leser warten.

Fazit:
Beginnt sehr klischeehaft und mit einer fast schon unterwürfigen Protagonistin, wird dann aber immer spannender und endet mit einem großen Knall.
Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung für alle Romantasy-Fans.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2020

Ein Umzug mit unerwarteten Folgen

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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“»Du magst wohl Schokolade?«
»Hmhm«, erwiderte der Menok nickend. Er schluckte. »Aber wir bekommen ja nie welche. Unser Körper reagiert nicht so gut darauf musst du wissen.«
»Aha, Wie das?«
»Wenn wir Schoko…, ...

“»Du magst wohl Schokolade?«
»Hmhm«, erwiderte der Menok nickend. Er schluckte. »Aber wir bekommen ja nie welche. Unser Körper reagiert nicht so gut darauf musst du wissen.«
»Aha, Wie das?«
»Wenn wir Schoko…, wenn wir ...« Rani verdrehte die Augen, kippte um und begann zu schnarchen.” S. 76

Eigentlich wollte ich das Buch gemeinsam mit meiner 10-jährigen Tochter lesen. aber nach cs. ⅓ hat sie abgebrochen. Das Buch konnte sie irgendwie nicht begeistern. Ich vermute es hat etwas damit zu tun, dass dieses Buche eine recht lange “Vorgeschichte” hat und daher eine Weile braucht, bis es so richtig losgeht.
Aber dann nimmt die Geschichte dafür so richtig Fahrt auf. Und sie steckt voller Humor und Spannung (ab ca. der Hälfte) ganz so, wie man es von Andreas Suchank kennt.
Sehr gefallen haben mir auch die schönen Illustrationen von Timo Grubing am Kapitelanfang, welche direkt einen Vorgeschmack auf das Geschehen im folgenden Kapitel geben.
Besonders begeistert haben mich aber die wundervollen Protagonisten, die man einfach lieben muss: Felicitas die ungeschickte, dafür tapfere Elfe, Rani der schokoladensüchtige Menok, der davon in Tiefschlaf fällt und der mutige Menschenjunge Lukas, bilden ein ungleiches, dafür effektives Team.
In diesem Buch erschafft Andreas Suchanek eine Welt voller Magie und Phantasie. Um nur eines zu nennen, mich konnte die Bibliothek mit Büchern, die schlafen und bereinigt werden müssen um sich zu erholen und von den Emotionen der befreit zu werden, komplett begeistern. Einfach herrlich!
Am Ende überschlagen sich die Ereignisse ein wenig und es bleiben auch etliche Fragen offen, welche neugierig auf weitere Bände machen. Das aktuelle Abenteuer ist jedoch, ganz kindgerecht, abgeschlossen.

Fazit:
Spannendes, magisches Abenteuer voller Phantasie. Etwas lange Vorgeschichte. Meine Tochter konnte es leider nicht begeistern, sie hat abgebrochen. Daher gibt es diesmal von ihr keine, von mir dafür eine klare Leseempfehlung.

Bewertung ergibt sich folgendermaßen:
Ich: 4 Sterne
Meine Tochter: 2 Sterne

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Kampf um die eigene Seele

Stolen 1: Verwoben in Liebe
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“... und verlor mich in den dunkelsten Augen, die ich je gesehen hatte. Nachtschwarz und mit goldenen Sprenkeln übersät, wie ein Sternenhimmel.” 34%

Ich habe schon viele Bücher von Emily Bold gelesen ...

“... und verlor mich in den dunkelsten Augen, die ich je gesehen hatte. Nachtschwarz und mit goldenen Sprenkeln übersät, wie ein Sternenhimmel.” 34%

Ich habe schon viele Bücher von Emily Bold gelesen und bisher alle gemocht, sowohl ihre Romantasy Bücher, als auch ihre Liebesromane. Es war also gar keine Frage, dass ich auch dieses Buch unbedingt lesen möchte.
Die Idee Menschen von ihren Seelenschmerzen befreien zu können fand ich extrem interessant. Und die Geschichte ist schön düster, das hat mir ebenfalls sehr gefallen.
Dieses Buch erfüllt meiner Auffassung nach die klassischen Stereotypen der Romantasy, was ich grundsätzlich nicht schlecht finde, darum lese ich dieses Genre ja so gerne, hier war es mir aber fast etwas zu viel. Bastian hat mich in seinem Leiden und inneren Konflikt doch sehr an Edward Cullen erinnert…
Insgesamt haben “das Wüten” und “die Weben”mir zu viel Raum in der Geschichte eingenommen, so hatte ich das Gefühl immer wieder das Gleiche zu lesen und die Handlung kam eher langsam, voran. Mich hätten die Intrigen, die gesponnen werden, deutlich mehr interessiert.
Abby war mit als Protagonistin sehr sympathisch. Taff, neugierig und mutig. Ich hätte mir nur gewünscht noch etwas mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren um ihre “Seelenqualen” besser zu verstehen.
Viele Fragen bleiben zum Ende des Buches offen und ich bin durchaus neugierig wie es weitergeht, ob ich allerdings weiterlesen werde weiß ich noch nicht.

Fazit:
Schöne Idee und herrlich düster. Leider dreht sich die Geschichte immer wieder im Kreis und kommt kaum voran.
Erinnert mich zum Teil sehr an Twilight.
Von mir gibt es diesmal nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Wenn die eigenen Träume dich heimsuchen

Das Mädchen, das die Träume webt
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"Mit wenigen Strichen skizziert sie ein Schiff mit hohen Masten und Segeln, das über das Meer fährt und eine breite Furche im Wasser hinterlässt. Es wirkt mit einem Mal täuschend echt und ich habe das ...

"Mit wenigen Strichen skizziert sie ein Schiff mit hohen Masten und Segeln, das über das Meer fährt und eine breite Furche im Wasser hinterlässt. Es wirkt mit einem Mal täuschend echt und ich habe das Gefühl, es würde sich von dem Blatt lösen und aufstehen, wie ein Tier nach seinem Winterschlaf, und ehe ich es noch richtig begreifen kann, fährt es über den Tisch, als wäre er die hohe See, und umrundet elegant meine Kakaotasse, bevor es sich in Rauch auflöst." (Nathan – 66%)

Cover und Klappentext haben mich sofort neugierig auf dieses Buch gemacht. Es klang nach der perfekten Geschichte für mich. Und sie ist auch wirklich schön, düster und leicht melancholisch. Der Schreibstil von Carolin Herrmann passt sehr gut dazu, bildhaft und sehr detailliert. Ich hatte den Green Darkness, das Haus im Wald und auch alle sonstigen Orte genau vor Augen. Die Verzweiflung der Protagonistin wird sehr deutlich, ich habe das ganz Buch über mit ihr gefühlt. Besonders hat mir gefallen, dass sie so ein nettes Mädchen ist, ihre Gabe aber auch absolut Schreckliches bewirken kann.
Nathan dagegen ist ein Strahlemann, ich mag ihn, auch wenn ich seine Gefühle manchmal nicht ganz nachvollziehen konnte.
Ich mochte vor allem die Idee der Geschichte, ein Mädchen das in der Lage ist Träume zu erschaffen, sowohl wunderschöne, als auch absolut grauenhafte.
Leider war mir die Geschichte an vielen Stellen zu langatmig. Ich musste mich zum Teil richtig aufraffen weiter zu lesen. Wirkliche Spannung kam auch nur selten auf, am meisten dann ganz am Ende. Außerdem gab es im Text mehrere kleine Logikfehler und Wiederholungen.
Zum Schluss ging dann alles relativ schnell und das Buch kommt zu einem leicht offenen, aber sehr versöhnlichen Abschluss. Dennoch glaube ich ein paar Seiten weniger hätten dem Buch auf jeden Fall gut getan.

Fazit:
Schöne, düstere, leicht melancholische Geschichte.
Wundervolle Idee, leider etwas zu langatmig und mit kleinen Logikfehlern.
Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung.

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