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Veröffentlicht am 22.09.2019

Eine sehr schöne Familiensaga!

Die Rosen von Montevideo
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Ich hätte nie gedacht, dass ich dieses Buch so gut finden würde. Erstens war es ganz anders, als ich erwartet habe. Bei dem Cover musste ich ehrlich gesagt eher an eine Kreuzfahrt durch tropische Wälder ...

Ich hätte nie gedacht, dass ich dieses Buch so gut finden würde. Erstens war es ganz anders, als ich erwartet habe. Bei dem Cover musste ich ehrlich gesagt eher an eine Kreuzfahrt durch tropische Wälder denken als an so komplizierte und äußerst tragische Familiengeschichten - hat mich angenehm überrascht!

Das Buch ist in drei Bücher unterteilt, das je eine Generation der Familie behandelt. Erst Rosa, dann Claire und Valeria und schließlich Tabitha und Carlota.

Also anfangs mochte ich Rosa nicht besonders. Ich fand sie ziemlich naiv, wie verwegen sie sich fand, als sie mit Albert flirtete, und dass sie immer an das Gute an anderen glaubt. Doch nach und nach hatte ich immer mehr Mitleid mit ihr, weil sie sich so einsam fühlt. Aber andererseits hat sie auch nicht wirklich versucht, sich dem deutschen Leben anzupassen. Erst als der Fokus bei ihrer Tochter Valeria lag, begann ich, sie richtig zu mögen.

Valeria und Claire sind wirklich sehr unterschiedlich. Valeria ist eher wild und ungezogen, Claire anständig und höflich. Das gefiel mir sehr gut, weil man sie so besser verstehen konnte.

Tabitha und Carlota sind sich schon etwas ähnlicher, auch wenn sie sich kaum kannten. Von allen Mädchen/Frauen mochte ich auch Carlota am liebsten, dabei weiß ich nicht, wieso ...

Ich weiß nicht, ob ich die Ähnlichkeiten zwischen den Leben der de-la-Vegas-Frauen gut oder schlecht finden soll. Sie verlieben sich Hals über Kopf in jemanden, der nicht ganz zu ihnen passt, geben ihr ganzes Leben und ihre Familien auf und müssen sich sehr schnell an neue Umstände gewöhnen.

Alles in allem: Eine sehr schöne Familiensaga!

Veröffentlicht am 22.09.2019

Super Idee, schwache Charaktere

Du. Wirst. Vergessen.
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Sloane gefiel mir als Charakter eigentlich ganz gut. Sie ist stur und gibt nicht auf, aber manchmal hat sie das auch total naiv oder übereifrig gemacht. Während sie manchmal so große Angst hat, dass sie ...

Sloane gefiel mir als Charakter eigentlich ganz gut. Sie ist stur und gibt nicht auf, aber manchmal hat sie das auch total naiv oder übereifrig gemacht. Während sie manchmal so große Angst hat, dass sie Hilfe braucht - übrigens ist sie völlig fertig, wenn sie keinen zum Trösten hat - will sie andermals alles selbst in die Hand nehmen und begeht so ein paar Dummheiten. Wenn ich darüber nachdenke, weiß ich nicht mehr, warum ich sie mag.

James war irgendwie zu toll. Sloane hat ihn sehr geliebt und hielt ihn für absolut perfekt, und gerade deswegen wollte ich nur seine Fehler sehen. Noch bevor er geholt wurde, bemerkte man die Veränderung und ich konnte ihn zwar verstehen, aber es kam irgendwie ein wenig unecht rüber. Denn nachdem er so viel durchgemacht hat, bringt ein kleiner Tropfen das ganze zum Überlaufen.

Realm, Sloanes neuer bester Freund, war wirklich überhaupt nicht zu durchschauen. Man hat immer wieder etwas über ihn erfahren, aber da mit Sloane nicht immer alles in Ordnung war, hat sie überhaupt nichts begriffen und das hat es dem Leser nicht einfach gemacht, weil er alles selbst herausfinden musste, durch Andeutungen anderer ... Aber das hat ihn irgendwie interessant gemacht. Dazu hatte er auch Humor und war einem immer einen Schritt voraus, was ihn mir sympathisch gemacht hat.

Also an den Charakteren hat es bei mir nicht gelegen. Eher an der Idee, denn die fand ich ziemlich gelungen. Das Programm hat etwas sehr Extremes an sich und das macht es so realistisch. Die Leute, die das Ganze organisieren, verstehen nicht, dass gerade das Programm die Jugendlichen dazu bringt, sich das Leben zu nehmen. Es versetzt sie in Angst, verursacht Stress, setzt sie unter Druck und macht sie total verrückt. Die Leute, die zurückkommen, sind vollkommen verändert und wirken wie Roboter, da sie keine Gefühle haben. Dass macht sie den anderen unheimlich und sie fürchten sich selbst.

Das Nehmen der Erinnerungen funktioniert irgendwie sehr gut und das bekommt man erklärt, aber eigentlich kann man auch selbst auf das Prinzip kommen, wenn man darauf achtet. Wie gesagt, Sloane ist nicht unbedingt eine Schnellmerkerin.

Fazit
Bei "Du.Wirst.Vergessen." fand ich nicht unbedingt die Charaktere interessant, weil die verwirrend oder verwirrt waren, sondern eher die Idee hinter dem ganzen und die Art der Autorin, es rüberzubringen. Es sind zwar eher 3,5/5 Punkten, aber trotzdem eine orangene Rose!

Veröffentlicht am 22.09.2019

Nur die besten überleben

Die Auslese - Nur die Besten überleben
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Cia mochte ich ganz gerne, weil sie immer moralisch handelt, allerdings war das auch mein Kritikpunkt an ihr. Sie hat einfach immer alles durchschaut und nie Fehler gemacht. Natürlich muss sie genauso ...

Cia mochte ich ganz gerne, weil sie immer moralisch handelt, allerdings war das auch mein Kritikpunkt an ihr. Sie hat einfach immer alles durchschaut und nie Fehler gemacht. Natürlich muss sie genauso sein, wenn sie in der Auslese weiterkommen soll, aber ein bisschen gestört hat es mich.
Tomas fand ich ganz in Ordnung, denn er ist nett und vertraut Cia durch und durch, was ich wirklich süß fand. Aber wie es am Ende um ihn steht, das gefiel mir ganz und gar nicht.
Auch bei den anderen Charakteren hat mich das eine oder andere sehr getroffen. Egal, wer getorben ist, es hat mir immer furchtbar leid getan, egal war diese Person davor angestellt hat.
Wie viele andere Leser auch, hat mich Die Auslese an Panem erinnert. Mit den Prüfungen am Anfang und dass sie in der Wildnis überleben müssen. Da gibt es zwar viele Parallelen, aber auch mehr als genügend unterschiede, sodass ich die Auslese besser fand als Panem. Ich fand es spannender und Cia war auch nicht so gefühlskalt wie Katniss. Die Geschichte gefiel mir ziemlich gut, weil es überzeugend war. Ich könnte verstehen, wenn unsere Gesellschaft sich so entwickeln würde - auch wenn ich das nicht unbedingt gut finde.
Nach allem, was geschehen ist, vor allem das Ende, bei dem so viele Fragen unbeantwortet blieben und bei dem so viel einfach nicht zu glauben war, nachden die Autorin mich am Kliff hat hängen lassen, bin ich unglaublich gespannt auf Band 2. Bei den meisten Sachen frage ich mich einfach, wie es sich entwickeln wird und wie die Charaktere sich einander gegenüber verhalten werden, wenn sie alles erfahren haben, das der Leser weiß.

Fazit:
Im großen und ganzen hat es mir sehr gefallen, weil es überzeugend und spannend war. Aber es hat mich ein bisschen zu sehr an Panem erinnert für fünf Sterne.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Will & Layken - Perfekt, aber unmöglich

Weil ich Layken liebe
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Layken fand ich jetzt nicht unbedingt herausragend, aber ist willensstark und verantwortungsvoll, jedoch nichts im Vergleich zu Will. Er ist gerade mal 21, versorgt sich selbst und seinen Bruder, kümmert ...

Layken fand ich jetzt nicht unbedingt herausragend, aber ist willensstark und verantwortungsvoll, jedoch nichts im Vergleich zu Will. Er ist gerade mal 21, versorgt sich selbst und seinen Bruder, kümmert sich ganz alleine um einen 9-Jährigen und geht arbeiten. Und dazu ist er auch noch ein toller Kerl. Er ist zum Beispiel nicht im Geringsten aufdringlich, sondern ruhig und zärtlich, er benimmt sich so erwachsen wie er es immer tut. Ich will euch auch nicht alle seine schönen Seiten aufzählen sonst wärt ihr ja nicht immer froh, beim Lesen immer wieder etwas Neues über ihn u erfahren, so wie ich es war.
Kel und Caulder sind übrigens wie füreinander geschaffen – verrückt, hyperaktiv, Jungs.
Ich fand die Beziehung zwischen Will und Layken fand ich einfach unglaublich süß und unschuldig, vor allem durch das Verhalten von Will. Es war wirklich perfekt. Doch als der dritte Tag um war, wusste ich dank Inhaltsbeschreibung, dass etwas Unerwartetes geschehen wird. Na gut, ein bisschen vorausgeahnt habe ich er dann doch, aber überraschend war ES trotzdem. Ich habe so auf eine Lösung gehofft, was wohl beweist, dass es mich berührt hat.
Mir gefiel auch die besondere Bedeutung der Poetry Slams. Beim Lesen waren sie etwas monoton, weil ich einfach nicht wusste, wie ich sie betonen sollte – Gedichte haben ja immerhin ein Metrum.

Fazit:
Alles in allem gefiel mir „Weil ich Layken liebe“ ziemlich gut, obwohl ich eigentlich kein Liebesromantyp bin. Die Gefühle waren sehr rührend beschrieben und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 14.09.2019

Gelungene Geschichte, aber zu wenig Worldbuilding

The Kingdom
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The Kingdom ist nicht nur ein Freizeitpark, der die Besucher bestmöglichst unterhält. Dort gibt es auch diese unglaublichen Kreationen, sowohl die sieben Prinzessinnen als auch verschiedene Tierarten - ...

The Kingdom ist nicht nur ein Freizeitpark, der die Besucher bestmöglichst unterhält. Dort gibt es auch diese unglaublichen Kreationen, sowohl die sieben Prinzessinnen als auch verschiedene Tierarten - ausgestorbene oder neu erfundene. Das ist zwar faszinierend und bezaubernd, aber für diese eingesperrten Lebewesen gilt das nicht - auch wenn sie halb Maschine sind, sind sie noch viel mehr als das.

Da man die Geschichte aus Anas Perspektive geschildert bekommt, weiß man natürlich, dass Ana durchaus Gefühle, Wünsche, Ängste und eigenständige Gedanken hat. Gerade daran, dass sie auch öfter mal rebellische Gedanken hat, wenn sie manche Vorgänge in The Kingdom nicht in Ordnung findet oder sich mal verstecken will, um ihre Ruhe zu haben.
Die Außenwelt fasziniert sie, sie wünscht sich oft ein eigenes Leben, aber sie weiß auch, dass es einfach unmöglich ist, die Welt ist zu gefährlich für ihresgleichen. Sie war mir schnell sympathisch, weil ihr Leben so hoffnungslos ist, sie aber dennoch das Beste daraus macht. Ihre Sehnsucht hat sie so menschlich gemacht, dass sie mir oft leid getan hat.

Nun ist da dieser Gerichtsprozess, der hauptsächlich davon handelt, ob der Mord Anas Schuld war oder nicht. Also gar nicht, ob sie es getan hat, sondern ob sie dazu in der Lage ist, jemanden töten zu wollen - ob sie die notwendigen Gefühle hat, um so eine Tat zu begehen.
Natürlich besteht The Kingdom Corporation darauf, dass sie nur eine Maschine ist, denn sonst ist das, was sie tun, nichts anderes als Sklaverei und Tierquälerei, und natürlich wollen sie auch ihre kostbare Maschine, die Ana für sie ist, nicht verlieren oder Strafe zahlen müssen.

Ich hätte bei dem Buch gern mehr Erklärungen gehabt. Es ist ein Jugendbuch und legt seinen Fokus ganz klar auf Anas Leben als Biotech-Prinzessin und wie sich ihre Gefühle entwickeln, dabei vernachlässigt es aber so oft die Tatsache, dass es auch eine neue Welt mit solchen Innovationen erschafft, die kaum ausgeführt werden.
Manche Fragen wurden gar nicht geklärt, manche eher unzureichend und das fand ich sehr schade.

Fazit
Was ist vorprogrammiert und was sind echte Gefühle? In "The Kingdom" verzaubert Ana mit ihrem unschuldigen Charme, aber ich fand es schade, dass die futuristische Welt nicht weiter ausgebaut wurde und so viele Details sehr vage blieben.